Vampire: Die Maskerade


Eine Welt der Dunkelheit
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BeitragVerfasst: Mi 22. Jul 2015, 14:51 
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Das Quartett, das sich dem Gebäude auf dem direkten Weg immer weiter näherte, teilte sich an dessen Eingang auf. Georg und Alida, die zusammen nach unten gegangen waren erkannten, dass der vordere von Ferne unbekannte Mann sich als Michel von Hohenstein herausstellte. Michel blieb vor dem Eingang stehen nickte nochmal zu Balduin und trat dann zur Seite, so dass das Geschwisterpaar an ihm vorbeigehen konnte. Dann drehte er sich um und schritt schweigsam den Weg zurück. Unbeachtet dessen war Cato bereits durch den Eingang geschritten und mit einem schnelleren Schritt an Alidas Seite am Hauseingang geeilt. Hechelnd, aber zufrieden mit sich, versuchte er an seiner Wunde zu lecken.
Alyssa und Balduin näherten sich dagegen langsamer, schritten über die Brücke des Anwesens und verharrten dann nur wenige Meter vor Alida entfernt. Der Kopf der Ghulin war mit jedem Meter, den sie auf den Grund und Boden des Anwesens setzte tiefer gegangen, während Balduin recht unbeeindruckt die Augen auf Alida geheftet hatte. Georg, der bis eben noch an der Seite von Alida war, verabschiedete sich flüchtig, aber mit einem Lächeln zurück ins Haus und würde veranlassen, dass sämtliches Personal sich zunächst zurückzuhalten hatte, aber ein Tee gesüßt mit Honig könnte man den beiden ja anbieten…
Alida trat näher zu den beiden Gestalten heran, musterte sowohl Alyssa als auch Balduin fragend. „Gut, dass du wieder da bist.“ Ihr Blick wanderte dann zu Balduin und sie schenkte ihm ein dankbares Nicken, dass er sie nach Hause gebracht hatte.
Balduin nickte Alida ebenfalls zurück und legte dann einen Finger unter das Kinn seiner Schwester und hob damit ihren Kopf hoch. Er sah ihr tief fragend in die Augen und es verging einige Momente ehe ein schwaches Nicken von Alyssa kam. „Ich werde dann wieder zurückgehen und wegen dem Verband…“ er schaute nochmal auf Alyssa „komm morgen zu mir, dann werde ich ihn dir wieder wechseln und mir den Heilungsverlauf ansehen.“ Ein weiteres Nicken von Alyssa, dann richtete die Ghulin sämtliche Aufmerksamkeit auf Alida, ihre Lippen kräuselten sich und sie schluckte schwer, sich um Fassung bemühend, während ihr Bruder sich noch mit einem Abschiedsgruß an beide Frauen wieder umdrehte.
Wieder wanderte Alias Blick zu der jungen Frau, versuchte zu ergründen, was diese wohl dachte, dann sprach sie Balduin an. „Danke! Wenn du möchtest kannst du gerne rein kommen. Es gibt sicher noch was zu trinken oder zu essen in der Küche.“ Man sah ihr an, dass sie nicht recht wusste, was sie sagen sollte.
Balduin drehte sich nochmal um, schüttelte den Kopf. „Danke, aber ihr beiden habt was Wichtiges auszusprechen und Zeit ist ja bekanntlich kein Problem. Bis die Tage mal.“ Damit verschwand er dann wirklich. Seine Schwester stand noch immer vor Alida, schluckend und doch rann eine erste Träne über ihre Wange. „Verzeih mir!“ wisperte es leise von ihr. „Bitte verzeih mir, ich verstand mich selbst nicht mehr!“

