Vampire: Die Maskerade


Eine Welt der Dunkelheit
Aktuelle Zeit: Fr 26. Apr 2024, 00:21

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde





Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 108 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... 11  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: So 25. Nov 2018, 20:22 
Offline
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Mi 17. Jun 2009, 20:52
Beiträge: 1371
Die Kutsche holperte Stunde um Stunde dahin. Louisa konnte immer wieder einen Blick aus dem winzigen Fenster werfen. Wälder, Auen, kleine Gehöfte und Weiler zogen an ihr vorbei. Schafherden, die von einem eingenickten Schäfer und seinen wachsamen Hunden gehütet wurden, ebenso wie Kornfelder, die in voller Reife standen. In diesem Jahr, das war abzusehen, würde es eine ansehnliche Ernte geben.
Die Landschaft wurde immer rauer und einsamer. Immer wieder musste der kleine Tross halt machen weil Bäume von Straße geräumt werden mussten oder das Gestrüpp so dicht wurde, dass die Männer es kurzerhand mit ihren Schwertern bearbeiteten als wären es tödliche Feinde in einer Schlacht.
(Bitte einen Wurf auf Gassenwissen und Int gg 7 wenn du wissen willst, wo es hingeht)
Dann schließlich, sie begann bereits über den Zeitpunkt des Sonnenaufganges zu grübeln, sah sie die Festungsanlage plötzlich vor sich.

Bild

Über einen winzigen Felsgrat, unter dem sich dunkle Wälder von einem Auge zum anderen ausbreiteten, rumpelte die Kutsche auf ein bedrohlich aussehendes Tor zu. Die Burg selbst war auf den Steinen gebaut und links und rechts ging es so steil in die Tiefe, dass sich ein Sterblicher auf jeden Fall sofort den Hals gebrochen hätte, wäre er ausgerutscht und hinab gestürzt.
Die Brujah konnte hören, wie das Tor wohl von Innen aufgeschlossen wurde und sich die schweren Türen öffneten. Dann setzten sich die Pferde wieder in Bewegung. Im Burghof trennte sich ein Teil der Gruppe ab und war bereit nach wenigen Sekunden nicht mehr zu erkennen. Die verbleibenden Männer spannten die Kutsche schließlich ab und zogen sie durch mehrere direkt aneinander anschließende Gebäude bis sie schließlich in einem dunkeln, modrig riechenden Gemäuer zu stehen kamen. Sie erkannte Ketten an den Wänden und konnte sich vorstellen, dass man in diesen bis auf einige kleine Öffnungen fast fensterlosen Mauern Gefangene lange Zeit inhaftiert halten konnte.
Ginz verscheuchte die restlichen Männer mit Ausnahme von einem, der die Kutsche an einer der Eisenketten an der Wand befestigte. Der grobschlächtige Knecht wandte sich an Ginz. „Und? Was machen wir jetzt mir ihr? Holen wir sie da raus?“
Das Knurren von Ginz hatte einen bedrohlichen Unterton. „Nichts. Täglich etwas Wasser und Brot. Der Meister wird in spätestens zwei Wochen hier sein und so lang wird sie schon durchhalten. Sie bleibt da drin. Du weißt doch: Der Meister hat immer wieder einen besonderen Gast. Ich durfte ein Mal sogar die Überreste von so einem ausm Kanal ziehen.“
„Was wird er mit ihr machen? Folter? Oder fürs Bett?“
Ginz zog die Nase hoch und spuckte ins Stroh aus. „Keine Ahnung. Was immer ihm beliebt… Wer kennt schon seine Wünsche ganz genau?“
Die beiden entfernten sich langsam und Louisa war allein.

_________________
Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimms.
Dante Alighieri


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags:
Verfasst: So 25. Nov 2018, 20:22 


Nach oben
  
 

 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Di 27. Nov 2018, 14:52 
Offline
Benutzeravatar
 ICQ  Profil

Registriert: Sa 20. Okt 2018, 12:43
Beiträge: 358
Die Männer, welche die Kutsche begleiteten, gewannen sehr bald den Eindruck, dass die Insassin äußerst temperamentvoll sein musste: War sie zunächst noch sehr ruhig und strahlte bei neugierigen Blicken ins Innere – etwa bei einem Zwischenhalt – nur kalte Verachtung und hoheitlichen Stolz aus, so wurde sie nach einigen Stunden unruhig, schließlich laut, und tobte im Inneren, rüttelte erfolglos an den Stäben, beschimpfte dabei die Begleiter in Worten, die einem Fuhrmann nicht zu fein gewesen wären. Später schlug ihre Stimmung offenbar wiederum um, sie begann zu flehen und zu jammern, bat darum, sich ihrer doch zu erbarmen, vergoss sogar (im schwindenden Licht vielleicht nicht als solche erkennbare) blutrote Tränen und brach schließlich mutlos zusammen. Erstaunlicherweise jedoch wirkte keiner dieser Ausbrüche geschauspielert: Vielmehr hatte es den Anschein, als wohnten verschiedene Seelen in ihrer Brust, die sie in ihrer belastenden Lage abwechselnd beherrschten. Beim Erreichen der Burg war sie seit einer Weile wieder ruhig geworden. Auch das halb verzweifelte, halb zornige Schluchzen, das man letzthin aus der Kutsche gehört hatte, war verstummt.

