Vampire: Die Maskerade


Eine Welt der Dunkelheit
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BeitragVerfasst: Fr 8. Mai 2015, 22:03 
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Nichts wurde so, wie es zu Beginn noch angedacht war. Noch immer in leichter Schockstarre ob ihrer Eindrücke hatte sich Lilliana, als sie wusste, dass allen anwesenden Menschen im Gebäude kein Schaden drohte, in Richtung ihres Anwesens aufgemacht. Sofort dort angekommen ließ sie entsprechende Befehle verteilen, dass die Wachen aus dem Schlaf geholt und die Wachmannschaft verstärkt werden sollte. Auch die Angestellten wurden aufgescheucht und sie ließ sie Sachen für ein paar Tage packen und drei normale Pferde für einen längeren Ausritt bereit machen. Es gab keine Widerworte, nur leicht fragenden Blicke, die aber schnell wieder vergingen, als sie die Ernsthaftigkeit und Sorge in Lilliana's Blick und Aura erkennen konnten. Als alle ihre Anweisungen begannen ausgeführt zu werden, erschien Michel an Lilliana's Seite. Konzentriert machte er Meldung, während Lilliana nickte. "Gut. Dann sattle dein Pferd, wir beide werden in den Katakomben jemanden suchen und besuchen." Ein kurzes Nicken und Michel machte sich zu den Stallungen. Wenige Minuten später folgte ihm Lilliana, nachdem sie der halb-schlafenden Marie einen Kuss auf die Stirn gedrückt hatte. In Trab gehend ritten sie durch die Straßen des nächtlichen Brügge zur bekannten Anlaufstelle von Gareth.

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Alles Narren!" seine Worte hallten noch lange nach während er die steinernen Stufen hinab zu seinem Arbeitszimmer ging. Er hätte sich um die sterblichen kümmern müssen oder um Kobalt, Joseph würde ja zurechtkommen in so einer Situation aber es kümmerte ihn nicht. Er öffnete die Tür zu seinen Arbeitsbereich und ließ sich auf den schweren Sessel nieder und lehnte sich zurück und schloss die Augen. "Macht das alles noch Sinn?" hörte er sich selbst in Gedanken Fragend?
Lilliana und Michel stiegen beide fast gleichzeitig von ihren Pferden und banden sie an einer geeigneten Stelle fest. Lilliana sah noch einmal zu Michel zurück, ehe sie das Reich der Unterwelt auf einem der offiziellen Wege betrat. "Achte auf meine Schritte. Wenn wir auf unsere Gastgeber stoßen, halte dich zurück, aber beobachte, so wie sie auch dich beobachten werden." Michel nickte tief, dann nahm er eine der hießigen Fackeln und hielt sich diskret in einem gewissen Abstand zu Lilliana und die Schritte der beiden gingen immer tiefer hinab, mal passierten sie Kurven, mal war es ein langer Gang, aber irgendwann wären sie nicht mehr zu überhören oder zu übersehen, denn der Lichtschein der Fackel warf seinen Schatten voraus.
Was war das, Schritte? Gerrit dachte etwas gehört zu haben. Er schenkte sich noch ein wenig von seinem Blutwein in seinen Krug und lauschte weiterhin dem Geräusch. Sicherlich nicht Lucien dachte er sich und auch nicht Leif, der hatte ja nichts hier unten verloren. Mehrere auf jeden Fall, wie sollte er reagieren? Noch bevor er daran denken konnte hörte er ein Gemurmel" halte dich zurück....beobachten werden". Ahhhhh Liliane, was wollte sie jetzt hier unten? Wahrscheinlich über den Zwischenfall reden der sich ereignet hat. Nun Gut es ist mir gleich dachte Gerrit und holte einen weiteren Krug vom regal füllte ihn stellte in am Rand seines Tisches ab, öffnete einen Spalt die Tür, zündete drei weitere Kerzen an und ließ sich wieder auf den Sessel nieder und wartete. Seine Finger überkreuzend dachte er "es wird sicher interessant"
Noch einmal um eine Ecke gebogen und diejenige, die er auch schon gehört hatte stand vor seiner Tür. Das Licht der drei Kerzen wies ihr den Weg und sie klopfte dreimal kurz aber prägnant an seine Tür, ehe sie nach einer kurzen Wartezeit auch eintrat. Kurz hinter ihr, kam ein weiterer Mann hinein, der sich jedoch gleich in eine Ecke zurückzog, stehen blieb und gerade und konzentriert abwartete. "Gareth." Lilliana ließ einen kleinen Seufzer der Erleichterung los ihn hier angetroffen zu haben.