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Alida schüttelte stumm den Kopf, legte beschwichtigend eine Hand auf Alyssas Arm. „Es ist ja alles gut. Du bist in Ordnung…“ Sie schluckte, wollte etwas sagen, schluckte die Worte aber hinunter. „Komm mit rein.“ Sie schob die Frau langsam Richtung Eingang, durch den Flur, vorbei am großen Wohnzimmer, Richtung Küche. Sie griff nach einem Becher, schenkte gesüßten Tee ein und reichte der Nachfahrin ihrer Schwester das Tongefäß. „Setz dich und trink erst mal was.“ Sie selbst schenkte sich ebenfalls ein, schloss jedoch nur die Hände um den warmen Ton und setzte sich an den Tisch. Sie schwieg.
Die Tränen flossen mehr und mehr, aber die Anspannung, die in der Luft lag, löste sich in pure Erleichterung auf und die Ghulin umarmte Alida lange, bevor sie sich von ihr ohne weitere Gegenwehr ins Haus führen ließ. Das Personal des Hauses war dabei auffällig unauffällig. Alyssa setzte sich in der Küche hin und verfolgte das Einschenken von Alida mit den Augen, die dabei wie zufällig öfters an ihrem Handgelenk blieben, ehe sich Alyssa schüttelte und schuldbewusst Alida ansah. Cato war indess zurück zu seinem Stammplatz gekehrt und knurrte etwas leiser vor sich hin.
Alida schwieg nach wie vor, man hörte das leise Knistern von Holz im Kamin, irgendwo draußen das Fauchen einer Katze. Vielleicht war es auch die seltsame Schimäre, dachte sich Alida, behielt ihre Worte aber für sich. Sie ließ ihrem gegenüber die Zeit, die sie brauchte.
Alyssa umklammerte das das Tongefäß, indem sich der gesüßte Tee befand, sie schluckte zunächst, trank dann aber einen kleinen Schluck. Dann verschlossen sich ihre Lippen und sie stellte das Gefäß ab und atmete tief ein und wieder aus und richtete den Blick bewusst zunächst zum Boden und dann zurück auf die Tzimiske "Alida, ich habe Hunger, ich habe so großen Hunger."
Alida war irritiert über diese Aussage, wusste Alyssa doch, wo alles stand. Sie trat in den kleinen Vorraum, in dem Lydia die Brote zum Auskühlen aufbewahrte, nahm einen Laib, griff nach Butter, Schinken, Käse und stellte alles vor ihrer Ghulin ab.
Die Reaktion der Ghulin irritierte Alida für einen Moment. Essen und Trinken gab es im Hause reichlich, aber der Blick ihrer Ghulin auf ihr Handgelenk, die Bissverletzung von Cato und da fiel es Alida wie Schuppen von den Augen. Blut, aber sie meinte sich gleichzeitig zu erinnern, dass sie ihren Ghulen erst vor wenigen Tagen Blut gegeben hatte.
Die blonde Frau zog eine Augenbraue in die Höhe. Ihr Blick zeigte echte Besorgnis. Sie deutete auf die Handgelenke von Alyssa. „Was ist passiert?“ Ihre Stimme war leise.
Alyssa schaute beschämt zur Seite, begann dann aber leise zu sprechen: "Das ist meine Schuld. Ich hab so Hunger gehabt und dann, dann weiß ich nicht genau, alles verschwamm und ich kam erst wieder zu mir, als ich diesen Schmerz spürte. Ich hab Cato angegriffen und versucht zu beißen Alida, bis der Hund sich verteidigt hat." sie nahm ihre verbundenen Handgelenke hoch "ich habe es verdient Alida. Aber ich brauche Blut." sie sah Alida eindringlich an und diesmal war die Gier in den Augen der Ghulin nicht zu übersehen.
Ihr Gesicht verzog sich zu einem mitfühlenden Lächeln. Die Geschichte war gar zu grotesk. „Warum hast du versucht Cato zu beißen? Außer Muskeln und Narben ist an dem doch echt nichts dran.“
"Alida" die Ghulin schloss die Augen und hielt diese geschlossen. "Bitte"
Alida wurde sich bewusst, dass sich die Symptome ihrer Ghulin verschlechterten. Immer noch ungläubig schüttelte Alida den Kopf, seufzte dann. Sie griff hinter sich zu einem der Küchenmesser, fuhr damit durch die Haut ihres Handgelenkes und hielt Alyssa dieses hin bevor die ersten Blutstropfen auf die hölzerne Tischplatte fallen konnten.
Der Geruch des Blutes ihrer Herrin ließ Alyssa die Augen wieder öffnen und schneller als sonst gewohnt umfasst sie mit ihren beiden bandagierten Händen das Handgelenk und senkte ihre Lippen auf die Wunde. Glücklich saugend, verlangend, soviel wie Alida ihr geben wollte und die Anspannung wich aus ihr, als das verlangende Nass endlich ihren Körper erreichte und ihren Hunger verebben ließ. Alida wieder loslassend, lehnte sich Alyssa auf den Küchenstuhl zurück und fuhr sich einmal unwillkürlich über ihren Bauch. "Cato hatte Blut, so wie jeder in meiner Umgebung, Alida."
Alida deutete auf das vor sich hindösende Ungetüm. „Nicht mal ich könnte mit dem guten Cato viel anfangen.“ Ihre Augen richteten sich direkt in die hellen Pupillen ihres gegenüber. „Alyssa? Was ist los?“
"Alida" die Ghulin setzte an und leckte sich noch einmal über die Lippen, dann schaute sie zu Alida und man konnte deutlich die Überraschung und den Unglaube in ihren Augen sehen "meine Übelkeit, meine Launen, mein ganzes Leben" Alyssa sah Alida fest in die Augen. "Ich bin schwanger, daran besteht kein Zweifel, ich bekomme ein Kind Alida."
Alida nickte langsam. „Ja, Das mag wahrscheinlich stimmen. Aber du bist nicht die erste Frau, nicht die erste Van de Burse und auch nicht die erste Ghulin, die ein Kind bekommt.“ Sie sah fragend in deren Richtung
"Aber für mich ist es das erste Mal Alida" entgegnete Alyssa prompt darauf. "Ich kenne das nicht und ich kenne auch keine schwangere Ghulin." sie schluckte wieder, die Wörter kamen schärfer als beabsichtigt und die nachfolgenden Wörter waren wieder weicher. "Kennst du dich damit aus Alida?"