Schlanke weiße Finger schlossen sich um die Gitterstäbe, und ein brennendes Augenpaar sah dem Knecht zu, welcher die Kutsche mit der Kette verband. Louisas Lippen kräuselten sich, und um ein Haar hätte man die spitzen Eckzähne erkennen können – sie hätte den Mund nur noch ein winziges Stückchen weiter öffnen müssen. So aber gab sie ein Mittelding aus einem katzenartigen Fauchen und einem stimmlosen Zischen von sich und starrte die beiden Männer an, als wolle sie sie persönlich zerreißen. Sicherlich befremdlich, sah man sich das vergleichsweise kleine Persönchen so an, das da in der Kutsche gefangen war. Bei dem Wort "Bett" verstärkte sich das Fauchen schlagartig, und sie presste das Gesicht an die Gitterstäbe. "Du! Sieh dich vor..!!" Eine Dirne mochte sie sein, aber eine, die sich selbst aussuchte, in wessen Armen sie lag! Jedenfalls jetzt, nachdem sie die Macht zu solcher Selbstbestimmung hatte (und die Ideen ihres Meisters in ihrem Kopf kreisten), erschien es ihr als eine empörende Zumutung, womöglich irgendeinem Fremden zu Willen sein zu sollen, den sie nicht einmal kannte!

Doch noch ehe sie dem Mann damit drohen konnte, was sie mit ihm anstellen würde, fiele er ihr in die Hände, wurde ihr mit einem Schlag bewusst, was der schmierige Kerl namens Ginz gerade gesagt hatte. Wasser und Brot... Sie wussten nicht, was sich vor sich hatten..! Ihre blitzenden Augen wurden trübe. Das konnte gutes heißen, aber andererseits vielleicht auch bedeuten, dass man sie über Tag hier lassen wollte. Mit einem raschen Blick suchte sie einzuschätzen, ob sie sich in der Kutsche vor dem sengenden Licht der Sonne verstecken könnte. Und als sie sicher war, dass dies kein ausreichend Versteck abgeben würde... waren die widerlichen Handlanger verschwunden. Frustriert riss sie nochmals an den Gittern. Der all dies in Auftrag gegeben hatte, musste wissen, was sie war – er konnte doch nicht vorhaben, sie auf diese Weise umzubringen?! Sie stürzte in ein neues Wechselbad der Gefühle, die seit ihrer Verwandlung um so vieles heftiger geworden waren. Mittlerweile hatte ihre nicht gerade robuste Kleidung leicht unter ihren Tobsuchtsanfällen gelitten, und auch der eine oder andere Kratzer war im holz der Kutsche zu sehen. Nur frei, frei war sie noch immer nicht.

_________________
~ Begehren ist die Triebfeder allen Handelns ~


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Mi 28. Nov 2018, 21:40 
Offline
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Mi 17. Jun 2009, 20:52
Beiträge: 1371
Ganz offensichtlich hatte man tatsächlich entschieden die Kutsche für die nächste Zeit zu einem Gefängnis umzufunktionieren und das Gefährt war durchaus dazu gemacht. Louisa war sich sicher, dass sie einen Tag in dieser Kutsche nicht überstehen würde, allerdings waren die Mauern, die sie umgaben, in die man die Kutsche gefahren hatte, stabil genug und konnten die tödlichen Strahlen abhalten. Sie bekam lange Zeit keine Menschenseele mehr zu Gesicht und wurde schließlich von der quälenden Müdigkeit erfasst, die jeder neue Morgen mit sich brachte.
Erst in der darauffolgenden Nacht erwachte sie erneut. Jemand musste ihr etwas zu essen durch das winzige Fensterchen geworfen haben, denn auf dem Kutschenboden fand sie einen Schlauch mit abgestandenem Wasser und ein Stück Brot mit angeschimmeltem Käse. Wie lange würde man sie noch hier festhalten wollen?

