Vampire: Die Maskerade


Eine Welt der Dunkelheit
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BeitragVerfasst: Mo 13. Sep 2021, 20:03 
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Alida nahm erneut einen Schluck aus dem Portal. Louisa gewann den Eindruck, dass sie dies immer dann tat, wenn sie Zeit zum Nachdenken brauchte. „Ich bin ein Drache des Westens und somit in vielerlei Hinsicht anders als die Kainiten meines Clans im Osten. Eines jedoch, das konnte ich bereits erfahren, sind sie nicht: kalt.“ Sie schmunzelte in sich hinein als würde sie einem speziellen Gedanken nachhängen. „Sie sind getrieben von Ehre, Ruhm, Macht, Famillienbanden und Stolz. Und bereit dafür alles zu geben und zu opfern. Das Leben eines einzelnen Sterblichen, ist er nicht gerade für den Kuss auserkoren, bedeutet ihnen in der Regel nicht viel und auch den größten Teil der Kainiten anderen Blutes würden sie am liebsten sofort wieder aus ‚ihren‘ Landen vertreiben.“ Sie zuckte mit den Schultern als wären diese östlichen Kainiten nicht weiter von Belang. „Mein Erzeuger hatte in den Augen seines Voivoden, seines Fürsten, sein Existenzrecht bereits bei seiner Erschaffung verwirkt, da derjenige, der ihm die unsterbliche Vita einflößte sich für diesen Weg entschied statt zum gleichen Zeitpunkt eine wichtige Schlacht gegen den Clan der Könige zu schlagen. Damit missachtete er den direkten Befehl seines Fürsten. Eine sehr schlechte Idee in den meisten Fürstentümern und eine noch schlechtere im Osten. Mein Erzeuger entschied sich, gegen meinen Rat, nachdem er sich rund zehn Jahre in Brügge aufgehalten hatte, dazu, nicht weiter zu fliehen sondern zurück in den Osten zu kehren. Man hat ihn nie wieder in Flandern gesehen. Ich denke, ich bin ihm dankbar für den Kuss. Statt in einem dunklen Grab auf den Tag des jüngsten Gerichts zu warten, habe ich die Möglichkeit zu handeln. Der Tag des jüngsten Gerichts wurde seit so vielen Jahren angekündigt und bisher ist nichts geschehen.“ Sie sah auf ihre Hände und überlegte. „Euer Erzeuger und Lehrer scheint ein sehr, sehr vorsichtiger und vernünftiger Kainit zu sein. Wahrscheinlich muss man das, wenn man mit solcher Leidenschaft gesegnet ist und gleichzeitig zu solcher Vernichtung fähig ist… Wie steht ihr zu ihm? Seid ihr ihm nach wie vor verbunden?“

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"Alea iacta est." oder "Die Würfel sind gefallen." - Lateinisches Sprichwort


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Verfasst: Mo 13. Sep 2021, 20:03 


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BeitragVerfasst: Di 14. Sep 2021, 12:48 
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"Alles zu geben – oder zu nehmen, wie man mir erzählte" entfuhr es der Brujah leise. Als Alida ihre Geschichte beschlossen hatte, erkundigte sie sich: "Das heißt, Euer Erzeuger ging sehenden Auges seiner Vernichtung entgegen? Oder glaubt Ihr, dass er diesen Schritt überstehen konnte? Wie Ihr selbst sagt, dürften die Ahnen Eures Clans das Wort Vergebung nicht zu ihrem Wortschatz zählen. Und... ist es nicht ziemlich ungerecht, und im allgemeinen auch unlogisch, das Kind ohne weitere Prüfung der Vernichtung preiszugeben, das wohl kaum die treibende Kraft hinter der eigenen Umwandlung war, so sehr jene auch gegen die Regeln verstoßen haben mag? Ich habe von Fällen erfahren, in denen Brujah einen gerade zum Kainiten Gewandelten nach einem einzigen Kriterium beurteilt haben: nach seiner Eignung. Die sich allerdings wiederum nach unterschiedlichen Gesichtspunkten bemisst, je nachdem, welcher Gruppierung innerhalb des Clans man mitsamt ihren Zielen und Methoden den Vorzug gibt."