Alida blickte kurz auf ihre Finger, die auf der Tischplatte ruhten. „Deine Großmutter Johanna war Ghul, Elsbetha, eine Großnichte von mir…“ Ein kurzes Schmunzeln legte sich auf ihre Züge als sie an die beiden Frauen dachte. „… unauffällige Schwangerschaften, gesunde Kinder… keine Übelkeit, die ausgeprägter als die anderer Frauen gewesen wäre, keine ausgeprägten Stimmungsschwankungen, kein Schlafwandeln, keine Amnesien… Alyssa? Hast du dich mit irgendwelchen Leuten eingelassen, von denen ich wissen sollte?“
Erst lauschte sie Alidas knappen Ausführungen und nickte kurz dazu, dann jedoch wurde sie unwillkürlich rot im Gesicht bei der letzten Frage und sah weg. Ihre Lippen kräuselten sich. "Du sagtest doch, ich soll ausgehen, ich soll raus aus dem Haus."
Alida zog nur fragend die Augenbrauen nach oben.
"Na, ich war draußen. Mal mit Balduin, mal mit Georg, sogar mit Michel und Balduin und manchmal da." sie drehte sich weg. "Ach Mensch Alida, ich muss dir doch nicht erklären, dass man so ein Gefühl haben kann, wenn man eine Person sieht und sich von ihr angezogen fühlt. Du und Lucien, ihr habt diese Gefühle doch auch mal gehabt."
Wieder schwieg Alida, zog eine Augenbraue in die Höhe. Ihre Lippen kräuselten sich für einen Sekundenbruchteil abfällig, dann war der Zug bereits wieder verschwunden und die unausgesprochenen Fragen standen nach wie vor im Raum
Ja und dann ist es halt passiert. Und nicht nur mit...nicht nur mit einem Mann." sie biss sich auf die Lippe "es überrennt mich einfach und das Gefühl, es ist so...angenehm."
Alyssa schwieg nun hier auch uns sah nun leicht herausfordernd Alida an, ehe sich doch ihre Lippen wieder öffneten. "Willst du, dass ich das Kind nicht austragen soll?"
Alida schüttelte den Kopf wie so viele Male an diesem Abend. „Alyssa. Es geht jetzt nicht um das Kind. Ich möchte wissen, was passiert ist, mit wem du unterwegs warst, wer Einfluss auf dich hatte und hat. Du bist seit fast zehn Jahren eine meiner engsten Vertrauten. Wer Einfluss auf dich hat, hat Einfluss auf mich und durch uns auf die ganze Familie. Wenn jemand darunter ist, der uns vielleicht schaden könnte, dann möchte ich das gern wissen. Verstehst du das?“
Alyssa stand vom Küchentisch auf und verschränkte die Hände oberhalb ihres Bauches. "Niemand nimmt Einfluss auf mich Alida. Ich bin frei in meinen Entscheidungen. Ich war frei, als ich selbstständig das Gasthaus für die Gruppe auswählte. Ich war frei, als ich mit den Männern geschlafen habe. Keiner von ihnen hat irgendetwas von mir gewollt, genauso wie ich von ihnen nichts gewollt hatte. Und für das Kind existieren zwei mögliche Väter, denn ich weiß nicht genau wie lange ich schon schwanger bin und im Hospital gab es auch noch keine genaue Auskunft." Alyssa verkürzte nun den Abstand und ging vor Alida auf die Knie und legte ihre Hände in den Schoß der Kainitin. "Ich würde dich nie verraten. Ich liebe dich doch Alida." treue Augen sahen sie dabei an.
Alida seufzte schwach, schüttelte ungläubig den Kopf. „Verrätst du, wer als Vater in Betracht kommt oder behälst du dieses Geheimnis für dich?“
"Möchtest du das wirklich erfahren Alida?" Alyssa sah sie weiter an.
Sie nickte. Ihre Stimme war tonlos. "Es könnte wichtig sein, oder?"
Alyssa nickte Alida. "Ja, das denke ich auch, aber ich glaube nicht daran. So ein Plan ist zu verwegen." Sie schluckte und begann dann zu erzählen. "Der eine mögliche Vater ist Michel von Hohenstein, es hat uns beide übermannt, unwillkürlich, aber wir haben uns geschworen es zu vergessen und er ist so zärtlich und besorgt um mich. Er hat mich entdeckt und Balduin gerufen. Der andere ist ein Ritter, er nannte sich Marius, Chevalier de Noailles. Ein französischer Adliger vom niedrigen Rang. Wir sind danach nur wieder auseinander ohne weitere Worte. Als ich ihn gesehen habe, er hatte so eine faszinierende Ausstrahlung Alida, sie zog mich zu ihm und er spürte das gleiche bei mir."
„Danke, dass du mir das alles berichtet hast. Gibt es sonst noch irgendetwas, das dir einfällt, das wichtig sein könnte?“
"Ich fühle ein größeres Verlangen nach Blut Alida, aber das hast du ja bereits bemerkt. Aber jetzt ist es erstmal gestillt." ein erstes, schüchternes Lächeln kam von der knienden Alyssa und sie lehnte ihren Kopf nach vorne auf den Schoß, wo auch schon ihre Hände lagen. "Ich habe Angst, ich weiß noch nicht genau, was ich tun soll Alida. Haben meine Vorfahren ihre Kinder auch so bekommen? Wahrscheinlich nicht." Alyssa schluchzte im Schoß von Alida auf. "Ich bin eine Hure Alida."
Alida blickte in die Seele der sich kleiner machenden Person vor ihr und die Nähe schien ihr dabei noch helfen zu wollen. Vor ihr war definitiv ein Mädchen und auf Grund der helleren Aura, war sie definitiv ein Ghul. Was die restlichen Farben allerdings angingen. Die Person vor ihr versuchte beherrscht zu wirken, aber das war nur der schwache äußere Schein, der immer wieder durchbrochen wurde von anderen Farben, ein einziges Durcheinander von Silber, Orange, Violett, Grau, doch tief in ihr drin im Kern war das bekannte Hellblau, das ihre Ghulin so auszeichnete. Doch da ist noch etwas...Alida ist sich sicher für einen Moment den kleinen Auraumriss im Bauch von Alida gesehen zu haben und der war heller, als eine normale Aura.
Alida erhob sich. Ihr Gesicht war eine unbewegte Maske, ihre Stimme beherrscht. „Alyssa? Ich denke, du solltest dich einfach ausruhen. Du hast… viel erlebt. Ich gehe jagen.“
Als Alyssa die Bewegung von Alida spürte hob sie den Kopf und leichte Traurigkeit war wieder in das Gesicht zurückgekehrt, als sie ihre Herrin freigab und sich nun ebenfalls erhob. "Du hast Recht Alida, ich ziehe mich zurück. Gute Nacht und danke nochmal für dein Verständnis."