_________________
Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimms.
Dante Alighieri


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Do 29. Nov 2018, 19:57 
Offline
Benutzeravatar
 ICQ  Profil

Registriert: Sa 20. Okt 2018, 12:43
Beiträge: 358
Bleiern kam die Schwärze über sie und zwang sie in die Starre. In das dunkelste Eck der Kutsche gerollt, einige ihrer Röcke über Oberkörper und Kopf gezogen, sank sie in den traumlosen Schlaf der Untoten, bis zuletzt gequält von dem Gedanken, ob sie vor Schmerzen schreiend erwachen würde, um bei vollem Bewusstsein zu Asche verbrannt zu werden... Die Rückkehr in die Welt des bewussten Denkens war glücklicherweise nicht von dieser Art. Dennoch fühlte sich die junge Frau wie in ihren sterblichen Zeiten nach einer halb durchwachten Nacht. Schwerfällig kam sie wieder auf die Beine, wartete, bis ihre Augen die Dunkelheit halbwegs durchdrangen, und fauchte dann unwillig. Wasser und Brot – tatsächlich?! Hatte man sie wirklich in die Hände unwissender Narren gegeben, die keinerlei Ahnung von ihrer Natur hatten? Die in ihrer Unwissenheit die Gefangene jederzeit in die Sonne schleppen oder sie anderweitig in tödliche Gefahr bringen konnten?

Louisa schnaubte wütend. Die Wut über ihre Hilflosigkeit, ihr bei weitem noch nicht gestillter Hunger, die Ungewissheit und die Angst um ihre nackte Existenz verbanden sich zu einer düsterroten Wolke, die um sie aufzusteigen begann. "He! Ist da niemand?! Lasst mich endlich raus, ihr verdammten Hurenböcke! Oder habt ihr etwa Angst vor mir?! Haben sie euch was abgeschnitten? Dann zieht euch gefälligst auch Weiberröcke an, damit man's sieht, dass ihr keinen Mumm habt!" Sie rüttelte zum wiederholten Mal an den Gitterstäben, und was sie an Beschimpfungen folgen ließ, war auf den Gassen aufgelesen. Der Schwall übelster Beleidigungen, den die wachsende Wut über ihre Lippen brachte, wollte zu ihrem ansprechenden Äußeren weniger passen, als es zu einem derben alten Fischweib gepasst hätte. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass ihre schlanken Hände die Gitterstäbe zwar nicht bezwingen konnten, sie aber vernehmlich in ihrer hölzernen Verankerung knirschen ließen.

_________________
~ Begehren ist die Triebfeder allen Handelns ~


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Sa 1. Dez 2018, 21:11 
Offline
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Mi 17. Jun 2009, 20:52
Beiträge: 1371
Die Tage und Nächte gingen dahin. Louisa konnte ausmachen, dass es sehr wohl Wachen vor den Türen des Gemäuers geben musste. Sie konnte hin und wieder heftige Schimpftiraden hören, die bei ihren mehr als deutlichen Provokationen gedämpft durch die Türen der Kutsche und des Gefängnisses zu vernehmen waren. Ganz offensichtlich war die ein oder andere Wache kurz davor ins Gefängnis zu stürmen um ihr mal gehörig die Leviten zu lesen. Wie auch immer das aussehen mochte… Da man die Männer aber anscheinend immer zu zweit eingeteilt hatte, redete der andere dem Zornigen ins Gewissen und die Männer blieben anscheinend an ihrem Platz sitzen.
Wer ihr Tag für Tag Brot und einen Wasserschlauch durch das kleine Kutschenfenster warf, konnte sie nicht ausmachen. Ganz offensichtlich schien die Tatsache, dass sie nichts zu sich nahm, diese Person dennoch nicht davon abzuhalten. Das Essen stank und verursachte einen widerwärtigen Würgereiz. Louisa spürte den brennenden Hunger nach Blut, der immer stärker an ihr zu zehren begann.
Sie rüttelte an den Gitterstäben, versuchte Mechanismen heraus zu finden, die die Türen oder das Fenster aushebeln konnten, aber es schien keine Lösung zu geben. Ganz offensichtlich blieb ihr nur auf den ‚Meister‘ dieser Bande zu warten.
Sie spürte erneut wie sich eine neue Nacht über die Burg legte und sie erwachen ließ. Von irgendwoher brach ein schwacher Strahl silbrigen Mondlichts durch einen Schlitz im Gebälk, doch nach wie vor war das Innere des Gemäuers vor Dunkelheit kaum auszumachen. Es schien alles so zu sein wie in jeder einzelnen Nacht zuvor, aber doch lag etwas Seltsames in der Luft, das sie nicht recht in Worte hätte fassen können. Dann vernahm sie ein knackendes, metallenes Geräusch. (Bitte Wurf auf Int+Diebstahl gg 5)

_________________
Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimms.
Dante Alighieri


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: So 2. Dez 2018, 13:50 
Offline
Benutzeravatar
 ICQ  Profil

