Do 17. Sep 2015, 20:39
Leif spürte das Blut, das mit rasender Geschwindigkeit durch seinen Körper schoss, dorthin floss wo er es brauchte. Er bereitete sich auf einen Angriff vor, wie er ihn selten zuvor hatte aushalten müssen und ließ seine Waffe um dem Angreifer zuvor zu kommen, in Richtung Kopf niederprallen. Die scharfe Klinge seines Gegners kam ihm zuvor und parierte mühelos. Zum ersten Mal blickte er in das schwarz gefärbte Gesicht des Angreifers
Dann holte dieser mit unvorstellbarer Geschwindigkeit zum Schlag aus.
Es gelang Leif dennoch zu parieren
Der nächste Hieb kam so unvorhersehbar schnell von der rechten Seite, dass es Leif nicht gelang darauf zu reagieren. Die scharfe Klinge traf ihn.
Leif spürte etwas in sich aufsteigen, ein Gefühl welches er nicht mehr sehr oft erlebte. Furcht. Die schwarzen Augen und die schwarze Haut die ihn taxierten ließen ihm einen Schauer über den Rücken laufen, wusste er doch wozu Mitglieder dieses Clans fähig waren. Anhand der ungewöhnlichen Gesichtsfarbe erkannte er nämlich sofort womit er es zu tun hatte, denn er hatte Mitglieder der Assamiten im Heiligen Land und den weiten Wüsten dahinter kennen gelernt und kämpfen sehen. Mit fast übermenschlicher Schnelligkeit schlug ihm das Schwert in die Seite, aber dank der Lederrüstung und seinem vampirischen Widerstand der darüber hinaus noch von Seelenstärke unterstützt wurde schaffte er es den Hieb zu absorbieren. Er würde sich etwas einfallen lassen müssen.
Noch während seine Gedanken rasten folgte der letzte Angriff
Er sah das Schwert nicht kommen und er spürte sofort wie es sich wieder in seinen Körper bohrte und dieses Mal sogar Schaden anrichtete.
Der Schmerz war nur ein Hauch einer Berührung. Leif war anderes gewohnt. Aber da war etwas, das ihm komisch vorkam. Ein Gefühl. Etwas, das sich ohne sein Zutun in ihm ausbreitete. Seit Jahrhunderten hatte er ein solches Empfinden nicht mehr wahr genommen. Es war wie eine Krankheit, die ihn zusätzlich schwächte, die über sein Blut durch seinen Körper wanderte und ihn von Innen aufzufressen schien.
Sein Gegner hielt einen winzigen Sekundenbruchteil inne, beurteilte seinen Erfolg und wägte seine nächsten Schritte ab
Leif atmete einmal tief durch nicht weil er must, sondern weil es ihn beruhigte und half die Schmerzen in seinem Inneren zu ignorieren. Er musste etwas tun. Die Rache von Samiel kam ihm in den Sinn. Es stimmte, er selbst entstammte der Heilerlinie seines Clans hatte aber viel Zeit damit verbracht die Kräfte der Kriegerlinie zu studieren. Diese Linie stammte von Samiel, nachdem auch die Kraft von Valeren benannt war die Leif gerade in den Sinn kam. Er war ein direktes Kind von Saulots, seinem Vorsinflutlichen, der seine Heißblütigkeit und Passion dazu nutze um Krieg gegen Dämonen und die zu führen die sich mit finsteren Mächten einließen und dadurch eine völlig neue Disziplin erschuf. Ironischerweise waren seine engsten Verbündeten immer die Assamiten, genau jener Clan dem Leif jetzt gegenüber stand und der begann ihn in die Defensive zu zwingen. Er musste etwas tun, den Gegner zumindest zeigen womit er es zu tun hatte. Leif spürte wie das Blut in ihm verbrannte und sein drittes Auge aufriss, welches die Lichtung in ein geisterhaftes Licht tauchte. Er wusste, die Rache Samiels konnte man weder abwehren noch konnte man ihr ausweichen, aber das sagte noch nichts über den Schaden aus die sie ausrichtete. Leif betete zu Odin, Thor und Freya für ihren Schutz und ihre Führung bei diesem nächsten Schlag.
Er ließ mit aller Kraft, die ihm die Götter verleihen konnten seine Klinge herniedersausen und in diesem Moment sah er zum ersten Moment Furcht in den selbstüberzeugten Augen seines Feindes aufblitzen. Seine Axt bohrte sich in die Seite seines Gegenübers. (3 tödliche sch) Ein stummer Schrei entkam dessen Mund und Zorn verzerrte seine Züge für einen kurzen Augenblick. Er sammelte all seien Kräfte und riss sich zusammen. Dann ging der Assamit erneut auf den Heiler los.
