Vampire: Die Maskerade


Eine Welt der Dunkelheit
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 Betreff des Beitrags: Re: Eine Heimkehr (Alida)
BeitragVerfasst: Do 17. Dez 2015, 17:39 
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Der Salubri versicherte Alida seine Verschwiegenheit und sprach erst als diese mit ihren Ausführungen fertig war. Dabei schüttelte er den Kopf. „Du schuldest mir nichts Alida. Zum einen habe ich nichts getan und zum anderen hast du Recht. Wir schulden uns gegenseitig so viel, dass wir wohl am Besten ist einen Strich unter alles ziehen und es als ausgeglichen zu betrachten. Ich glaube nämlich es würde uns beiden gut tun, wenn wir dieses Jahrzehnt beginnen ohne irgendwelche Verbindungen als jene die wir haben müssen und dann einfach schauen was daraus wird.“ Leif war kurz in Gedanken versunken und sprach dann weiter. „Ich habe über Auspex im Geiste eines Manns gesehen wie Frederik ihm den Auftrag gegeben hat mich zu verfolgen...Selbst wenn es nicht Frederik war, sondern nur jemand der wie Frederik aussah...“ Er ließ die Aussage kurz stehen und hob die Arme. „...dann macht es die Sache nicht unbedingt besser, da aller Wahrscheinlichkeit nach wieder einmal ein fleischgeformter Doppelgänger oder etwas dergleichen im Spiel war. Danach wurden ich und ein Freund von einigen Attentätern der Assamiten verfolgt die offensichtlich einer Spur aus Äpfeln gefolgt sind, was mich zusätzlich hat zweifeln lassen, sind Äpfel doch etwas das man ohne viel zögern mit deiner Familie verbindet. Ich bin gerne bereit mich eines Besseren belehren zu lassen, denn vielleicht und das hoffe ich im Moment, habt ihr ja wirklich nichts mit all dem und was darauf folgte zu tun. In diesem Falle solltest du deine Augen aufhalten, da dann jemand deinen Familiennamen oder zumindest ihr Aussehen missbraucht. Aber sollte ich je etwas anderes herausfinden dann werde ich mich wehren. Das ist alles was ich noch loswerden musste, deswegen habe ich dir auch diesen Brief überbringen lassen.“ Der vorletzte Satz war das konnte Alida sofort klar werden, alles andere als eine Drohung. Es war nicht einmal eine Warnung, sondern ehr ein Fakt den Leif von sich gab. Etwa als würde er sagen Wasser ist nass, oder Feuer heiß.

Er wechselte schließlich das Thema was klar machte, dass er keine Erwiderung auf das eben Gesagte erwartete. „Geh mit der Tzimisce um wie du willst. Es schmeckt mir zwar nicht eine solche potentielle Bedrohung vor den Anderen zu verbergen, aber du hast Recht. Du solltest selber entscheiden wie man damit umgeht, schließlich warst du es die geschädigt wurde und die Wahrscheinlichkeit, dass sie gleich noch einmal zuschlägt ist relativ gering.“ Er schloss die Augen und schien über etwas nachzudenken.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 17. Dez 2015, 17:39 


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 Betreff des Beitrags: Re: Eine Heimkehr (Alida)
BeitragVerfasst: So 27. Dez 2015, 18:00 
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Alida hatte ihm zugehört und bei seiner Ausführung über die Zusammenhänge zwischen den assamitischen Anschlägen und den van de Burse blieb ihr für mehrere Sekunden der Mund offen stehen. Mit Mühe schloss sie ihn wieder. Sie schüttelte ungläubig den Kopf.
„Lässt du mich sehen, was der Mann in Bezug auf Frederik zu sehen geglaubt hat?“ Er hielt ihr ohne weitere Aufforderung die Hand hin. "Ich versuche dir das Bild so gut es eben geht zu schicken." Ohne weitere Worte ergriff er ihre Hand und öffnete seinen Geist für Alida um die Bilder zurückzurufen, die er damals gesehen hatte.

"Der Wille des Mannes war stark, wehrte sich, kämpfte dagegen an. Leif spürte Überraschung und furchtsames Erstaunen, dann hatte er die Grenze überwunden und erblickte die seltsamen Gedankenfetzen. Leif sah marschierende Truppen, das blaue Banner mit den gelben Lilien der Franzosen, einen Mann, dem es gelang durch die morastigen Sümpfe Flanderns zu fliehen, Schweiß, Hast, blutige Stiefel… die Angst als Deserteur gefangen genommen zu werden, die großen mächtigen Stadttore Brügges, eine Frau mit blau geschlagenen Augen, die sich in eine Ecke kauerte, über viele Monate heimliche nächtliche Attacken aus dem Hinterhalt auf reich gekleidete Bürger, die es wagten zu später Stunde noch durch die Straßen zu schlendern, ein blutiges Messer, blendendes Sonnenlicht, ein Gesicht, aus dem Schatten einer rabenschwarzen Straße, das ihn an irgendetwas erinnerte

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und eine dazu gehörende tiefe, rauchige Stimme, die ein Angebot unterbreitete. Eines, das so gut bezahlt wurde, dass man es nicht ablehnen konnte: einen Mann und seinen alten Begleiter bis zur Küste, bis zu einer Überfahrt nach England zu verfolgen, einen Mittelsmann, den er in Dover treffen sollte… einen großen Humpen reinen Branntwein und einen angebissenen Apfel, nicht mehr, einen Mond, der einen hellen Weg beleuchtete, die so ertragreiche Stadt, die er fast bedauernd wieder verließ, eine andere Frau mit grellen, blau geschminkten Augen, die sich an ihn presste, ein rotes Kleid auf dem Boden eines billigen Bordells, zwei Gestalten zu Pferd, immer in vorsichtigem Abstand"
Er ließ ihr eine Weile Zeit und fragte dann was denkst du?