Registriert: Sa 20. Okt 2018, 12:43
Beiträge: 358
Nach einigen Tagen waren Louisas Kleider mehr als mitgenommen. Sie glich einem brodelnden Kessel, dessen Inhalt immer wieder hochkochte, bis der Deckel sich in einem Tobsuchtsanfall hob und den Druck für einige Zeit wieder in sich zusammensinken ließ. Dann folgten jeweils lange Stunden, in denen sie sich in einer Ecke zusammenkauerte, weinte, vor sich hin starrte, ein Ende ihrer Gefangenschaft herbeisehnte, welche Form es auch immer annehmen mochte. Doch unweigerlich stauten sich Wut, mörderische Instinkte und der quälende Durst wieder auf, bis sie erneut soweit war und gegen die leblosen Gitterstäbe wütete. Das Essen hatte sie zwischenzeitlich durch die Gitter wieder hinaus befördert – wen kümmerte es nun noch, ob ihren Wärtern der Verzicht auf Brot und Wasser seltsam vorkam? Nachdem alle Beleidigungen erfolglos geblieben waren, das Bezweifeln ihrer Männlichkeit, ihrer Vorfahren und jedes anderen möglichen Aspekts ihrer Selbstachtung, hatte sie die Hoffnung aufgegeben, jemals noch einen von ihnen zu Gesicht oder noch besser vor die Zähne zu bekommen. Erschöpft richtete sie sich auf und suchte sich mit den zerfetzten Teilen ihrer Kleidung halbwegs anständig zu bedecken. Plötzlich hielt sie inne und legte lauschend den Kopf zur Seite (2 Erfolge auf Int+Larceny).

_________________
~ Begehren ist die Triebfeder allen Handelns ~


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Mo 3. Dez 2018, 23:01 
Offline
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Mi 17. Jun 2009, 20:52
Beiträge: 1371
Das Geräusch kam eindeutig vom Eingangsbereich… von der schwer verriegelten Pforte. Es war das Schaben von Metall auf Metall. Im ersten Moment vermutete sie einen Schlüssel, aber dann war es eindeutig: Jemand bearbeitete das Schloss mit einem Dietrich. Ganz offensichtlich war das Schloss leicht zu knacken oder derjenige, der sich daran zu schaffen machte, ein Profi, denn bereits nach einer halben Minute sprang es auf.
Leise Schritte näherten sich der Kutsche und suchten zielgerichtet nach den Verschlussmechanismen um sie zu öffnen. Jemand warf ihr einen länglichen Beutel aus Schweinsleder durch das Fensterchen ins Innere der Kutsche. Das Flüstern kam ihr bekannt vor. „Hier. Das solltet ihr zu euch nehmen. Etwas anderes konnte ich, ohne Aufsehen zu erregen, nicht auftreiben.“ Louisa konnte an dem süßen, seltsam verführerischen und zugleich widerwärtigen Geruch erkenne, dass es sich um Schafsblut handeln musste.
Die Brujah erstarrte bei den leisen Geräuschen. Ihre Augen suchten die Dunkelheit weiter zu durchdringen und glitzerten leicht. Dann kroch sie beinahe lautlos auf das Gitter zu, wo sie angestrengt lauschend innehielt. Die schlanken Hände flach auf den Boden gelegt, wartete sie ab, zitternd vor Begierde, frei zu kommen und sich am Blut des nächstbesten Lebewesens zu laben, ehe das Unheimliche in ihr endgültig seine Ketten zerriss und sie ins Verderben führte... Obwohl sie keine Luft mehr zum Leben brauchte, holte sie tief Atem, als der lederne Beutel in ihr Gefängnis bugsiert wurde. Der Geruch, der davon aufstieg, ließ sie angewidert die Nase kräuseln, doch das Etwas in ihr ließ ihre Hände automatisch danach greifen. Die Finger waren zu Klauen gekrümmt, und sie riss das lederne Behältnis mehr auf, als sie es öffnete. Ohne eine Frage zu stellen, setzte sie den Beutel an, schloss die Augen und suchte an etwas anderes zu denken, während die Flüssigkeit durch ihre Kehle rann: Das Bild eines jungen, gutaussehenden Mannes. Sie suchte sich den Geruch seines Blutes vorzustellen, vital, männlich und unendlich sättigend in seiner schweren Süße... alles, nur nicht an den ekligen Ersatz denken, den sie mit der Gier eines verhungernden Wolfes in sich hineinschlürfte.
Lousia wusste, dass nicht mehr viel fehlte und sie würde frei sein. Die Stimme, die nun eindringlich flüsterte, schien ihr Verlangen nach Blut zu kennen. „Hört zu. Ich weiß, ihr habt fast eine Woche ohne Vitae ausharren müssen. Aber wenn ihr hier in einem Stück und nicht als Aschehaufen raus kommen wollt, dann müsst ihr euch zusammen reißen.“ Das letzte Schloss öffnete sich mit einem Schnappen und die Tür wurde nach außen geöffnet. Der Mann, der sie erwartete, war ihr bereits begegnet.