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mi 22. Jul 2015, 14:51 


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BeitragVerfasst: Do 23. Jul 2015, 12:16 
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Noch in derselben Nacht und sobald Alida von ihrer Jagd zurückkäme würde ein kleiner Brief auf Alida warten. Er war mit rotem Wachs minderer Qualität versiegelt und trug kein Wappen. Allerdings war ein kleiner, getrockneter Lavendelzweig mit dem Wachs befestigt worden, der immer noch einen angenehm süßlichen Duft verbreitete. Dadurch konnte die Tzimisce aber sofort erkennen, dass es sich um einen Brief vom Hospital handelte, was auch das fehlende Wappen erklärte, war ein solches doch Adeligen und Amtsträgern vorbehalten. Alida wusste das im Grunde selten Briefe vom Hospital verschickt wurden, da die meisten Patienten eh nicht lesen konnten, doch manchmal wurden weitere Hinweise zur Behandlung und Heilung des Patienten auf diese Art und Weise mitgegeben. Insbesondere wenn es sich um Adelige oder wohlhabende Bürger handelte.

Das Pergament fühlte sich dünn, beinahe brüchig an und Alida wusste, dass Leif immer an allen Ecken und Ende sparte – zumindest wenn er Dinge für entbehrlich hielt und die Qualität von Pergament zum Verschicken von Briefen gehörte offensichtlich dazu. Nach dem Bruch des Siegels sah Alida sofort, dass es sich um die saubere Handschrift des Salubri handelte, was sie insbesondere daran erkannte das manche Rundungen der Buchstaben ehr eckig waren wie der Halbkreis des ‚R‘ der ehr ein Dreieck war und an die Runen des Nordmanns alter Heimat erinnerten.


Alida,

Ich habe vor kurzem Alyssa untersucht und mache mir Sorgen um ihren ‚Zustand‘. Ich würde sehr gerne mit dir über alles reden und mit allem Respekt für deine Verwandte, dann versuche Alyssa bitte vorerst nichts über meine Sorgen zu berichten. Ich will sie nicht noch mehr verwirren als sie eh schon ist.

Ich werde die ganzen nächsten Tage in meiner Zuflucht verbringen such mich dort auf wenn du willst oder lass mich wissen wo du dich gerne Treffen würdest.

