Prinz Geoffrey du Temple - Euer aller Herr; Ventrue
Der schon in sterblichen Tagen, von adeligem Geblüt abstammende Prinz von Paris. Eigensinnig, verschlagen, kultiviert und schöngeistig genauso wie geschickt taktierend und jede Gelegenheit ausnutzend. Du Temple war St. Omer, genauso wie der Dünnkirchner Verhandlungstisch ein Dorn im Auge. Wie bei jeder größeren, bedeutenderen Domäne, sieht er mit Neid auf Brügge obwohl er viel zu königlich und in politischen Dingen versiert ist, um sich dies jemals öffentlich einzugestehen. Brügge mag die Schatzkammer Europas sein, Paris ist der Hof an dem die eigentlichen Weichen der nächtlichen Welt gestellt werden - noch.
Ferenc Gaspar Kertesz - Erster Ritter des Hofes; Tremere
Während der Großteil seines Clans sich Gerüchten zu Folge lediglich in Büchern vergräbt und den Würdenträgern der westlichen Höfe, Honig um den Bart schmiert um die Position der Ursupartoren innerhalb der Gesellschaft der Nacht zu festigen, war und ist Ferenc ein Ritter geblieben. Als Sterblicher, so munkelt man, war er einst einer ungarischen Adelsfamilie zugehörig und diente einer einflussreichen Grafschaft, doch selbst vor einem Ritter macht der Untod nicht halt. Böse Zungen sagen, die Tremere hätten in ihrer Verzweiflung einfach nur halbwegs taugliche Kämpfer gegen die Unholde gebraucht, ohne damit gerechnet zu haben das irgendjemand die Monsterhorden im Osten je überleben könnte. Kertesz beweißt als erster Ritter der Höfe der Liebe das er es zu weit mehr gebracht hat, als einem simplen grobschlächtigen Söldner, genießt er doch nicht nur das Vertrauen sondern auch das Ohr des Prinzen.
Für gewöhnlich wird er bei Hofe misstrauisch beäugt oder gemieden, denn seinen geschwärtzten Helm und die archaische Rüstung, nimmt er auch bei Nacht nicht ab und das Visier bleibt stets verschlossen. Trotzdem scheint er alles perfekt wahrnehmen zu können. Da so etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann, bleibt nur Tremere-Magie übrig und diese wird egal ob Gelehrter und spitzzüngiger Berater oder in eiserne Platten gehüllter Ritter, zurecht gefürchtet. Unter den Edelleuten und Duellanten, wird er dennoch wegen seiner Fairness und hochgehaltenen Ritterehre geschätzt. Man kann davon ausgehen, das er gute Verbindungen zum Stammhaus des Clans unterhält.
Armand Assante - Erstgeborener der Nosferatu; Sündiger Mönch
Armand ist der fürsorgliche und stets bemühte, nominelle als auch offizielle Anführer der Nosferatu von Paris. Sein hässliches, beinahe wie Ton zerlaufenes Gesicht und der aufgeschwemmte, feiste Leib, kennzeichnen ihn unweigerlich als Nosferatu. Zu früheren Zeiten, so sagt man, war er einst ein Mönch gar ein Abt gewesen, doch der Fleischeslust und dem Weine zu sehr zugetan wurde ihm sein unlauterer Lebenswandel bald zum Verhängnis. Der Kirche verwiesen, kämpfte er sich ein paar Jahre auf den Straßen von Paris durch bitterste Armut bis ihn der Untod einholte. Als Kainit zeigte er sich beschämt und reuig, kümmerte sich nunmehr um die missgestaltenen Seinen und die Krüppel der Stadt, trieb die Pläne des Clans voran und festigte gemeinsam mit anderen die Katakomben und geheimen Wege durch die Stadt. Von seinem einstigen Klüngel, ist lediglich er übrig - doch er spricht mit niemanden darüber. Fakt ist, dass Armand, nunmehr schon einige Zeit Erstgeborener, in erster das Wohlergehen seiner Kameraden im Auge behält auch wenn die Innen- und Außenpolitik durch die Stadt der feinen Künste kriecht, wie eine Made durch den schimmligen Apfel. Es gibt wohl keine Stadt in der die Nosferatu so geschmäht werden, hingegen aber auch gleichzeitig wohl keine in der man soviele delikate Geheimnisse auftun kann wie Paris. Der Moloch der Aristokratie lebt von seinen höfischen Intrigen und der geschickte Handel um diese, ist der Atem der Pariser Brut.
Madame Lavalle - Edeldame und Maitresse; Toreador
Atemberaubend schön, mit der Grazie einer Königin und dem schneidenden Charme einer stets wartenden Giftschlange, präsentiert sich Madame Lavalle nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb des Pariser Hofes. Sie bewegt sich schon sehr lange und sehr geschickt über das höfische Parkett der Intrigen, Einflüsterungen und finsteren Machenschaften, während sie Informationen zu ihrer eigenen Person nur äußerst ungern und in wohldosierten Mengen preisgibt. Nicht einmal ihr Vorname ist bekannt. Diejenigen Kainiten, die sich noch an frühere Zeiten erinnern oder darüber berichten wollen, geben an, dass die kühle Schönheit, welche ihr Antlitz schon seit man denken kann in eine Vielfalt von prächtigen, bunten, manchmal grotesken oder abstoßenden Masken hüllt, keine gebürtige Französin wäre sondern irgendwo weiter südlich geboren wurde. Genaueres, weiß aber nicht einmal der örtliche Clan der Verborgenen zu berichten.
Für die politische Situation in Paris, hat sich die Position der Madame unlängst sehr verbessert, da ihr ehrgeiziger Blutsbruder Jean Phillipe de Pelmont, bedauerlicherweise Opfer des wahnsinnigen Andomar aus Dunkerque wurde, der ja wie weithin bekannt, die beteiligten Domänen Frankreich, England und Flandern, als Schuldige am Krieg und dem Blutvergießen anprangerte und richten wollte. Losgelöst davon, im Schatten von Pelmont stehen zu müssen und die Geschicke nur aus der zweiten Reihe beobachten zu können, kann Madame Lavalle nunmehr endlich direkten Einfluss auf Paris ausüben und ihre Karten richtig einsetzen. Auch wenn sie des Öfteren misstrauisch beäugt oder einschätzend begutachtet wird, kann man nicht mehr leugnen das ihr Einfluss über die letzten Jahre, massiv gewachsen ist. Die mysteriöse, maskierte Frau ist zu einer Macht geworden, mit der man rechnen muss.