Bild

Ihre Brust hob sich unter tiefen Atemzügen – war es noch die Gewohnheit aus ihren sterblichen Tagen, nach so tiefen Zügen aus einem Beutel Luft holen zu müssen. Sie kniff die Augen zusammen, leckte sich mit der Zunge über die blutigen Lippen und beschwor das Tier in sich, um es in Zaum zu halten. Immer wieder hämmerte sie sich ein, dass der Ewige Durst nun für Erste gestillt sein müsse! "Wer seid Ihr?" flüsterte sie schließlich zurück und kroch auf die Öffnung zu. Dann erkannte sie ihn und stoppte ab. "Ihr..!" Die Stimme der jungen Frau war schwer zu definieren: klang sie zornig, überrascht, fragend? Ihre schlanke Gestalt verharrte auf Händen und Knien – unschlüssig? Oder doch eher sprungbereit?
„Jetzt ist nicht die Zeit für Fragen. Ginz verrichtet gerade zum fünften Mal in dieser Nacht seine Notdurft auf dem Abort. Hat wohl etwas Falsches gegessen, der Arme,… und sein Kumpan, der mit im Dienst schiebt, verträgt den Branntwein nicht, den jemand zufällig neben dem Kamin stehen gelassen hat, als er vom Abendmahl kam… Er schläft so tief, dass ihn wahrscheinlich nicht mal das Blasen von Fanfaren zum Gefecht nicht aufwecken könnten“ Louisa konnte ein winziges Zucken um die Mundwinkel wahrnehmen, das gleich wieder von den beherrschten Zügen überdeckt wurde. Er schüttelte den Kopf um zu zeigen, dass ihm wirklich nicht die Zeit für Erklärungen blieb. „Passt auf! Es gibt einen Geheimgang raus aus dieser Burg. Die Alternativen wären: zum Burgtor hinauszuspazieren, aber das wird euch so schnell nicht gelingen bei hochgezogener Zugbrücke und 3 Mann Bewachung oder euch den Burghang hinunter zu stürzen. Das sind wohl 50 Meter und ich glaube, ihr würdet es wahrscheinlich überleben, aber ob ihr euch dann noch irgendwo in Sicherheit bringen könnt bis die Sonne aufgeht, mag ich zu bezweifeln.“
Sie war sehr jung, und ihre Zunge und die Gefühle oft rascher als ihr Verstand. Aber sie war nicht dumm – Louisa begriff, was der Mann alles getan hatte, um ihr die Flucht zu ermöglichen. Sie drängte mit einiger Anstrengung das Wispern in ihrem Kopf zurück, dass sie dazu bewegen wollte, sich ihre Antworten zu holen, HIER und JETZT, und sei es mit Gewalt. "Also gut" nickte sie mühsam beherrscht. "Aber sowie wir in Sicherheit sind, will ich wissen, was hier gespielt wird!" Womit sie sich aufrichtete und den Kopf wie ein wildes Tier lauschend schräg hielt. Aus der Düsternis schienen die Geräusche mit einem Mal wie Gebirgsbäche in ihre Ohren hineinzurauschen, die unweigerlich ihrem Bett folgend den See im Tal finden: Das Scharren winziger Mäusefüßchen irgendwo in den Tiefen der Gewölbe, ein weit entferntes, unregelmäßiges Schnarchen, ja sogar das Klopfen von Herzen – oder bildete sie sich das letztere doch nur ein, weil in ihrem Hinterkopf noch immer der Hunger lauerte? Ohne Anzeichen von Scham ob ihrer halb zerrissenen Kleidung zu zeigen, durch die Haut im Mondlicht marmorweiß hindurch schimmerte, trat sie auf den Mann zu. "Wo ist dieser Fluchtweg?" verlangte sie in gedämpftem Ton zu wissen.
„Folgt mir.“ Auf leisen Sohlen schlich er sich zurück zur aufgebrochenen Eingangstür und deutete hinaus. Louisa konnte in zwei Metern Entfernung den Wachmann sehen, der sich am Feuer zusammen gekauert hatte und geräuschvoll vor sich hin schnarchte. In der neben ihm liegenden Flasche waren noch ein paar Schluck klare Flüssigkeit auszumachen.
„Seht ihr das kleine Fenster dort drüben? Mit dem Balkon?“ Er deutete mit einem Wink in eine im Schatten liegende Mauer. „Dort müsst ihr hinauf klettern? Gelingt euch das?“ Er zeigte höher, einen in etwa drei Metern Höhe gelegenen Balkon. Die grob gehauenen Steine würden ein Klettermanöver möglich machen.