Gerrit Zog eine Augenbraue hoch auch wenn man es im dämmrigen Licht der Kerze nicht sah und deutete mit seiner rechten dass sich Liliane setzen könne. "So schnell trifft man sich wieder meine Liebe!" Seine Augen glitzerten im fahlen Licht der Kerze, er wirkte wesentlich kleiner wenn er sich nach vorne gebeugt in seine Sessel lehnte. "Sprecht! Warum sucht ihr mich auf? Ist es wegen dem was geschehen ist?" seine Augen musterten sie, bis sie hinüberglitten zu ihren Diener. "Und ihr habt einen weiteren Gast mitgebracht wie ich sehe"
Lilliana folgte der Einladung und setzte sich in einer fließenden Bewegung auf den dargebotenen Sessel. In ihrem Rücken bewegte sich Michel in keinster Weise, auch wenn er wusste, dass er gerade beobachtet wurde. Ihre Anweisungen waren präzise und gerade eben hob sie kurz die Hand in seine Richtung "Michel von Hohenstein, der Erste meiner Wachen und..." Lilliana machte nur solange Pause wie ein normaler Mensch eingeatmet hätte "mein Ghul." Sie sah weiterhin Gareth an. "ich weiß, es gibt wahrhaftig bessere Gelegenheiten jemanden seinen Freunden vorzustellen, aber nachdem, was heute geschehen ist, nutze ich sie. Doch ich respektiere es, wenn es dir seine Anwesenheit in diesem Raum missfällt" Lilliana wartet seine Entscheidung ab und Michel würde, je nachdem wie Gareth entschied im Raum verweilen, oder nach draußen gehen und die Tür wieder schließen. Erst nachdem würde sich ihr Blick verdunkeln. "Versichert mir nur bitte eine Sache. Ihr habt, genauso wenig wie Alida oder wie ich, oder wie Leif oder wie jeder andere Kainit, der in diesem Gebäude war gewusst, dass Lucien dies tun würde."
"Ich ahnte es." Gerrits Augen schlossen sich und er lehnte sich zurück. Der Sessel knarzte und mit Mühsal ertrug er die Last seines Trägers und das schon über mehrere Jahre. "Wolltet ihr das Hören? ich hatte Carminus nie töten wollen aber wenn er ihn verletzt und zu Boden gerungen hätte, hätte ich ihn auch angegriffen" Gerrit sah wie die Emotionen Liliane zu Gesicht stiegen."Aber ich hätte es nur getan weil wir uns nie mehr aus diese Sache herausreden hätten können." Gerrit ließ sich Zeit während er redete, er wollte das liliane jeder seiner Worte gut verstehen konnte. Er öffnete Langsam die Augen und sah zu Liliane.
Lilliana schloss die Augen bei, dem was sie gerade hörte, aber Gareth konnte in ihrem Gesicht ablesen, dass es in ihr arbeitete. Erst als er geendet hatte, öffnete sie sie wieder und Enttäuschung war definitiv in ihrem Gesicht abzulesen. Sie verbarg sie nicht. "Reichte es nicht, dass Lady Draga und ihre Verbündeten aus dem Osten uns unsere schwache Entscheidungsfreudigkeit im Rat aufgezeigt haben? Haben wir nun auch eine schwache Kommunikation, weil Ahnungen..."sie machte eine Pause, weil sie merkte, wie sich die Stimme begann zu erheben "Ahnungen, die sehr wichtige Dinge betreffen zurückgehalten werden? Meinem letzten Kenntnisstand nach, steht die Verbindung zwischen euch beiden besser als meine zu ihm. Was sprach in euren Augen dagegen ihm eure Ahnung mitzuteilen?"