Der Hieb erwischte seinen Arm und versetzte ihm eine tiefe Fleischwunde. Der Assamit setzte gleich nach und der nächste Schlag folgte auf Leifs Bein ohne ihn jedoch zu verletzen.
Leif hatte bereits einige Schläge abbekommen und ihm musste etwas einfallen. Er konnte auf lange Sicht nur verlieren wenn er sich in die Defensive drängen ließ. Deshalb holte er mit seiner Axt aus und schlug gegen die Beine des Assamiten, doch der Mann wich mit einem kurzen Sprung nach oben aus.
Leif griff zu den niederen Ästen einer uralten Eiche und begann sich ungeachtet der Schläge, die auf ihn einprasseln würden daran hinauf zu ziehen.
Leif spürte die präzisen Schläge des Gegners hielt sie aber aus. Seine Angst verschwand jedoch nicht, denn er wusste wenn es ein weniger heftiger gewesen wäre, hätte ihm die Klinge Schaden zugefügt.
Der Assamit blieb am Fuß des Baumes stehen und tat einige Schritte, die ihn an ein Raubtier erinnerte, das seine Beute gestellt hatte jedoch nicht heran kam. Das Schwert glänzte wie ein Blitz in der Dunkelheit. Dann folgten ein kurzes Lachen und eine zu sich selbst gemurmelte kaum hörbare Bemerkung in Arabisch. „eine geschickte nordische Wildkatze mit neun Leben…“. Sein Blick richtete sich für einen Sekundenbruchteil in die Richtung in die Will verschwunden war.
Leif passte zuerst auf nicht wieder vom Baum herunterzufallen und antwortete dann in derselben Sprache. "Eine Wildkatze gegen eine schwarze Schlange aus der Wüste mit ihrem Gift. Dein Plan wird nicht so einfach wie du denkst das verspreche ich dir Kind von Haqim!" Leif atmete noch einmal durch und nutze den Moment um seine Verletzungen zu heilen.
Ein Lachen erscholl. „Was weißt du von meinen Plänen, Nord?“ Damit wich er einige Schritte zurück, behielt Leif in den Augen, machte schließlich auf dem Absatz kehrt und verschwand im Schatten eines Baumes
Toll dachte sich Leif. Jetzt saß er hier auf dem Baum wíe eine Maus in der Falle. Zumindest wenn er es zulassen würde. Er brauchte einen Plan und er wusste auch schon was er tun würde. So laut es eben möglich war kletterte in der Baumkrone umher und brach dabei Äste und Zweige ab. Die wickelte er schließlich in seinen Mantel. Dann war er ganz still bis er den mantel mit den Ästen in eine Richtung warf. Er wollte vortäuschen in diese Richtung zu fliehen und dann selber in die andere Richtung springen und dann mit schnellen Schritten wegzulaufen.
Leif war kurz der Versuchung erlegen zu verschwinden, aber er war unsicher wie es Will ergangen war und schlug die Richtung ein, die sein Clansbruder vorhin genommen hatte.
Leif ging weiter und weiter durch den Wald. Er hörte die leisen Geräusche des Regens auf den teilweise schon kahlen Ästen, den Ton seiner Schritte im morastigen Untergrund. Nirgendwo war etwas zu vernehmen, dass ihm irgendeinen Hinweis ermöglichte. Leif war allein.
Leif schüttelte den Kopf. Das alles hatte keinen Sinn. Er hoffte Will hatte es geschafft zu fliehen. Schließlich zuckte er mit den Schultern. Er würde sich wieder auf den Weg machen. Dorthin wohin er eh unterwegs war.
Stunde um Stunde setzte er seinen Weg fort. Plötzlich hörte er hastige Schritte. Jemand näherte sich ihm von hinten. Als er sich umwandte erkannte er die schlanke Gestalt des blonden Engländers. Er schien unverletzt.
Leif blickte erst ungläubig und dann erfreut. "Will? Wie ist es dir ergangen? Bist du unverletzt? Er war erleichtert aber ließ trotz seine Freude seine Umgebung nicht aus den Augen. Der Assamit war immer noch da draußen.
