Mo 28. Dez 2020, 22:40
Lucien riss die Augen auf und für einen Moment schien es so, als würde er eine Panikattacke bekommen. Der modrige Luftzug, der seine Lungen aufblähte, verursachte ein ungewohntes Drücken in seinem Brustkorb, das ganz und gar nicht zu dem passte, was er gewohnt war, um seine Stimmbänder zu benutzen. Seine Körpertemperatur war eindeutig anders – wärmer. Er fühlte wie es an seiner Schläfe pochte und wie ihm die Glieder schmerzten; das würde definitiv ein paar blaue Flecken geben. Ein Strom an heißem, zirkulierendem etwas bahnte sich seinen Weg unablässig durch seinen Körper und das heisere Kratzen in seinem Hals ließ ihn kurz husten. Der Geschmack in seinem Mund war gewohnt nichtssagend, metallen und in diesem Fall geradezu ekelerregend. Linksseitig pochte etwas in seinem Brustkorb, schnell und rhythmisch. Mit weit aufgerissenen Augen sah er sich um, und erkannte rein gar nichts. Seine Augen wollten die Schwärze um ihn herum nicht durchschneiden, und seine übermenschliche Stärke konnte ihn kaum vom Boden hochreißen. Es war regelrecht mühsam sich aufzurichten. Es dauerte eine gute Zeit lang, ehe er im Halbdunkeln glaubte eine Gestalt auszumachen. Die Stimme des Hauptmanns klang kratzig und brüchig. „Leif? Baldric? Was zum Teufel geht hier vor sich? Was ist passiert? Wo sind wir?“
Als Leif sah, wie sein alter Freund die Augen aufschlug, stürmte er mit aller Eile ins Sichtfeld des Gangrel und hielt ihn an den Schultern fest. „Keine Zeit für Fragen Lucien, aber den Umständen entsprechend ist alles gut. Ich erkläre dir alles, sobald es möglich ist. Aber erst einmal müssen wir hier raus.“ Mit einem kurzen Blick zur Seite suchte der Salubri den Blick Balderis. Wie ging es jetzt wohl weiter?
Lucien nickte benommen. "Ich kann nichts sehen, also.. nicht so wie ich es gewohnt bin. Irgendetwas stimmt nicht. Ich fühle mich auch eigenartig." Er wandte den Kopf nach links und rechts. "Ist das..... Licht?". Eine offenbar rein rhetorische Frage.
Leif dämmert langsam, was geschehen war und die einzelnen Teile des Puzzles setzten sich langsam zusammen. Das Atmen und Blinzeln, der Herzschlag und dieses Gefühl unendlicher Lebenskraft. Er war sterblich. Oder zumindest so sterblich, wie er noch werden konnte. Der Heiler riss sich zusammen, das gerade geschehene Wunder aus seiner Wahrnehmung verdrängend und konzentrierte sich auf Lucien. „Nur soviel. Falls mich nicht alles täuscht sind wir gerade sterblich und verbrennen nicht mehr in der Sonne. Wir wurden überfallen und müssen verschwinden. Jetzt!“ Der Salubri zeigte auf eine der Luken.
Baldric riss den deutlich schwereren Lucien mit Mühe in die Höhe. „Euer Freund hat es gar zu trefflich zusammen gefasst. Das Tier in euch hat sich zurück gezogen und wird euch im Moment nicht behelligen. Ich habe keine Ahnung wie lange dieser Effekt anhalten wird, aber für die nächste halbe Stunde mit Sicherheit. Raus hier!“ Er deutete zum Fenster. „Francesca und Henri sind, nach allem, was ich mitbekommen habe, in die Stube des Seneschalls im Wehrturm gebracht worden. Dort müssen wir hin. Geht zuerst!“
Lucien knirschte mit den Zähnen und schlug mit der geballten Faust auf den Boden, bevor er sich von Baldric mühsam aufhelfen ließ. Alles in seinem Körper brannte. Der schale Nachklang der Erinnerung an Schmerzen eines Sturzes bahnte sich wie ein kaum wahrnehmbarer Duft durch seinen pochenden Schädel. Für gewöhnlich ließ er sich wie ein Spanferkel aufspießen und lachte seinem Gegner dabei noch ins Gesicht. Er war sterblich, und ohne Frage hatte dies Baldric in höchster Not bewirkt. Anders ließ es sich nicht erklären. Mit einem Ächzen richtete er sich auf, strich sich die klebrigen Haare aus dem Gesicht und wankte auf die Luke zu. „Ich nehme an wir wurden tagsüber überfallen, das erklärt warum wir jetzt wieder einen Herzschlag haben.“ Er seufzte. „Wolltet ihr uns nicht eigentlich schrumpfen lassen Magus? Das war doch der eigentliche Plan oder? Und wo ist mein verdammtes Schwert?“ Mühevoll ließ sich der Gangrel auf die Knie sinken um durch die Luke zu robben.