Alida sog tief die Luft ein. Sie sah aus wie erschlagen von den vielen verschiedenen Eindrücken.
„Einige Monate aus dem Leben eines Vagabunden… scheint mir…“ Sie leckte sich kurz über die Lippen. „Das war nicht Frederik. Das Bild war ausgesprochen gut, aber die Stimme passte überhaupt nicht… Verdunklung oder Fleischformen… da hast du recht“
Sie sah ihn fast irritiert an. „Du glaubst wirklich, ich würde dir Meuchelmörder hinterher schicken, weil ich mich in meinem Stolz gekränkt fühle, weil du mir geschmacklose Bemerkungen an den Kopf geworfen hast?“ Sie lachte kaum hörbar auf. „So viel ist mir mein Stolz wirklich nicht wert. Und Frederik?“ Wieder schüttelte sie den Kopf. „Er würde sowas nicht allein planen. Er hadert um einiges mehr mit zwielichtigen Handlungen und Manövern als ich, auch wenn das Blut unsrer Familie in ihm fließt. Er scheint die Merkmale der rechtschaffeneren Familienmitglieder geerbt zu haben…“ Sie lächelte leicht. „Trotzdem frag ich mich, warum man dich verfolgt hat… Der Verfolger wusste, dass du nach Dover unterwegs warst. Woher? Und wer hat die Spur gelegt?“

"Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wer dahinter stecken könnte, oder auch nur warum und ich habe aufgehört nach Antworten zu suchen die einfach nicht erreichbar für mich sind." Er schwieg kurz. "Kainiten haben schon aus trivialeren Gründen ganze Städte vernichtet und du warst die einzige mit der ich genug Zwist hatte und die vor allem auch die Mittel hätte eine solche Sache in Bewegung zu setzen...Ich denke auch immer noch das es sich um Fleischformen handeln muss, denn eine gute Verdunkelung die ein Wesen so sehr verändert, würde dann auch Frederiks Stimme beeinflussen. Aber am Besten lassen wir diese Erinnerung einfach erst einmal ruhen. Jetzt wo diese Sache vom Tisch ist können wir uns wieder anderen Problemen zuwenden." Leif schien noch etwas anderes zu beschäftigen. Er seufzte einmal tief. "Da wir gerade beim Thema Erinnerungen sind...Du hast gesagt die Tzimisce hat etwas aus Alyssas Kopf geholt? Nun ich weiß in diesem Fall vielleicht wer dich angegriffen hat Alida..."
Alida sah ihn an. Ihre Augen waren fragend geweitet.

Der Nordmann wirkte zögerlich. "Ich glaube diese Voivodin die du gesehen hast heißt 'Die Sammlerin' sie gilt als ungemein kreativ im Osten und scheint sich behaupten zu können auch wenn sie nicht unbedingt als stärkste Formerin gilt was Militär und Ressourcen angeht." Leif schluckte, seine Stimme wurde ein bisschen leiser. "Sie hat eine besondere Fähigkeit oder Disziplin, die es ihr ermöglicht Gedanken und Erinnerungen eine physische Form zu geben um diese dann aus den Köpfen ihrer Opfer zu 'ernten' oder 'abzuschöpfen'." Er schwieg, Alida sollte diese Information gänzlich aufnehmen. "Aber der Zugriff auf diese Erinnerung ist nicht alles was sie damit erreichen kann. Sie sucht nämlich insbesondere nach Gedanken an denen starke Emotionen geknüpft sind, wie Wut, Liebe, Verzweiflung, Trauer oder Hoffnung und wenn sie diese Erinnerungen dann in sich aufnimmt erlebt sie diese dann als wären es ihre eigenen und berauscht sich an den Gefühlen wie an Wein . In ihren Ländereien werden große Summen für weit gereiste Fremde, Helden oder Menschen mit tragischen Schicksalen gezahlt, nur um dann nie wieder aufzutauchen." Er schaute sie an mit einem traurig-ironischen Lächeln. "Sympathisch nicht wahr?"

Der Blick von Alidas weit geöffneten Augen drückte nach wie vor Unglaube aus. „Ist das dein Ernst?“ Ihr Mund verzog sich zu einem harten Strich und ihre Hand glitt zur Schwertscheide an ihr Linken. „Man sollte diese arme Kreatur von ihrem Leiden erlösen… Ich wäre gern die Erste dabei.“ Sie nahm die Finger wieder weg und verschränkte die Hände vor dem Bauch. „Ich frage mich, welche Erinnerung sie sich bei Alyssa geholt hat.“ Sie schwieg eine lange Zeit. „Alyssa hat genug durch gemacht. Ich würde, glaube ich, nicht unbedingt danach streben mich so zu fühlen wie sie…“

"Das ist mein voller ernst. Leider. Aber einige von uns scheinen im Alter perverse Vorlieben zu entwickeln, von denen man nicht einmal zu träumen wagt." Leif stand auf und streckte seine Glieder wie um sich von einer unbequemen Position zu erheben. "Alyssas Verzweiflung mag sie sogar angezogen haben. Es heißt sie spürt starke Emotionen über große Strecken und die Arme mag für sie wie ein Leckerbissen ausgesehen haben. Trauer und Ausweglosigkeit...nichts worauf man immer Lust hat wie frisches Brot mit Butter...aber eben doch ein Leckerbissen den man gelegentlich mal kosten möchte auch wenn er exotisch ist oder wie wenn ein normales Individuum einmal ein trauriges Lied hören möchte." Er seufzte.
Wieder legte sich ein böser Zug auf ihre Lippen. „Ein Lied, auf das, sie keinen Anspruch hat, ein Leckerbissen, der auf dem Tisch eines anderen steht… Soviel müsste selbst diesem Unhold klar sein. Auch wenn sie sonst noch nie etwas von westlichen Sitten und Gebrächen gehört hat. Und auch im Osten klopft man an, bevor man die Domäne eines anderen betritt.“ Wieder wartete sie einige Zeit. „Und deine Frage geht mir nicht aus dem Kopf: Was will sie wirklich in Brügge? Mal wieder ein Drache, der sich die Stadt unter den Nagel reißen will? Die Erfahrung der letzten Schlacht sollten doch gereicht haben, oder? Brügge mag ein schmackhafter Apfel an einem Baum sein, aber er wird gut bewacht: der Zaun ist scharfkantig, der Wachhund hat scharfe Zähne und das Schwert ist geschärft. Auch das sollten wir deutlich gemacht haben, oder?“

Er zuckte nur mit den Schultern. "Ich weiß nicht was sie hier wollen. Insbesondere die Mitglieder deines Clans. Die Stadt scheint sie anzuziehen wie die Motten das Licht. Und das alles unabhängig der Tatsache, dass wir ja eigentlich klar gemacht haben das wir diese Stadt bis zum Ende verteidigend Ich meine haben wir uns je gefragt was Draga wirklich hier wollte, abgesehen davon sich ihre eigene kleine verfluchte Domäne aufzubauen? Sie war schon ziemlich weit von zu Hause weg." Er schien zu überlegen. "Wenn die Sammlerin wirklich hier ist dann muss ihr in der Tat Einhalt geboten werden, aber eine Sache muss uns klar sein. Sie ist mächtig, verschlagen und äußerst kreativ. Wir müssen aber sowieso vorsichtig sein. Andrei lauert auch noch irgendwo da draußen und ich vermute wir haben nicht das letzte von ihm gesehen, auch wenn er offiziell aus der Stadt verbannt wurde. Hast du eigentlich Kontakte zu anderen deines Clans? Könntest du versuchen etwas über sie in Erfahrung zu bringen?"
Sie sah ihn leicht schräg von der Seite an und zum ersten Mal erschien so etwas wie Vorsicht auf ihrem Gesicht. Leif konnte erkennen, dass das Thema eine Komponente enthielt, die ihr unangenehm war. „Ich habe nicht viele Kontakte in den Osten. Vielleicht kann ich darüber etwas in Erfahrung bringen. Aber wenn, dann wird es einige Zeit dauern…“

Er nickte nur. "Es war auch nur ein Gedanke..." Dann wechselte er das Thema. "Vielleicht sollten wir unser Gespräch für heute auch beenden. Du brauchst Ruhe Alida. Ich werde noch einmal nach Alyssa sehen. Es gibt so oder so nicht was wir heute Nacht noch tun können." Leif wirkte in Gedanken eine Myriade an Zahnrädern schienen in seinem Kopf zu arbeiten.

