Vampire: Die Maskerade

Menschliche Nachfahren:

Aurora hatte nach den Geburten nur eine kurze Zeit, die sie mit ihren Neugeborenen verbringen durfte, sehr vieles davon blieb aber im Schleier (teils durch die Anstrengung der Geburt, teils durch das Verabreichen von Mohnsaft) und ihr wurde gesagt, dass die Kinder Missgeburten waren und sehr früh daran gestorben sind, oder aber dass sie Totgeburten wären und dementsprechend begraben würden. Aurora hatte lange Zeit keine Ahnung, dass nicht alles der Wahrheit entsprach, weswegen sie ob der toten Kinder sehr verzweifelt war, weil sie auch hoffte, dass ein lebendiges Kind und Erbe ihre Situation verbessern würde. Erst Jahre danach offenbarte ein Todgeweihter Soldat ihrem Erzeuger Georg Tully die Wahrheit: Drei der vier Kinder (ein zweieiiges Zwillingspaar und ein Sohn) lebten und waren in verschiedenen Städten untergebracht worden. Der Grund wurde nie genannt, es heißt aber das der Vater der Kinder, Dietrich von Lothringen, keinerlei Einfluss auf diese Entscheidung hatte, sondern selbst gelenkt wurde. (OT: Für mögliche Denkanstöße, Georg hat in den Gedanken des Mannes das Gesicht eines ihm Fremden gesehen, konnte ihn aber nicht zuordnen. Was Georg aber herausgefunden hat, ist das Dietrich von Lothringen definitiv ein Ghul ist/war)

Theon, der männliche Zwilling, wuchs bei einer fahrenden Händlerfamilie auf und lernte auf seinen Reisen das Stoffhandwerk kennen und schätzen. Obwohl er in die Familie integriert war, spürte Theon, dass eine merkwürdige Distanz zwischen ihm und den eigenen Kindern der Familie bestand und je älter er wurde, desto größer sah er die Unterschiede und nicht die Gemeinsamkeiten. An seinem 14. Geburtstag offenbarte ihm die Mutter, dass für ihn all die Jahre eine gute Summe bezahlt wurde, dies nun aber eingestellt würde, da er nicht das Talent seiner eigentlichen Mutter (Aurora) geerbt hatte. Die Familie verstieß ihn daraufhin und Theon kämpfte sich durch als Tagelöhner, der bald in dem guten Ruf stand Stoffe aller Art reparieren zu können. Er wurde in Ladenburg ansässig und unterhielt gute Verbindungen zur Stadtwache, deren Kleidung er ausbessern durfte.
Als Aurora ihn fand, war Theon bereits selbst Vater von drei Kindern, dessen zweitältester Sohn Otto die Gabe von Aurora geerbt bekommen hatte, dies jedoch aus Angst und Scham als Teufelszeug und Humbug abtat und auf Grund seines Standes als Zweitgeborener Sohn die Kutte nehmen musste und in ein Schweigekloster ging. Aurora offenbarte sich Theon nicht als Mutter, sondern als Teil seiner wahren Familie und gab ihm den Namen seines Hauses zurück, so dass der Name weiter vererbt werden konnte und Theon’s Einfluss in der Stadt Ladenburg zunahm, da sein Sohn Theon der Jüngere ein vollwertiges Mitglied des Stadtrates wurde und gleichzeitig eine Brücke zwischen Adel und Händlergilde einschlug. Aurora beobachtet die Familie von der Ferne aus, mischt sich aber in die Entscheidungen nicht wirklich ein. Über all die Jahre hat sich ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt und gerne werden einige wenige Auserwählte zu der entfernten Verwandtschaft nach Brügge geschickt. Ansonsten hat sich die Familie von Erzhausen dem weiteren Aufbau der Stadt verschrieben und gilt als fair aber durchsetzungsfähig. Aus dieser Linie stammt viel später Francois Betrand, ein Bastardsohn, gezeugt von einer Prostituierten und Herbert von Erzhausen, dessen Schicksal ihn am Ende zur Inquisition führt und ihn 1252 den ersten Ventrue einfangen und foltern lässt.