Alidas Gegenfrage hatte sie kommen sehen. Dennoch benötigte Louisa ihrerseits einige Zeit, bis sie zu einer Antwort gekommen war. "Der Mann, der mich unsterblich machte, ist ein Mann der Vernunft. Er ist sehr erfahren, verfügt über viel Macht und Einfluss. Ja, vielleicht kann man ihn sogar weise nennen, das zu beurteilen bin ich wohl eine der am wenigsten geeigneten Personen" gab sie schließlich zu. "Doch die Tatsache, dass ich ihn lange Zeit bewundert habe" – in ihrem Tonfall schwang unausgesprochen ein "bewundert... und mehr" mit – bedeutet allerdings nicht, dass ich mich nach einer Begegnung mit ihm sehnen würde." Sie sah auf. "Seid Ihr schon einmal einem Mann begegnet, dessen Persönlichkeit so machtvoll ist, dass sie Euch regelrecht erdrückt? Ich bin es, und ich habe lernen müssen, dass ein solcher Mann ist wie ein schwerer Wein für einen Sterblichen: In seinem Aroma liegen die Erinnerungen an die Sonne, welche die Rebstöcke beschien, an die Menschen, die den Wein kelterten, an die vielen Jahre in der Dunkelheit eines Gewölbes... Wissen, das Euch berauscht, Macht, die Euch fasziniert, ganze Welten und Lebensalter. Aber wie ein sterblicher Trunkenbold werdet Ihr früher oder später erkennen, dass ihr vor Eurem Götzen auf die Knie gefallen seid und ohne den Wein zu einem Nichts zu schrumpfen droht."

Sie schien jemanden anzustarren, der hinter Alida stand. Dann murmelte sie: "Wenig ist machtvoller als dies. Doch so wie Euren Clansgenossen Ruhm und Stolz Sinn und Ziel sind, so gibt es auch in meinem Erbe etwas, dessen Stimme in der Vitae liegt und niemals ignoriert werden kann: der Drang nach Freiheit."

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BeitragVerfasst: Mi 15. Sep 2021, 09:28 
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„So habt Ihr euch also von eurem Meister losgesagt um euren eigenen Weg beschreiten zu können und frei zu sein? Einen Weg, den ihr den eigenen nennen könnt, ohne befürchten zu müssen, dass eure Schritte durch seine Präsenz beeinflusst werden… Es ist weder leicht sich von seinem Erzeuger zu lösen noch von einem Blutsband frei zu kommen, dass man eingegangen sein mag.“ Sie nickte. „Und? Glaubt ihr, ihr habt bereits etwas gefunden, dass eure Leidenschaft auch in kommenden Jahrzehnten zu fesseln vermag?“
Zu ihrem eigenen Erschaffer fügte sie noch hinzu: „Mein Erzeuger glaubte daran, dass er mit Loyalität und Können die Anerkennung seiner Verwandten im Osten zurückgewinnen könnte.“ Sie sah aus dem Fenster, seufzte und erklärte dann. „Bei den Drachen gibt es sterbliche dienende Familien, aus deren Reihen die Begabtesten für den Kuss auserkoren werden. Für sie quasi die höchste Belohnung, derer sie sich im Leben auszeichnen können. Er entstammte einer solchen Familie und hing diesen Vorstellungen an. Aber der Osten ist rau und kalt und vergibt in der Regel keine Vergehen…“

