Mo 29. Dez 2014, 22:17
15. April
Liliana irrte dunkle Wege entlang. Irgendetwas trieb sie an. Sie wusste, sie musste schneller wandern, laufen, rennen. Aber es war gleich. Sie würde zu spät kommen, dessen war sie sich bewusst. Irgendwo hörte sie das Tropfen von Wasser. Gar nicht fern… wie Regen auf Blätter… war das Regen?
Es war nicht mehr weit.
Die Dunkelheit hatte sie ganz und gar umfasst. Sie tastete sich weiter und verlor dabei wieder Zeit. Sie hatte das Gefühl, dass ihr kalter Schweiß den Rücken hinab ran, aber das konnte nicht ihr, oder? Vielleicht nur die Feuchtigkeit?
Sie fuhr mit den Fingern vorsichtig über die vertrauten Rillen in der alten Steinmauer und betätigte damit den Mechanismus, der die Geheimtür in Bewegung brachte. Sie schwang lautlos auf und gab den Blick in eine niedrige fackelbeschienene Eingangshalle frei. Teppiche an den Wänden und am Boden sorgten dafür, dass sie sofort begann sich zu Hause zu fühlen. Aber dennoch… irgendwie…
Sie ging weiter und bemerkte, dass ihre Schritte langsamer, vorsichtiger, wurden. Sie schob die Tür zu ihrem Schlafgemach auf
Und stand in ihrem Zimmer. Helles Tageslicht brach durch die Fenster und malte an den Stellen, an denen es durch die dünnen Stoffe schien, bunte Farbmuster an die weißgetünchten Wände.
In der rechten Ecke stand ihr Bett mit weichen Decken und Kissen ausgelegt, duftende Blumen hingen zur Zierde darüber. Daneben stand ein großer mit Intarsienarbeiten verschönerter Schrank aus weißem Ahornholz und an der linken Seite ein großer Schreibtisch mit mehreren Büchern. Über einer Waschschüssel mit darüber angebrachtem Spiegel erkannte sie ihr Gesicht.
Dann bemerkte Liliana sie plötzlich: die Gestalt im Schatten hinter dem Schreibtisch. In einen schwarzen Mantel gehüllt. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Trotzdem wusste sie, dass sie beobachtet wurde .Die Gestalt wartete, ließ ihr Zeit ein- und ausatmen.
Dann schlug sie die Kapuze zurück. Sie wusste, wessen Angesicht ihr aus dem Dunklen entgegen blicken würde. Vor ihr stand Leif Thorson, doch sie wusste, dass es nicht Leif war. Ihr Gefühl wusste das, was ihre Augen ihr verschwiegen.
Es war Sebastian von Augsburg
>Es freut mich, dass du hierher gefunden hast. Ich habe lang auf dich gewartet.< Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und auch er trat in das Licht. Vorsichtig hielt er eine Hand in die Sonnenstrahlen und bewunderte das Spiel von Licht und Schatten zwischen seinen Fingern. Er seufzte. >Das Schicksal spielt einem manchmal interessante Streiche, nicht wahr? Dieses warme Gefühl ist so kostbar… und so unerreichbar, nicht wahr? Du hast deine Rolle noch nicht gewählt, Liliana. Feind oder Freund? Ich weiß es nicht. Die Würfel werden eines Tages fallen, nicht wahr?<
Er machte eine einladende Geste Richtung Schreibtisch. >Tritt ruhig näher. Dir wird nichts geschehen. Dies hier ist nichts… ein Sommerhauch… eben noch verspürt, im nächsten Moment dahin geweht. Doch lassen wir die Poesie.< Ein Lächeln breitete sich auf seinen blassen Lippen aus. >Dies ist nichts als ein Traum und dieser Traum wird dich an deine Grenzen führen, so wie Träume es manchmal zu tun pflegen wenn man tränenüberströmt aufwacht und sich nicht erinnert aus welchem Grund einem dies widerfährt, nicht wahr? Geh deinen Weg und du wirst wieder erwachen. Oder bleibe…… Es ist nicht wirklich. Aber um so vieles wunderbarer als die Realität, wenn man wirklich zu verweilen wünscht.<
Der Blick seiner grauen Augen bohrte sich in die ihren. >Dies hier… < Er deutete auf mehrere Gegenstände, die in zarte Seide gehüllt auf dem Schreibtisch lagen. > ist die Auswahl deiner Waffen. Wähle!< Nun stand sie Leifs Blutsbruder direkt gegenüber. Nur die Holzplatte trennte beide voneinander.
Fünf Gegenstände lagen ausgebreitet: mehrere kleine eckige Steine, eine längliche Metallstange, eine Kiste, eine Blume und ein flacher, ungefähr handtellergroßer flacher Gegenstand.
(für weitere Infos bitte ein Wurf auf Geistesschärfe und Aufmerksamkeit 7)
uhelos wandere ich durch die Nacht, etwas mir nicht vertrautes trieb mich an. Ich halte nicht an, gehe nicht die üblichen Wege. Niemand sieht und hört mein Kommen. Wo waren sie alle? Was ist mit ihnen geschehen? Meine Schritte führen mich in mein Gemach und erst hier bleibe ich stehen. Atme einmal aus und ein. Nein, jetzt weiß ich, dass es nur ein Traum sein kann, denn die Strahlen der Sonne fielen schon seit langer Zeit nicht mehr auf meine Haut. Dann bemerke ich ihn, der mir die Zeit gab dieses, sein Werk zu bewundern, ehe er mir seine Maske offenbarte. Warum als Leif Thorson? Weil ich ihn schon am längsten kenne?
Seine Worte füllen den Raum mit einem Ton und erreichen am Ende auch mich.
Ich bleibe stehen, dort wo ich war und beobachte das was er vor meinen Augen macht.
Seine Hand weist auf eine Reihe von Gegenständen, die er als meine Waffen anpreist. Ich sehe sie, so hübsch aufgereiht, doch erkenne ich nicht alles wieder (GS+Aufmerksamkeit: 1 Erfolg), zu viele Waffen benutzte ich schon während meiner Abenteuer.
Ich rühre mich immer noch nicht, wende meinen Blick ab von den aufgreihten Gegenständen, stattdessen sehe ich ihm in die Augen und halte seinen Blick:
"Die Würfel sind schon lange gefallen."
„Dies hier ist dein Traum, nicht mein magisches Werk. Oft trifft man hier in dieser Art von Traum diejenigen zu denen man ein wie auch immer geahndetes emotionales Band geknüpft hat. Ich war vor langem bereits hier und ich habe damals einen Weg aus diesem Traum gefunden. Ich kann dir nun die Richtung zum Ausgang weisen, den Weg musst du selbst gehen.“
Seine Augen fixierten die von Liliana.
Dann schwieg er und betrachtete die Gegenstände. "Ich würde euch den Spiegel oder die Rose emfehlen."
Meine Blicke hielten die seinen, wie er sprach, wie er sich erklärte. Ich überwinde langsam die Distanz lasse achtlos den Tisch mit den Gegenständen hinter mir und strecke meine Hand aus in das Sonnenlicht. Bewundere die Schattenspiele und gebe mich dem Gedanken der Schönheit gefangen. Kein Tier nichts, was sich erhebt. Wie wunderschön. Ich ertappe mich dabei, wie ich es vermisse. Es war der Preis für mein jetziges Leben. Ein hoher Preis.