Der Engländer blieb dicht vor ihm stehen, atmete tief ein und ließ erschöpft die Schultern nach vorne fallen bevor er sich wieder gerade hielt. Auch er wirkte erleichtert. „Leif, ich bin so froh, dass du noch unter diesem Himmel weilst. Ich dachte schon, er hätte dich erwischt.“
Dieser schüttele nur mit dem Kopf. "Ich weiß nicht wie es ausgegangen wäre, aber ich bin auf einen Baum gesprungen und dann hat er sich zurückgezogen. Ich vermute wir werden ihn wiedersehen. Aber momentan sollten wir einfach weitermachen und dabei die Augen offen halten."
Leif fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. „Ich hatte den Eindruck, die waren hinter mir her. Beide haben nach mir gesucht. Zuerst der eine und dann wenige Minuten später der andere. Er sah schlimm aus. Du musst ihn arg verletzt und erschöpft haben.“ Will nickte anerkennend
Leif seufzte tief. "Mitglieder dieses Clans sind gefährlich und lassen meist nicht gerne von ihrem Ziel ab. Hast du dir Feinde gemacht Will? Also ich meine mehr Feinde als eh schon." Der letzte Satz sollte aufheiternd und locker klingen auch wenn dem Salubri innerlich ganz anders zumute war. Mit einem hätten sie es vielleicht noch aufnehmen können. Aber mit zweien...
Wills Augen öffneten sich erstaunt. „Nein. Außer zu den Kainiten in Brügge habe ich fast keinen Kontakt zur unsterblichen Welt. Ich habe sicherlich einige Leute, die mich gerne tot sehen würden, aber denen ist nicht klar, dass ein einfacher Strick da nicht reichen wird.“
Leif war tief in seinen Gedanken versunken und hörte die Worte des anderen Salubri nur halb. Es machte nun alles Sinn. Deswegen ist der Assamit geflüchtet und deswegen hat er so komische Dinge von sich gegeben bei ihrem kurzen Gespräch. Inzwischen verfluchte sich Leif dafür, dass er nicht mehr versucht hatte um den schwarzen Vampir auszuschalten. Schließlich fing er sich wieder. „Nun gut. Wir werden jetzt eh nichts machen können. Nichts außer zu überleben meine ich.“ Er lächelte wieder ein wenig und dieses Mal sogar mit echter Zuversicht.
Will schüttelte den Kopf. „Du tauchst auf und kurz darauf diese beiden Gestalten, die nichts anderes im Sinn haben als uns ordentlich ans Leder zu wollen…“ Er seufzte. „Mit ein wenig Glück kann ich ihnen entkommen. Sie sind es nicht gewohnt, dass man sie mit ihren eigenen Waffen schlägt. Aber für dich ist es eine Gefahr, wenn sich meine Theorie tatsächlich als richtig erweist und sie eigentlich mich wollen. Warum auch immer…“ Will sah ihn eindringlich an. „Oder glaubst du, sie wollen dich? Sind sie schon länger hinter dir her?“
Leif zuckte mit den Schultern. "Es wäre möglich. Ich glaube zwar nicht daran, aber ich habe mir genug Feinde gemacht in meinem Unleben. Dagegen spricht allerdings, dass der eine Assamit sofort geflohen ist, als ich auf dem Baum war und zwar in deinen Richtung. Wenn er mich hätte haben wollen, dann hätte er sicher versucht den Job zu Ende zu bringen. Wir werden es sicherlich noch herausfinden. Aber sollten wir uns nicht um deine Freunde kümmern? Die Hinrichtung ist schon bald. Um unsere hübschen Köpfe können wir uns später noch Sorgen machen - wie immer eben."
Will lachte auf und Erleichterung lag in diesem Ton. „Ja. Lass es uns zu Ende bringen.“
"In der Tat. Lass es uns zu Ende bringen." Leif schlug einen schärferen Schritt an. Ihm war nicht wohl auf offenem Feld zu reisen, während zwei Kinder Haqims auf ihren Fersen waren.