Lilliana der weibliche Zwilling wurde an ein älteres Ehepaar in Köln gegeben, die sie mit Liebe beschenkten und sie wie ihr eigenes Kind aufzogen. Durch einen Überfall von Soldaten während eines von vielen Kriegen, wurde das Ehepaar jedoch getötet und das Haus niedergebrannt. Lilliana wurde aufgegriffen, vergewaltigt und fast tot in den Fluss geworfen. Eine vorbeiziehende Prostituierte eines Trosses hatte Mitleid mit dem Mädchen, das sich mit letzter Kraft an das Ufer schleppte und nahm sie bei sich auf. Lilliana verdiente sich als gute Hure Geld und nahm Einfluss auf die Männer, die mit ihr, einem reizenden Geschöpf von übernatürlicher Schönheit ins Bett gehen wollten. Aus einer der Verbindungen entstand die uneheliche Tochter Susanne, die Lilliana in die Not brachte, das sie ihr Kind zunächst im Waisenhaus unterbringen musste und später bei einem Frauenwirt, um weiter arbeiten zu können. Ihre Visionen, die Lilliana im regelmäßigen Abstand hatte, zeigten ihr Bilder von schlafenden Menschen tief unter der Erde, oder in Kellern von Häusern wobei sie manches Mal ein waches Auge auf sich gerichtet sah. Jedes Mal sah sie dabei neue Personen und hörte Wortfetzen von Entscheidungen, die bereits gefallen waren. (OT: Die Gabe von Aurora’s Tochter bestand weniger im Sehen der Zukunft, sondern sich im Geist verbinden mit Fremden, die sie nicht kannte, deren Aufenthaltsort sie anhand von manchen Merkmalen allerdings zu wissen vermochte. Die in Starre liegenden Kainiten, in deren Geist sie unwissentlich eindrang, haben es manches Mal bemerkt)
Aurora gelang es erst sehr spät, dass was sie an wenigen Spuren bekam zusammenzufügen und als sie Lilliana schließlich fand war es zu spät ihre Tochter zu retten. Doch Lilliana, ebenso wie damals Aurora mit der Gabe ausgestattet in die Zukunft zu sehen, hieß ihre Mutter und Kainitin auf das herzlichste an ihrem Totenlager willkommen. Die Lepra hatte sich bereits auf ihrem gesamten Körper ausgebreitet und Lilliana wusste, dass ihre Zeit gekommen war. Sie nahm Aurora das Versprechen ab, sich um die uneheliche Tochter Susanne zu kümmern, welche noch im Bordell als Kleinkind beim Frauenwirt für ihr Brot arbeitete. Aurora blieb bei ihr bis sie in den Morgenstunden den letzten Herzschlag vernahm. Dann erfüllte sie das Versprechen ihrer Tochter und kaufte das Kind am selben Abend frei und nahm den Namen Lilliana von Erzhausen an. Während all der Zeit hatte Aurora ein Auge auf Susanne und erst als sie sah, dass das Mädchen gut aufwuchs, konnte sich Aurora ebenfalls wieder auf größere Reisen machen. Susanne sieht in ihr nicht die Mutter, sondern ihre Tante und hat es auch nie in Frage gestellt, dass Aurora ihr nie die Frage nach ihrem Vater beantwortet hatte. Sie heiratete ins Adelshaus der Eberbacher ein und blieb in der Region des Odenwaldes bis zu ihrem Tode. Im Gegensatz zu ihrer Mutter und ihrer Großmutter besaß Susanne nie die Gabe der Voraussicht. Erst bei einer ihrer eigenen Enkelinnen sollte sich die Gabe wieder zeigen.

Das dritte überlebende Kind von Aurora von Erzhausen und Dietrich von Lothringen konnte bis heute nicht von Aurora aufgespürt werden. Ihr ist nur bekannt, dass Lukas, so sein von Dietrich gegebener Name in der Gegend von Mainz als Bastardsohn des Adelshauses von Falkenstein aufgezogen worden war. Aber bereits im Alter von 12 Jahren verliert sich seine Spur, als Lukas von Falkenstein zusammen mit seinen Adoptivbrüdern in den Krieg gegen die Ungläubigen im fernen Land zog und nicht mehr offiziell von dort zurückkehrte. (OT: Lukas hat ebenfalls die Gabe der Voraussicht, aber bis auf einmal in seinem Leben hat er Aurora nie darin gesehen. Stattdessen ist seine Gabe, mehr ein Sinn danach, wo der Feind in der Schlacht angreifen wird, was ihn in jungen Jahren bereits zu einem wichtigen Strategen gemacht und ihm die Aufmerksamkeit eines Brujah eingebracht hat. Er kann dementsprechend verwandelt worden sein.) Lukas besitzt, ohne es natürlich zu ahnen ein sehr ähnliches Aussehen, wie das von Aurora, nur mit dunklem Haar. Aurora wiederum hat Lukas auch nie bislang in ihren Visionen gesehen, weswegen sie inzwischen davon ausgeht, dass er im Krieg gefallen ist.