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BeitragVerfasst: So 19. Sep 2021, 10:45 
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"Oh nein, leicht ist es wahrhaftig nicht" murmelte die Brujah. Ganz im Gegenteil – unendlich schwer war es, sich von einem Mann zu lösen, der einen bis in den eigentlich traumlosen Schlaf der Untoten verfolgte, dessen Bild einem vor Augen stand, wenn man sich des Abends erhob, dessen Worte, vor allem dessen Stimme einem bei jeder Gelegenheit im Ohr klang... Allein wie sie sich allabendlich einschärfte, dass ihre düstere Liebe keines natürlichen Ursprungs sei, dass sie Sklaverei, dass sie Zwang und Hexerei sei, gab ihr den Zugang zu ihrer größten Kraftquelle – dem Zorn, der immer in ihrer Vitae brodelte. Und damit die Stärke, gegen ihn anzukämpfen. Ihn und den Drang, zu ihm zurück zu eilen und sich ihm zu Füßen zu werfen, ihn um Verzeihung zu bitten und wieder seine kalte Hand auf ihrer Wange zu spüren... nein! Niemals!!! Man sah ihr äußerlich wenig von ihren Gedanken und Gefühlen an, mit Ausnahme des zornigen Glühens in ihren Augen.

Doch eines hatte sie von ihrem Meister gelernt: Die Wut in der Vitae des Clans war eine große Macht, die sich jedoch nur dann gezielt nutzen ließ, wenn man sie durch Disziplin in geregelte Bahnen zwang. Ganz langsam hob sie die Mundwinkel zu einem leichten Lächeln, und ihre schmalen Hände, die sich zu Krallen gekrümmt hatten, entspannten sich wieder, fanden den Weg zurück auf ihren Schoß und lagen dort erneut friedlich und sittsam. "Ihr stellt eine weise Frage" meinte sie dann ruhig. "Es braucht etwas, das der Leidenschaft Nahrung gibt, um seinen Weg und das Ziel stets vor sich erkennbar zu halten. Ich denke, ich habe etwas derartiges gefunden, ja. Es sind die Menschen, die mich faszinieren. So schwach, so kurzlebig und doch von so großer Vielfalt und, manchmal, so unglaublicher Beharrlichkeit. Woher nehmen sie ihren Mut, was treibt sie an, die doch nur so bescheidene Ziele anstreben können? Ja, sie faszinieren mich..."

Dass sich die Faszination im Moment durchaus nicht nur auf die geistigen, sondern auch auf die körperlichen Eigenschaften der Menschen, und dort vor allem auf deren männliche Vertreter bezog, war ein Detail, das sie großzügig überging. Ihr standen ungezählte Jahre zur Verfügung. Vielleicht würde sie irgendwann die Lust an diesem speziellen Aspekt der Sterblichen verlieren. Doch vorerst... alle Genüsse auszukosten, die ihr erreichbar waren, war eine Erfahrung, die sie zu machen gedachte. Wie viel verlockender und, in ihren Augen, sinnvoller als diese seltsame Philosophie von Ehre und Gnadenlosigkeit, die offenbar im Clan ihrer Gastgeberin vorherrschte. Zumindest in dessen ältestem Teil. "Mir scheint, dass es für Euren Erzeuger Dinge gab, von denen er sich nicht lösen konnte oder wollte. Alles hinter sich zu lassen, völlig neue Wege zu gehen, das scheint eine Fähigkeit zu sein, die nicht alle unter Unseresgleichen besitzen" sinnierte Louisa und maß Alida mit einem Blick. "Ich glaube, dass es ein großer Fehler ist, zu sehr an Altem zu hängen. Es macht unbeweglich, starr. Und irgendwann wird man zu einer leeren Hülle, die nur noch funktioniert, indem sie alten Mustern und Ritualen folgt. Das ist ein Schicksal, das Kainiten sehr viel mehr droht als Sterblichen.“