Alida wurde sofort klar dass der Vorschlag das Gespräch zu beenden nicht den Hintergrund hatte ihr eine ordentliche Nacht Schlaf zu gönnen. Leif beschäftigte etwas und auch wenn sie nie das Gefühl hatte das er log, schien ihn doch etwas nervös zu machen. Er hatte ihr sicher nicht alles erzählt was er wusste. Aber es wahr auch nicht sehr verwunderlich schließlich ließen sich Jahre, beinahe Jahrzehnte des Misstrauens auch nicht in einer Nacht aus der Welt schaffen. Fragend sah sie ihn an und kniff nachdenklich die Augen zusammen „Was an der ganzen Sache kreist dir im Kopf herum?“

"Viel. Leider zu viel. Ich glaube nämlich das die Sammlerin besser über uns und unsere Verteidigung, unsere Fähigkeit Bescheid wissen mag als wir vermuten. Sie könnte die Gedanken von jedem Wachmann abschöpfen und wüsste über Wachpläne, Stärken und Schwächen unserer Stadtmauern und was weiß ich sonst noch Bescheid. Außerdem..." Leif ballte eine Faust. "...außerdem war ich über vier Jahre in ihrem Kerker zu Hause. Sie hatte in dieser Zeit viele Information aus meinem Kopf geholt und selbst bevor sie mich gefangen nahm wusste sie bereits über dich und auch Gerrit Bescheid und schien mehr über euch zu wissen als ich selbst." Wieder weiteten sich die blauen Augen der Händlerin vor Unglaube und Fassungslosigkeit, gefolgt von einem Kopfschütteln. Schließlich begann sie leise zu lachen. „Und das erzählst du jetzt…?“ Sie suchte den Kelch, der vorhin bis zum Rand mit Blut gefüllt gewesen war, blickte hinein und zuckte betrübt mit den Schultern. „Darauf würd ich jetzt gern trinken…“ Mit einem Seufzen kehrte die Ernsthaftigkeit zurück und sie schluckte. Sie sah ihn an. „Du warst vier Jahre im Kerker einer Tzimisce in Gefangenschaft. Das wusste ich nicht… Es muss grauenhaft gewesen sein…“

Er nickte. "Das war es. Ihre Ideen ... Ihre Ideen kannten keine Grenzen. Sie war wie ein Kind mit einem Spielzeug, welches sie malträtiert und erst liegen ließ als es ihr langweilig wurde. Deswegen rede ich auch nicht gerne darüber ich habe mich so hilflos gefühlt, so ohnmächtig. Ich hatte keine Chance gegen sie zu bestehen, sie hat mich eines nachts unter einem Vorwand angegriffen als wir durch ihre Länder gereist sind und dann einfach überwältigt wie ein Kleinkind. Ich bin dann erst wieder in ihrem Kerker zu mir gekommen - eine der wenigen Erinnerungen die sie nicht drohte mir zu nehmen." Er schwieg. "Ich würde schließlich als Teil eines Handels befreit und bin quasi als Bezahlung für ein Bündnis freigekommen..." Er schüttelte den Kopf. "Vielleicht können wir in einer anderen Nacht darüber sprechen. Sei nur vorsichtig Alida. Sie hat ein Interesse an dir und vielleicht auch an ein paar anderen in dieser Domäne."

Der Zug um ihren Mund hatte etwas Raubtierhaftes. Ein Zucken um die Mundwinkel wie bei einem Wolf kurz vor dem Zuschnappen. Fast schien es Leif als müsse sie sich zurück in die kleine Kammer rufen. „Ein Grund mehr die Dame ein für alle Mal ins Jenseits zu befördern, findest du nicht? Allein dafür möchte ich dem kleinen und großen Rat schon von ihr berichten. Mir gefällt der Gedanke schon jetzt eine Blutjagd auf sie ausrufen zu lassen. Sobald sie ein weiteres Mal die Grenzen unserer Domäne überschreitet haben wir die Möglichkeit zu handeln ohne zu zögern…“ Sie nickte: Eine Geste sowohl an Leif als an sich selbst gerichtet. „Schaut sie sich nur die Erinnerungen an oder stiehlt sie sie?“ "Die Blutjagd wäre ein Weg ja ... Aber politisch ein ungünstiger Schachzug. So sehr es mich schmerzt. Du erinnerst dich an Andrei? Der Tzimisce der 40 Leute abgeschlachtet hat und sich auch nicht angemeldet hat? Er ist mit 50 Jahren Verbannung davon gekommen. Als Bonus hat er vorher aber sogar noch eine Stadtführung bekommen...ich hasse es das so zu sagen, aber eine Blutjagd wäre vielleicht zu viel verglichen damit wie günstig Andrei weggekommen ist...?" Es war eine Frage und Meinung zugleich. "Was die Sache mit den Gedanken angeht kann die Sammlerin beides. Sie kann nur einen Gedanken abschöpfen und sich daran laben oder ihn herausreißen. Wenn sie das tut kann sie sich diesen wieder und wieder ansehen als auch erleben und das Opfer vergisst ihn für immer." Leif wurde ein wenig leiser. "Gegen diese zweite Methode kann man sich aber wehren und es es ist wohl komplizierter. Sie hat eine ganze Nacht gebraucht bis sie mir meinen ersten Gedanken herausgerissen hatte."