Gerrit dachte einen Moment lang bevor er antwortete. "Ich kann nicht jedes Mal einschreiten wenn ich eine Ahnung habe Liliane, und selbst dann ist es schwierig" Gerrit drehte sich ein wenig zur Seite "Lucien ist nicht so leicht zu bändigen wie ihr denkt und ich werde sicherlich einen der dem Weg des Tiers geht sagen was er zu tun hat, für so Naiv könnt ihr mich doch nicht halten?" Gerrits stimme wurde ein wenig ernster "Fakt ist , das ich und Lucien deswegen immer so gut ausgekommen bin weil ich seinen weg respektiere, mag es auch der Untergang der Stadt sein" Er verzog ein wenig das Gesicht "Aber wenn er sich gegen meine Brut stellen würde wäre ich der erste der Seinen Schädel von den Schultern trennt" Er blickte Liliane lang in die Augen. "Der Rat dieser Stadt ist innerlich gebrochen und nichts wird ihn mehr zusammenhalten können, vielleicht noch nicht jetzt aber nach ein paar Jahrzehnten wird es schon soweit sein. Er wandte sich ab und blickte in seinen Krug. Nach einer Weile nahm er einen Schluck und stellte den Becher ab. "Was habe ich nur versucht zu erreichen und habe nichts geschaffen. Nur für einen kurzen Moment konnte Liliane einen Schauer über ihre Sinne spüren und vernahm aus der ferne hallend "Alastor"
Lilliana schüttelte sachte den Kopf, ihr Blick blieb weiterhin dunkel "Ich habe nicht von dir verlangt Lucien zu bändigen. Meine Güte, er ist Lucien, genauso wie du Gareth und ich Lilliana bin. Wir alle haben unseren Weg, auch wenn Entscheidungen, die du für dich getroffen hast ihren Teil dazu beigetragen haben, was heute Abend geschehen ist." ihre Stimme hatte etwas Abschließendes und ihr Blick ging von ihm weg zur Wand an seiner linken Seite. "Einst haben wir diesen Rat gegründet, weil wir unsere unterschiedlichsten Fähigkeiten dort zum Wohle der Stadt einbringen konnten. Und nun? Leif ist aus dem Rat ausgetreten. Alida ist wutentbrannt. Die Ratsmitglieder treffen weitreichende Entscheidungen alleine. Diese Ringe..."und ab dem Moment sah ihr Blick abwechselnd auf seinen und auf ihren Ring "...werden immer mehr zu gewöhnlichen Ringen ohne Bedeutung. Schön gearbeitet und für jedes Mitglied individuell, aber ein Ring bleibt ein Ring." Lilliana schaute wieder zu Gareth "Carminus hat uns heute das vorgehalten, was du, was ich schon langsam ahnen. Wir sind derzeit so verwundbar wie ein verletztes Tier und entweder wir nehmen die Lektionen dankbar an und zum Wohle dieser Stadt und all der Menschen die hier ihr Zuhause fanden, lernen wir aus unseren Fehlern und starten einen Neuanfang im Rat, oder wir legen die Ringe ab und entscheiden uns darauf einen der unseren zu wählen, der es sich zutraut mit den anderen in beratener Funktion diese Stadt weiter zu regieren. (CH+Vortrag gg6: 2 Erfolge) Wir müssen für die Menschen die Verantwortung übernehmen, ansonsten ist die Stadt dem Untergang geweiht."