Baldric griff nach der Waffe, die noch immer an seinem Gürtel befestigt war und stieß sie aus der schmalen Luke. Dann faltete er die Hände zusammen um sie Lucien als Leiter anzubieten.
Leif versuchte sich seine Gefühle, bezüglich seines neuen, sterblichen Ichs weniger anmerken zu lassen und biss die Zähne zusammen. Wahrscheinlich mehr für sich als für andere dachte der Heiler grimmig, als er sich aus dem Keller hievte. Die Aktion selbst gelang ihm zwar, aber er spürte den Schweiß, der sich unter seiner leichten Lederrüstung sammelte und dieses Gefühl war nach all der Zeit gelinde gesagt irritierend und doch irgendwie vertraut.
Lucien nahm das Angebot Baldrics an und schwang oben angekommen das Schwert auf seinen Rücken. Wie schrecklich es sich anfühlte dieses Gewicht mit sich herum tragen zu müssen. Unhandlich, grob und schwerfällig erschien es ihm, wo es doch sonst mühelos wie ein Pfeil durch die Luft glitt. Die Reibung des Leders an seinem Oberkörper war kratzig und auf seltsame Weise weitaus deutlicher spürbar als üblich. Insgesamt fühlte er sich beschissen. Nein. Mittlerweile war er an einem Punkt angekommen, an dem er tatsächlich nicht mehr sterblich sein wollte. Bei allen Vorzügen. Das Schicksal hatte ihn dazu verdammt und er konnte mittlerweile gut damit umgehen. Als Leif ebenfalls durch die Luke geklettert war, streckt er die Hand nach unten um Baldric hochzuziehen. Auch das, so wusste er unmittelbar, würde anstrengender werden als gedacht. "Was besseres ist euch nicht eingefallen?", keuchte er nach Luft schnappend.
Allen dreien gelang es sich rasch und ohne großes Aufsehen zu erregen durch die Luke zu zwängen. Baldric, der als letztes folgte, rutschte an der bröckeligen Steinmauer immer wieder ab. Er nahm tatsächlich die ihm angebotene Hand. Helles Tageslicht empfing sie als sie auf der schmalen Seitenstraße hinter dem Wirtshaus standen. „Wäre uns nicht irgendetwas eingefallen wäret ihr jetzt vielleicht Asche. Oder von einem echten Kenner gepfählt“, murmelte Baldric. Er schien viel zu abgelenkt von ihrer Flucht um Lucien ernsthaft seine Worte zu verübeln.
„Wir müssen hier weg. Vielleicht bekommen wir irgendwo einen Templerumhang her. Dann sollte es ein leichtes sein uns zu verbergen.“ Er sah sich um. „Irgendwo müssen die doch Wäsche waschen oder so was.“
„Wir sollten trotzdem erst einmal Land gewinnen.“ Leif schaute sich um und versuchte sich zu orientieren, während er nach einem kurzfristigen Versteck, oder unbeaufsichtigter Kleidung, die ihnen helfen mochte sich besser zu verbergen.
