Vampire: Die Maskerade


Eine Welt der Dunkelheit
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 Betreff des Beitrags: Re: Apostel, Feste und Feiertage
BeitragVerfasst: Mi 9. Jan 2019, 11:06 
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Alida sah dem ‚Sohn‘ ihres Neffen nach als er den Raum verließ. Hoffentlich würde er es am Ende der Nacht nicht bereuen sie eingeladen zu haben. Sie versuchte das ungute Gefühl im Magen zu ignorieren und wandte sich schließlich Siegfried zu als dieser auf sie zutrat. Sie erhob sich und nickte ihm dankbar zu. „Es wäre mir eine Freude, wenn ihr mich zu dem Großmeister geleiten würdet.“

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Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimms.
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Verfasst: Mi 9. Jan 2019, 11:06 


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 Betreff des Beitrags: Re: Apostel, Feste und Feiertage
BeitragVerfasst: Mi 9. Jan 2019, 23:01 
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Der ältliche Kreuzritter geleitete Alida schließlich ohne besondere Hast aus der großen Halle. Es folgten mehrere steinerne Gänge und Treppen bis sie schließlich einen der runden Türme erreichten, die ein Markenzeichen der Festung Flussfall waren. Am Fuße einer Wendeltreppe blieb Siegfried stehen und drehte sich zu Alida um. „Wir müssen bis ganz nach oben. Wünscht ihr eine Pause bevor wir den Aufstieg wagen?“
Sie atmete mehrmals ein und aus und nickte dem Templer dann zu. „Habt Dank für eure Rücksichtnahme. Wir können gerne den Anstieg wagen. Das ist eine Burg, kein Kirchturm oder Berg.“ Sie versuchte ein Lachen.
Siegfried lächelte anerkennend. „Wie ihr wünscht meine Dame.“ Treppen über Treppen führten Alida unter das Dach des Turms und der Weg wurde lediglich von einer kleinen Lampe erhellt, die ihr Begleiter mit sich führte. Der Kreuzritter ging voran und sprach zwischendurch immer mal wieder eine kurze Warnung aus, wenn die Stufen uneben oder dreckig zu sein schienen. Schließlich erreichten sie ihr Ziel: Die Bibliothek von Flussfall. Diese hatte wieder erwarten eine ganz beachtliche Größe. Ganze Reihen von Büchern, manche dick wie eine ganze Hand, andere nur wenige Seiten dünn zierten die Wände des kreisrunden Zimmers. Darüber hinaus gab es Kisten und Truhen in denen sich vermutlich Schriftrollen und weitere Pergamente finden ließen. In der Mitte des Raumes stand ein großer Schreibtisch aus dunklem Holz auf dem sich einige große Landkarten und Schreibutensilien fanden. Noch befand sich niemand hier, aber Siegfried gebot Alida in aller Höflichkeit einzutreten. „Bitte setzt euch. Ich werde mich um ein wenig mehr Licht bemühen.“ In regelmäßigen Abständen waren an den Wänden Öllampen fest angebracht worden, die der Ritter nun nach und nach entzündete. Die Lampen konnten durch die Art ihrer Montierung nicht einfach umgestoßen werden, eine Vorsichtsmaßnahme die sicherlich mit voller Absicht getroffen worden war. Der Raum gewann nun etwas an Gemütlichkeit. Siegfried sprach bei seiner Tätigkeit in einem ruhigen Ton, der etwas Großväterliches an sich hatte. „Habt bitte noch einen Moment Geduld. Der Hochmeister wird sicher gleich hier sein.“
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Alida trat näher an einige der Bücheregale heran und ließ ihren Blick kurz interessiert über die Titel gleiten. Der Ort gefiel ihr. Sie hielt sich ein wenig von den Öllampen fern, nutzte den Schein der Flamme um besser lesen zu können. „Selbstverständlich.“ Sie nickte dem Templer zu.
Die meisten der Bücher hatten keine gesonderten Titel, nur römische Ziffern in aufsteigender Reihenfolge. Diese ließen darauf schließen, dass es sich um Chroniken und Listen über Flussfall und seine Ländereien handelte. Wahrscheinlich angefertigt von den Verwaltern des Grafen. Dennoch sah Alida hier und dort auch einige klassische Werke der Römer und anderer Gelehrter. Noch während sie die Sammlung betrachtete hörte sie wieder Schritte auf der Treppe. Einige Momente später war Henri Marqet in der Tür erschienen, der mit einem freundlichem Lächeln und frischen, strahlend weißen Roben aufwartete. Auch der Schnitt an seiner Stirn war gesäubert. Er trug einen irdenen Krug und zwei Silberpokale mit sich und bewegte sich direkt auf Alida zu. Er verbeugte sich leicht und schenkte ihnen Weißwein ein. „Diese spezielle Traube kommt aus den Weinbergen meiner Familie in Frankreich und ich hatte mir geschworen ihn für eine besondere Gelegenheit aufzuheben. Ich hoffe er mundet euch.“