Wieder schluckte Alida. Ihre Stimme war leise. „Wie viel ist denn dann überhaupt noch von dir übrig, Leif? Das wirst du nie wissen, oder?“ Er erkannte an ihrem Tonfall, dass sie keine Antwort auf die Frage erwartete. Es war eine schlichte traurige Feststellung.
"Sie tat was sie in dieser Nacht tat um mich auf meinen Platz zu verweisen. Danach habe ich mich nicht mehr gewehrt weil ich Angst hatte noch mehr Von den Dingen zu verlieren die mich ausmachen..." Er schloss kurz die Augen und legte die Arme um sich als wäre ihm kalt. "Das perverse ist, dass man oft weiß was man verloren hat. Der Gedanke wird nämlich nicht verändert wie bei Beherrschung. Er wird herausgeholt und zurück bleibt eine Narbe wie eine Name von dem man weiß das man ihn wissen müsste, aber einfach nicht darauf kommt. In jener Nacht hat sie mir eine meiner, ich schätze glücklichsten Erinnerungen genommen. Ich hatte einen Sohn namens Björn aber jetzt kann ich mich einfach nicht daran erinnern wie er ausgesehen hat. Als Baby wenn ich ihn im Arm hielt, oder als erwachsener Mann mit dem ich getrunken habe. Aber es spielt keine Rolle, denn mit seinem Gesicht ist auch das Gefühl von ich schätze Glück, Zufriedenheit und bedingungsloser Liebe verschwunden das ich mit dieser Erinnerung verband. Sie stellt sicher, dass man weiß was man verloren hat. Ich schätze sonst wäre es nur halb so schön für sie." Die Stimme des Salubri war inzwischen belegt.

Wut und Hass glomm in Alidas Augen auf. „Ich schätze mal, du bekommst deine Erinnerung nicht zurück, wenn man der guten Dame den Kopf von den Schultern trennt, oder? Gibt es dazu überhaupt eine Möglichkeit für dich?“ Sie wartete kurz ab. „Und die Blutjagd auf die „Sammlerin“ wird ausgerufen... Sie kann sich meinetwegen in Minsk, Palermo, am Ende der Seidenstraße oder hinterm Rand der Welt verstecken, wenn sie will, aber sobald sie den Fuß über unsere Mauern, in unser Territorium setzt, hat sie ihre Recht verwirkt. Ganz gleich, welcher Generation sie angehört, über welche Freunde im Osten oder über welche Fähigkeiten sie verfügt. Das hier ist unsere Domäne, unsere Stadt, unser Zuhause, hier sind wir sicher, hier sind unsere Familien, unsere Verbündete und unsere Freunde. Hier sind wir frei, können sein, wie wir wollen, ohne zu buckeln, ohne zu kriechen. Und wenn sie es wagt uns eins davon weg nehmen zu wollen, dann soll sie erfahren welche Resultate das mit sich ziehen mag.“ Leif erkannte, dass es ihr todernst mit dem Gesagten war."Ich weiß nicht ob man solchermaßen gestohlene Erinnerungen wieder herstellen kann. Wahrscheinlich nicht." Er schüttelte langsam den Kopf. "Wer werden zur nächsten Gelegenheit eine Sitzung der Räte einberufen müssen. Der kleine Rat muss gewarnt werden und der große muss dann über die Blutjagd entscheiden. So sehr es wohl gerechtfertigt wäre...wir dürfen unser System nicht einfach umgehen." Er lächelte ein wenig. "Möge sie uns hoffentlich nicht wieder über den Weg laufen, auch wenn ich an so viel Glück nicht glaube. Aber vielleicht ist es wirklich genug für heute Alida. Der Morgen graut bald und ich will nun wirklich noch einmal nach Alyssa sehen." Leif sah ein wenig erschöpft aus und die Müdigkeit schien langsam in seine Glieder kriechen zu wollen.

Alida nickte und erhob sich. „Ich muss auch sehen, wie es ihr geht. Ich wüsste gerne, was an den ganzen Vermutungen und Spekulationen tatsächlich dran ist. Das alles ergibt für mich fast so wenig Sinn wie die Gerüchte über Orgien mit befreundeten Gleichgesinnten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Alyssa aus freien Stücken…“ Alida biss sich verlegen auf die Lippen. Sie war nicht die Art Frau, die solche Dinge offen aussprach und wäre wohl, wenn in ihrer Brust noch ein sterbliches Herz geschlagen hätte errötet.

"Ich kann es mir auch nicht unbedingt vorstellen. Es könnte eine ganze Reihe Gründe gegeben haben, auch übernatürliche wie Präsenz oder Beherrschung. Aber vielleicht werden wir es auch einfach nie erfahren. Zum Guten wie zum Schlechten." Leif machte sich schließlich mit Alida auf den Weg in Richtung des Ghuls. Alyssa schlief friedlich und schien normal. Leif legte ihr noch einmal die Hand auf die Stirn und schloss kurz die Augen. "Sie wird mindestens bis morgen Mittag schlafen Alida. Eher länger. Ich denke wir können heute nichts mehr für sie tun. Du solltest dich nach Hause begeben." Er nickte ihr zu.

Alida erwiderte die Geste. „Nichtsdestotrotz. Dir gebührt mein Dank.“ Sie verneigte sich vor ihm. „Ich sollte mich auf den Heimweg machen und schauen ob dort noch alles beim Alten ist.“ Sie seufzte und nickte Leif dann zu. „Geruhsame Nacht…“
"Dir auch Alida und auch wenn es nicht nötig ist danke für deine Worte. Auch die eine friedliche Nacht, insbesondere nach allem was heute Nacht passiert ist." Leif wischte Alyssa noch einmal mit einem feuchten Tuch die Stirn ab und löschte dann die Kerze. Der Raum dank in friedliche Dunkelheit, nur von den leisen Atemgeräuschen Alyssas erhellt. Dann waren beide Kainiten aus dem Raum verschwunden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Eine Heimkehr (Alida)
BeitragVerfasst: Fr 1. Jan 2016, 17:29 
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Die Tage vergingen und schließlich eine ganze Woche. Alyssa erholte sich langsam von allem was sie durchmachen musste, doch sie schien keinerlei bleibende Schäden davongetragen zu haben. Überhaupt schien sie sich nicht daran zu erinnern, was sich in jener ereignisreichen Nacht auf der Spitze des verfallen Turms zugetragen hatte. Es war allerdings nicht gänzlich klar woran diese Entwicklung lag. Hatte sie ein so schweres Trauma davongetragen, dass ihr Kopf entschied diese Episode gänzlich zu streichen? Oder hatte die Sammlerin ihr diese Erinnerung unwiederbringlich genommen? So oder so - all das hätte auch etwas Gutes. Alyssa fand Stück für Stück wieder zurück ins Leben und all die Trauer, Bitterkeit und Verzweiflung begann sich von ihr zu lösen. Ihr Lachen war unbeschwerter und sie schien sich wieder selbst an den kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen. Hinzu kam auch noch eine andere Entwicklung. Eine die wohl durchaus positiv zu bewerten war. Alyssa und ihr Bruder schienen alle Differenzen die sie hatten gelöst zu haben, nachdem Balduin in den Tagen ihrer Genesung nicht von der Seite seiner Schwester zu weichen schien und sich in voller Aufopferung um sie kümmerte. Ihr ganzes Verhalten erinnerte wieder sehr viel mehr an die nüchterne logische Frau die seit so vielen Jahren die Bücher des Handelshauses van de Burse führte. Sie schien einen Neuanfang gewagt zu haben, eine Entscheidung die auch Hendrik einschloss. Alyssa ging inzwischen ganz normal mit dem Jungen um, schien aber nicht mehr als die Rolle einer wohlmeinenden Tante oder Verwandten einnehmen zu wollen. In einer vertrauten Stunde erklärte die Alida dieses Verhalten einmal mit der Tatsache, dass sie inzwischen überzeugt davon war, dass es Hendrik nur noch mehr Schmerz bereiten würde, wenn er die volle Wahrheit kannte. Jean und Marlene hatten den Jungen wie einen Sohn aufgenommen und sie wollte die familiären Bande des Jungen nicht einfach für etwas ungewisses oder gar möglicherweise skandalöses zerreißen. All der Horror der passiert war, schien schließlich doch zumindest etwas Gutes gehabt zu haben. Aber im
Hinterkopf blieb das Wissen, dass da auch immer noch die Sammlerin war, die in und um Brügge mit einer schattenhaften Agenda ihr Unwesen zu treiben schien. Niemand hatte sie in letzter Zeit gesehen und sie hatte auch keinen weiteren Versuch zu unternehmen mit Alida Kontakt aufzunehmen. Es würde sich wohl noch herausstellen ob sich all das als ein Fluch, ein Segen oder was auch immer herausstellen würde.