In der nächsten Nach erreichten sie York, das Leif bereits vor einer Woche durchschritten hatte. Will schien sich auszukennen und wanderte zielstrebig durch die Straßen der Stadt. Vor den mächtigen Toren der Festung blieb er stehen. „Wir werden nicht durch die Tore hinein kommen. Aber es gibt einige andere Möglichkeiten. Die Kanalisation… durch sie kommt man, sofern die Gitter zu öffnen sind, in die Kapelle der Burg, die Öffnungen der Aborte ermöglichen den Eintritt in die privatesten Gemächer der Bewohner, aber dann wird uns der wohlriechende Duft selbst auf hundert Fuß verraten und zu guter Letzt noch die Transportluke für die Lebensmittel, die uns direkt in die Küche führt“
Leif hatte nicht mehr für York übrig, als bei ihrem ersten Besuch. Die Stadt war wie so viele andere irgendwie heruntergekommen und wenig einladend. Leif hört den Ausführungen Wills aufmerksam zu und traf dann eine Entscheidung. „Wir sollten es vermeiden durch den Abort zu gehen. Ich will unseren unsterblichen Verfolgern nicht noch mehr Vorteile geben uns zu finden als eh schon. Von den Wachen einmal ganz zu schweigen. Also bleibt die Küche. Ich hoffe du kannst gut kochen wenn jemand fragt Will.“
„Ich bin ein Meister der einfachen Küche. Du wärest begeistert.“ Er grinste, bog dann um mehrere Ecken und stand schließlich vor einer verschlossenen Luke in wohl drei Metern Höhe. „Von dort werden Lebensmittel ins Innere gezogen. In der Küche arbeitet ein junges blondes Mädel namens Jane. Sie ist nicht wirklich helle, etwas streitsüchtig, aber auf unserer Seite. Wenn sie heute Dienst haben sollte, dürfte uns nicht viel geschehen. Wenn wir uns jetzt auf den Weg machen haben wir bis zur Hinrichtung um neun Uhr genug Zeit, müssen uns aber dort ein gutes Versteck suchen in dem wir bis dahin ausharren können.“
Leif machte sich ein wenig locker, bewegte den Kopf nach links und rechts und sah zur Mauer hinauf. „Will pass auf das niemand zuschaut!“ Mit ein paar schnellen Griffen gelang es ihm die Mauer hochzuklettern auch wenn sie relativ glatt war und er nach Vorsprüngen suchen musste. Leif liebte es zu klettern und über die letzten Jahrzehnte war er richtig gut darin geworden. Es war aber auch eine nützliche Fähigkeit dachte er verschmitzt. An der Luke angekommen betrachtete er diese kurz ob ihrer Beschaffenheit und eventueller Schlösser und versuchte sie dann vorsichtig zu öffnen.
Leif öffnete die Luke, klettert hindurch und befand sich in einer Vorratskammer. Links und rechts von ihm hinken riesige wohlriechende Schinken, überall türmten sich Obst und Gemüse und in den Ecken waren Fässer mit Bier, Met und Wein übereinander gestapelt. Neben der Tür hingen mehrere Küchenschürzen und laute Stimmen klangen durch die geschlossene Pforte an sein Ohr. Er hörte das Spritzen von Fett, Messer, die Gemüse schälten, Hände, die Fleisch weich klopften. Als er sich kurz umwandte erblickte er Will, der sich durch die Luke zog.
Er grinste. „Alles für ein großes Fest, dass wir ihnen hoffentlich komplett verderben, wenn ihnen heute die Hauptattraktion des Abends abhanden kommt.
Leif nickte Will zu, anerkennend das er bereits aufgeschlossen hatte. "Also dann wir sollten uns verstecken damit wir dann zuschlagen können. Vielleicht hinter den Fässern."
„Wir müssen aus der Küche raus. Die Kerker befinden sich im andern Turm. Dort müssen wir hin. Wir können uns hier verstecken, aber dann wissen wir nicht, ob wir später eine Gelegenheit bekommen, dorthin zu gelangen. Will deutete zu den Küchenschürzen. „ich würde vorschlagen: auf ins Getümmel. Bei einem Fest wie heute dürften so viele Bedienstete extra eingestellt worden sein, dass wir beide mit etwas Glück gar nicht auffallen werden.“
"Wenn du meinst Will." Noch während er sprach warf Leif bereits eine der Schürze um. "Ich habe Kostümfeste schon immer geliebt!" Es sprach kein beißender Sarkasmus sondern echte Begeisterung aus der Stimme des Nordmannes, während ein breites Lächeln sein Gesicht zierte. Schließlich um die Verkleidung perfekt zu machen, schnappte er sich einen der Schinken.
Will griff nach einer weiteren Schürze und dann nach einem großen Käserad.
Dann öffnete er die Tür in die Küche.