"Wie stellst du dir einen Neuanfang vor? wir haben niemanden und ich bezweifle das Leif je wieder Eintritt in den Rat. Und überhaupt was für weitreichende Entscheidungen treffen wir denn? Ich kann mich nicht einmal daran erinnern das das was wir Entschieden haben jemals großen Einfluss gehabt hätte. Sicher das Verteidigungsbündnis mit Gent und Antwerben war sicher wichtig aber alles andere? Was habt ihr die letzten Jahre denn gemacht? Das Größte Wohl der Menschen wäre es wenn wir nicht hier wären in der Stadt und selbst dann hätte der Reichtum der Stadt die Neider der anderen Länder Krieg führen lassen" Er stand auf und ging zu einer Karte an einer Wand und musterte sie. Liliane konnte darauf die Ländereien Frankreichs und Flandern sehen."Ich habe nie um einen Ratsitz gebeten und selbst dann habe ich nur versucht mich selber voranzubringen den einzigen beiden Wesen die diese Stadt und ihre Bewohner am meisten ins Herz geschlossen habt, wart ihr und Allida." Ein Hauch von Bitterkeit war aus seinen Worten zu hören. "Dennoch habe ich versucht den Sterblichen zu helfen andere Nosferatu wie mich oder diejenigen die mein Schicksal teilten zu beschützen. Sie vor der Tyrannei schützen der ich solang in Ketten gelegen habe, und jetzt wollt ihr mich mit euren Schmeichelhaften Worten der Vernunft dazu zu überreden das zu werden was ich bekämpft habe?" Er schritt mit gleichmäßigen Gang zu Liliane seine Gestalt wuchst mit jeden Schritt mehr und Kerzen flackerten leicht. "Selbst wenn ich Prinz wäre, wäre ich allein auf den Thron. Glaubt ihr im Ernst jemand wie Allida oder Leif würden das je akzeptieren und Lucien müsste ich im Zweikampf begegnen um seine Anerkennung zu erhalten" Sowie seine Stimme sich erhoben hatte zu gleich verschwand sie wieder." Liliane wir haben keine Macht um das hier zu kontrollieren und das sollten wir auch nicht." er setzte sich wieder hin und ruhte einen Moment.


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Verfasst: Fr 8. Mai 2015, 22:03 


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BeitragVerfasst: Mo 11. Mai 2015, 21:29 
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„Ich sehe, du kannst dich an unser Gespräch erinnern Gareth und ich sehe, dass die Idee, welche dabei die Essenz dieses Gespräches gewesen war weitere Gedanken hervorgerufen hat.“ Äußerlich gesehen schien sie unbeeindruckt von dem wie er so aufstand und auf sie zuging und sich dann wieder hinsetzte. Wie ein Spiegel von ihm, erhob sich nun auch Lilliana, etwas ruhiger, aber wie er es schon von ihr kannte sehr flüssig und anmutig und schritt auf ihn zu, blieb auf seiner Höhe stehen und legte ihren linken Arm auf seine linke Schulter. Erst jetzt teilten sich ihre Lippen wieder und sie sprach weiter in ruhiger Stimme. „Ich verlange nicht von dir, dass du dich zum Prinzen ausrufen lässt Gareth. Es ist eine schwere Bürde und derjenige der sie trägt, nimmt auch die Last einer Verantwortung der Stadt alleine auf sich…“ ihr Kopf war ihm abgewendet und schaute auf die Wand hinter ihm, ihre Lippen teilten sich erneut und dieses Mal, erklang es fester, sehr bewusst und betont gesagt. „Aber was ich verlangen kann ist, dass wir diesen Abend als letzten Abend unseres alten Systems ansehen. Es hat versagt und die Folgen der aktiven Handlung von Lucien und der passiven Handlung von uns allen, sie sind nicht absehbar. Sowohl für die Menschen dieser Stadt, als auch für uns…als auch für deine Brut hier unten Gareth. Und darum kann ich verlangen, dass wir uns, die wir hier sind, uns zusammenfinden und ein System entwickeln, dass die Macht und die Verantwortung nicht auf einen allein übergeht, indem ein gewisses Maß an Kontrollinstanzen ihm gegenübersteht.“ Lilliana drehte sich wieder um und nahm die Hand von seiner Schulter, setzte sich ebenfalls wieder hin und ihre Blicke trafen sich erneut. „ Wenn wir den Sturm, den wir entfesselt haben, nicht beginnen zu kontrollieren, dann werden wir alle unweigerlich verschlungen und die Stadt wird fallen.“ Lilliana lehnte sich in ihren Sessel zurück, ungewohnt ernst zu ihm blickend.