Alida griff mit dem Zögern, das sich für ihren Stand des Bürgertums gehörte, zu dem Pokal und nippte daran.

Der Wein roch und schmeckte tatsächlich herausragend. Das Getränk war frisch und vollmundig und hatte genau die richtige Mischung aus Süße und Säure. Wahrscheinlich konnte man große Summen Geld für ein solch qualitativ hochwertiges Produkt verlangen, was die Familie Marquet sicherlich auch tat. Ihre Sinne waren im Moment so scharf - auch ohne Auspex - dass sie auch noch mehr wahrnahm. Henri Marquet roch noch immer ein bisschen nach Blut, obwohl er sich gewaschen hatte. Es war das Blut von einem Wildtier, keinem Menschen da war sie sich sicher und außerdem hatten sich ein paar Schweißperlen auf seiner Stirn gebildet. Er musste die Treppe schnell und aufgeregt heraufgestiegen sein.
Alida spürte, wie sich ihre Augenbrauen fragend zusammen zogen und mit einem Lächeln, dem sie ein Strahlen beizumischen versuchte, bemühte sie sich um einen unbeschwerten Gesichtsausdruck. „Ein ganz und gar exquisiter Tropfen, ohne Frage.“ Sie verstärkte noch das erfreute Lächeln. „Ihr habt euch sehr beeilt. Das wäre nicht nötig gewesen. Das ist fast zu viel der Ehre.“
Die Aura von Henri Marquet schlug Alida entgegen wie ein bunter Herbststurm. Zinnober, Pink, Violett, Gelb und sogar ein wenig Blau zeigten ein enthusiastisches Bild von dem Templer. Er war ein fröhlicher, sterblicher Mann, schien idealistisch und war – so glaubte man seiner Aura – tatsächlich ein wenig bezaubert von Alida. Inzwischen waren noch weitere Menschen in die Bibliothek heraufgekommen, drei Diener um genau zu sein, die schwer mit Schüsseln und anderen Kleinigkeiten beladen waren. Während diese sich daran machten den Schreibtisch für ein Abendessen zuzubereiten, nutzte Henri Marquet die Gelegenheit sich weiter mit seinem Gast zu unterhalten. Siegfried stand einfach an einer Wand, wie eine Statue und schien ihrem Gespräch keine Aufmerksamkeit zu schenken. Die Stimme ihres Gegenübers verriet Alida, dass er sich wohlfühlte. „Nicht doch, nicht doch. Das ist purer Eigennutz. Ich habe mich schon eine Weile darauf gefreut euch kennen lernen zu dürfen und wollte einfach nicht noch mehr Zeit verschwenden. Außerdem habe ich tatsächlich Hunger.“ Er lachte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Apostel, Feste und Feiertage
BeitragVerfasst: Do 10. Jan 2019, 11:36 
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Alida nahm einen weiteren kleinen Schluck des hervorragenden Weines. Es galt ein wenig belanglose Konversation zu betreiben, bis das eigentliche Gespräch beginnen konnte. „Es ist gar zu großzügig, dass ihr in einer Nacht wie dieser noch gewillt seid euch mit mir zu treffen. Ihr müsst heute spannende, aber sicher auch ängstigende Geschehnisse in den Wäldern um Flussfall mit dem hiesigen Fürsten erlebt haben?“ Sie sah zu dem Ritter auf.