Lucien klopfte sich den Staub von den Hosenbeinen, hustete und richtete sich auf. Seine Züge waren grimmig und voller Abscheu. Man musste wahrlich kein Hellseher sein was er von all dem dachte. "Richtig, wir sollten zusehen das wir uns erst einmal einen Überwurf oder etwas Ähnliches besorgen. Bevor wir das nicht haben, müssen wir uns noch keine Gedanken darum machen wo die Templer ihre Wäsche waschen. Erst wenn wir halbwegs in Sicherheit sind, können wir den anderen helfen." Sein Blick richtete sich auf Baldric. "Wir wurden überfallen... von den Templern nehme ich an?"
Hinter dem Gasthaus waren nicht die Umhänge von Templern, dafür allerdings, wie Lucien gehofft hatte, die einfache Kleidung des Gesindes ausgehängt. Baldric griff sich einen Kittel und eine viel zu weite Hose und warf Lucien und Leif ebenfalls Kleidungsstücke zu. „Nichts wie weg hier.“ Ein Blick ging zu dem Gangrel. „Wir reden gleich. Auf der anderen Seite der Wehrburg gibt es einen Teich mit ein paar Bäumen. Ich hab heute Mittag gesehen, dass sich das Gesinde dort ausruht. Gehen wir dorthin!“
Sie huschten so rasch aus der Seitengasse und Richtung Wehrburg wie es ihnen möglich war. Mühelos verschmolzen sie mit der Masse an Bauern, Tagelöhnern, Priestern und Soldaten, die die letzten Stunden des Tages nutzen wollten, um ihren Geschäften nachzugehen. Schließlich fanden sie tatsächlich das Wasserloch um das sich die Besucher der Feste tummelten.
Weit entfernt von all den anderen Sterblichen ließ sich Baldric ins Gras fallen und lehnte sich mit dem Rücken an eine der Palmen. Aus einer Tasche zog er einen Leib Brot und eine Feldflasche. Er reichte die Flasche an Leif weiter und drückte jedem ein Drittel des Brots in die Hand.
Leif spürte wie sein Herz unnachgiebig schlug, als er sich mit seinen Begleitern auf die Flucht begab und atmete unwillkürlich aus, als sie die kleine Oase erreichten. Erst als Balderic ihm Brot und Wasser anbot, riss er sich aus seinen Gedanken, als er beide Dinge automatisch annahm. Der Gedanke Nahrung zu sich zu nehmen, war Leif vielleicht nicht ganz so fremd wie Lucien, da er diese Gabe zumindest zum Teil auch nach seiner Verwandlung behalten hatte und so begann er einen Schluck zu trinken und an dem Brot zu kauen. Sie würde ihre Stärke brauchen und Leif wollte sich später nicht von einem knurrenden Magen ablenken lassen.
Das Gewicht der Rüstung, der Platten und Ketten sowie des groben Leders drückte unnachgiebig auf seine Schultern. Es war anstrengend und kräftezehrend. Schlussendlich erreichte auch der Hauptmann keuchend die kleine Oase und setzte sich dort auf einen nahen Stein. Er wirkte unschlüssig, als ihm das Brot gereicht wurde und biss vorsichtig hinein als würde er einen Fremdkörper in der Hand halten. Ebenso erging es ihm mit dem dargebotenen Wasserschlauch. Es war lediglich Wasser, aber es kostete ihn einiges an Überwindung einige Schluck zu trinken. Als er fertig war, kniete er sich zu dem kleinen Wasserloch und wusch sich das verschwitzte Gesicht. "Ich hasse es jetzt schon. Früher dachte ich Huren und Bier würden die Nachteile dieses Daseins aufwiegen aber mittlerweile ist soviel Zeit vergangen, das dies alles nur noch wie Schall und Rauch erscheint." Er schloss kurz die Augen und atmete den Kopf in den Nacken gelegt ein. "Wir brauchen einen guten Plan. Wenn der uns überhaupt etwas bringt. Kraft und Stärke können wir vergessen, List und Tücke müssen zum Einsatz kommen. Und wenn wir erwischt werden sind wir erledigt. Gegen eine Templer Kompanie hätten wir auch mit unserer vollen Stärke unsere Probleme."