"Warum seit ihr dann heute Nacht wiedergekommen? Ein Traum bleibt ein Traum. Die Sonnenstrahlen weichen wieder der Finsternis der Nacht und ich werde in meinem Bett erwachen, so wie jede Nacht...so wie jede Nacht."
mein Ton wird unterlegt von einer Warnung, ich kann hier nicht heile Welt spielen und freundlich sein, er ist in meinem Kopf und das nicht schon zum ersten Mal.
"Verschwindet!"
Sebastian nickte.
"Verzeiht. Ich wollte Euch nicht zu nahe treten."
Er sah sie noch einmal lange und nachdenklich an.
"Euer Wunsch sei mein Befehl, Mylady...."
Er wandte sich ab, Richtung Tür und ein Streifen helles Sonnenlicht fiel hinein als er sie öffnete.
"Ihr werdet die richtigen Entscheidungen treffen. Vergesst bitte nur eines nicht: Das was ihr erlebt, was euch verletzt wird euch nicht töten. Es wird euch nur stärker machen."
Er trat noch einen Schritt nach draußen, schien im gleißenden Licht zu verschwimmen, hielt dann noch einmal inne und warf ihr einen letzten Blick zu.
"Das Schwert ist ein Geschenk von Lucien. Vielleicht mögt ihr es zu eurem Nutzen zu verwenden."
Dann wurde Liliana von den Strahlen geblendet. Sie sah erneut die Gegenstände auf dem Schreibtisch: die Rose, den Spiegel und ein silbernes Schwert.
Ich sehe ihm wieder in die Augen. Lange halten wir beide diesen Blick. Sei stark,Tochter des Ritters Christian und der Freifrau Mathe, sage ich immer wieder zu mir selber. Zeige keine Schwäche, dies ist dein Traum.
Er wendet sich ab und in mir wächst der Stolz, mehr und mehr. Er öffnet die Tür, weiteres Sonnenlicht durchflutet meinen ansonsten immer nur durch Kerzen erleuchteten Raum. Freiheit schreit es zu mir, ehe meine Augen das grelle des Sonnenlichtes nicht mehr aushalten wollen. Abwendend von dem Altbekannten streift mein Blick wieder den Tisch. Darauf liegend drei Gegenstände. Rose, Spiegel und das silberne Schwert. Zum ersten Mal betrachte ich sie genauer
Die Rose, sie simbolisiert meinen Clan. Sie ist wunderschön anzusehen und so manch einer, verliebt sich darin. Doch wir besitzen auch Dornen und schlagen kleine Wunden hinein.
Der Spiegel, er symbolisert mein Selbst. Ich sehe ich mich gerne im Spiegel an, sehe was aus mir geworden ist. Ich ermutige oder verdamme andere sich ihr selbst in einem Spiegel anzusehen. Eine gefährliche Waffe, aber sie vetraut zu sehr auf die Eingebung des Bildes.
Das Schwert, Sebastian meinte ein Geschenk von Lucien. Ich ertappe mich wie ich nachdenklich beginne meinen Arm danach auszustrecken um den Knauf zu egreifen. Doch etwas in mir schreckt zurück. Schwerter verursachen starke Wunden, werden aus purer Lust zum schlagen verwendet und hinterlassen schreckliche Narben. Nein, das ist kein Geschenk, es ist eine Verführung. Sei stark, Tochter und lass es nicht zu, dass er dich auf den dunklen Pfad holt.
Mein Blick gleitet hinüber zu der Kiste und den kleinen eckigen Steinen. Sie wurden von Sebastian nicht mehr benannt und gerade das weckt jetzt doch mehr meine Aufmerksamkeit. Was macht sie für ihn so unwichtig? Ich beuge mich hinunter zu den eckigen Steinen. Steht auf ihnen etwas geschrieben? Danach die Kiste, ist sie offen, verschlossen, was gibt mir ihr Inhalt über sie preis?
Liliana betrachtete die Gegenstände aber es gelang ihr nicht mehr über die Steine oder die Tasche heraus zu bekommen ohne den Stoff anzuheben und sich damit für den Gegenstand zu entscheiden. (sorry, nur 1 Erfolg). Das Schwert lag nicht mehr, wie vor einigen Minuten auf dem Tisch, sondern stand mit einer ledernen Schwertscheide umhüllt an ein Stuhlbein gelehnt. Liliana spürte, dass diese Wahl bereits ein anderer für sie getroffen hatte. Sebastian hatte Lucien erwähnt.
Nun galt es an ihr ihre Wahl zu treffen. Die junge Frau spürte das helle Sonnenlicht warm auf der Haut ihres Rückens.
Was lernte man daraus? Beschlüsse werden von anderen getroffen als von einem selbst. Zeit das zu ändern. Was denkt ihr euch nur? Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Es ist mein Leben und es war und es ist und es wird immer meine Entscheidung sein. Ich wende mich ab, es kostet Kraft, vielleicht mag es falsch sein, doch werde ich es erst erfahren, wenn ich die Konsequenzen spüre. Mein Schritte hin zur Türe sind langsam, aber sehr bewusst gesetzt, ich will spüren, wie ich laufe, will mir klar machen, dass ich auch noch jederzeit zurückkehren kann. Und dann mache ich ihn, den letzten Schritt und trete aus meinem Zimmer...mit nichts, denn ich bin die Waffe.
Liliana verließ das Zimmer, setzte den letzen Schritt nach draußen. Irgendetwas schien sie zurück halten zu wollen, doch die junge Frau war stärker als dieses Gefühl im Nacken. Sie hatte ihre Entscheidung getroffen. Das grelle Sonnenlicht blendete sie, doch schon nach kurzer Zeit gewöhnten sich ihre Augen an die Helligkeit. Weiße Strahlen durchfluteten den Korridor des Wohnflügels ihres Palastes. Sie warf einen Blick nach draußen und erkannte den großen hell gepflasterten Platz mit den großen Blumenkübeln in denen sie seltene Pflanzen aus fernen Kontinenten hatte einpflanzen lassen. Einige Knechte in sauberen Anzügen führten ein paar weiße Vollblutpferde Richtung Stallungen und schienen sich angeregt zu unterhalten. Liliana spürte den weichen roten Teppich unter ihren nackten Fußsohlen und roch die Düfte von Narzissen, Hyazinthen, Krokus und Veilchen, die ihre Kammerzofen in den Gängen aufgestellt hatten: überall um sie herum hielt der Frühling Einkehr und vertrieb die Kälte und Erstarrung des Winters. Sie atmete tief ein.
Dann warf sie einen Blick in ihre Gemächer. Wie nicht anders zu erwarten lagen nun mehrere Bücher, Briefpapier und ein Briefbeschwerer statt der Gegenstände auf dem Schreibtisch. Das Schwert lehnte nach wie vor daran und wirkte irgendwie älter als noch vor wenigen Minuten.
Die blonde Frau erblickte eine ihrer Kammerzofen, Maria, die gerade mit frischen Betttüchern um die Ecke schlenderte. Ein junges Ding aus niederem Adel, sehr hübsch anzusehen und mit sanftem angenehmem Wesen.