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 Betreff des Beitrags: Re: Eine Heimkehr (Alida)
BeitragVerfasst: Mi 6. Jan 2016, 23:25 
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Es waren nun bereits einige Tage die ins Land gegangen waren und Alyssa hatte sich inzwischen soweit erholt, dass sie ihre Arbeit wieder aufgenommen hatte. Alida fand Ihre Verwandte in einem der Lagerhäuser der Familie wo sie einmal mehr zwischen Pergamenten, Tinte und allerlei Tabellen vergrabenen war. Sie blickte schließlich von ihrer Arbeit und lächelte der Tzimisce zu. "Alida." Die dunkelhaarige Frau wirkte erfreut und legte den Federkiel beiseite. "Wie kann ich dir helfen?"
Alida setzte sich ohne lange zu überlegen auf eines der Fässer und ließ die Füße nach unten baumeln. Sie lehnte den Rücken an die Wand, betrachtete mit einem groben Blick das Lagerhaus und die Arbeit, die Alyssa gerade verrichtete. Sie schenkte ihrer Großnichte ein Lächeln.
„Es freut mich, dass es dir wieder besser geht. Ich habe mir große Sorgen gemacht.“ Ihre Stimme wurde leiser und im Kopf sah sie erneut die schrecklichen Bilder der letzten Wochen.
Auch Alyssa lehnte sich ein wenig zurück und atmete einmal tief ein. "Ja es geht mir in der Tat besser Alida. Ich wollte einfach nicht mehr auf der faulen Haut liegen und ein bisschen Arbeit tut wahrlich gut. Leider oder vielleicht doch eher glücklicherweise, kann ich mich eigentlich an nichts erinnern was genau passiert ist. Ich kann mich nur noch einmal bedanken, dass du mich aufgelesen hast." Sie schwieg kurz und es war offensichtlich, dass sie abwägte. Sollte sie nach etwas fragen, von dem sie nicht wusste ob sie die Antwort hören wollte? Es schien nicht so. "Ich hoffe lediglich, dass mir so etwas nie wieder passiert... Ein… Ein solcher Ausfall meine ich." Sie biss sich auf die Lippen.
Alida schüttelte den Kopf. Alyssa war Ghul, Teil der Familie und zu viele Geheimnisse, das hatte sie längst begriffen, waren in der Lage alles zu zerstören. „Du hattest keinen Ausfall. Du wurdest angegriffen und schwer verwundet. Das ist etwas das sich nur teilweise auf dich bezieht. Ich schätze, es ging der Unholdin, die dazu in der Lage war, darum mir zu zeigen, wozu sie fähig ist. Ich war nicht in der Lage sie aufzuhalten…“ Alida biss die Zähen aufeinander.
Alyssa nickte nur. Sie verstand. "Offensichtlich haben wir es aber wenigstens mit unserer beider Leben davon geschafft." Dann schüttelte sie den Kopf. "Aber ich kann mich an eigentlich an nichts erinnern. Alles was du erzählst klingt, als wäre es jemand anderem und nicht mir passiert...vielleicht sollte ich zumindest dafür dankbar sein."

