Vampire: Die Maskerade


Eine Welt der Dunkelheit
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 Betreff des Beitrags: Re: Once upon a December
BeitragVerfasst: Sa 28. Mär 2020, 21:35 
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Die Aura die Alida zu sehen bekam offenbarte eindeutig die fahlen Schattierungen des Untods. Darüber hinaus vermochte sie aber die einzelnen Farbschattierungen, ineinander verschlungenen Schichten und verfließenden Wogen aus unterschiedlichen Gefühlen und Regungen nicht weiter auszudeuten. Dafür war das Bild einfach zu schnell wechselnd und ließ keine weiteren Rückschlüsse zu. Immerhin konnte sie sich sicher sein es mit einem Kainiten zu tun zu haben. Das Wesen ihr gegenüber ließ ihre kritischen, einschätzenden Blicke monoton und bar jeglicher Mimik über sich ergehen und schien seinerseits die blonde Händlerin prüfend mit ausdruckslosem Blick zu inspizieren. „Wolflinge also? Dann hatte Vsevolod also doch recht. Bemerkenswert das sie sich so nahe in diese Gefilde verirrt haben. Aber verzweifelte Zeiten verlangen häufig nach verzweifelten Maßnahmen, pflegte einst jemand zu mir zu sagen.“ Die Gestalt machte ein paar Schritte auf Alida zu und das Schattengemisch floss weiter wie eine samtig-dunkle Robe über ihren Körper. „Ich denke ebenfalls das wir sehr sicher sein sollten. Zum einen wegen Vsevolod, zum anderen wegen dieses äußerst erbaulichen Sturms. Und macht euch wegen der Gepflogenheiten keine Sorge, fühlt euch wie zuhause, wenn ihr könnt.“ Mit einem Blick durch die Ruine, hoben sich die Mundwinkel der Gestalt für einen kurzen Augenblick und sie deutete mit schlanken Fingern auf einen Treppenabgang, der wohl in eine Art sakrale Gruft führen musste. Irgendjemand hatte diese kleine Kirche doch tatsächlich unterkellert. „Früher ruhten hier die Gebeine irgendeines Märtyrers. Das gesamte Bauwerk war offenbar die Spende eines wohlhabenden und gläubigen Fürsten. Mittlerweile habe ich dafür Sorge getragen, dass die Sonne mich dort unten nicht mehr stören kann. Ich denke es wäre das Klügste, wenn ihr euch eine Weile ausruht und den Tag bei mir verbringt. Aus wievielen Personen bestand euer Tross denn? Gehört ihr zu einem der Fürsten dieser Lande?“

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Die blonde Händlerin folgte der Aufforderung mehr als widerwillig. Sie war diesem Kainiten auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und sie wusste, dass ihr bei Tag keine Möglichkeit blieb sich ihm oder seinen Schergen zu widersetzen, würden sie tatsächlich gewillt sein sie zu pflocken oder sonstiges mit ihr anzustellen. Erneut bedankte sie sich bei ihm. Was blieb ihr auch übrig. „Danke, dass ich bei euch den Tag verweilen darf. Ich weiß nicht mit wie vielen Reitern wir aufbrachen. Es werden wohl um die acht gewesen sein. Ich bin auf Wunsch meines Erzeugers im Osten. Seine ‚Verwandtschaft‘ hält große Stücke darauf, dass ich die wahre Heimat der Drachen näher kennen lerne… sie wohl eines Tages zu meiner eigenen erkläre… Verzeiht mir die Frage? Mit wem habe ich die Ehre?“
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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Sa 28. Mär 2020, 21:35 


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 Betreff des Beitrags: Re: Once upon a December
BeitragVerfasst: Mo 13. Apr 2020, 20:24 
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Die Katakomben unterhalb der Kirche wirkten im Gegensatz zum oberen Teil des Gebäudes noch gut erhalten. Natürlich war alles staubig, von Erde, Unrat, toten Ratten und wild wuchernden Ranken bedeckt aber die sorgfältig geschlagenen Steine hielten die Konstruktion aufrecht. Angeordnet waren die Katakomben kreuzförmig, mit kurzen Gängen die in kleinen Alkoven endeten. Immer noch roch es äußerst süßlich und zudem leicht modrig nach altem Moos.

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Am Kopfende befand sich der größte Alkoven und beherbergte einen ausladenden Sarkophag, mit steinernem Deckel, der etwas verrückt worden war. Überall brannten kleine und größere Kerzenstummel. Unlängst des Sarkophags der wohl einmal einem wichtigen, kirchlichen Würdenträger gewidmet gewesen sein musste, war ein kleiner Schemel mit einer eisernen Waschschüssel aufgestellt worden. Daneben lag ein fleckiges Tuch. Offenbar schlief der oder die Fremde in diesem Sarkophag und hatte daneben geschmolzenen Schnee zur Körper- oder wohl besser Leichenpflege aufgestellt.