„Herrin Liliana? Ihr seid bereits erwacht? Welche Freude. Dabei ist es doch erst früher Morgen.“ Sie legte die Wäsche auf Lilianas Bett und machte sich daran die Laken auszuschütteln und die Fenster zu öffnen um den Tag hinein zu lassen. „Doch heute, am Tag der heiligen Walpurga, dem Übergang von Frühling zu Sommer, ist es so wundervoll hell und warm… da kommt wohl jeder schnell aus den Federn, nicht wahr?“ Sie lächelte. „Habt ihr euch schon überlegt, was ihr heute zu tun gedenkt? Es sind Festivitäten im Hause der Familie van de Burse geplant, bei derer von Bennington aber selbstverständlich könnt ihr, wie bereits mit den beiden Familien abgesprochen das Fest auch in euren Palast verlegen lassen. Alles wäre vorbereitet. Sogar die musikalische Untermalung, die von eurem Kämmerer organisiert wurde ist exquisit. Ich durfte gestern bei deren Proben lauschen… „ Sie geriet in s Schwärmen. Sie sah Liliana mit erwartungsvollen blauen Augen an.
„Soll ich eure Kammerzofe Anne rufen lassen damit sie Euch beim Ankleiden behilflich sein kann? An einem Tag wie diesem solltet ihr strahlen wie ein Stern und das tut ihr ja bereits.“
Verwundert bin ich, das muss ich zugeben und gleichzeitig gefangen in der Schönheit des Morgens. Ich sehe mein Heim bei Tageslicht, kann die Blumen in meinem Garten im Glanz der Sonne bewundern und bin gerade so gar nicht adelig unterwegs. Meine Kammerzofe Maria entdeckt mich und mit geschlossenen Augen, nur den Duft einatmen lasse ich ihr liebliches Geplapper über mich ergehen. Ich nicke zu ihrem Vorschlag die Feierlichkeiten, wie schon zuvor abgesprochen in meinem Hause zu veranstalten, wie auch meine andere Kammerzofe Anne rufen zu lassen, damit sie mich in meine Gewänder kleidet. Erst dann öffne ich wieder die Augen und spreche sie an.
"Wie lieb von dir Maria für dein Kompliment. Erinnere mich auch daran, dass wir für alle Leute meines Hauses so sie es wollen einen Platz finden, damit sie nicht heimlich bei den Proben den wunderbaren Klang der Musik lauschen können."
Ich drehe mich mehr unbewusst wieder zurück und erblicke nur noch das Schwert, wie merkwürdig gealtert. Es scheint als diene es noch immer einer Art von Anker. Wie merkwürdig. Ich warte ab, bis Anne kommt und mir beim Anziehen in meine Kleider hilft, bedanke mich wie auch schon jeden Tag davor. Es ist so merkwürdig normal und doch so unnatürlich bei Tageslicht. Mein nächster Gang geht hin zu meinem Haus -und Hofmeister. Ich plaudere mit ihm über die heutige Veranstaltung, gehe mit ihm die Gästeliste durch und frage, ob es Probleme dabei gibt oder Anfragen wie auch Bestätigungen von beiden Häsuern. Als letztes sage ich ihm, das er das Schwert an sich nehmen und in der Waffenkammer meines Hauses verstauen soll. Ich nenne keinen Grund, aber wird mich auch nicht danach fragen. Ich will es einfach nicht mehr auf meinem Zimmer haben, diese dunkle Versuchung von Lucien.
Deine Zofe Anna hilft dir beim Ankleiden. Sie spricht wenig, beobachtet eher. Ihre Hände vollbringen wahre Meisterwerke mit deinen Haaren, deinen Kleidern und der dunklen Kohle und dem Pulver, dass sie Rouge nennt, in deinem Antlitz. Irgendwann blicken dich ihre dunklen Augen durch den Spiegel vor dem sie dich gerade frisiert an. Ihre Stimme ist hat einen leichten südfranzösischen oder katalanischen Akzent. "Verzeiht Ihr mir eine Frage, Herrin?" Nachdem du ihr die Erlaubnis zu Sprechen erteilst hast, fasst sie sich erneut ein Herz. "Wollt ihr euren Gemahl erst auf dem Fest oder bereits früher treffen. Er ist derzeit mit einer kleinen Jagdgesellschaft aufgebrochen und wird erst am frühen Nachmittag wieder zugegen sein. Er wird ein wenig Zeit brauchen um sich frisch zu machen."
...
Der Haushofmeister zieht verwundert eine Augenbraue hoch als du ihm das Schwert reichst, nickt jedoch und nimmt den Gegenstand ohne zu fragen an sich.
"Selbstverständlich, Lady Liliana" Er nickt erneut und ein freundliches Lächeln breitet sich auf seinem alten Gesicht aus. Die Boten sind bereits unterwegs und die Gäste werden geladen. Die meisten Familien lieben Eure spontanen Überraschungsfeste. Ich werde die Dienerschaft beauftragen zu kochen, putzen und die Speisen und Getränke aufzutragen. Außerdem müssen die Pferde und Diener der hohen Herrschaften versorgt werden. Ich habe den Beginn des Festes auf die vierte Mittagsstunde angesetzt. Ich hoffe, dies ist in eurem Sinne.
Gibt es Gäste, die ihr des weiteren einzuladen wünscht?"
Ich genieße es wie Anna mir hilft mich anzuleiden. Anders als Maria plappert sie nicht munter drauf los, vielmehr ist sie eine Person, die mehr durch Gesten und Mimiken gelernt hat sich auszudrücken. Schüchtern wie sie immer fragt, ich erteile ihr das Wort mit einem aufmunternden Lächeln. Nur zu. Ihre Frage löst in mir pure Überraschung aus und mein Blick gleitet von selbst zu meinem rechten Ringfinger. Ich bin also verheiratet? Alles in mir schreit, dass ich wissen möchte mit wem ich überhaupt verheiratet bin. Ist es eine Scheinehe? Ist es eine glückliche Ehe? Ich werde immer aufgeregter, bis ich von selbst bemerke, dass ich immer noch am Ankleiden bin und Anna auf eine Antwort wartet. Wie komisch ich wohl wirken muss?
"Nein, ich werde ihm seine freie Zeit gönnen. Erst beim Fest soll er mit mir unsere Gäste begrüßen. Mit wem ist mein Ehemann denn zur Jagd aufgebrochen?"
Ich warte ihre Antwort ab, es bringt nichts zu schnell zu sein, belehre ich mich selber. Ich werde es sowieso bald erfahren. Mit einer lieben Geste verabschiede ich Anna und mache mich auf zu unserem Haushofmeister. Die Sache mit dem Schwert scheint ihn kurzzeitig zu irritieren, aber mir ist es einfach zu wichtig. Weg mit dem Ding. Seine Vorschläge beantworte ich mit einem Nicken. Michael wusste schon immer seine Arbeit zu meiner vollsten Zufriedenheit zu gestalten.
Nach seiner Frage verbleibe ich für ein paar Gedankenzüge und mit ruhigem Atem in der Vergangenheit. Bennington, ein Name nur und doch fing es damals an. Neben Leif kenne ich niemanden solange und ihn jetzt wieder zu hören. Es fröstelt mich, hätte mich schon vorhin frösteln sollen. Ist er meine Aufgabe heute Nacht in meinem Traum? Wird er mich verletzen?