Drinnen herrschte emsiges Treiben. Überall wurde geschrubbt, gekocht, aufgetragen, dekoriert. Wohl ein Dutzend Leute waren am Werk. Während Leif und Will durch die Küche gingen kam ein breiter dicker Mann auf sie zu. Es wäre ja auch zu schön gewesen. Wohl einer der Küche. „Verdammt! Was macht ihr denn da? Wer seid ihr überhaupt? Um sechs wart ihr noch nicht bei der Besprechung anwesend. Ich merk mir jedes Gesicht“
"In der Tat waren wir noch nicht bei dem letzten Gespräch anwesend, dass habt ihr gut erkannt Meister. Außerdem vergisst man so ein hübsches Gesicht wie meines auch nicht so einfach." Er zwinkerte wohlwissend, dass er den Mann ein wenig herausforderte. "Ich bin der persönliche Leibkoch von der Chesters. Deswegen kennst du uns nicht. Also würdest du mir aus dem Weg gehen oder soll ich meinem Herren sagen, dass ihr dafür verantwortlich seid, dass er seinen Honigschinken nicht rechtzeitig bekommt?"
Der Koch tat einen entsetzten Schritt zur Seite, deutete fast einen Diener an und ließ die beiden Männer passieren. Es gelang Leif und Will recht problemlos bis zum Turm zu gelangen. Bewaffnet mit Schinken und Käse stellte sich niemand in ihren Weg. Leif erkannte schließlich eine einzelne Wache am Eingangstor zum Kerkerturm.
Leif schaute zu Will und nickte diesem kurz zu um zu zeigen, dass er das Reden übernehmen würde. Er ging zu dem Wachmann und räusperte sich. "Mein Herr? Entschuldigt bitte aber ich denke wir haben uns verlaufen könnt ihr uns weiterhelfen?" Er schaute ihn lächelnd an und zog die Schultern ein wenig nach oben.
Der Wachmann drehte sich in Leifs Richtung. „Wo wollt ihr denn hin? Die Küche befindet sich dort drüben.“ Er deutete nach links
Er ging auf Will zu. "Komm wir müssen dahin." Er schob Will vor sich her. Dann flüsterte er ihm ins Ohr. "Geh nach rechts und stell dann den Käse auf dem Boden ab." Leif selbst ging nach links.
Will tat wie geheißen, stellte seine schwere Last ab und streckte sich theatralisch. „Puh. Ist das Zeug schwer.“ Sein Blick ging zu Leif und beobachtete jede seiner Bewegungen
Aus Leifs Augen sprach der Schalk. "Du Idiot kannst du nicht einmal links von rechts unterscheiden?!" Er drehte sich zu dem Wachmann. "Werter Herr, könnt ihr meinem idiotischen Vetter noch einmal erklären wo die Küche ist? vielleicht versteht er es ja dann und wenn es mit ein bisschen Nachdruck geschieht."
Der Wachmann wirkte etwas verwirrt. „Ähm… Dort drüben findet ihr die Küche, Bursche.“ Wieder zeigte er mit dem Finger in die entsprechende Richtung. Sein Tonfall war dennoch freundlich. Will deutete nun ebenfalls dorthin. „Wirklich? Seid ihr euch sicher? Von dort kommen wir gerade.“
"Seid ihr euch sicher? Jetzt bin ich verwirrt. Leif klopfte dem Wachmann auf die Schulter und zeigte in die Richtung in der Will stand. "Also nicht da lang?"
Der junge Mann in seiner Rüstung wirkte fast etwas verloren. „Wenn ich es euch doch sage: dort drüben ist die Küche. Ganz sicher.“
Leif hatte den Mann an dem Punkt, an dem er ihn haben wollte verwirrt und unvorsicht. Mit einem schnellen Schlag zog er ihm schließlich den Schinken über den Schädel.
"Siehst du Will deswegen sollte man immer einen Schinken wählen wenn man sich als Küchenjunge verkleidet." Er zwinkerte. "Das gute Stück lässt sich nämlich super als improvisierte Keule benutzen wenn man sie braucht und du weißt wir brauchen solche Sachen immer."
Will unterdrückte ein lautes Lachen. „Nun ja. Wenn s etwas abschüssig wird könnt ich ihn mit dem Käserad tot rollen, Oder von oben erschlagen…“ Er zwang sich wieder ernst zu werden. „Was hältst du davon wenn ich mich kurz in diese elegante Rüstung zwänge, wir den Mann dort hinter den Fässern ausschlafen lassen und ich derweil die Stellung halte, so dass Keiner Verdacht schöpft?“
"Genau diesen Plan hatte ich auch mein Freund." Leif begann den Wachmann auszuziehen. "Großartige Köpfe denken gleich, nicht wahr?"