Bild

„Ihr müsst es allein schaffen. Ich muss auf einem anderen Weg zurück gehen, sonst wird man misstrauisch werden. Ich kann euch dort oben erwarten und euch den Geheimweg zeigen.“
Geduckt schlich sie ihm nach. Den Wachmann streifte kurz ein verlangender Blick, doch das Tierblut, so scheußlich der Geschmack auch gewesen war, hatte sie so weit gesättigt, dass sie sich beherrschen konnte, dieses verlauste und alles andere als attraktive Exemplar der Gattung Mann als lohnende Beute anzusehen. Lieber noch ein wenig länger warten und dann, in den Armen eines wirklichen Edelmannes, ihren Durst auf die süßeste vorstellbare Weise stillen... "Wenn ich es schaffen muss, schaffe ich es" behauptete sie mit etwas mehr Selbstvertrauen, als sie tatsächlich empfand. Sie hatte keine Ahnung, wozu ihr Körper in der Lage war, nachdem in ihm die Kräfte aus der Vitae ihrs Meisters erwacht waren. Doch Louisa empfand Vertrauen zu ihnen. Warum sollte sie nicht zu einer Leistung in der Lage sein, die ein gewöhnliches Mädchen ihrer Statur vor ernste Probleme gestellt hätte? Sie wusste, dass im alleräußersten Notfall das Etwas in ihr handeln würde, um sie beide zu erhalten: Das Blut würde flammend durch ihre toten Adern schießen und ihren Leib mit unmenschlichen Kräften, Schnelligkeit oder Beweglichkeit versehen, ohne dass sie wusste oder wissen musste, wie ihr geschah. Eilig nickte sie ihrem Begleiter zu und huschte auf die Mauer unter dem Balkon zu.
Louisa hörte die Schritte mit denen sich der braunhaarige Mann rasch entfernte während sie auf den Balkon zulief. Der Balkon lag nicht allzu hoch, doch war es dunkel in dieser Ecke.
Sie legte den Kopf in den Nacken und spähte an der Mauer empor. Nach kurzem Zögern raffte sie ihre Röcke empor und stopfte die Säume unter ihrem Mieder fest, um mehr Beinfreiheit zu haben. Dann setzte sie einen nackten Fuß in eine Ritze zwischen zwei Steinen, griff nach einem vorstehenden Mauerstück und zog sich ein Stück in die Höhe. Stück für Stück kam sie weiter, jeden Moment damit rechnend, dass die Kräfte sie verlassen würden. Doch die unnatürliche Stärke des Untodes verließ sie nicht, und ihr Körper gehorchte: Kurze Zeit später schwang sie sich mit einiger Mühe über die Brüstung.
Die blonde Frau hatte es geschafft. Das Zimmer war dunkel und nur das schwache silbrige Mondlicht kroch durch die Ritzen eines aus Stein gehauenen Fensters in Form einer verschlungenen Blume. Louisa erkannte ein Bett in der Dunkelheit und einige weiche Pelze, die auf dem Boden ausgelegt waren um die Wärme in den Wänden zu halten. Auf einem Schreibtisch aus hellem und dunklen Nussbaumholz lagen Feder und Tinte und sogar ein paar kostbare ledergebundene Bücher. Der braunhaarige Mann war ganz offensichtlich nicht so schnell wie sie gewesen. Louisa war noch einige Augenblicke allein in diesem Zimmer.

Bild

Leise tappte sie auf ihren nackten Sohlen in den Raum hinein. Für einen Moment vergaß sie die Situation, ließ ihre Blicke bewundernd über die schöne Einrichtung schweifen, das weiche Bett, das sie in angenehmen Erinnerungen gefangen lächeln ließ... Lautlos trat sie näher, ließ die schmalen Finger bewundernd über die Laken gleiten, sog den Anblick der kostbaren Möbel in sich auf. Tand, weltliche Ablenkung von den wahrhaft wichtigen Dingen, würde der Hidalgo gesagt haben. Törichtes, den Äußerlichkeiten verhaftetes Mädchen, das sie war, das sich blenden ließ von Schmuck, schönen Kleidern, von reichen Männern! Und doch: War es nicht schön, töricht zu sein und zu genießen, was einem offenstand, nachdem man durch die eisige Nacht des Todes gewandert war, um die Augen vor einer neuen Welt zu öffnen, einer Welt der Schatten? Ihre Hände schmiegten sich an den weichen Stoff, begehrlich hing ihr Blick am Reichtum, der hier ausgestellt war...
Eine Tür öffnete sich hinter ihr und eine Gestalt schob sich durch die Tür, die gleich danach von innen verriegelt wurde. Der braunhaarige Mann drehte sich zu ihr um und nickte anerkennend. „Ihr ward rasch. Ich habe mit viel gerechnet, aber nicht mit einer solchen Schnelligkeit.“ Er holte einen Kienspan hervor und entzündete eine Kerze, die schwaches Licht spendete und die er hinter ienem Wanschirm auf dem Kamin positionierte. Er sah sie einen Moment an, musterte die zerlumpte Erscheinung und die nackten Füße. „Verzeiht den Teil, den ich bei all dem gespielt habe. Das ist unverzeihlich, aber ich vermag es leider nicht zu ändern.“ Er griff in die große Truhe am Fuß des Bettes und zog ein Bündel hervor. Er reichte ihr die einfache Gewandung einer Bürgersfrau und deutete auf den Waschzuber in einer Ecke und den tönernen Krug. „Wenn ihr wünscht…“ Er nickte und drehte ihr rücksichtvoll den Rücken zu. „Macht euch keine Gedanken. Hier seid ihr fürs erste in Sicherheit. Das hier ist mein ‚Reich‘. Niemand würde es wagen in diesen Teil des Gebäudes unaufgefordert einzudringen. Ihr könnt hier frei sprechen. Euer Fehlen wird nicht vor dem nächsten Sonnenaufgang bemerkt werden.“