"Macht, Kontrolle......Verantwortung? Diese Worte klingen so leer wie der Becher in meinen Händen!" Mit den soeben gesprochenen Worten drehte Gerrit seinen Becher um und ließ das Blut zwischen den Fingern auf den Boden tropfen. "Illusionen Liliane, nichts als Illusionen hält die Stadt zusammen. Wie werden einen Weg finden auch diese Krise zu meistern aber den Sturm werdet ihr nicht bändigen können" Langsam hörte Liliane leises Scharren mehrere kleine Füße und sah wie sich aus löchern und winkeln der Wände und Böden sich mehrere Graue Fellknäuel bildeten aus vielen kleinen Lebewesen." Wir können das alte System vielleicht noch retten und mit mehr Glück sogar verbessern, aber nichts kann sagen ob wir damit den nächsten Sturm überstehen" Die Ratten wie Liliane mittlerweile erkannte bewegten sich Richtung Gerrit und begannen Langsam sich das Blut vom Boden einzuverleiben manche sprangen sogar auf Gerrits Umhang und versuchten auch noch die Hand zu erreichen mit dem süßen Nektar." Sethskinder wie Kainskinder streben nach dem selben Dingen im Leben, sie wollen Essen, Sicherheit, einenPlatz für die Nacht oder..... Tag...."Er grinste leicht "und wollen solange wie möglich fortbestehen! Alle streben sie nur zu überleben wie die Tiere und Tiere liebe Liliane sind unkontrollierbar!" Gierig leckten zwei Ratten Gerrits Hand sauber." Aber ich schweife ab verzeiht.....ich habe mir schon Gedanken gemacht über ein besseres System!"
Lilliana lauschte nur seinen Ausführungen, einmal wollte es aus ihr ausbrechen und man konnte leicht erkennen, wie es in ihr arbeitete, stattdessen war sie fasziniert wie auch abgestoßen von dem, was da gerade vor ihren Augen geschah. Ratten. Sie seufzte innerlich auf und ihre Lippen teilten sich, der Ton ließ darauf schließen, das es dazu gesagt werden muss, nicht, dass es etwas gänzlich neues darstellt. "Ihr vergesst eine Sache Gareth, die sowohl die Menschen wie auch wir Kainiten gerne möchten. Liebe. Gareth. In welcher Form auch immer. Ob ein Kind seiner Mutter in die liebenden Augen schaut, ob ein Freund..." Lilliana schaut von den Ratten weg hin zu Gareth und tief in ihren Augen war das Vertrauen zu lesen "...einen anderen anblickt und ihm mit seinem Gefühl das Zeichen von Verbundenheit schenkt oder ob ein Mann eine Frau ansieht und ihr seine Liebe gesteht." sie brach den Kontakt ab und ihre Hand machte eine kleine wegwerfende Geste. "Doch genug davon." Lilliana stand erneut auf und als sie wieder das Wort aufnahm war im Unterton der Vorwurf nicht zu überhören " Ihr sprecht von Illusion und von Aufgabe...Sir Aldur" Lilliana drehte sich von ihm weg "Habt ihr etwa eure Männer in der Schlacht etwa auch mit diesen Worten ermutigt?" Und mit den letzten Worten drehte sie sich wieder zu ihm um, Schmerz stand ihr ins Gesicht geschrieben. "Nein, das habt ihr nicht. Sie sind für euch, sie sind für ihr Brügge in den Tod gegangen, damit ihre Geliebten, ihre Frauen, ihre Kinder überleben konnten..."ihre Stimme hatte etwas an Schärfe zugelegt "Also sprecht nicht von Verantwortung und Macht, als wären es leere Worte. Diese Männer..und auch diese Frauen, die hier leben, sie haben Verantwortung für unsere Fehler übernommen und haben mit ihrem Leben dafür bezahlt.(CH+Vortrag gg6: 3 Erfolge)" sie nahm ihre freie Hand und legte sie leicht bebend auf dem nun freien Sessel ab und sah ihm dabei unentwegt in die Augen. Sekunden würden vergehen, ehe Lilliana wieder das Wort ergriff und ihre Stimme, eben noch scharf schneidend nun wieder gefestigt war "Für sie sollten wir das System nicht mit Flicken überdecken, auf das wieder die Lethargie einkehre, bis der Sturm seine volle Kraft entfaltet."