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 Betreff des Beitrags: Re: Apostel, Feste und Feiertage
BeitragVerfasst: Do 10. Jan 2019, 15:53 
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„Ich wünschte, ich könnte mit einer aufregenden Geschichte aufwarten, aber die Wahrheit ist weit weniger spannende als es sich alle gerne vorstellen wollen.“ Auch der Templer nahm einen Schluck aus seinem Pokal, bevor er weitersprach. „Wir hatten Glück bei der Jagd und ich war gerade dabei die Bache aufzubrechen, als wir Geräusche hörten. Es war recht schnell klar, dass es sich um Banditen handelte. Wir trennten uns von den Pagen, während der Fürst von Flussfall und ich uns durch Unterholz zur Straße durchschlagen wollten.“ Während sie miteinander sprachen, bereiteten die Diener das Abendessen vor. Das Mahl, was vor Alidas Augen entstand, war nicht opulent, dafür aber sehr vielfältig. Auf dem Tisch standen viele kleine Schüsseln mit Dingen die Alida gut kannte.
Noch warmes Brot und frisch gebratener Fisch in einer irdenen Schale. Käse und frisches Obst, Kohl mit Kümmel und ein paar Scheiben kalt aufgeschnittener Braten. Darüber hinaus gab es noch ein paar Leckereien, die Alida von ihren Reisen nach Italien und Konstantinopel kannte. Oliven und gefüllte Weinblätter, weißer Käse und in Gewürze eingelegter Knoblauch. Henri Marquet führte seine Geschichte fort. „Leider, war uns das Glück nicht holt. Mein Pferd muss in ein Erdloch getreten sein und hat sich das Bein gebrochen. Wir beschlossen also die Tiere zurückzulassen und uns im Wald zu verstecken, bis es dämmerte. Dann sind wir zu Fuß zurück nach Flussfall, was natürlich etwas länger gedauert hat.“ Er zuckte mit den Schultern. Die Diener waren inzwischen fertig und hatten sich zurückgezogen. Henri rieb sich die Hände. „Wie herrlich. Sagt wünscht ihr das Gebet zu sprechen, oder soll ich?“

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 Betreff des Beitrags: Re: Apostel, Feste und Feiertage
BeitragVerfasst: Fr 11. Jan 2019, 21:34 
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Alida hatte dem Großmeister während seiner Schilderung mit wachem, interessiertem Blick gelauscht und dann und wann genickt. Tief sog sie das intensive wohlschmeckende Aroma der aufgetragenen Speisen ein und genoß ein wenig die Heimeligkeit des Moments. Auf seine Frage antwortete sie: „Ich hatte noch nie die Ehre mit einem so frommen Mann wie euch zu speisen. Ich würde es begrüßen, wenn ich euren Worten lauschen könnte.“ Sie schlug ein Kreuzzeichen und faltete die Hände ineinander.

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 Betreff des Beitrags: Re: Apostel, Feste und Feiertage
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2019, 14:24 
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"Ich spreche gerne ein Gebet, aber macht bitte nicht den Fehler mich, als einen heiligen Mann zu bezeichnen. Ich folge den Geboten des Herrn, so gut ich kann, aber wer kann schon wirklich von sich behaupten er lebe ohne Sünde?" Henri lächelte und faltete schließlich die Hände, bevor er ein Gebet sprach. Die Worte waren ein wenig nicht ungewöhnlich, aber anders als jene sonst in Flandern gesprochen wurden.