Marie von Eberbach, die Urenkelin von Susanne von Eberbach und damit die Ur-ur-ur-Enkelin von Aurora von Erzhausen besitzt einen ausgeprägten Drang nach Freiheit und der Natur. Als jüngste von drei Kindern, verstarb ihre Mutter bei ihrer Geburt am Kindsbettfieber und ihr Vater Heinrich von Erzhausen, Enkel der Susanne von Erzhausen gab tief im Inneren seines Herzens seinem Kind die Schuld für das Ableben der Mutter und hielt sich von ihr fern. Eine Amme kümmerte sich um das Baby und gab die für sie erforderte Liebe, damit es überhaupt überleben konnte und Marie hat noch bis heute die gütigen Augen der Hulda Breitstein im Gedächtnis, auch wenn diese oft schimpfte, wenn das Mädchen mit Grasflecken im Kleid und vor Erde riechend sich an die gedeckte Tafel setzte oder mit dem Holzschwert gegen ihre älteren Brüder kämpfte. Ihre ersten Träume begannen bereits im Alter von 5 Jahren, wobei sie dabei immer Aurora sah, wie diese in Brügge oder Brüssel nachts mal alleine mal in Begleitung von anderen Fremden zu Pferd oder zu Fuß durch den Wald ging oder im Sessel im Bellfried saß. Sie spürte dabei eine Zuneigung zu dieser Frau, während ihre Träume sich änderten und sie sich zusammen mit Aurora sah, wie diese sie nachts in eine Kutsche hob oder ihr ein Schlaflied sang. Umso größer waren die Augen von Marie, als sie Aurora 1210 im Alter von 6 Jahren kennen lernte. Das Mädchen begriff, das ihr das Schicksal etwas anders zeigen wollte und ihr Weg mit dem von Aurora verbunden war und so versteckte sie sich in der Reisetruppe und offenbarte sich Aurora auf halbem Wege nach Brügge zurück. In Brügge selbst ist Marie ein Teil zunächst des Haushaltes von Brüssel, später aber auch mal von Brügge, wobei Aurora darauf achtet, dass Marie gerade in diesen jungen Jahren in Brügge niemanden von den Kainiten auffällt, aber gänzlich aufhalten kann sie den kleinen Wildfang nicht. Aurora achtet aber darauf, dass Marie die Grundkenntnisse des Schreibens und Lesens erlernt und entsprechend ihren Neigungen gefördert wird, was schlussendlich aus dem schlechten Gewissen kommt, dass Aurora gegenüber dem Vater von Marie hat. Diesem hat sie zwar bereits auf dem Weg nach Brügge über den Aufenthaltsort von Marie in Kenntnis gesetzt, von ihm aber einen Hinweis erhalten, dass er bereit ist seine Tochter für eine Zeit bei ihr zu lassen.


Wesen: freiheitsliebend; trotzig; Spaß suchend; leicht rebellische Züge; Beschützerinstinkt in Bezug auf Aurora; Marie liebt es , wenn sie barfuß über Gras läuft, sie hat einen Hang zu Tieren und diese fühlen sich in ihrer Gegenwart zu ihrer inneren Ruhe, trotz der äußerlichen Eigenschaften hingezogen; Marie mag die klassische Verteilung der Rolle der Frau nicht und wird auch bei Aurora anfangen weiter mit dem Schwert zu üben;

(OT: Durch die Visionen könnte Marie zumindest die Gesichter der anderen Kainiten der Stadt kennen, weswegen sie diesen aufgeschlossener ist bzw. sie erkennt, so ist es z.B. denkbar, das sie Gareth wahres Gesicht oder eines seiner Maskengesichter erkennt.)

Ghule:

Michel von Hohenstein ist Aurora’s „jüngster“ Ghul. Er hat die Nachfolge ihrer Doppelgängerin angetreten und begleitet Aurora auch in seiner Funktion als Hauptmann ihrer eigenen Wache zu manchen Aktivitäten, sofern Aurora es für angemessen hält. Dabei ist seine Rolle stets die eines Beobachters, er soll dabei lernen und verstehen und nur im Notfall eingreifen. Michel ist sehr pragmatisch ausgelegt und hat eine schnelle Auffassungsgabe, die ihm einst einen Jungen im Hafen vor dem Ertrinken rettete. Dies und sein Benehmen nach dem Vorfall ließen Aurora ein Auge auf ihn werfen. Sein Gespür für Farbtöne kam erst durch das Trinken von dem Blut der Toreador, aber Michel hält sich damit nicht wirklich auf, sein derzeitiges Hobby ist immer noch der Schwertkampf und die Ausbildung der Wachmannschaft zum Schutz von Aurora. Er weiß ebenso, dass er in dieser Funktion, die er nun hat noch am Anfang steht und die kurze Einarbeitungszeit, die er hatte bevor Aurora ihre Doppelgängerin in die Nacht holte, reicht nicht aus, um alles gleich perfekt zu machen.
Michel kennt noch nicht alle Kainiten in der Stadt Brügge oder sie ihn, auch kennt er Aurora nur unter ihrem Namen Lilliana von Erzhausen, da sie ihn nicht in dieses Geheimnis eingeweiht hat.