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Alida nickte. „Ja, du hast schlimme Kopfverletzungen davon getragen. Woran erinnerst du dich?“
Sie wusste nicht, ob sie die Antwort wirklich hören wollte, aber sie wusste, dass die Frage notwendig war.
"Eigentlich an nichts Besonderes Alida." Sie seufzte. "Ich weiß es klingt komisch, aber alles was in den letzten Tagen und Wochen passiert ist wirkt ein wenig wie weggefegt. Ich weiß das ich mich an etwas erinnern müsste, aber da ist einfach nur weiß. Diese eine Nacht wo wir angegriffen wurden ist sogar völlig weg. Es ist als hätte die Nacht nie existiert
Und die Unholdin von der du sprichst könnte ich nicht einmal beschreiben."
Die blonde Händlerin beließ es dabei. Manche Dinge waren vielleicht besser. Alyssa ging es besser. Sie selbst wusste, sie war, wer sie war durch ihre Erinnerungen, durch das, was sie erlebt hatte. Und jede einzelne gehörte dazu. Egal ob schlecht oder gut.
„Alyssa? Ich wüsste gerne etwas von dir und ich möchte, dass du ehrlich antwortest, falls du dich erinnern kannst. Du hast damals gesagt, ich soll vorsichtig sein, wenn es um deinen Neffen Karl- Christian geht und dass er eine Menge weiß und Geheimnisse hat. Was genau hast du damit gemeint?“
Der Ghul wirkte plötzlich ein wenig verwirrt, beinahe überwältigt. "Was...was soll ich gesagt haben? Er hat mich besucht...aber ich kann mich an nichts erinnern was mich solche Dinge sagen lassen würde. Ich mag meinen Neffen..." Sie schaute Alida ein wenig unsicher an.
Alida trat ein paar Schritte auf die braunhaarige Frau zu und legte ihr aufmunternd die Hand auf die Schulter. „Ist schon gut, Alyssa. Das war vielleicht ein Missverständnis und ich hab dich einfach falsch verstanden. Wir hatten damals keine Zeit darüber zu sprechen und jetzt können wir es auch nicht mehr klären. Karl-Christian scheint ja ein anständiger Kerl zu sein.“
Alida nickte ihrer Großnichte zu. Das Gespräch brachte ihr in dieser Hinsicht keine Erkenntnisse und sie wollte die junge Frau nicht weiter verwirren. „Ist bei dir sonst alles in Ordnung?“
Alyssa schien sich aus der Ruhe bringen zu lassen. Eine ganz andere Reaktion als man von ihr wohl noch vor ein paar Wochen erwartet hätte. "Ich wünschte ich könnte dir helfen." Sie hob die Schultern. "Ansonsten geht es mir wirklich gut. Alles scheint voran zu gehen und ich bin mehr als motiviert und entschlossen mein neues Buchungssystem für Geld und Waren auszuprobieren." Sie lächelte Alida zu. "Kann ich dir sonst noch irgendwie helfen?"
Die Kainitin schüttelte den Kopf. „Danke, dass du Zeit hattest. Ich hoffe, du stellst das System demnächst mal allen vor. Ich bin gespannt.“ Sie erhob sich.
"In Ordnung Alida. Ich werde auch bald nach Hause." Sie lächelte der Händlerin zu. "Das System lege ich dir ganz oben auf den Arbeitsstapel sobald ich die letzten Fehler ausgemerzt habe."
Alida nickte noch ein letztes Mal bevor sie das Gebäude verließ. Sie unterdrückte ein Aufseufzen, pfiff nach ihrem Hund (sofern der noch lebt :P ) und ging zu ihrem Pferd. Eines war ihr klar. Alyssa war eine fähige Händlerin und ausgesprochen begabte Verwalterin, aber die Welt der Dunkelheit war etwas, dem sie nicht gewachsen war. Das Dasein als Ghul hielt für sie nur Nachteile und keine Vorteile bereit. Sie würde die Angelegenheit demnächst mit Frederik und Georg erörtern.


Früher hätte Alida den Heiler den sie nun aufsuchen wollte wahrscheinlich im Hospital gefunden. Aber das war einmal, denn er suchte es nur noch zu seltenen Gelegenheiten auf. Sie musste sich ein wenig durchfragen und wurde schließlich in die Richtung der Schmiede von Brunhild geleitet. Die Arbeitsstätte der blonden Frau schien zu einer Art Sammelpunkt für Leif und die Seinen geworden zu sein wenn sie sich in der Stadt aufhielten. Alida bog schließlich in die saubere und gut gepflegte Straße ein in der sich das Gebäude befand. Das Viertel selbst war weder sonderlich arm noch reich. Es beherbergte eher die immer größer werdende Mittelschicht von Handwerkern, kleinen Händlern und Angestellten mit gutem Einkommen. Schließlich fand sie das gesuchte Gebäude. Ein großes Eckhaus mit angebauter Esse und Schmiede. Die Glut war schon heruntergebrannt, aber der Duft von Asche und Rauch lag noch immer in der Luft.
Alida zog den Mantel ein wenig enger um die Schultern und trat näher heran. Sie klopfte fest an die Eingangspforte.
Ihr Klopfen wurde recht schnell gehört und ein bekanntes Gesicht öffnete der Tzimisce die Tür. Es war Leif. "Alida." Das Wort kam im überraschten Unterton. "Habe ich oder irgendwer etwas verbrochen? Oder ist das hier ein unerwarteter Höflichkeitsbesuch?" Der dunkelhaarige Mann lächelte Alida zu und lud sie mit einer fließenden Handbewegung in das Haus ein.

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Alida war durch die Frage etwas überrascht. „Guten Abend, Leif.“ Sie sah sich ein wenig um, hatte sie doch eher mit dem Anblick von Brunhild gerechnet. Dann schenkte sie Leif ein schiefes Grinsen. „Ob du etwas verbrochen hast, kannst du wohl selbst am besten beantworten.“ Sie trat ein. „Danke.“
"Wie wahr, wie wahr Alida" Der Salubri schloss die Tür. Der große Raum der gleichzeitig als Wohnstube und Küche diente war gut erleuchtet mit Kerzen und einem Kaminfeuer. Über letzterem brodelte ein Topf aus dem ein würziger Duft die Luft des Raumes erfüllte. Wahrscheinlich irgendein Eintopf. "Setz dich bitte Alida. Wie kann ich dir weiterhelfen?"
Alida sah sich um, ließ den Blick über den Wohnbereich gleiten. „Was machst du hier, Leif? Ich hab‘ eine halbe Ewigkeit gebraucht bis ich dich gefunden hab. Musste mich ziemlich durchfragen. Ich dachte, das hier wäre das Haus von Brunhild.“
Der Salubri schaute sich um und zuckte mit den Schultern. "Das ist auch das Haus von Brunhild. Aber jetzt wo ich außer meiner Tätigkeit als Ratsmitglied des kleinen Rates nichts mehr zu tun habe, muss ich mich ja irgendwie beschäftigen." Er grinste und ging zu dem Topf mit dem Eintopf um darin zu rühren. "Wusstest du, dass es gar nicht so einfach ist, einen ordentlichen Eintopf zu kochen?" Er warf ein paar Kräuter und Salz in den Topf. Dann ging er wieder zum Tisch um sich selber zu setzen. "Ich genieße ein wenig Ruhe und Frieden, insbesondere nach all dem Wahnsinn der letzten Jahre."
Alida grinste. „Wenn einer von uns das hinbekommt, dann wohl du. Zumindest stimmt dann die Kräutermischung. Wobei sich Lucien auch als recht fähiger Koch bewiesen hat. Jean hat erfolgreich und gut genährt das Erwachsenenalter erreicht.“ Sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Ich war darin schon zu Lebzeiten miserabel und wurde regelmäßig mit dem Kochlöffel aus der Küche verscheucht wenn ich auf die Idee kam selbst Hand anlegen zu wollen.“
"Ich kann mehr schwer vorstellen, dass du dich aus der Küche verscheuchen lassen würdest, wenn du dir es wirklich in den Kopf gesetzt hättest das Kochen lernen zu wollen" Er lächelte ein wenig. "Aber wahrscheinlich war es eine gute Ausrede um mehr Zeit mit spaßigen und aufregenden Dingen verbringen zu können. Zumindest habe ich es immer so gemacht als ich noch ein Kind war." Er schien in Gedanken. "Aber das ist einer der Vorteile von all der zusätzlichen Zeit die man als Kainit genießt. Man kann sich eine Menge Gaben antrainieren von dem man nie glaubte sie je meistern zu können oder bereits bestehende Fähigkeiten weiter verfeinern. Komm mal mit ich will dir etwas zeigen." Er zeigte auf die Hintertür des Raumes und ging auf diese zu.
Alida nickte und folgte ihm. „Ich war eine miserable Köchin und hab schnell eingesehen, dass es für die Gesundheit von allen von Vorteil war, wenn ich mich anderen Tätigkeiten gewidmet hab. Aber du hast Recht. Man ist in der Lage Fähigkeiten zu erlernen von denen man nicht einmal in seinen kühnsten Träumen eine Vorstellung von gehabt hätte. Mein Vater hätte sich wohl nie ausgemalt, dass ich einmal von einem ehemaligen Räuber, einem der sein Geld damit verdiente unsere Handelszüge auszurauben, im Schwertkampf unterrichtet werden würde.“
"Oh ich weiß was du meinst. Als mein Vater herausgefunden hatte, dass ich für den Rest meines Lebens Verbände wechseln wollte und Kräutertränke mische, bin ich nur um Haaresbreite drumherum gekommen, dass er mich mit Schimpf und Schande von Hof jagte." Schließlich erreichten sie die Hintertür die Leif entriegelte und mit einem leisen klicken öffnete. Beide Kainiten konnten auf einen kleinen Balkon treten von dem eine Treppe in einen mit Fackeln erleuchteten Hof führten. Auf diesem Hof fand gerade ein Schwertkampf statt. Karl-Christian war einer der Kämpfer und Brunhild deren blondes Haar etwas unter dem Helm hervorquoll der andere. Sie schenkten sich nichts und keiner der Beiden schien den Kampf bereits für sich entschieden zu haben, auch wenn schiere Kraft und Größe Karl wohl einen Vorteil einräumten.
Alida hielt sich etwas im Hintergrund, blieb in den Schatten des Türsturzes. Sie hatte nicht die Absicht sich bemerkbar zu machen bevor der Kampf beendet war. Sie selbst hasste Ablenkung während den Übungsstunden auch wenn Lucien sie immer damit aufzog, dass ein Kämpfer gerade in solchen Situationen bewies, was er wirklich konnte. Sie sah Leif fragend an, dann betrachtete sie weiter das Schauspiel.
Beide Parteien schenkten sich nichts. Karl griff mit einer Reihe Schlägen seines Schwertes an, die Brunhild allesamt mit einem Rundschild abwehrte, dabei aber immer mehr in die Defensive geriet. Mit einem beherzten Sprung, kam sie schließlich außerhalb der Reichweite des Jungen und konnte sich neu in Stellung bringen. Sie schienen ihre Zuschauer nicht einmal bemerkt zu haben. "Lust auf eine kleine Wette Alida um zu sehen wer gewinnt? Oder liegt dir Glücksspiel nicht so sehr, wenn es nicht mit Schiffen und Waren zu tun hat." Er lachte ein wenig.