Herr, der du unsere Herzen zu einem Tempel deines Heiligen Geistes gemacht hast,
lehre uns, Dich im Geiste und in Wahrheit zu verstehen

Herr, mache uns tüchtig in allen guten Werken
Und erwecke uns zu Taten der Liebe durch deinen Geist
Und rüste uns aus mit der Kraft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe.

Herr, führe zusammen, die Du gerufen und erwählt hast,
Zerbrich die Mauern, die uns trennen,
Und wehre allen, die Unfriede stiften.

Herr, gib uns Kraft und Gelingen zum täglichen Werke,
Gib uns Geduld und Treue
Und Helfe, dass wir uns bewähren
Als Diener deine unvergängliche Wahrheit.

Amen.

Nur einen Moment nachdem er geendet hatte, ermutigte er Alida zuzugreifen. Er selbst begann sich bereits von den verschiedenen Schalen zu bedienen und genoss das Essen sichtlich. Eine Weile herrschte schweigen bis der erste Hunger gestillt war und schließlich richtete der Hochmeister wieder das Wort an Alida. "Ich hoffe es mundet euch Alida van de Burse." Er schenkte ihr immer wieder von dem Wein aus der Tonflasche nach, sobald ihr Pokal auch nur ein wenig von seinem Inhalt eingebüßt hatte. "Es ist schön, dass unser Treffen endlich zustande gekommen ist. Ich vermute ihr fragt euch aber, wieso ich euch eigentlich eingeladen habe?" Ein breites Lächeln verzierte die Mimik des braunhaarigen Mannes.

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 Betreff des Beitrags: Re: Apostel, Feste und Feiertage
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2019, 15:14 
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Alida nippte mehr an dem Wein als dass sie trank und ihr kam es zugute, dass von einer Dame ihrer Zeit erwartet wurde, dass sie sich zurücknahm und den Alkohol, wie wohl auch sonst alles im Leben, nicht in vollen Zügen genoß. Auch von den Speisen nahm sie nur wenig und führte Brot und Schinken nur in kleinen Mengen zum Mund. Das Essen war köstlich und die Aussicht etwas so gutes später wieder komplett von sich geben zu müssen, stimmte sie nicht besonders fröhlich. Sie nickte dem Templer schließlich zu. „Ihr habt Recht. Ich habe mich durchaus gefragt, wie ich zu der Ehre komme, mit euch speisen zu dürfen.“ Schließlich galt es als eher unschicklich sich ohne zuvor genannten Grund mit einer Frau ohne ihre männlichen Familienmitglieder zu treffen. Vor allem für einen moralisch unantastbaren Templer, aber diese Worte behielt sie für sich. Sie legte die Finger auf der Tischplatte ineinander und wartete. Sie war gespannt, ob er mit dem Anliegen an sie herantreten würde, das sie vermutete, oder ob etwas anderes ihn dazu bewogen hatte, sie zu treffen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Apostel, Feste und Feiertage
BeitragVerfasst: Mo 14. Jan 2019, 10:29 
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Der Templer beobachtete Alida immer wieder einige Momente, mit wachen Augen und neugierigen Zügen auf seinem Gesicht. „Ich werde mir nicht die Dreistigkeit erlauben für euch zu sprechen oder eure Wahrnehmung infrage zu stellen, glaubt mir. Dennoch denke ich, es ist ein wenig zu viel zu sagen, dass ein einfaches Abendessen mit mir als Ehre zu bezeichnen ist.“ Draußen hatte es angefangen zu stürmen. Windböen und Regen erprobten ihre Kräfte gegen die Mauern von Flussfall. Henri Marquet erhob sich und ging zu einer der Truhen und beförderte eine Decke zutage, die er Alida anbot. Er senkte sein Haupt entschuldigend. „Ich wünschte wir hätten dieses Essen in einer lauen Sommernacht im Garten einnehmen können, aber das Wetter macht uns ganz sicher einen Strich durch die Rechnung.“ Er setzte sich wieder, während Alida die Eigenschaften des Stoffes dank ihres geschulten Auges sofort erkannte. Die Decke war aus englischer Wolle, gewebt in Flandern und würde sich wunderbar weich und dicht anfühlen. Ihr Gegenüber hatte sich wieder gesetzt und legte die Finger ineinander. „Nun dieses Treffen hat keinen offiziellen Charakter – immerhin ist mir bewusst, dass ihr nicht gänzlich allein für eure Familie sprechen könnt, aber dennoch wollte ich zumindest vorfühlen, ob mein Plan eine Chance hat, oder ob ich mich in eine fixe Idee verrannt habe.“ Er lächelte breit. „ Ich würde, im Namen meiner Brüder und des Ordens der Templer, gerne ein Geschäft mit dem Handelshaus der van de Burses machen, eines das für euch und uns erhebliche Vorteile mit sich bringen könnte.“