Grüße,
Leif



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BeitragVerfasst: Do 23. Jul 2015, 23:03 
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Alida fuhr sorgsam über das wertvolle Pergament, las die Zeilen erneut. Es strengte sie an sich zu konzentrieren. Sie war noch nicht auf der Jagd gewesen, hatte gerade überstürzt dazu aufbrechen wollen. In ihr tobte noch immer eine unbeschreibliche Wut.
Sie griff nach einem Mantel und warf sich den dunklen Stoff um die Schultern. Cato erhob sich von seinem Platz in der Küche und kam fast freudig angetrabt, in der Hoffnung noch einmal die Nacht durchstreifen zu können, doch Alida verwies ihn mit einer knappen Geste wieder auf seinen Platz am Kamin.
Wenn heute tatsächlich jemand so wagemutig sein sollte sie anzugreifen: sie war bereit, sehnte sich gar danach sich im Kampf nicht zurück zu halten.
Sie verharrte einen Moment in der Tür zum Flur, machte dann kehrt und suchte Frederik auf. Sie war etwas erstaunt als sie ihn im Wohnzimmer mit Marlene über ein Schachbrett gebeugt auffand. Fragend zog sie eine Augenbraue in die Höhe, versuchte ein halbherziges Lächeln.
Marlene sah nicht in ihre Richtung sondern durchdachte noch einmal kurz ihren letzten Zug bevor sie den Turm nach vorne schob. „Jean hat Nachtdienst…“ fügte sie erklärend hinzu. „Und Frederik wird auch jede Nacht ohne logische Herausforderungen schlechter und schlechter. Sein schachspielerisches Talent verkümmert komplett…“
Frederik schenkte ihr ein schiefes Grinsen, verschob seine Dame. „Hättest du wohl gern, Schwesterherz. Schach!“
Die beiden Geschwister sahen zu Alida und ein Schatten legte sich beim Anblick der blonden Frau über Marlenes Gesicht. „Alles in Ordnung?“ Die Frage war rhetorischer Natur.
Alida schüttelte den Kopf. „Frederik! Versuch dafür zu sorgen, dass Alyssa nicht das Haus, am besten nicht das Zimmer, verlässt. Irgendetwas stimmt da ganz und gar nicht.“ Ihre Stimme war leise. „Ich weiß nicht ob Alyssa derzeit noch sie selbst ist…“
Frederik nickte aber bevor er nachfragen konnte, hatte sich Alida auch schon umgewandt und trat Richtung Tür.
Marlenes rief ihr mit besorgtem Klang hinterher. „Soll ich mitkommen? Brauchst du Unterstützung?“
Alida schüttelte erneut den Kopf ohne zurück zu schauen. „Ich bin bei Leif und gegen Ende der Nacht wieder hier. Passt auf euch auf!“

Sie eilte durch den Garten, über die Brücke, hinaus auf die Straße. Statt die hell erleuchteten Straßen zu wählen, wie sie es sonst tat, schritt sie hastig durch enge verwinkelte Gassen. Sie fand rasch was sie suchte und war fast etwas enttäuscht dass es sich nur um jeweils zwei einzelne harmlose Männer auf dem Heimweg handelte. Sie nahm sich ohne lange nachzudenken von ihnen was sie brauchte, betrachtete sie als sie noch etwas benommen weiter schlenderten.
Es dauerte nicht lang bis sie Leifs Unterkunft erreicht hatte. Alida strich sich die Kapuze vom Kopf, ordnete die wirren Haare und klopfte an. Es viel ihr schwer auf das „Herein!“ zu warten und so stürzte sie danach fast etwas hastig durch die Tür.
Es war nicht schwer in ihrem Gesicht zu lesen. Sie musste sich nicht mehr zusammenreißen, nicht mehr ruhig und überlegt wirken, derzeit nicht das kontrollierte Oberhaupt einer Händlerfamilie sein. Diese Rolle konnte sie morgen wieder spielen. Auf ihren Zügen spiegelten sich Wut, Unverständnis Unglaube, Frustration und Enttäuschung als sie Leifs Räume betrat.
Sie suchte den Raum nach der hochgewachsenen Gestalt ab

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BeitragVerfasst: Fr 24. Jul 2015, 15:39 
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Leifs jetzige Zuflucht befand sich im früheren Haus eines Wollhändlers der aber leider mit seiner Familie bei der Schlacht von Brügge umgekommen war. Das Anwesen war nicht sonderlich groß, aber Alida wusste das es einige Kellerräumlichkeiten gab, in denen früher Rohwolle gelagert wurde, jetzt aber einen anderen Zweck perfekt erfüllten. Der oberirdische Teil war zu einem Lagerhaus des Hospitals umfunktioniert worden und über eine verborgene Falltür erreichte man schließlich den Keller. Leif hatte beschlossen so viel Material für das Hospital zusätzlich zu lagern wie es irgendwie ging und bezahlbar war, damit niemand wieder in Krisenzeiten ohne die entsprechenden Hilfsmittel auskommen musste. Eine nicht unerhebliche Anzahl von Menschen war nach dem Krieg schließlich auch gestorben weil es nicht einmal saubere Tücher gab um ihre Wunden auszuwaschen, geschweige denn Rohstoffe für Heilmittel. Als Alida anklopfte wurde ihr von John Constantine dem unheimlichen englischen Ghul des Salubris geöffnet der nichts weiter sagte und sie nur mit einem Lächeln kurz verbeugte. Normalerweise half ein Lächeln um Gefühle der Anspannung abzubauen, aber bei diesem Mann sorgte es ehr dafür, dass es einem eiskalt den Rücken hinunterlief. Glücklicherweise zog er sich gleich zurück und deute nur noch einmal auf die Falltür in einer der Ecken des Raumes und drehte ihr dann den Rücken zu.