Bild

Schlangengleich fuhr sie beim ersten Geräusch herum. Erst der Anblick ihres Helfers ließ sie sich wieder entspannen. Zunächst strich sie sich halb verlegen das honigfarbene Haar hinters Ohr, da sie sich so ertappt fühlte bei ihrer kindischen Bewunderung für den Glanz des Goldes. Die Worte ihres Meisters bewirkten gegen ihren Willen, dass sie sich dabei kindlich, jung und tölpelhaft vorkam. Dieser alte Bastard..! Hatte ihr jegliche Lust an den Freuden und Genüssen dieser Welt auszureden versucht! Doch, apropos... sie nahm das Kleiderbündel entgegen, trat auf die einfache Waschgelegenheit zu und spähte über die Schulter zu dem Mann hinüber. Ein amüsiertes Lächeln umspielte ihre Lippen. "So scheu, mein edler Retter..?" neckte sie ihn, während er das Rascheln von Kleidern hören würde. Sie löste Schnüre und Bänder, dann stieg sie mit katzenhafter Langsamkeit aus den Röcken, die sich ringförmig um ihre Knöchel auf dem Boden türmten. Streifte ihr Mieder beinahe zärtlich von ihrem milchigen Leib. "Oder meint ihr, dass mein Anblick zu abstoßend für Eure Augen ist?" Mit einem perlenden, leisen Lachen begann sie sich zu waschen, das Wasser plätscherte verhalten. Es war noch nicht einmal so, dass sie ihn sehr begehrte – nicht mehr als jedes andere stattliche Mannsbild in derselben Situation. Aber ihr Verhalten, das Spielen mit dem Feuer, kam wie von selbst, quasi natürlich.

_________________
Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimms.
Dante Alighieri


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Di 4. Dez 2018, 20:08 
Offline
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Mi 17. Jun 2009, 20:52
Beiträge: 1371
Der Fremde drehte sich bei ihren Worten ohne jegliches Zögern um, lehnte sich mit dem Rücken an den Schreibtisch an und stützte sich lässig mit den Armen auf der Tischplatte ab. Er musterte sie ungeniert für quälend lange Sekunden vom blonden Haaransatz, verweilte lang an jedem Zentimeter ihrer hellen Haut bis schließlich zu den Fußspitzen. Wäre sie nicht bereits nackt, man hätte davon ausgehen können, dass er sie mit seinen Blicken hätte ausziehen wollen. Er nickte wieder anerkennend, diesmal mit einem herausfordernden angedeuteten Lächeln. „Ihr gefallt mir außerordentlich, Louisa.“ Er trat zwei Schritte auf sie zu, so dass er nur einen Fingerbreit von ihr entfernt stand, jedoch ohne sie zu berühren. Er war wohl einen Kopf größer als sie und sah zu ihr herab. Seine Stimme war ein kaum vernehmbarer Windhauch. „Glaubt mir, ich wäre in der Lage euch Nächte von solcher Leidenschaft zu schenken, dass ihr sogar noch daran denken würdet, wenn jedes Meer ausgetrocknet und Sonne und Mond verglüht sind. Mein Blut könnte euch stark machen, so wie das eure mich. Die Vita eines jeden Sterblichen würde fortan schal in eurem Mund schmecken…“ Er wandte sich mit ungewohnter Geschwindigkeit ab und trat näher an die Kerze heran, die er zuvor auf das Kaminsims gestellt hatte. Aus der respektvollen Distanz einer Armeslänge beobachte er das schwache Tänzeln der Flamme. Er sah gut aus, das war keine Frage. Das Licht der Kerze spielte auf den Muskeln, die sich unter seinem Hemd abzeichneten. Sie konnte sich denken, dass er für gewöhnlich leichtes Spiel mit den meisten Frauen haben musste. „Die schönsten Tiere sind oftmals auch die besten Jäger, nicht wahr?“ Er sah sie aus den Augenwinkeln an.
(Ich war so dreist und hab mal für Louisa gewürfelt: 5 Erf auf Ersch+ Emp)

_________________
Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimms.
Dante Alighieri


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Mi 5. Dez 2018, 19:37 
Offline
Benutzeravatar
 ICQ  Profil