Sowohl das leicht abgestandene Wasser als auch das einfache Brot waren ein unerwarteter Genuss, den sie Jahrhunderte hatten missen müssen.
Baldric schloss kurz die Augen, ließ den Kopf an die Palme sinken und wandte das Gesicht zum wolkenlosen Himmel. „Ich habe mit einer Sphäre, die man Materie nennt, versucht euren Körper zu verändern, Leif. Ich weiß nicht, was es war, aber irgendetwas muss den Dämon in euch dazu getrieben haben, ausbrechen zu wollen. Ich habe gesehen wie hart ihr kämpfen musstet und glaubt mir, das ist kein beruhigender Anblick.“ Er senkte den Blick und drehte sein Gesicht zu Leif, mit fast so etwas wie Beschämung in den Augen. „Erst habe ich versucht trotz dieses Dämons und eures Kampfes dagegen zu halten, dann habe ich gespürt, dass das Tier auch als ich mich zurück gezogen habe, noch drauf und dran war, die Kontrolle übernehmen zu wollen. Ich bin davon ausgegangen, dass es nur eines gegeben haben kann, was euer Dämon wirklich in diesem Moment wollte: Leben. Das habe ich ihm gegeben. Er ruht nun. Allerdings weiß ich nicht wie lange.“ Baldric seufzte. „Ich habe mehrere Jahre unter einem wirklich mächtigen Magus gedient und studiert. Ihm ist es tatsächlich gelungen Vampire wie euch kurzzeitig wieder lebendig zu machen. Ein paar Dinge weiß ich von ihm… aber ich hätte nie gedacht, dass es wirklich funktionieren würde…“ Der junge Magus sah entschuldigend zu Leif und Lucien. „Ich weiß, ihr mögt mir böse Absicht unterstellen, aber mir ist kein anderer Weg eingefallen uns aus diesem Keller zu befördern.“
„Balderic.“ Leif versuchte den Magier zu unterbrechen. “Ihr habt keinen Grund Euch vor mir zu rechtfertigen. Ganz im Gegenteil. Ich weiß nicht, was genau in den letzten Minuten geschehen ist, aber Ihr habt mich gerettet. Mein Dank ist viel angebrachter, als Eure Entschuldigung.“ er bekräftigte seine Worte mit einem bestätigenden Nicken. Leif schaute schließlich zu Lucien, während er weiter an dem einfachen, aber wohlschmeckenden Brot kaute. „Wir sollten warten bis es dunkel ist und wahrscheinlich mit möglichst leichten Gepäck reisen. Ich habe meine Dietriche und ein Kletterseil dabei. Ich hoffe, beides hilft uns.“ Noch während er sprach, begann Leif sich von seiner Lederrüstung zu trennen. Er wollte lieber maximale Beweglichkeit, als geringen Schutz für ihre angehende Aufgabe.
"Hm. Dunkelheit wird so oder so unser Verbündeter sein aber was ist denn tatsächlich mit der Idee eines Templar Überwurfs? Immerhin kämen wir mit ein wenig magischer Unterstützung damit zumindest in die Nähe der Festung, wo wir immer noch eine Kletterpartie wagen können falls notwendig. Es stellt sich auch die Frage ob wir uns aufteilen wollen oder nicht. Vielleicht kehren unsere Kräfte auch bald zurück, wer weiß das schon zu sagen?" Gerade bei den letzten Worten Baldrics, musste Lucien unvermittelt den Blick in dessen Richtung lenken. "Wenn ihr Meister Alleister meint, Baldric, dann richtet ihm doch wenn wir aus dieser Sache herauskommen sollten, meine besten Wünsche aus. Euer Meister und ich hatten bereits das Vergnügen und er vollbrachte das Wunder mich einen ganzen Tag lang sterblich werden zu lassen." Mit einem Schulterzucken fügte er hinzu: "Das war allerdings zu weitaus friedlicheren Zeiten; eine Belohnung für gute Dienste. Leider.... " Er stockte. "Konnte ich ihm diese nicht immer so erweisen wie ich es gerne getan hätte. Sein Schüler Helmut starb in meinen Armen." Der Hauptmann machte eine wegwerfende Handbewegung. "Genug davon. Ich würde nur ungern meinen Rüstung ablegen müssen, aber wenn es die Situation erfordert, tue ich auch dies. Mein Schwert, so unhandlich es mir auch zurzeit vorkommen mag, muss mich aber unweigerlich begleiten. Ich spüre förmlich, wie die Runen der Geister und das Blut der Ahnen im Stahl sich gegen die Berührungen eines Sterblichen Sträuben, aber es hilft alles nichts. Ich füge mich jedem Vorschlag oder Plan der aussichtsreich scheint."