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 Betreff des Beitrags: Re: Apostel, Feste und Feiertage
BeitragVerfasst: Mo 14. Jan 2019, 11:36 
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Alida hatte die Decke angenommen und sie aus Höflichkeit auf den Knien ausgebreitet. Es fiel ihr, das bemerkte sie, nach all den Jahrzehnten nicht mehr so leicht stets zu wissen, was eine sterbliche Frau für körperliche Bedürfnisse haben würde. Wann war ihr zu kalt, wann zu heiß, wann war sie erschöpft, wann durstig? Sie lauschte interessiert den Worten des Großmeisters. Sie überlegte einige Sekunden bevor sie ihm antwortete. „Euer Orden ist für seine erfolgreichen Aktivitäten bekannt. Ihr beschützt Pilger auf dem Weg nach und im heiligen Land, kämpft in Schlachten erfolgreich gegen die Heiden und auch von euren wirtschaftlichen Erfolgen wird gerne und weit geredet. Ich bin mir sicher, ihr seid mehr als würdige Geschäftspartner. Allerdings: wäret ihr nicht vielleicht besser beraten, wenn ihr euch an die Obersten meiner Familie, zum Beispiel Christian oder Frederik van de Burse, gewandt hättet?“ Ihre Stimme war nicht besonders laut. Sie versuchte die Worte mit der nötigen Demut hervorzubringen, da sie nicht wollte, dass der Großmeister der Templer sie als Affront verstand.

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 Betreff des Beitrags: Re: Apostel, Feste und Feiertage
BeitragVerfasst: Mo 14. Jan 2019, 13:02 
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„Eure Bescheidenheit ehrt euch Meisterin van de Burse. Leider muss ich euch mitteilen, dass eure Selbsteinschätzung nicht ganz mit der Realität mithalten kann.“ Der Ritter lehnte sich zurück. „Ihr müsst wissen ich informiere immer gerne vorher über einen Partner, wenn ich ein Geschäft mit ihm anstrebe. Ich hoffe ihr werft mir das nicht vor, aber sobald man jemanden über eure Familie befragt, dann hört man früher oder später euren Namen. Ein Garant für Stabilität und Fairness war nur eins der vielen Lobpreisung, die ich über euch hören durfte.“ Er schmunzelte leicht und ließ Alida einen Moment seine Worte aufzunehmen. Dann wurde er etwas ernster. „Ich habe natürlich auch von euren Verwandten gehört, aber mir ist eine Sache ganz klar. Eine Frau, die sich eine Reputation wie ihr aufbauen konnte, hat die dreifache Arbeit geleistet, um die Hälfte der Anerkennung zu erlangen, die einem Mann in vergleichbarer Situation zustehen würde. Daher wollte ich mit euch sprechen und mit niemand anderem. Ich denke, ihr seid die beste Händlerin in diesem Landstrich und das hat mich neugierig gemacht euch zu treffen.“ Henri Marqeut suchte Alidas Blick. "Bitte versteht dies nicht als belanglose, höfische Schmeicheleien von meiner Seite. Ihr habt mich lediglich gefragt, warum ich zu euch gekommen bin und ich denke ihr verdient eine umfassende und ehrliche Antwort von mir auf diese kluge Frage."

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