Alida schlängelte sich vorbei an Kisten mit sauberen Tüchern, Fässern mit sauer riechendem Essig, herrlich duftenden Kräuterbündeln die von der Decke hingen und ging dann eine Wendeltreppe hinab die ins eigentliche Reich des Nordmannes führten. Wenn man oben offensichtlich ein Lager erkennen konnte, war der Kellerraum ehr so etwas wie eine Werkstatt. Auch hier hingen die medizinischen Düfte von Kräutern in der Luft, aber dazu waren überall im Raum noch Fläschchen und Tiegel, Schalen, Messer und allerlei andere Utensilien in einer Ordnung verstreut die Alida noch nicht so genau ausmachen konnten. Leif machte sie sehr schnell aus, er stand mit dem Rücken zu ihr und schien mit den Händen zu arbeiten auch wenn die Tzimisce nicht genau sehen konnte was er tat. Die Stimme des Salubri ertönte prompt. „Gib mir nur eine Minute Alida dann bin ich bei dir.“ Mit einigen schnellen Bewegungen schien er ein paar Fläschchen zu verkorken, da er sich noch mit dem letzten in der Hand umdrehte, dieses abstellte und dann die Hände an seiner dunklen Hose abwischte.

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Als der Nordmann den Gesichtsausdruck der blonden Händlerin sah, konnte er sich einen kurzen Scherz nicht verkneifen. „Alida ich bin es ja inzwischen gewohnt, dass du meistens wütend, enttäuscht und frustriert bist wenn du mich aufsuchst, aber dieses Mal habe ich mir nichts zuschulden kommen lassen. Ganz ehrlich.“ Er lachte, sah an Alidas Gesichtsausdruck aber, dass dieser nicht zum Spaßen zumute war und wurde wieder ernst. „Hmm kein guter Abend was? Warte mal kurz.“ Leif zupfte mit ein paar schnellen Handbewegungen ein paar Kräuter zusammen und gab diese in einen Granitmörser, fügte noch eine Flüssigkeit hinzu und tränkte ein sauberes Tuch in die gewonnene Essenz um es dann Alida zu reichen. „Hier Rosmarin- und Lavendelessenz. Es hilft eigentlich immer um ein wenig zu entspannen, zumindest bei Sterblichen, aber ein Versuch schadet ja nicht.“ Mit einer weiteren Geste bot er Alida einen Hocker an auf dem zuvor einen großes Buch in einer ihr unbekannten Schrift lag die ehr an Bilder als an Buchstaben erinnerte. „Also Alida. Was ist los? Geht es gerade nur um Alyssa? Denn wenn das der Fall ist dann kann ich dich zumindest ein wenig beruhigen, denn ich weiß glaube ich was ihr Problem ist. Wenn es nicht nur das ist – nun ja wir sind nicht die vertrautesten Freunde aber ich höre dir trotzdem gerne zu.“ Er schaute Alida neugierig und mit einer für ihn seltenen Milde an, in der weder Sarkasmus noch irgendeine Form von Mitleid steckten, sondern etwas anderes. Vielleicht Sorge?

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BeitragVerfasst: Fr 24. Jul 2015, 22:41 
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Alida ließ sich auf dem Hocker nieder und nahm das nach Kräuteressenzen duftende Tuch entgegen, schüttelte jedoch den Kopf als sie den Stoff in der Hand hielt und Lavendel und Rosmarin roch. „Du solltest deine Medizin nicht an mich verschwenden, Leif. Andere mögen sie dringender benötigen als ich…“ Sie blickte zu ihm hoch, schwieg jedoch.
„Leif? Danke, dass du mich eingeladen hast.“ Ihr Mund war nach wie vor ein schmaler Strich. „Möchtest du mir vielleicht einfach berichten was du weißt? “

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BeitragVerfasst: Sa 25. Jul 2015, 19:46 
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Leif zuckte nur mit den Schultern und eine gewisse Teilnahmslosigkeit kehrte in die Mimik des Salubri zurück. Ohne erst einmal weiter auf Alida Worte einzugehen schwang sich Leif auf einen Tisch und setze sich auf diesen während seine Füße in der Luft hingen. "Alles klar. Kurz und schmerzlos. Kein Problem. Nun denn ich denke du weißt schon das Alyssa schwanger ist. Es ist mir auch klar, dass sie ein Ghul ist, womit das ganze Problem seien Anfang nimmt. Es gibt wohl drei verschiedene Abläufe einer Schwangerschaft bei einem weiblichen Ghul. Am häufigsten passiert es wohl, dass es überhaupt kein Kind gibt weil die Heilkräfte des vampirischen Blutes die Leibesfrucht abstoßen bevor man überhaupt merkt das es eine gab." Leif betrachte Alida aufmerksam um sicher zu gehen in die ihm folgen konnte.