„In letzter Zeit hat sich der männliche Teil der Familie Bennington nicht uns zugeneigt gezeigt. Ich wünsche, dass ihr ein Auge auf ihn haben möget, auf das er unser Fest nicht durch das Schlagen von Schwertern stört. Ansonsten bewirtet und behandelt ihn gut, vielleicht mag er uns dadurch wohlgesonnener sein.“
Ich halte ihn, überfliege in Gedanken nochmals die Gästeliste und irgendwie fehlen sie mir. Leif, Gareth und sogar ein wenig Lucien, auch wenn ich in ihm einen Verführer zur dunklen Seite sehe. Er ist da, er ist ehrlich und nicht verschlagen wie die Tremere.
„Schickt noch drei Boten mit Einladungen an die Herren Leif Thorson, Gareth und Lucien (bei Nachnamen bitte hier denken). Wir haben Damenüberschuss und ich wünsche bei einem solchen Fest keine Mauerblümchen. Alle sollen sich erfreuen.“
Ich warte noch seine Erwiderung ab und entferne mich von ihm. Ich schlendere in Gedanken durch meinen im Inneren des Palastes angelegten kleinen Garten, bücke mich hier und da, berühre einzelne Blumen und frage mich wie es wohl den anderen ergeht. Ich merke wieder, wie ich in mein Muster zurückfalle. Ja, ich mache mir Sorgen. Sorgen, dass wir alle festgehalten werden, Sorgen, was uns die Zukunft bringt. Werden wir überhaupt eine haben…?
„Euer Gemahl hat einige seiner adeligen Freunde mit zur Jagd genommen. Den jungen Sir Bennington beispielsweise. Des weiteren einige Knechte zum Treiben des Wildes und den Hauptmann der Stadtwache, Sabatier. Dieser war wenig erfreut ob der Aussicht auf ein gesellschaftliches Jagderlebnis.“ Sie lächelte. „Ich habe gehört… wenn Ihr mir denn erlaubt zu berichten?, … er hätte laut verkündet, er sei Hauptmann und kein Wildhüter und hätte wichtigeres zu erledigen. Aber euer Gemahl hat wie immer insistiert.“
Michael, der Haushofmeister, nickt bei allen deinen Anweisungen wissend. Er versichert stets ein Auge auf alle Gäste zu haben, damit der Abend für alle zur vollsten Zufriedenheit gestaltet werden kann.
Du erlebst in den nächsten Stunden die Vorbereitungen für das Fest. Kammerzofen hasten auf leichten Füßen durch die Gänge, bringen Blumengirlanden an, stellen mit Rosenblättern gefüllte Wasserbehältnisse auf und arrangieren gekonnt wunderschön geschwungene Kerzen. Du riechst die Gerüche der nahen Küche und dir läuft das Wasser im Mund zusammen. Die Diener haben es sich nicht nehmen lassen nur die besten und frischesten Zutaten zusammen zu stellen: cremige Suppen, frische Salate, Pfannkuchen mit frischen Erdbeeren zum Nachtisch, Gewürzbrot mit Rosinen, Zimt und Koriander, zartes Fleisch und das gerade eben erlegte Wild der Jagdgesellschaft.
Während die Sonne draußen mit ihren goldenen Strahlen die Mittagsstunde ankündigt, treffen die ersten Gäste ein. Du beobachtest die ankommende Gesellschaft von einem Balkon aus auf dam man dich nicht sofort erblicken kann. Denn eigentlich ist die offizielle Begrüßung erst in zwanzig Minuten angesetzt. Dein Haushofmeister organisiert die Ankunft und den Einlass der Besucher ihrem Stand entsprechend. Zunächst die adeligen Herrschaften, gefolgt von ihrer Dienerschaft, dann die reichen Bürger der Oberschicht, dann einzelne gesondert geladene Gäste. Du erkennst etliche Mitglieder der Familie van de Burse, darunter den jungen Frederik mit einigen seiner Cousinen.
Frederik erörtert wahrscheinlich irgendwelche Geschäftskonzepte mit Einem Geschäftsmann, den du noch nie zuvor erblickt hast. Dann und wann zieht er ein Buch aus einer Manteltasche und zeigt dem anderen einige Zahlen.
Der Fremde nickt dir bei seiner Ankunft freundlich zu.
Alida steht in der Nähe der Ställe und bespricht sich mit der Dienerschaft der Familie. Sie führt ein graues Pferd am Zügel.
Leif erscheint in Anwesenheit von zwei jungen Männern, wahrscheinlich seinen Schüler, Lucien wenige Minuten später. Er hat noch immer den Schlamm und Morast der Jagd an seinen einfachen Kleidern und seine Stiefel verteilen Erdklumpen wo immer er seinen Schritt hinsetzt.
Er scheint in eine laute angeregte Diskussion mit einem Mann vertieft zu sein, den du nicht kennst. Die Männer haben dich erblickt. Der Fremde deutet mit einem Kopfnicken in deine Richtung und sie kommen auf dich zu. Lucien versucht sich mit einer kurzen ungelenken Verbeugung und an seinem schiefen sarkastischen Grinsen erkennst du, dass Spott auf die höfische Gesellschaft mit intensiver Absicht in die Bewegung gelegt wurde.
„My Lady… „ er hustet um sich ein Grinsen zu verkneifen.
Der Mann neben ihm verdreht die Augen bei dieser Geste, drängt den Hauptmann zur Seite und begrüßt dich mit einer formvollendeten Verbeugung.
„My Lady Liliana...?“
Ich würde schnurren, wenn es nicht die ungewollte und fragende Aufmerksamkeit meiner Dienerschaft auf sich ziehen würde. Für Momente lasse ich mich aber immer hinreißen, ihrem geschäftigen Treiben weiter zuzusehen, geselle mich zu einigen, spreche mit ihnen, wie sie sich fühlen, ob bei ihnen alles in Ordnung ist. Meine Dienerschaft weiß längst das ich nicht die normale Art einer Herscherin verkörpere. Ich besitze keine Peitsche und sie wissen, dass sie in Zeiten von Not gerne zu mir kommen dürfen, aber sie wissen auch, dass man mein Vertrauen niemals verspielen darf.
Als das Fest naht, begebe ich mich wie gewohnt in meine Gemächer und lasse mir von Maria und Anna in meine Gewänder helfen und mein Haar zu einem kunstvollen Knoten flechten. Während beide beschäftigt sind kommt in mir die bislang unterdrückte Neugier wieder zu Tage. Beide sollen sehen, wie unruhig ich werde und mit einem "Ich kann es nicht mehr erwarten meinen Ehemann wohlbehalten wieder bei mir zu wissen." entlasse ich beide nach getaner Arbeit und trete auf meinen kleinen Balkon.
Er ist mein heimlicher Secret Garden, hier lege ich gerne selbst Hand an und kein Blatt, kein Arrangement, dass nicht von mir entwickelt wurde. Hier finde ich Ideen für meine Geschäfte, hier komme ich gerne zu Ruhe.