Gerrit lauschte ihren Worten und war für einen Moment sichtlich gefasst als sie den Tod der Männer erwähnte. Dann aber erhellte sich seine Miene und er begann langsam aber leise zu Lachen" Ha ha ha.....ha ha.....Wenn ihr meint das ihr einen Fehler gemacht habt dann hättet ihr Draga damals regieren lassen sollen und der Krieg hätte nie stattgefunden." Gerrit stand auf und die verbliebenen Ratten fielen von ihm ab." Ich werde euch etwas sagen Liliane....Krieg wird es immer geben und solange jemand mehr besitzt als der andere wird er es sich holen wollen!!" Gerrit richtete sich zu vollen Größe auf und warf einen langen Schatten an der Wand. Egal ob Draga, England oder Frankreich oder wer sonst noch kommen mag.........Alle wollen sie die Stadt Besitzen. Ihren Reichtum, die Schätze menschliches Schaffens." Gerrit ging Langsam auf sie zu, seine Schritte wirkten beängstigend nahe obwohl noch gut 10 Schritt entfernt war. (Charisma+Einschüchtern gg6 2 erfolge)" Ihr macht mir Vorwürfe um das Leben dieser Männer weil ich sie anführte mit leeren Worten in den Tod? Ihr sagt....das sie die Verantwortung für unsere Fehler übernommen haben? Ihr verzieht euer Gesicht nicht vor Schmerz um diese Männer Liliane!! Ihr habt erkannt wie schwach ihr seid und das ihr nichts tun konntet es zu verhindern!" Gerrit war nur noch wenige Schritte entfernt von ihr, Michel wollte schon einschreiten aber würde bis auf den Befehl seiner Herrin ausharren." Der Fehler liegt nicht daran das ihr keine Macht besitzt... Oh nein die habt ihr sehr wohl aber das euer Wille und eure Menschlichkeit versagt haben als ihr sie am meisten brauchtet, die Wahrheit ist das das alles nicht passiert hätte, wären wir nicht hier auf dieser Welt ." Gerrit blieb vor ihr stehen und schaute auf sie hinab Verachtung war in seinen Augen." Michel verschwinde ich werde mit deiner Herrin hier noch etwas klären das nur uns betrifft!"