Registriert: Sa 20. Okt 2018, 12:43
Beiträge: 358
Das Feuer der Leidenschaft, welches in ihrem Blut lag, war ein Schwert mit zwei Schneiden: Ebenso leicht, wie die Brujah für gewöhnlich Männer entflammen lassen konnte, gelang es nun ihrem Gegenüber, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Ohne Scheu drehte sie sich ihm zu, stemmte eine Hand in die Hüfte und ließ ihrerseits einen langen Blick über ihn wandern – auch wenn bei ihm die Kleidung Details verhüllte, so ließ sich doch genug an maskuliner Attraktivität erahnen, um unwillkürlich das Blut durch ihren untoten Leib schießen zu lassen. Ihre elfenbeinfarbenen Wangen gewannen einen Hauch sterblicher Rosigkeit zurück. Sie lächelte angenehm berührt und sah zu ihm hinauf. "Solch eine Erinnerung wäre sicherlich ein Schatz, den ich eifersüchtig hüten würde" neckte sie ihn mit frechem Grinsen. In ihre frivolen Blicke mischte sich eine Andeutung von Gier, als blicke mit einem Mal noch etwas dunkleres, tiefer in ihr verborgenes durch die Augen der jungen Frau. Vitae... das Blut eines Kainiten.

Wie oft hatte der Hidalgo sie davor gewarnt, von den Ketten der ewigen Sklaverei geredet! Von der Verführung, der sie widerstehen müsse – als sei sie noch ein dummes, sterbliches Mädchen, dem man mit der Warnung vor den Qualen der Hölle Angst vor der Sünde machen konnte! War sie nicht bereits die personifizierte Sünde..? Louisa leckte sich über die Lippen und trat, nackt wie zuvor, einige Schritte auf ihn zu. Noch einige Schritte, bei denen ihre nackten Sohlen leise über den Boden patschten. "Ja, das sind sie..." sagte und streckte einen Arm nach ihm aus. Ihre Hand berührte seinen Nacken, strich darüber und ertastete die Muskeln des Halses. "Habt Ihr mich darum hierher gebracht... um mich zu lehren?" Ihre Stimme wurde ein leises Gurren. Die kleinen Brüste der Vampirin berührten sacht seinen Rücken, als sie ganz dicht hinter ihn trat, ihre Hände leicht wie kleine Vögel auf seine Schultern gelegt.
(4 Erfolge sind eine Menge Holz - ich habe mal entsprechend heftig reagiert.)

_________________
~ Begehren ist die Triebfeder allen Handelns ~


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Do 6. Dez 2018, 21:46 
Offline
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Mi 17. Jun 2009, 20:52
Beiträge: 1371
Der nach wie vor unbekannte Mann wandte sich zu ihr um, ließ seine Hände zu ihren Hüften gleiten und ließ sie dort genießerisch verweilen. Er beugte sich näher zu ihr, so dass sie seine Lippen an ihrem Haar spüren konnte und den zarten Lufthauch fühlte als er leise weiter sprach. „Was ist eure am stärksten ausgeprägte Eigenschaft, Louisa? Leidenschaft? Unerschrockenheit? Leichtsinn? Neugier?“ Er griff nach ihren Schultern, fuhr mit den Daumen einen Augenblick über die schlanken Schlüsselbeine, schien fast versucht nachzugeben. Dann jedoch wandte er sich zum Bett und griff nach einem Mantel, der dort lag und wahrscheinlich als zusätzliche Decke gedient hatte. Sie spürte das weiche, helle Kaninchenhaar als er ihr den Mantel um die Schultern legte. „Ihr würdet euch an mir die Finger verbrennen. Und nicht nur die… Wir beide wissen, welche vernichtende Wirkung Feuer auf uns hat, nicht wahr?“
Bedauernd sah er zu der schlanken Gestalt, die vor ihm stand. „Ihr müsst von hier verschwinden. Ihr habt nur diese Nacht dazu. Eure Häscher werden Tag und Nacht dazu in der Lage sein euch aufzuspüren. Und das werden sie mit allen nur erdenklichen Mitteln versuchen sobald sie wissen, dass ihr geflohen seid. Sie fürchten die Strafe, die ihnen bevorsteht, wenn ihr Scheitern ans Licht kommt.“

_________________
Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimms.
Dante Alighieri


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 108 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... 11  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde



Wer ist online?

0 Mitglieder


Ähnliche Beiträge

Tempus fugit 1228 (Luisa)
Forum: Chat & Forenplay (Solo)
Autor: Spielleiter
Antworten: 0
Tempus fugit 1228 (Luisa)
Forum: Chat & Forenplay (Solo)
Autor: Spielleiter
Antworten: 0
Tempus fugit 1228 (Luisa)
Forum: Chat & Forenplay (Solo)
Autor: Spielleiter
Antworten: 0
Tempus fugit- 1228 (Luisa)
Forum: Chat & Forenplay (Solo)
Autor: Spielleiter
Antworten: 0
Tempus fugit 1228 (Luisa)
Forum: Chat & Forenplay (Solo)
Autor: Alida
Antworten: 0

Tags

Bild, Chat

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron



Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Chat, Erde, NES, Essen, USA

Impressum | Datenschutz