Mi 6. Jul 2016, 17:16
Einen Moment schien Lilliana wegen der Einladung des fremden Mannes verwundert, allerdings war Madame Borlout, so wie Lilliana sie bisher kennen gelernt hatte nicht der Typ, den ihr Clan gerne vorgab.
Sie ließ sich ohne Widerstand führen und setzte sich mit leicht verschränkten Beinen in den bequemen Sessel hinein. Während sie wartete betrachtete sie den sich näherenden Gast genauer. Johannes Kant, nur ein Name und nun ein Gesicht. Erneut schenkte sie ihm ein Lächeln, dieses Mal intensiver, dass die Einladung der Brujah unterstreichen sollte. Sie wartete bis auch er sich gesetzt hatte und lauschte dann den Ausführungen. Ein, zweimal nickte sie oder schloss kurz die Augenlider. Alles, was ein Mensch auch tun würde.
"Verzeiht mir Madame, aber mein Teil war bescheiden. In die Gedanken eines anderen einzudringen, noch dazu mit seiner Erlaubnis, um dessen Schuld oder Unschuld zu beweisen. Dies ist kein großes Werk meinerseits und ich denke euer Malkavianer hätte ebenso wie ich die gleichen Bilder gesehen und Wörter gehört." ihre Wörter kamen frei von Betonung und dienten keiner Belehrung der Brujah. Lilliana ließ eine Pause, während sich ihre Miene etwas verdüsterte.
"Was euren Bruder anbelangt. Gebt ihm die Zeit die er benötigt. Sein Kuss geschah weder aus Zuneigung oder Überzeugung, sondern einzig euch zu schaden und zu bestrafen. Das er nun unsere Welt vollständig betreten hat, vermag neu und beängstigend sein." Lilliana nahm eine Hand der Brujah und drückte sie leicht. "Er hat es gut bei unserem Erstgeborenen und ich denke dieser kann und wird ihm ein Mentor sein. Ich habe ein Auge auf ihn und es mag der Tag kommen an dem er erkennt, dass wir in Brügge an seiner Loyalität nicht zweifeln. Im Gegenteil. Euer Bruder vermag eine Bande zwischen unseren Städten zu schmieden, die stärker sein wird, als ein bestehender Vertrag." sie ließ die Hand der Dame wieder los.
Lilliana wendete sich vorsichtig von Madame Vorlout ab und schloss noch einmal die Augen. Ihr Kopf und ein Teil ihres Körpers drehten sich leicht um den Gast nun erneut in den Mittelpunkt zu stellen. Ihr Lächeln war ernst, aber in ihm schwang ein Frieden mit, der Herzen erfüllen vermochte "Ich bin sicher Madame Borlout vertraut euch, ansonsten würde sie nicht vor euren Ohren mir diese Fragen stellen, daher schenke ich euch auch einen Teil meines Vertrauens Herr Kant."
sie sah wieder zu Madame Borlout. "Meine Person ist hier um einen Gast eurer Stadt zu helfen. Dessen Freund bat einen Vertrauten mich zu kontaktieren. Ich bin ihm schon einmal begegnet. In Augsburg. Sein Name ist Lux vom Lech beziehungsweise Lux aus Augsburg. Aus diesem und aus weiteren Gründen wird auch das Oberhaupt der Tremere seinen Aufenthalt in dieser Stadt ankündigen. Womöglich ist er auch schon eingetroffen. Sebastian aus Augsburg, ebenfalls beteiligt vor wenigen Monaten an den Ereignissen in dieser Stadt."
die Wörter waren dieses Mal betont fest und ernst gehalten, passend dazu ihre Miene.
"Der innere Frieden dieses Kainiten ist angegriffen worden. Etwas muss passiert sein und ich möchte ihm dabei helfen wieder zu sich selbst zu finden."