Ich beobachte Frederik van de Burse. Ein Junge in meinen Augen, der es zu einem guten und fairen Geschäftspartner bringen kann. Allein weil Lady Alida immer ein wachsames Auge auf ihn richten mag und es ist offensichtlich das er es sein wird, den sie auserkoren hat in ihre Reihen einzutreten. Ich frage mich manchmal, wie er es weggesteckt hat: Seine Entführung, seine Verwundung. Ich habe mich mehrmals über ihn erkundigt aus Sorge, denn er musste Leid erfahren, weil er ein van de Burse ist.
Der Fremde bei Frederik, ich kenne ihn nicht, aber er hat mich entdeckt. Das weckt mein Misstrauen und doch gewähre ich ihm dieselbe Höflichkeit wie er mir und senke den Kopf lächelnd ihm entgegen. Als ich wieder aufblicke ist er schon mit Frederik weiter gegangen und nach einem kurzen Blick auf die ankommende Alida van de Burse gedenke ich meinen Platz aufzugeben und die ankommende Jagdgesellschaft zu begrüßen.
Mein Gemach verlassend begebe ich mich zielstrebend zur Eingangshalle in der mir schon die Mitglieder der Jagdgesellschaft entgegenkommen. Lucien ist der erste, den ich wiedererkenne und ja natürlich gibt er sich wieder so, dass in meinen Augen ein Lodern entflammt. Mein Drang ihm seine Maske abzureißen ist groß und doch muss ich mich wieder einmal zügeln. Wie lange mag dies noch gut gehen. Ich weiß er ist impulsiv, lacht mich offen aus und manchmal habe ich in den Eindruck ich bin nur auf unseren Abenteuern in seinen Augen dabei, damit ein Goldesel ihnen die Betten besorgt.
Ich schüttle die schlechten Gedanken ab und gebe Lucien eine mir schon im sterblichen Leben eingebleute Begrüßung. Nicht mehr der Höflichkeit wegen. Dann löst sich ein Fremder aus der Menge und begrüßt mich so ganz anders. My Lady Lilliana.
Ist er das? Ist das mein Ehemann? Mein Herz würde einen aufgeregten Hopser machen, so sehr bin ich gespannt. Gut sieht er aus, Bart, braune Haare und er hat ebenso erkannt, dass Lucien, nun ja Lucien ist.
"My Lord. Wie ich sehen kann, ist die Jagdgesellschaft zurück und hat frisches Wildbret gebracht. Ich darf also mit Freude annehmen das die Insistion den Hauptmann der Wache mitzunehmen von Erfolg gekrönt war."
Ich begrüße den Fremden in meiner antrainierten Referenz und halte ihn danach meinen rechten Handrücken hin, abwartend auf seinen Handkuss, den ich ihm damit gewähre. Danach lade ich die Gesellschaft ein sich zu erfrischen und sich willkommen im Hause zu fühlen. Mein Blick gleitet hinüber zu Leif und freue mich ebenso ihn zu sehen, auch wenn sich in meinem Kopf wieder eine bedrückende Stimmung bereit machen möchte. Es war Zeit. Es war Zeit mit ihm zu reden. Über eine Reflektion der Ereignisse zu sprechen. Über unsere Vergangenheit, über unsere Zukunft. Ich sehe die Veränderungen bei ihm und sie verstören mich, machen mich unruhig und lassen mich teilweise stundenlang in meinem Secret Garden verweilen. Habe ich mich auch verändert in seinen Augen? Komme ich noch an ihn heran? Fragen über Fragen...
Lucien lässt die Begrüßung über sich ergehen und, sucht während der braunhaarige Mann nach Lilianas Hand greift um nur mit seinem Atem ihren Handrücken zu streifen, nach Schmutz unter seinen Fingernägeln. Bei Lilianas Bemerkung über die Jagd tritt er einen energischen Schritt näher auf sie zu. Wieder fallen Erdklumpen von seinen Schuhen. Seine Augenbrauen verziehen sich zu einem missfälligen Balken.
„Euer werter Herr Gemahl hat statt der Tiere seine Jagdgesellschaft stundenlang durch den Wald gehetzt! Es war schwer genug überhaupt irgendein Wild aufzutreiben. Und dann hat der Gute zu allem Übermut auch noch die ganze Zeit alte französische Jagdlieder gesungen. Ich dachte nur, irgendwann rutscht mir mein Schwert aus…“
Er schnaubt verächtlich. Dann wendet er sich um und sieht Richtung Stallungen. Ein kurzer Blick geht in Lilianas Richtung.
„Ich hab den Jungen mitgebracht. Immerhin hat er drei Hasen und zwei Fasane geschossen und sich seinen Anteil an eurem Gelage mehr als verdient…“
Er pfeift kurz zwischen den Fingern und ein brauner Schopf, der gerade neben dem Stall mit einem rotblonden Mädchen tuschelt, schaut zu Lucien auf. Der junge Mann ist wohl um die 18 und scheint mit den grauen Augen, den schmalen Lippen, der markanten Nase und den dunklen Haaren eine junge Ausgabe des Hauptmanns zu sein.
Lucien ruft ihm zu:
„Hey, Jean. Hör auf Marlene abzulenken und kümmer’ dich um die Pferde!“
Der junge Mann grinst und salutiert dann leicht spöttisch in Luciens Richtung.
„Wird erledigt“, ist die knappe Antwort.
Der Fremde an ihrer Seite lächelt Liliana verschmitzt zu.
„Ja, Ja. Ganz unser Lucien, nicht wahr? Wie ein Keiler hat er das tapfere Herz am rechten Fleck und ist allseits bereit sich für seine Meute ohne lange Überlegung in den Kampf zu stürzen. Dafür hat er natürlich auch die Manieren einer Wildsau.“
Er lacht und klopft Lucien freundschaftlich auf den Rücken.
Lucien grummelt etwas vor sich hin.
„Besser die ehrlichen Manieren von Schwein und Wolf als die gespielten Höflichkeiten der Gäste hier.“
Er nickt dem Fremden kurz zu und verabschiedet sich dann mit den Worten:
„Ich geh mal schaun’, was es zu essen gibt. Und was Hochprozentiges kann ich nach den Gesängen von heute Mittag echt gebrauchen.“
Dann verschwindet er nach Innen.
Der fremde Mann grinst noch immer.
„Ich hoffe Ihr gewährt mir heute die Ehre eines Tanzes, Liliana? Ich bin zwar nicht der begabteste Tänzer, aber…“
er lässt die Worte verklingen. Die Stimme ist ihr unbekannt, tief und melodisch.
Lillianas Blick wurde gegenüber Lucien einen Ton schärfer, als sie ihm dabei zuhörte was er alles von sich gab. Ihre linke Hand streckte sich einer mentalen Barriere gleich, fast als wolle sie ihn trotz der Einladung ihr Haus zu betreten wieder aufhalten. "Bedenkt, dass Ihr Vorbild seid, Lucien. Die Diener mögen euch ein Glas gut gereiften Wein geben. Doch mich würde es betrüben, wenn ihr bei unserem arrangierten Künstlervortrag nicht mehr zuhören könntet, weil ihr vorher im hochprozentigen ertrunken seit." sie sah ihn dabei nicht an, aber die Betonung ihrer Stimme war klar und fest genug um keine anderen Rückschlüsse daraus ziehen zu können. Dann erst wendet sie sich dem ihr immer noch fremden zu. "Ich fühle mich geehrt, dass ihr mich auffordert und ich bin sicher wenn eure Füße nur halb so gut sind wie eure Diplomatie werde ich beneidet werden." sie lachte einmal melodisch auf " aber nun kommt, macht euch frisch und stärkt euch und genießt den wunderschönen Abend." ihr Blick schweift über die noch anwesenden Personen und lächelt den kleinen von Lucien erwähnten Knaben an.