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Alida lächelte verschmitzt und sah den zwei Kontrahenten beim Übungsgefecht zu. Beide verfügten über ausgezeichnetes Können, waren meisterliche Kämpfer und schienen die Stärken und Schwächen bis ins kleinste Detail zu kennen. Ein Lehrer und sein Schüler.
„Karl- Christian!“ Sie musste für ihren Kandidat nicht lang überlegen. „Ich folge unserer Familientradition: Familie, Ehre, Verpflichtung. Und ein Van de Burse setzt immer zuerst auf die Familie.“ In Gedanken ging sie ihre letzte Schiffsladung durch, überlegte woran Leif Interesse haben könnte. „Ich setze je 2 Pfund getrockneten roten Fingerhut, Johanniskraut, Beinwell und Zaubernuss. Und eine Abschrift des dritten Kanons der Medizin Avicenna sofern du niemals durchblicken lässt, dass dieses Werk eines heidnischen Arabers mal in meinem Besitz war.“ Sie hielt ihm grinsend die Hand hin.

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 Betreff des Beitrags: Re: Eine Heimkehr (Alida)
BeitragVerfasst: Do 7. Jan 2016, 12:25 
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Leif lachte auf. "Also doch Schiffe und Waren. Aber offensichtlich willst du mich ruinieren oder Alida? Du spielst mit wahrlich hohen Einsätzen. Aber gut ich setze auf Brunhild, auch wenn ich natürlich ebenso vertrauen in den anderen Teil meine Familie habe. Ich denke trotzdem, dass Erfahrung und Finesse, Elan und Kraft doch immer noch überlegen sind. Ich halte deine Vorschlag mit einer halben Elle silberdurchwirktes Scharlachtuch, ein für Frauen geschmiedetes Langschwert und lege noch drei Wunderheilungen von Geist und Körper oben drauf." Er nahm ihre Hand und sie schlugen ein. Der Kampf beider Kontrahenten ging währenddessen in die nächste Runde. Die blonde Frau nutze einen Moment der Unachtsamkeit ihres Gegenüber und brachte ihn mit einem Beinfeger aus dem Gleichgewicht, so dass er seine Kampfstellung aufgeben musste um nicht in den matschigen Boden zu fallen, der Vorteil war aber nur von kurzer Dauer, da sie bei dem Manöver ihren Schild verlor. Jetzt ging es wohl in die Endrunde.