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BeitragVerfasst: Mi 29. Sep 2021, 12:47 
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Alida nickte ihr zu. „Wahrscheinlich habt ihr Recht. Vielleicht ist gerade das Festhalten an Altem, Vertrauten zu guter Letzt der Untergang der Alten. Man braucht etwas, das einem Halt gibt, verankert sich mit allem, was man ist, im Hier und Jetzt und bemerkt erst hundert Jahre später, dass es das Hier und Jetzt gar nicht mehr gibt. Und wird bedroht von der Vernichtung durch eine neue Welt oder ‚neuen‘ Kainiten, denen es in hundert Jahren ebenso ergehen wird…“ Sie pausierte und fügte dann mit einem leichten Lächeln hinzu. „Wollen wir hoffen, dass uns dieses Schicksal erspart bleibt.“ Sie presste einen kurzen Augenblick die Lippen aufeinander und Louisa gewann den Eindruck, dass die Händlerin ihre eigene Anpassungsfähigkeit in Frage stellte.“ Sie leerte ihren Pokal und sprach dann erneut zu der Brujah. „Es freut mich, dass euer Weg euch nach Brügge geführt hat und ihr Teil dieser Stadt sein möchtet.“ Ihr Blick wurde fester. „Diese Stadt liegt mir sehr am Herzen, ebenso wie ihre Bewohner sterblicher und unsterblicher Natur. Ich würde mir wünschen, dass ihr das bei eurem Handeln in Brügge stets mitbedenkt.“ Der letzte Satz war in eher belanglosem Ton gesagt, beinhaltete jedoch eine gewisse Eindringlichkeit, das war Louisa sofort bewusst.

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BeitragVerfasst: Do 30. Sep 2021, 13:20 
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Falls die Bruah die Worte Alidas als Warnung oder gar versteckte Drohung auffasste, war ihr davon nichts anzumerken. Sie zeigte nur ein unverbindliches Lächeln. "Ich denke, Ihr dürft unbesorgt sein, was Eure Interessen angeht. Zweifellos kann ich das Erbe meiner Blutlinie nicht verleugnen, doch nicht bei jedem äußern sich die starken Regungen unserer Vitae in roher Gewalt oder raschem Handeln. Es gibt auch... andere Arten, den Dämon der Leidenschaft zu hindern, dass er sich oder andere verzehrt. Arten, die für alle Beteiligten angenehmer sind." Ihr Lächeln vertiefte sich, und in ihren Augen schien eine Flamme sich zu spiegeln. Es war unschwer vorstellbar, dass das Feuer in dieser Frau heiß genug brennen konnte, um in anderen ebenfalls Leidenschaften anzufachen.

"Womöglich" fügte Louisa nach einer Pause hinzu, als sei ihr der Gedanke gerade erst gekommen "können wir, ich meine speziell Euch und mich, voneinander manches lernen. Mag sein, dass ich in der Lage bin, Euch vor dem allmählichen Erstarren Eures Herzens zu bewahren, und Ihr, die Glut in meinem zu kühlen? Eis und Feuer sind beide tödlich, doch aus ihrer Verbindung mag Wasser entspringen, das Element der Fruchtbarkeit, ohne das nichts gedeiht...." Für Momente loderten die Flammen in ihren Augen höher auf – oder war das doch nur Einbildung? Es blieb schwer zu sagen, denn gleich darauf warf sie den Kopf zurück und lachte leise, ein Lachen, das tief aus der Brust hervorperlte. "Ich hätte jedenfalls nichts dagegen, unser Gespräch gelegentlich fortzusetzen, was meint Ihr?" erkundigte sie sich leichthin, wobei um ihre sinnlichen Lippen die Andeutung eines Schmunzelns lag.

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BeitragVerfasst: Fr 1. Okt 2021, 12:28 
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Alida sah Louisa bei dem Vergleich von Feuer und Wasser fragend an, lächelte dann leicht. „Wollen wir hoffen, dass das Erstarren meines untoten Herzens nicht allzu früh voranschreitet. Sollte dies der Fall sein, werde ich gerne auf euer Angebot zurückkommen.“ Sie schenkte Louisa ein aufmunterndes Nicken und die Brujah gewann den Eindruck, dass der weibliche Drache, der ihr gegenübersaß möglicherweise viele Talente und Interessen haben mochte, Poesie und Pathos schienen allerdings nicht dazu zu gehören. Diese Kainitin schien eher praktischer Natur zu sein. „Ich würde mich über weitere Gespräche mit euch freuen. Jede Zusammenkunft mit einem Kainiten bringt lehrreiche Erfahrungen.“ Sie schmunzelte zweideutig, dann freundlich und offen. „Wenn ihr Hilfe oder Unterstützung in dieser Domäne benötigt, lasst es mich wissen. Ich werde schauen, was sich arrangieren lässt. Zunächst solltet ihr etwas über den seltsamen Besucher herausfinden und gegeben falls unternehmen.“ Ihre Stimme wurde leiser und eindringlich. „Und wenn euch etwas an ihm liegen sollte, schaut zu, dass er zeitnah verschwindet bevor der Rest der Kainiten hier etwas davon erfährt…“