Ihr Hand blieb zu Beginn seiner Rede auf dem Sessel ruhend, ankernd, ihr Blick an ihn war zu Beginn seiner Rede etwas irritiert, als verstünde sie nicht ganz, was er ihr damit mitteilen wollte. Dann jedoch wechselte die Stimmung und mit ihr die Körpersprache, seine ihr nahe kommenden Schritte ließen sie wachsam werden und beobachtend verfolgte sie seinen langen Schatten. Einschüchternd gewiss, aber für das, was sie in letzter Zeit so erlebt hatte, wirkte es auf sie einstudiert und ihr Gesicht nahm einen ernsten, aber neutralen Ausdruck an, als sich ihre freie Hand leicht erhob. "Bitte warte vor der Tür!" und gleichzeitig in die Augen von Gareth sah. (Mut gg6: 3 Erfolge) Kein Ton drang aus den Lippen des Ghuls, als er sich zur Tür wandte sie, öffnete und von außen dann wieder leise verschloss, während Lilliana im Arbeitszimmer weiterhin in ihrer Position stehen blieb und dabei wieder die freie Hand senkte. "Ein schmerzverzerrtes Gesicht ist nicht immer der Beweis dafür, wie man um den Verlust eines Menschen trauert,... Gareth und ich habe für mich Schlüsse auf meinen Fehlern gezogen. Diese führten mich heute hierher und nicht zurückgezogen in meine Kammer."
Gerrit gefiel es dass sich Liliane nicht einschüchtern ließ aber man konnte es ihm nicht anmerken. "Ich trauere nicht um diese Menschen.... um keinen von ihnen so wie ihr es tut.... ich wünschte es wäre nicht soweit gekommen ja aber ich bedauere es nicht" Er sah ihr in die Augen und Liliane konnte nur kurz einen Moment erahnen wie viel Schmerz diese Augen schon gesehen haben. "Egal was ihr auch tut ihr könnt weiteren schmerz auf dieser Welt nicht verhindern, selbst wenn ein einzelner Regiert wird es nicht besser. niemand wird sich unterordnen weder Lucien noch Leif den Ihr so sehr Verteidigt habt." Er machte eine Pause bevor er weitersprach. "Ich erhielt damals einen Brief von Leif nach seinen vorgetäuschten Tod und ich wusste dass er am Leben war, aus Respekt ihm gegenüber habe ich über seinen Zustand geschwiegen." Bevor er die Reaktionen von Liliane abwartete sprach er weiter." Leif spielt mit jedem und manipuliert die Leute aber es geht mich nichts an weil er nie gegen mich oder meine Brut gearbeitet hat." "Selbst wenn es einen Prinzen gebe würde Leif aktiv selber in der Stadt für sich arbeiten und nicht auf wen hören, Lucien würde sich nie unterordnen und Alida würde am liebsten die Stadt verlassen wenn ihr das macht". Gerrit wandte sich ab wollte sie nicht mehr ansehen und ging langsam zurück." Ihr würdet sie in Ketten legen nur um das zu bekommen was ihr herbeisehnt und das kann ich nicht unterstützen." Gerrit blies alle Kerzen bis auf eine aus setzte sich wieder hin. "Die Menschen müssen lernen selber ohne uns zurechtzukommen Liliane nur so werden sie stärker und können weiterbestehen, denn sie können ohne uns leben, wir aber ohne sie nicht...... Und jetzt geht bitte.....Ich habe alles gesagt was ich zu sagen habe...!" Gerrit wandte sich wieder seiner Feder und dem schreiben zu.
Lilliana brach den Kontakt mit seinen Augen in dem Moment als er das Thema um Leif ansprach und sah konsequent und konzentriert an die Wand. Etwas in ihr arbeitete wieder und zeigte sich in den kleinen Zornesfalten, die immer deutlich sichtbarer wurden und sie wandte sich ihm wieder zu, während er begann die Kerzen zu löschen. "Wie ich sehe habt ihr mich in keinster Weise verstanden oder wollt mich missverstehen Gareth. Ich werde darum beten, dass unser aller Denken und Handeln nicht das Ende bedeuten mögen und Gott uns den Weg zeigen wird." während ihrer kurzen Rede glättete sich ihr Gesicht wieder und mit einem letzten angedeuteten, neutralen Nicken öffnete Lilliana die Tür, ging hinaus und schloss diese wieder. Michels Augen beobachteten sie ruhig und ohne ein weiteres Wort von ihr, folgte er ihr stumm wieder aus den Katakomben hinaus in das nächtliche Brügge, zurück in ihre Unterkunft, wo sie Feder und Pergament schon erwarteten.


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