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Der linke Gang endete an einer Mauer die mit horizontalen Aussparungen versehen war, in denen die offenbar gefrorenen Leichen mehrerer Menschen aufgebahrt lagen. Der Kleidung zu urteilen nach, handelte es sich wohl um Bauern. Erschreckender jedoch war die Tatsache, dass in einer der Aussparungen mehrere „Gesichter“ auf kleinen hölzernen Ständern standen. Es waren wohl tatsächlich Gesichter von Menschen, die jemand sorgfältig und besonders fachkundig abgeschnitten hatte, sodass sie derartig aufgestellt wie makabre Toten- oder Theatermasken wirkten.

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Der rechte Gang endete in einem kleinen Laboratorium. Viele kleine Fläschchen und Phiolen, Tellerchen und Kräuterbündel, Salben, Tinkturen wurden dort zusammen mit Mörser, Stößel und allerlei anderen Bestecken, Messern, Zangen, Bohrern und einigen Pergamentrollen und Büchern aufbewahrt.

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Auf einem kleinen, runden Holztisch, stand ein kleiner Käfig und darin saß ein Vogel, der wie ein Rabe aussah und finster krächzte, als er die beiden Kainiten entdeckte. Hinter ihr befand sich nach wie vor der Stiegenaufgang in die Kirche und dahinter wiederum war nur ein langer Gang auszumachen, der wohl die restliche volle Länge der Kirche erreichen mochte. Er war nur spärlich mit ein paar kleinen Kerzen ausgeleuchtet und nicht bis zu seinem Ende beleuchtet; verlor sich irgendwo in tiefster Schwärze.

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Der oder die Kainitin, wandte sich nach wie vor in die lebenden Schatten gehüllt an ihren Gast und verzog keine Miene, die eine emotionale Regung hätte erahnen lassen. Nichts außer eine unstillbare Neugier spiegelte sich in den niemals blinzelnden Augen wider. „Es ist mir ein besonderes Vergnügen eine so rezende und hübsche Tzimisce hier bei mir beherbergen zu dürfen auch wenn ihr ganz sicher, selbst wenn ihr nicht den hiesigen Fürstentümern entstammt, ganz andere Annehmlichkeiten gewohnt seid. Ich habe nicht viel aber was ich habe, werde ich mit euch teilen.“ Die Schatten fingen langsam an wie eine kleine dunkle Rauchsäule nach unten zu laufen und gaben nach und die einfachen Roben eines Mönches oder Pilgers frei, die bereits bessere Tage gesehen hatten. Die dunklen Wogen, flossen wie dunkle Pfützen aus Pech über den Boden und verloren sich dann in den Ecken der Zuflucht ihres „Retters“ oder „Retterin“. Wenn der Name weiblich war, und „Dascha“ hörte sich danach an, dann handelte es sich wohl um eine Frau. Andererseits schien es ihm oder ihr auch nicht besonders wichtig zu sein ob man seine oder ihre Erscheinung einem bestimmten Geschlecht zuordnen konnte. „Ah, ihr seid also auf Verwandtschaftsbesuch, wie schön“, kommentierte Dascha dann mit dem leichten Heben eines Mundwinkels. „Eine Blutlinie von der ich vielleicht schon einmal gehört habe? Ein bekannter Name gar? Namen sind in diesen Landen so wichtig.“ Mit einem kurzen Blick in Richtung des Spinnenwesens, das Dascha mit einem kurzen Nicken wieder in das Obergeschoss beorderte, ruhte ihr Blick erneut ganz und gar auf ihrem Gast.

„Vsevolod nennt mich Dascha und ihr dürft mich gerne auch so nennen. Mit wem habe ich denn das Vergnügen?“

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 Betreff des Beitrags: Re: Once upon a December
BeitragVerfasst: So 26. Apr 2020, 13:36 
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Alida folgte der schattenumwogten Gestalt. Sie überlegte wie weit sie der Person bereit war von sich zu erzählen. Zu guter Letzt war sie ihren Gastgebern so oder so auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Ihre Stimme hallte unheimlich von den Wänden wider. „Mein Name ist Alida van de Burse. Die Reise in meine Heimat nimmt mehrere Monate in Anspruch und wäre vor dem nächsten Frühjahr nicht zu bewältigen. Mein Erzeuger pflegt Beziehungen zu der Familie derer von Rustovich, wo ich mich in den letzten Tagen aufhielt.“ Sie betrachtete das seltsam menschlich und zugleich unmenschliche Gesicht ihres Gegenübers nach einer Regung. „Ihr lebt recht abgeschieden hier in den Wäldern. Vor allem zu dieser Jahreszeit. Es muss bei der Wachsamkeit und dem Misstrauen der Bauern der Gegend nicht leicht sein hier den Winter zu überstehen.“ Wieder einmal hatte sie beim Gedanken an die toten, abgeschnittenen Gesichter das Gefühl einem Monster gegenüber zustehen und sie fragte sich wie weit sich das eine vom anderen Monster unterscheiden mochte.

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Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimms.
Dante Alighieri


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