Wesen: schnelle Auffassungsgabe, pragmatisch, Beobachter in kainitischen Kreisen, ansonsten als guter Schwertkämpfer bekannt, der mit seinen Fähigkeiten aber nie zufrieden ist; ist mit dem Wirt „Zum goldenen Hirschen“ im Händlerviertel über viele Ecken verwandt und pflegt Kontakte zu Norbert, einem Mann der Stadtwache; wirkt nach außen auf Menschen manchmal hoheitsvoll und arrogant




Inzwischen ist Michel mehr mit den Kainiten in Brügge verbandelt. Vor allem deshalb als seine Herrin für einige Jahre die Stadt verließ und er in der Zeit in den "Diensten" von Kobald stand. Zu Anfang gab ihm der Nosferatu einfach nur das nötige Blut, damit Michel seinen Status aufrecht erhalten konnte. Mit der Zeit tauten beide Parteien füreinander auf und auch in den heutigen Zeiten in denen Michel wieder offiziell der Ghul von Lilliana ist, pflegen beide Kontakte.
Seine Rolle als Beobachter machte ihn auf Situationen aufmerksam, die ihn wohl vorher nie aufgefallen wären. So wusste Michel von Alyssas Schwangerschaft und hatte eine Ahnung bezüglich des Vaters. Darum betrachtet er Hendrik mit einer Mischung aus Argwohn und Interesse.



Bruder Levikus, oder sehr viel früher bekannt als Johannes Perus, war das zweitgeborene Kind des obersten Henkers von Rom. Bruder Levikus fand seine Berufung als die eines Gelehrten eines Heilers der Seele lange bevor er der Ghul von Georg Tully, dem Älteren, dem Erzeuger von Aurora von Erzhausen wurde. Er kennt daher Lilliana‘s wahren Namen, spricht diesen aber nicht aus, sondern nennt sie gerne „Lady von Erzhausen“. Bruder Levikus wurde von Georg zu Aurora geschickt, teils um ein Auge auf sie als sein Kind zu haben, teils um ihre Seele zu heilen und sie weiter auf ihrem Weg der Menschlichkeit zu unterstützen. Von Bruder Levikus geht die ganze Zeit eine unnatürliche Ruhe aus, egal was um ihn herum passiert, durch seinen wahren Glauben, den er von Gott erhalten hat, spürt er die Anwesenheit von anderen Kainiten und reagiert immer mit den Worten „Frieden“ auf diese.

Wesen und Verhalten: Ruhender Pol; Wahrer Glaube (Stufe 3) besitzt deswegen eine goldene Aura; hat beschränktes Wissen über Kräuter und ist offiziell der Hofkaplan im Anwesen der Lilliana von Erzhausen; Bruder Levikus arbeitet dazu noch im Waisenhaus, spendet Trost und seelische Heilung; er isst nur spatanisch und hat sonst keinerlei Besitz und möchte auch keinen; nach der Kriegsnacht half Bruder Levikus dabei die Leichen der Bewohner zu segnen, weswegen er einigen im Gedächtnis geblieben ist; kümmert sich auch um Marie als Lehrer, ansonsten sehr verschlossen; für ihn sind Kainiten keine Monster, sondern von Gott gesandte Geschöpfe und möchte ihnen als Brücke dienen; Nachteil ist sein Alter, da er erst mit Mitte 50 das Blut eines Kainiten bekam, er pflegt nicht zu lachen und sieht daher etwas mürrischer aus, als er es in Wirklichkeit ist



Tarbas ist das Trakehner-Pferd, was Aurora schon vor vielen Jahrzehnten geghult hatte. Der Hengst ist ansonsten aber auch zu anderen Menschen zutraulich und hat derzeit an Marie einen Narren gefressen, teils auch, weil das Mädchen ihm gerne leckere Äpfel vorbeibringt. Im Fall eines Angriffs ist Tarbas aber auch schon erprobt und weiß, dass er die Lady auf seinem Rücken bis zu seinem Tod beschützen würde. Im Gegensatz zu den Kainiten versteht sich Tarbas mit Luciens Pferd Ajax sehr gut, obwohl beide natürlich auch ihre kleinen Kämpfe gegeneinander vor den Stuten austragen. Von Tarbas stammen weitere Pferde ab, die der Rappe auf Grund seiner Fellfarbe mit verschiedenen Stuten gezeugt hat.