Lucien grummelte erneut etwas in seinen Drei Tage Bart, das wie „nicht noch ein Vortrag… Die Jagdlieder von heute Mittag waren Folter genug.“ Seufzend drückte er sich an Liliana vorbei.
Der noch immer in der Nähe des Stalls stehende Junge lächelte freundlich zurück und nickte ihr zu, griff dann nach dem Zügel und führte das Pferd in das Gebäude. Das wohl 17 jährige Mädchen an seiner Seite, die starke Ähnlichkeit mit Alidas kleiner „Nichte“ Marlene hatte, grüßte ebenfalls in ihre Richtung bevor sie dem Jungen folgte.
"Dann werde ich mich auf euer Geheiß ein wenig Stärken und euch später noch einmal aufsuchen wenn ihr es wünscht" Er verneigt sich Leicht und folgt anschließend Lucien.
Sie sah ihm nach, während er hineinging, ihre Gefühle unterdrücken ihm hinterherzulaufen und zu küssen. Stattdessen schritt sie wieder hinein und gab Anweisungen an ihren Haushofmeister Lucien einen Becher Wein hinzustellen, ihm aber den Genuss nach Hochprozentigen zu verwehren, bis sie es selbst erlaubte. Sie seufzte in seiner Gegenwart "So, wie ich es erwartet hatte. Erst Bennington und nun möchte ich euch zusätzlich bitten ein Auge auf Lucien Sabatier zu halten. Er scheint mir noch recht aufgebracht." Sie wartete noch seine Erwiderung ab und ging dann hinaus. Der ersten Zofe oder dem erste Diener gab sie Anweisung, man möge ihr doch Bescheid geben, wenn ihr Gemahl sich frisch gemacht hat, sie möge ihn vor dem offiziellen Beginn gerne sehen und sprechen. Dann zog es sie zu den Stallungen, vorsichtig betrat sie jene, sich umsehend wo der Junge abgeblieben ist. Sollte er noch zugegen sein, würde sie ihm persönlich gratulieren wollen und ihn einladen ausnahmsweise an der Seite seines Hauptmannes zu speisen. Mit einem zwinkern würde sie ihm zu verstehen geben, dass dies seine Angebetete bestimmt beeindrucken würde. Danach ließ sie sich berichten wie viele noch fehlten und wo es Probleme gab, ob die Küche fertig war mit all den Speisen. Lilliana erinnerte sich an die Feste in ihrer Jugend und ihre Mutter bzw. die Mutter und die Wirtschafterin hatten einiges zu tun gehabt. Ein kurzes innehalten, ja so real und so geschäftig wie hier alle tun. Doch wie überbrückte man noch die Zeit, ehe man endlich den Angetrauten sehen darf?
Alles geschah wie Liliana es anordnete.
Irgendwann kam ein junger Diener, der erst seit kurzem in ihre Dienste getreten war und dessen Namen sie nicht mehr in Erinnerung hatte. „Euer Gemahl wünscht euch zu sprechen. Er wartet im Vorzimmer seiner Gemächer auf euch.“ Der Junge führte sie durch lange wunderschöne blumengeschmückte Gänge und schließlich vor eine große helle Tür. ER klopfte an, öffnete dann leise und ließ sie eintreten. Das Gemach, eigentlich nur ein Vorzimmer, war riesig und geschmackvoll eingerichtet. An einem der Fenster, nach draußen blickend, stand eine hochgewachsene muskulöse Gestalt mit blondem halblangen Haar und sah in die späte Abendsonne. Die Hände hatte er auf dem Rücken verschränkt.
Wenn sie so etwas wie einen Puls hätte, dann würde dieser je näher sie seiner Tür kam nach oben schnellen, so aufgeregt wurde sie, gleich wusste sie wer er war. Nach dem Klopfen des Dieners trat sie ein, wartete bis die Tür wieder verschlossen wurde und sog das Bild in sich auf. Wuuunnnderschhhööön. Es vergingen mehrere Sekunden, ehe sie aus dieser Trance wieder erwachte, die Augen kurz schloss und dann ansetzte: "Mein Gemahl, ich hörte eure Jagdgesellschaft war ein voller Erfolg. " sie verfolgte jede noch so kleine Bewegung des Mannes, drehte er sich um, was sah sie in seinen Augen (WH+Emph geg 6: 1 Erfolg), was trug er in der Hand. Ungewollt ging sie ihm einen Schritt näher, um dann wieder zurückzuweichen.
http://static.comicvine.com/uploads/ori ... -Jaime.pngDer Mann wandte sich um und ein gewinnendes Lächeln legte sich über seine Züge. Er ging mit festem Schritt auf die braunhaarige Frau zu und ergriff ihre Hände.
„Meine teure Liliana, es ist mir eine große Freude euch zu sehen. Ihr seid so schön wie die laue Aprilnacht.“ Er hauchte ihr einen Kuss auf die rechte Hand und entließ den jungen Pagen mit einer knappen Geste. „Du kannst dich entfernen!“ Dann blickten seine blauen Pupillen wieder auf Liliana. Sein Lächeln wirkte ein wenig starr, als würde es nicht seine Augen erreichen
Für einen Moment blieb die Zeit erneut stehen. ER, er ist ihr Gemahl, ihr Herz machte einen gefühlmäßigen Hüpfer, als sie sich an ihn erinnerte, seine Küsse im Mondlicht auf dem Balkon des Anwesens in Paris und eine wohlige Wärme durchdrang sie. Ja er, wer sonst, doch blieb er ihr in der Wirklichkeit verwehrt. Sie kam ihm nah und etwas erfasste sie und ließ ihre rechte Hand an seine linke Seite der Wange greifen. "Sagt mir, sagt mir" sie brach ab, nahm ihren Mut zusammen, zitternd vor Angst. "sagt mir dies ist die Realität und ich träumte nur ihr liegt erstarrt nach einem vergifteten Schwerthieb in den Katakomben von Brügge und Leif vermag es nicht euch zu heilen." ihre rechte Hand blieb auf der seinen und ihr Blick wurde bei ihm tiefer, bitte, bitte lass mich hier verweilen. Hier bei ihm. (Auspex 2: 4 Erfolge)
Sie konzentrierte sich, suchte nach Kräften, die sie kannte, die ihr vertraut waren, doch nichts antwortete außer ihrem Herzschlag und ihren gleichmäßigen Atemzügen. „Aber meine Teure? Wovon sprecht Ihr? Ich bin doch hier, hier bei Euch. Und kein vergifteter Schwerthieb hat mich getroffen. Seht selbst!“ Wie zum Beweis knöpfte er sein Hemd auf. Liliana erkannte die makellose Haut. „Ihr müsst schlecht geträumt haben.“ Er nahm sie in die Arme und drückte ihren Kopf gegen seine Schulter und streichelte beruhigend über ihr Haar.