"Dann kann es passieren das gar nichts außergewöhnliches passiert, vielleicht kommt das Kind mit einem ungesunden Durst nach Blut zur Welt und muss erst von der Vitae entwöhnt werden, was aber meist nicht auffällt, da Kinder in diesem Alter eben noch nicht in der Lage sind mitzuteilen wie schlecht es ihnen eigentlich wirklich geht. Tja und dann gibt es noch eine dritte Möglichkeit, wenn auch selten und ich habe nur einmal Gerüchte darüber gehört auch wenn ich mir inzwischen fast sicher bin das es bei eurer Verwandten der Fall ist. Ich denke das das Kind in ihr bereits selbst zum Ghul geworden ist. Deswegen die Stimmungsschwankungen von Alyssa da sie dem Hunger und den Launen in ihrem Leib einfach ausgeliefert ist. Wenn das Kind zur Welt kommt..." Leif legte eine komische Betonung auf das Wort 'wenn.' "...Dann musst du doch auf alles gefasst machen, da dir wohl niemand sagen kann was aus diesem Geschöpf werden kann. Vielleicht ist es ein Monster, vielleicht auch nicht. Das kann wohl nur die Zeit zeigen. Wenn du noch Fragen hast immer her damit, wenn nicht dann bitte entschuldige mich bald, ich habe heute noch einiges zu erledigen." Der Nordmann schaute Alida mit großer Neugier an und wartete auf ihre Reaktion.

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BeitragVerfasst: Sa 25. Jul 2015, 21:46 
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Alida verschränkte die Finger ineinander und Leif konnte etwas von der Anspannung bemerken, die sie zu verbergen suchte. Seine Teilnahmslosigkeit nahm sie stumm zur Kenntnis, kaute auf der Unterlippe, atmete tief ein. Während seiner Worte beugte sie sich ein wenig zu ihm, lehnte sich bei seinem letzten Satz jedoch wieder zurück. Ihr Mund verzog sich zu einem schmalen Strich. Sie zögerte einen Moment bevor sie tonlos antwortete. „Danke für deine Informationen, Leif. Du hast noch einiges heute Nacht zu erledigen? Dann verzeih mir bitte, dass ich dich gestört habe!“ Sie erhob sich und Leif konnte für einen kurzen Moment so etwas wie Enttäuschung erkennen als sie sich zur Tür wandte und den Knauf betätigte. „Ich wünsche dir eine ruhige Nacht!“

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BeitragVerfasst: Mo 27. Jul 2015, 13:18 
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Leif seufzte kurz. "Warte noch Alida." Er sprang auf. "Verzeih mir wenn der Eindruck entstanden ist. Du hast mich weder gestört noch möchte ich dich loswerden." Er ging einen Schritt auf sie zu und breitete die Arme aus. "Wenn du weitere Fragen hast oder ich dir helfen kann dann werde ich das tun. Ich will mich nur nicht aufdrängen, den Kainiten in unserm Alter können...komisch...sein wenn es um solche privaten Dinge geht." Leif Gesichtsausdruck hatte seine Ausdruckslosigkeit verloren und Sorge war zurückgekehrt. "Alida..." Seine Stimme war jetzt sehr leise und vorsichtig und er schlang seine Arme um sich so als würde er frieren. "Du wirst eine Entscheidung bezüglich dieses Kindes treffen müssen, denn ich bezweifele das Alyssa in der Lage sein wird diese objektiv in ihrem jetzigen Zugang zu treffen."

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BeitragVerfasst: Di 28. Jul 2015, 07:48 
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Sie drehte sich zu ihm herum. War anscheinend immer noch ein wenig am Zweifeln. Dann jedoch setzte sie sich zurück auf den Hocker.
„Das Kind, falls es je geboren werden sollte, würde zu …“ Alida versuchte das Wort als handle es sich um einen unbekannten Geschmack „…den Wiedergängern gezählt werden. Mein Erzeuger hat selbst einer solchen Familie angehört und ich kenne einen Tzimisce, an Jahren nicht älter als ich, der von einer Wiedergängerfamilie umgeben ist. Bei den Kindern meines Blutes scheint so etwas häufiger zu geschehen als bei anderen Clans, vermute ich. Von Monstern habe ich bisher nichts gehört...?“ Sie sah ihn fragend an.
„Das Kind ist, falls es sich bei der Frau nicht um ein Ebenbild meiner Nichte handelt, ein Teil der Familie. Die Frage über den Tod oder das Leben eines van de Burse würde ich fast immer mit Leben beantworten.“ Ein schmales Lächeln legte sich auf ihre Züge, was fast sofort wieder verschwand.
„Was mich so viel mehr erschreckt, ist die Tatsache, dass diese Frau alles, nur nicht Alyssa ist. Meine Nichte trifft ihre Entscheidungen mit Intelligenz und Logik, nicht aus dem Bauch heraus, ist außerhalb der Familie reserviert, fast misstrauisch. Alyssa kommt mit Lösungen bei Problemen, die entstehen, und haut einem nicht die Probleme um die Ohren. Alyssa ist niemand, der um Vergebung bettelt, Leif.
Ich habe schon vermutet, dass es sich entweder um eine optisch perfekte Kopie von Alyssa handelt, vielleicht ein miserabler Tsimiske Versuch oder, dass sie vielleicht an einer Erkrankung des Gehirns leidet. Es gibt alte Menschen, deren Wesen sich um 180 Grad wandelt oder junge, die nach einer Kopfverletzung nicht mehr die sind, die sie waren.“
Sie sah in seine Richtung. „Sicher möchtest du jetzt sagen, dass sich alles wegen der Schwangerschaft so entwickelt hat, aber eine Verhaltensänderung in dieser Art mit Schlafwandeln, Erbrechen zu jeder Zeit, Stimmungsschwankungen der skurrilsten Art und den ganzen anderen Dingen erscheint mir viel zu übertrieben für eine Schwangerschaft. Außerdem muss dieser Wesenswandel bereits vor der Schwangerschaft stattgefunden haben.“
Wieder verschränkte sie die Finger als suche sie etwas zum Festhalten. „Hast du eine Ahnung wie ich herausfinden kann, ob diese Frau Alyssa ist? Wie man herausfinden kann ob die Menschen oder Kainiten, die man liebt und die man an seiner Seite hat wirklich die sind, die sie vorgeben zu sein?“ Die Frage selbst schein das eigentliche Dilemma der Kainitin zu sein