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 Betreff des Beitrags: Re: Eine Heimkehr (Alida)
BeitragVerfasst: Do 7. Jan 2016, 12:50 
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Alida lehnte sich etwas nach vorn, betrachtete die beiden Kontrahenten, studierte dabei deren Beinarbeit und Schwerthaltung. Mit Sicherheit konnte sie hier noch einiges lernen.
Sie lachte in Leifs Richtung. „Dir ist ja klar, dass ich es besonders auf die Wunderheilungen abgesehen habe, oder? Wobei ich eine davon ja schon für Alyssa in Anspruch genommen hätte…“ Gebannt folgte sie dem Einsatz von Brunhild, die ihr Schild perfekt zu positionieren wusste. „Ein gut balanciertes, leichteres Langschwert wäre aber wirklich auch etwas Einzigartiges…“ Dann zuckte die blonde Frau mit den Schultern. Das hier war ein Spiel, mehr nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Eine Heimkehr (Alida)
BeitragVerfasst: Do 7. Jan 2016, 13:11 
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Die Schwerter prallten aufeinander und beide Gegner schienen den Kampf nun zu ihren Gunsten beenden zu wollen. Das Metall klirrte unter den Schlägen und Paraden, während die beiden sich mit geschickten Bewegungen immer wieder in neue Positionen brachten. Der Stil de beiden Kämpfer war durchaus unterschiedlich. Brunhild wich häufiger aus und schien dann die Energie ihrer Bewegung in jene Schläge einfließen zu lassen, die versuchten die ungeschützten Regionen des Körpers zu treffen. Karl-Christian war ehr wie ein Bollwerk das mit purer Kraft einsteckte und austeilte und sich kein Stück in Bedrängnis bringen ließ. Schließlich passierte der entscheidende Zug. Brunhild täuschte eine Parade an, nur um dann in entgegen jeder Erwartung doch einen Angriff auszuführen. Dazu riss sie sich noch den Helm vom Kopf und warf ihn in Richtung Karl-Christians. Die Verwirrung des jungen Mannes schien nur eine Sekunde anzuhalten, aber es war genug. Mit einem weiteren Beinfeger von Brunhild landete ihr Kontrahent schließlich mit dem Kopf voran im Matsch, während die blonde Frau die Gelegenheit nutze dessen Schwert aus der Hand zu treten. Der Kampf war vorbei. Karl drehte sich schließlich um und wischte sich ein wenig Matsch aus dem Gesicht. "Verdammt. Ich bin schon wieder auf den alten Trick reingefallen. Ich hätte es besser wissen müssen." Dann begann er herzhaft zu lachen und ließ sich von Brunhild aufhelfen, welche ihm auf die Schulter klopfen. "Du wirst immer besser. Ich bin beeindruckt, aber du achtest noch immer zu wenig auf deine Beine und dein Gleichgewicht. Ein erfahrener Kämpfer wird diese Schwäche erkennen und ausnutzen, dann hilft dir alle Kraft der Welt nichts." Sie umarmte ihn. "Genug für heute. Es wird Zeit für etwas zu Essen aber vorher räumen wir hier zusammen." Die beiden hatten ihre Zuschauer noch nicht bemerkt und Leif wandte sich an Alida. "Das war knapp! Aber durchaus gute und gewinnbribgende Unterhaltung!" Er lächelte breit. "So viel zum lernen und erlernen von Fähigkeiten nicht wahr? Auch wenn wir alle Zeit der Welt haben, es geht am Ende doch nichts über einen guten Lehrer."

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 Betreff des Beitrags: Re: Eine Heimkehr (Alida)
BeitragVerfasst: Do 7. Jan 2016, 14:38 
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Alida unterdrückte ein amüsiertes Auflachen um nicht unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „Ausgesprochen gute Kämpfer und ausgezeichnete Unterhaltung. Und ein faszinierender Kampfstil. Durchaus. Karl-Christian kann froh sein eine solche Lehrerin zu haben. Ich lass dir die Heilkräuter demnächst vorbei bringen. Das Buch bring ich besser persönlich zu dir bevor jemand am Autor und Gedankengut Anstoß nehmen könnte.“

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 Betreff des Beitrags: Re: Eine Heimkehr (Alida)
BeitragVerfasst: Do 7. Jan 2016, 17:06 
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"Danke Alida. Ich wusste gar nicht, dass es so erfreulich sein kann mit dir Geschäfte zu machen. Ich bin fast immer hier, du kannst also vorbeikommen wann immer du willst." Der erste Teil seiner Aussage war von einem leichten Lachen begleitet, der zweite von efreuter Ernsthaftigkeit. Dann gebot er Alida wieder in die Stube zu treten und schloss die Tür wieder wenn beide eingetreten waren. "Die Zwei werden noch etwas brauchen, bis sie hereinkommen." Er wartete ein paar Sekunden bevor er weitersprach. "Aber das ist ganz gut denn es gibt uns noch ein wenig Zeit zu reden. Denn so sehr ich unsere kleine Wette gerade genossen habe, bist du sicherlich nicht hergekommen um Bücher und Kräuter zu verwetten. Bedrückt dich irgendwas? Hat es mit Alyssa zu tun? Hat sie sich doch nicht wieder erholt? Kann ich ihr irgendwie helfen?" Leif ging noch einmal zur Feuerstelle und nahm den Topf vom Feuer und trug ihn zu dem großen Holztisch, der den Raum dominierte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Eine Heimkehr (Alida)
BeitragVerfasst: Do 7. Jan 2016, 22:55 
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Alida trat näher, sah sich um, ob sie sich irgendwie nützlich machen konnte, fand ein paar Teller und Löffel, die sie auf dem Tisch ablegte sowie Tonkrüge und eine Karaffe mit Wasser. Dinge, die Sterbliche verwendeten, wurde ihr wieder einmal bewusst.
Sie zögerte, biss nachdenklich auf ihrer Unterlippe und schien zu überlegen. „Ja, es geht auch um Alyssa. Sie hat sich gut erholt, ist in körperlich ausgezeichneter Verfassung. Mental befindet sie sich auch in einem Zustand wie lange nicht… Sie erinnert sich nicht an die Dinge die vorgefallen sind. Ich weiß nicht, was ihr noch bewusst ist, was sie verdrängt, was vergessen hat und welche Erinnerung man ihr geraubt hat. Und ich wage nicht sie darauf anzusprechen und sie eventuell an Dinge zu erinnern, die sie besser vergessen sollte. Auch wenn ich manchmal denke, es wäre besser wenn ich die Wahrheit kennen würde. Ich bezweifle irgendwie, dass ich ein Recht darauf habe…“ Alida sah ihn zweifelnd an, wusste nicht, ob er verstand, was sie ausdrücken wollte.
„Am letzten Abend, vor ihrem Unfall, hat sie mir Dinge über Karl-Christian mitteilen wollen. Sie meinte, ich solle in Bezug auf ihren Neffen vorsichtig sein, er würde viel wissen und viele Geheimnisse haben.“ Alida schüttelte den Kopf. „Auch Hendrik war beunruhigt, hat ein ungutes Gefühl bei ihm und ich habe viel mit dem Kind geredet und versucht ihn davon zu überzeugen, dass Karl nicht böse ist.“
Die Händlerin wartete kurze Zeit, positionierte, wie um sich abzulenken die Löffel neben den Tellern. „Leif? Ich kenne Karl-Christian nicht. Überhaupt nicht und du und ich, wir wissen beide, dass er zwar den Nachnamen van de Burse trägt aber mit wenigen Ausnahmen so gut wie nichts mit meiner Familie zu schaffen hat. Das ist nun einmal so und ich kann daran nichts ändern, auch wenn ich wünschte es wäre anders. Vielleicht ist es sogar besser so…“ Sie seufzte nachdenklich. „Wenn es etwas gibt in Bezug auf Karl-Christian, das ich wissen sollte, dann würd’ ich dich bitten es mir mitzuteilen. Dein Nachfahr geht im Haus meiner Familie ein und aus und das ist sein gutes Recht. Aber ich versuche Zwist in der Familie und alle Gefahr aus diesem Haus fern zu halten und ich mache mir nach den Warnungen einfach Gedanken.“

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