Lilliana atmete bewusst einmal aus und ein, genoss seinen Geruch und beruhigte sich sofort, als er ihr antwortete. Es wäre auch zu schön gewesen, umso mehr genoss sie ihre Zeit mit dem Abbild von ihm. Sie lehnte sich irgendwann wieder von ihm zurück. "Verzeiht mir, doch schien es mir so real und grausam, dass es mich bis hierher verfolgte. Aber ihr mein Gemahl seit hier, an meiner Seite." ein Rätsel blieb, es ihr nicht, weshalb das Auspex versagte, sie war wieder ein Mensch und Menschen hatten nun mal keine Vampirfähigkeiten. "Was meint ihr, wie lange können wir die Gesellschaft warten lassen bis es unhöflich wird?" es war neckend gemeint, "ich genieße es gerade so sehr bei euch zu sein." Lilliana wusste, dass es nur Minuten waren, ehe sie doch vermisst würden, aber diese sollten ihr allein gehören. Nur ihr allein. Während sie ihn, oder er sie noch weiter festhielt, dachte sie an die Realität, an seinen erstarrten Körper, an das was ihm angetan wurde und nur weil man Brügge schaden wollte. Er war nur ein Bauernopfer, sein Prinz jemand dem er zwar etwas wichtig aber nicht wichtig genug war um selbst etwas für seinen Mann zu tun. Was hätte wohl der Prinz gemacht, wenn sich Brügge nicht bereit erklärt hätte, alles zu tun, um ihn zu heilen. Wenn sie wieder aufwachte, musste sie mit Leif reden, nun mehr denn je. Denn es konnte kein Zufall sein, es war eine Botschaft ihres Unterbewusstseins: Weck ihn auf, wenn du endlich wieder so in seinen Armen liegen möchtest.
Er griff mit einem Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht dem seinen entgegen. „Wir können die Gesellschaft warten lassen so lange es uns gefällt. Es werden sich wohl keine Könige oder hohen Adeligen unter den Anwesenden aufhalten. Und das niedere Gesinde kann uns gleichgültig sein, oder?“ Er wartete ihre Antwort nicht ab, sondern küsste sie zärtlich dann fordernd.
sie erwiderte seinen Kuss, überließ ihm aber dabei die Führung, es weiter genießend bei ihm sein zu können. Nicht viele Männer hatte sie so nah an ihr Herz gelassen. Er war einer davon gewesen. Erst wenn er aufhörte, würde sie ihm wieder in die Augen sehen. So nicht, würde sie ihm folgen, wohin er auch wollte. "Man sagte mir, der Hauptmann der Wache habe sich sehr gesträubt euch zu begleiten und möchte jetzt seine Erlebnisse in Hochprozentigem ertränken. Ich kenne eure Stimme, sie ist fest und stark und spiegelt eure Seele wieder."
„Der Hauptmann?“ Er schien einen Moment zu überlegen von wem sie sprach. „Dieses einfach gestrickte Individuum? Der Wert der Jagd entgeht ihm völlig. Ja, man sollte ihm jede Menge Branntwein zukommen lassen. Mir scheint, das ist das Einzige, von dem er etwas versteht.“ Ein abfälliger Ausdruck legte sich auf seine Züge, dann kehrte jedoch das strahlende Lächeln zurück. „Zwei Männer der Jagdgesellschaft haben darauf bestanden, ihn mitzunehmen. Ich wollte ihnen den Gefallen tun. Und man muss ihm zugute halten, er lebt ja selbst wie ein Tier und versteht sich gut auf das Aufstöbern seiner…“ er zögerte kurz und lachte dann leicht. „…Artgenossen.“ Er sah sie wieder an und ein unschuldiger Ausdruck legte sich über seine Züge. „Verzeiht meine Erklärungen. Solche Worte sollten so schöne Ohren wie die Euren nicht erreichen.“
Lilliana musste schmunzeln "Nun, er beklagte sich das ihr es ihm heute sehr schwer gemacht hättet seine Artgenossen aufzustöbern, stattdessen erledigte wohl sein Knappe die Arbeit für das Festmahl. Er hat eine gewisse Aggression, aber wie ich hörte ist er jemand auf den Mann sich, so er denn sein Wort gegeben hat, verlassen kann." Ihr Kopf ging kurz nach hinten zur Tür, nein sie konnte nicht hindruchsehen, aber etwas in ihr rief sie langsam zur Ordnung, ehe sie sich mit einem lächelnden Blick, der sich in ihrer Mimik wiederfand wieder zu ihm umdrehte "Ich nehme einen der euren Küsse als Entschuldigung dankend an und wenn ihr mir versprecht, dass ich auf dem Fest für mindestens einen Tanz in euren Armen schweben darf."
Er griff erneut nach ihr und zog sie an sich: „Ich werde nicht zulassen, dass eine andere Hand als meine euch heute zum Tanze führt, Liliana.“ Er schmunzelte. „Sich auf den Hauptmann verlassen? Ihr beliebt zu scherzen, oder? Vertraut diesem Wilden und ihr erwacht mit einem Messer im Rücken und leerer Geldbörse an eurer Seite!“ Sein Tonfall war hart. „Ich bin hier. Verlasst euch auf mich!“ Dann küsste er sie erneut. „Meine Entschuldigung…“
Innerlich musste sie aufseufzen, während sie seinen Kuss erwiderte. Männer, und der ihre war wie alle anderen auch, wenn es um den eigenen Besitz ging, dann waren sie immer so stur und ergreifend. Keiner dufte mit den Spielsachen von ihnen spielen. Aber war nicht auch ihr Vater so gewesen? Stur? Nein, nicht ganz so besitzergreifend, er beschützte seine Frau, ihre Mutter, aber er ließ sie auch mit seinen Freunden einen Tanz auf dem Parkett machen lassen. Zeit, dass dies ihr Ehemann auch lernte. Sie beendete dieses Mal den Kuss und stellte sich an seine Seite. Bereit die Festlichkeiten zu betreten. Natürlich überließ sie ihm dabei die Vorreiterstellung, immerhin war er der Mann und so würden sie, so er denn wollte aufbrechen, um durch das geöffnete Tor die Fest zu eröffnen und zu speisen. Essen, richtiges Essen, kein Blut und dazu Wein. Ja, ein weiterer Punkt auf den sie sich freute. Schlimmer wäre es gewesen Sebastian die ganze Zeit dabei zu haben.