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BeitragVerfasst: Mi 29. Jul 2015, 07:21 
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Auch Leif setzte sich wieder hin und seufzte tief. "Alida." Der Salubri schien mit sich zu kämpfen, offenbar rang er nach Worten, was wie die Tzimisce wusste, selten für ihn war. "Du kennst dich mit diesen Dingen besser aus als ich. Ich weiß nicht ob es ein Monster gibt. Ich habe nur Gerüchte über solche Familien, Widergänger sie du sie nennst gehört und noch nie selbst welche davon gesehen." Er rutschte ein wenig unbehaglich hin und her und antwortet dann leiser, ja er schien sich ihrer Redaktion unsicher zu sein. "Was ich aber weiß ist das die Loyalität, Kräfte und Langlebigkeit des Blutsbandes zu einem Preis kommen und wenn es dann über Genrationen in der gleichen Familie eingesetzt wird...nun dann mag der Preis ungleich höher sein." Er seufzte noch einmal und schüttelte dann den Kopf. "Ich richte nicht Alida, ich bin die falsche Person um als Garde der Moral aufzutreten. Ich beobachte nur und gebe wieder was ich sehe. Lass dir nur eine Sache aus Erfahrung mit auf den Weg geben die sich bei mir schon mehrfach bewahrheitet hat. Wir ernten immer was wir säen." Schließlich änderte sich seine Stimmlage, das Thema schien für ihn abgeschlossen und er erwartete wohl auch keine Antwort.

"Aber nun zu Alyssa selbst. Ich habe keine Ahnung wie man eine Kopie von der echten Version unterscheidet. Vielleicht mit Hilfe von Auspex?" Er zuckte mit den Schultern. "Das ist wohl ehr dein Gebiet. Um ehrlich zu sein die Möglichkeiten deines Clans sind mir manchmal ein wenig unheimlich." Er zögerte erst und sprach dann. "Nach allem was wit bei Draga und im Krieg um Brügge geschehen ist." Er schauderte kurz und schluckte.

"Entschuldigung ich bin vom Thema abgekommen. Alyssa ist noch jung und es ist nicht selten, dass gerade diejenigen die immer beherrscht sind irgendwann einmal dazu neigen auszubrechen. Normalerweise werden sie dann irgendwann wieder wie sie sind. Aber du darfst nicht vergessen sie steht auch unter einem Blutsband und wenn ihr Wille nur ein wenig schwächer ist als du vermutest...du bist ihr Fürst, ihr Dormitor. Wenn Sie das Gefühl hat dich verraten oder gegen deinen Willen gehandelt zu haben ist es möglich das sie so reagiert. Ob dir das gefällt oder nicht und auch entgegen ihrer sonstigen Art. Wie ich bereits sagte Loyalität und langes Leben kommen immer zu einem Preis. Alles mag gut sein solange es zu keinen Zwischenfällen kommt. Wahrscheinlichhattest du bis jetzt immer Glück. Aber wenn dann doch mal etwas schief geht...erinnere dich daran was das Band aus Balduin gemacht hat. Der aufgeweckte Junge der in den Kreuzzug ziehen wollte um Menschen zu helfen. Er leidet noch immer unter den Dingen die damals passiert sind und es ist in letzter Zeit wieder hervorgebrochen." Alida wusste das Leif auf die Trinkerei von Balduin anspielte, ließ das offensichtliche aber unausgesprochen.

Leif ging ein paar Schritte und knacktest mit den Knöcheln seine Hand. "Die Frage ist ehr was du jetzt tun wirst? Ich persönlich denke immer noch das das Zusammenspiel von Blutsband und Ghulkind in Alyssas Bauch für den Großteil dessen verantwortlich sind was gerade passiert. Das Baby hat keinerlei Selbstbeherrschung und sobald es vor Hunger oder wegen was auch immer in ihrem Bauch rast, dann wird das arme Mädchen die Konsequenzen austragen müssen. Ich glaube nicht das sie an einer Krankheit leidet und auch wenn es der einfachste Ausweg aus dem ganzen Dilemma wäre solltest du dich vielleicht nicht zu sehr darauf versteifen."

_________________
- Do not go gentle into that good night. Rage, rage against the dying of the light. -


Zuletzt geändert von Leif am Do 30. Jul 2015, 19:45, insgesamt 1-mal geändert.

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