„Dietrich und Kletterseil klingt prima.“ Bei der Erwähnung von Meister Alleister stutzte der junge Franzose. „Ihr kennt Meister Alleister?“ Als Lucien das Thema dann so rasch wieder fallen ließ, schiweg auch sein Gegenüber erneut. Baldric schien zu überlegen. „Ich weiß nicht, mit welchem Grund man Francesca und Henri abgeführt hat. Aber ich denke, dass man nicht offen gegen sie vorgehen kann, so lange sie sich nicht zur Wehr setzen. Die Templer weigern sich nach wie vor sich Friedrich zu unterstellen, aber sie würden nie wagen offen gegen ihn vorzugehen. Immerhin führt er ein Kreuzfahrerheer an. Die Gesichter von Francesca, Henri, und damit auch mein eigenes, sowie das von Lucien sind in Akkon und bei vielen Soldaten bekannt. Würde man einen von ihnen öffentlich foltern oder hinrichten lassen, wäre das mit einer Kriegserklärung gleich zu setzen.“ Er rieb sich die Bartstoppeln am Kinn. „Ich könnte mir vorstellen, dass sie einen von uns erkannt haben und wissen wollen mit welchem Auftrag wir unterwegs sind. Oder sie wollen uns mit einer Einladung zu einem Fest oder einer anderen Nichtigkeit hier behalten. Theoretisch könnte man auch versuchen Francesca oder Henri etwas unter zu schieben, aber das ist fast zu heikel.“
„Also genieße nur ich hier keinen Prominentenschutz.“ Leif kicherte und überlegte. „Was haltet ihr von folgendem Vorschlag: Ich versuche mich im Gefängnis einzuschleusen. Immerhin kennt niemand mein Gesicht. Dann lasse ich Euch von drinnen rein und wir befreien die anderen beiden.“ Leif fuhr in Gedanken fort. „Ich glaube kaum, dass die Templer unbedingt freundliche Absichten hegen, so wie sie uns in der Herberge verfolgt haben.“
„Nun ja… Sie haben Henri und Francesca mitgenommen und danach an unsere Tür geklopft. Dass sie uns nicht angetroffen haben und sie im Anschluss alles nach uns durchkämmt haben, könnte man im Nachhinein auch so auslegen, dass man nach unseren Entführern Ausschau gehalten hat. Nun ja, oder man unterstellt uns irgendein Verbrechen… Ich weiß es nicht. Aber auch die Templer können eigentlich nicht alles machen, was sie gerne möchten.“
Lucien hob die Schultern und nickte. "Ich glaube wenn es einer schaffen kann ungesehen da hinein zu kommen, dann wohl am ehesten du. Und so dumm es klingen mag, wenn man uns dabei erwischen würde hätte man einen trefflichen Vorwand alle Reisenden festzusetzen. Insofern schützt dein unbekanntes Gesicht den Rest von uns, sollte man dich erwischen." Der Hauptmann grinste. "Allerdings rettet es dich nicht vor einer Anklage oder einer Hinrichtung." An Baldric gewandt meinte er nur knapp: "Wir wissen nicht was sie wollen aber es liegt nahe das sie mehr über den Grund unserer Reise erfahren wollen, da unsere Gesichter ja einigermaßen bekannt sind. Doch selbst wenn sie nicht alles machen können was sie wollen, verzögert es unsere Reiseplan erheblich."