„Ihr möchtet tatsächlich aufbrechen.“ Er las ihren Blick. „Nun denn! Stellen wir uns der Gesellschaft!“ ER reichte ihr seinen Arm damit sie sich einhaken konnte und schritt mit ihr Richtung Ballsaal. „Neben wem werden wir dieses Mal sitzen? Wen habt ihr heute zu euren Ehrengästen erkoren?“
jetzt seufzte sie wirklich theatralisch " Ich möchte hierbleiben, hier verweilen mit..euch." Doch ihr Blick sagte ihm zugleich, dass es sie leider fortzog, doofe Etikette. Unterwegs beantwortete sie ihm seine Fragen, blickte sich dabei zugleich in der unmittelbaren Umgebung um, darauf achtend wer sie beobachtete (WH+Auf gg6: Fehlschlag), doch irgendwie zogen seine Augen sie immer wieder in ihren Bann und sie vergaß es wieder."Ich dachte an die Vertreter der Häuser Bennington und van de Burse als unsere Ehrengäste. Beide Häuser haben einen guten Stand in Brügge und sind engagiert und das in vielerlei Hinsicht." Als sie dies sagte, schaute sie wieder in sein Gesicht, wie nahm er die Mitteilung auf? Entsprach sie seiner Meinung oder gefiel ihm etwas nicht? (WH+Emp gg6: 2 Erfolge)
Er nickte und überlegte. „Die Benningtons? Eine gute Wahl. Alter Adel…“ Er kratzte sich kurz am Kinn. „Wobei… Der junge Richard Bennington hat sich heute stark für den Hauptmann Lucien eingesetzt. Seine Beweggründe wollte er mir nicht nennen. Nur, dass sich der Mann mal bei ihm verdient gemacht hätte.“ Jaque schüttelte den Kopf. „Wie auch immer… eine Händlerfamilie auf der anderen Seite? Liebste Liliana. Ihr habt eine schwäche für das einfache Volk.“ Er schenkte ihr erneut ein warmes Lächeln. „Aber Krämer als unsere Ehrengäste? Glaubt ihr nicht, die Familie Bennington könnte sich vor den Kopf gestoßen fühlen bei solchen Gesprächspartnern? Das geht es doch wohl überwiegend über Pfeffersäcke, oder?“ Er lachte charmant.
Nun ja, eine Wahl gefiel ihm, eine Wahl nicht so sehr. Aber was von ihr erlassen, war von ihr erlassen. "Seht es als Brücke an. Die van die Burse, auch wenn nicht aus einem alten Adelsgeschlecht kontrollieren die Wirtschaft. Aber seit unbesorgt, sie sitzen auf meiner Seite und damit abgestuft. Nur wenn sich als Ehrengast neben euch zu setzen vermag, der ist wahrhaftig gesegnet in euere Gesellschaft zu speisen." sie lächelte ihn dabei an, ehe ihre Miene fragend wurde "Ach wirklich, der junge Richard Bennington? Und wer war der zweite Mann, der euch Lucien Sabatier empfahl?" sie klang im Unterton leicht besorgt.
„Der deutsche Richter Carminus, falls euch der Mann etwas sagt. Ein Bote des Königs des heiligen römischen Reichs deutscher Nation. Sehr angenehme und fähige Gesellschaft und ausgesprochen einflussreich. Allerdings meidet er Gesellschaften. Eine Einladung meinerseits hat er höflich ausgeschlagen.“ Er gab einem Pagen einen kurzen flüchtigen Wink mit der Rechten und dieser öffnete das große zweiflügelige Tor in den Ballsaal. Die Gäste waren bereits eingelassen worden und erhoben sich von den Tischen an die man sie geführt hatte. Fast alle verbeugten sich tief vor dem eintretenden Paar und klatschten im Einklang mit der plötzlich einsetzenden Musik. Jaque führte Liliana durch die Halle zu den frei stehenden leicht erhöhten Sesseln am Kopf der Tafel. Die Tische waren hufeisenförmig angeordnet und nach ihrem Rang und Namen waren sie Gäste verteilt worden. Eine extra Tischreihe trennte die geladenen Gäste der niederen Gesellschaft ein wenig vom Rest ab. Liliana erkannte, dass dennoch auf allen Tischen die gleichen großartig angerichteten Speisen abgestellt worden waren. Sie roch duftenden Schweinebraten, würziges Wild in brauner Soße, helle Rüben, Erbsen und junge Salate. Links erkannte sie auf einem Tisch frisch gebackene Erdbeerpfannkuchen mit süßem Honig. Goldener und roter Wein wartete in den gläsernen Pokalen darauf nach dem Anstoßen getrunken zu werden.
Jaque wartete bis ein Diener Lilianas Stuhl zurückgeschoben hatte und sie Platz genommen hatte, dann ließ er sich selbst in die weichen Kissen sinken. Er sah sie mit mildem Blick an und wartete auf eine kurze Ansprache ihrerseits.
Lilliana nahm mit Genuss die Gerüche des Essens war. Wie lange hatte sie sich auf diese banalen Sachen schon nicht mehr konzentriert? Zu lange. Gleich wenn sie wieder aufwachte, würde sie in der drauffolgenden Nacht ihre Diener bitten ihr etwas vergleichbar duftendes zuzubereiten. Das würde zwar einiges an Kopfschütteln auslösen, aber einmal konnte man ja einfach mal vergessen, wer man war. Sie ließ sich sitsam und gelernt in ihrem Sessel nieder, auf ihn wartend, ehe sie einen Moment ausharrte bis alle merkten, dass sie etwas sagen wollte. "Verehrte Adlige, werte Gäste, es sei uns eine Freude erneut euch in unserem Hause willkommen zu heißen und das Mahl mit euch zu teilen. Speis und Trank stehen bereit, so möge der erste Teil des Abends für eröffnet erklärt sein." ihre glockenhelle, singende Stimmlage unterstrich das Bild, was sie von sich gab. Dann nahm sie sich ihren Kelch mit goldenem Wein und schaute sanft zu ihrem Mann, mit ihm anstoßend, ehe sie sich an die adlige Familie wandte und zuletzt sich auf die Seite zu ihrer linken wendete, wo die Familie van de Burse untergebracht ward. Auf ein Zeichen hin, wurden die Braten angestochen und natürlich zuerst ihr und ihrem Mann gereicht. Erst wenn sie sich etwas genommen hatte, so durften auch die anderen Essen. Es war doch immer noch ein kleiner, feiner Unterschied spürbar und ihr Blick wanderte mal wieder zu all den bekannten Gesichtern, wieder hin zum jungen Richard Bennington und tief in ihr war dort die Angst, die Angst vor ihm.
Ihr blickte streifte den jungen Mann, erwartete dort das vertraute Augenpaar zu erkennen, doch den jungen Mann im blauen Wappenrock, der ihr gut gelaunt den Pokal mit dem goldenen Wein hinhielt um ihr zuzuprosten, hatte sie noch nie gesehen. Er hatte Ähnlichkeit mit dem anderen, dem lange Verschollenen Bennington, doch war es ein anderer. Neben ihm saßen seine Frau und ein anderer Mann, wohl sein Bruder. Zu Lilianas Linken erkannte sie den wohl um die 50 jährigen Christian van de Burse, offizielles Oberhaupt der van de Burse, daneben seinen Sohn Frederik, der ihr zulachte und wiederum daneben die Nichte Alida.
„Eine gute Ansprache, Mylady.“ Ließ sich der Händler vernehmen. „Vielen Dank für die Einladung zu diesem großartigen Fest.“
Es wurde aufgetragen und gespeist. Liliana kostete die Speisen, die aufgetragen wurden und ließ das Essen im Mund zergehen. Es war gar köstlich. Immer wieder erschien ein Diener mit einem neuen Gericht und trug altes Geschirr ab. Die Leute begannen sich fröhlich zu unterhalten und genossen die lustige Musik