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BeitragVerfasst: So 3. Okt 2021, 09:36 
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"Dann betrachte ich es als abgemacht – es wird mir eine Freude sein, Eure Gastfreundschaft in meinem bescheidenen Domizil zu erwidern." Louisas Lächeln vertiefte sich, ehe der Ausdruck auf ihren marmorblassen Zügen wieder ernster wurde. "Euer freundliches Angebot hoffe ich nicht in Anspruch nehmen zu müssen" meinte sie und fügte dann hinzu: "Seid versichert, dem wird meine Aufmerksamkeit in besonderem Maße gelten. Ist es der Mann, den ich meine, dann ist er zwar gewohnt, stets auf mögliche Angriffe und Gefahren gefasst zu sein, und wird sich gewiss nicht unvernünftig verhalten. Aber dennoch wird es für alle Beteiligten die schnellste und unauffälligste Lösung sein, wenn er rasch findet, was er hier sucht." Womit sie bereits in Gedanken durchzugehen begann, welche Orte oder Personen sie in der Domäne kannte, denen sich Esteban de Carceres wohl bevorzugt zuwenden könnte – ganz gleich, ob er sie oder doch eine andere aufzufinden bemüht war. Und wenn letzteres: Wer könnte dann wohl die besagte Gelehrte unter den Kainiten Brügges sein?

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BeitragVerfasst: Do 7. Okt 2021, 10:23 
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Alida nickte der Brujah zu. „Gerne nehme ich euer Angebot an und freue mich unser Gespräch in einer anderen Nacht fortsetzen zu können. Ich hoffe, ihr werdet es mir nicht verübeln, aber ich habe in dieser Nacht noch einiges zu erledigen. Die Getreidevorräte der Stadt sind annähernd aufgebraucht und die Familie van de Burse sendet derzeit Schiffe nach Dänemark und in die Bretagne aus um diesen Notstand zu beheben und Korn einzukaufen.“ Leiser fügte sie hinzu. „Leider dauert das alles einige Wochen und ich hoffe inbrünstig, dass sich bis dahin eine Hungersnot vermeiden lässt.“ Die blonde Frau biss die Zähne aufeinander. Dann sah sie wieder zu ihrem Gegenüber und lächelte. „Sagt mir bitte, wenn ich euch noch irgendwie helfen kann. Ich empfehle euch Lucien Sabatier aufzusuchen, aber wenn es sonst noch etwas gibt, was ich für euch tun kann, lasst es mich wissen.“

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BeitragVerfasst: Do 7. Okt 2021, 14:34 
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"Dann sehe ich es als beschlossene Sache an" gab Louisa mit einem Neigen des Kopfes zurück. "Auch mich rufen verschiedene Geschäfte, von denen die besprochene Angelegenheit nicht das unwichtigste ist. Ich werde Euren Rat befolgen und Sabatier aufsuchen – meine Hoffnung ist, dass sich alles diskret regeln lässt, ohne die Mitglieder der Domäne wegen eines vermutlich durchaus harmlosen Vorkommnisses zu beunruhigen." Mit fast schon höfischer Eleganz nahm sie ihre Röcke hoch, als sie aufstand, hielt aber ihren Blick auf Alida gerichtet. Während sie den Stoff mit einer beiläufigen Bewegung wieder glättete, meinte sie: "Ah, es tut mir leid, dies zu hören. Eure Sorge um die Sterblichen ehrt Euch – sollte ich mit meinen bescheidenen Mitteln in der Lage sein, Euch Teile Eurer Last von den Schultern zu nehmen, so zögert eurerseits nicht, es mich wissen zu lassen. Mag auch unsere Sicht auf die Dinge sich in vielen kleinen Einzelheiten unterscheiden, so bin ich doch ebenfalls sehr am Wohl der Domäne als ganzes interessiert" versicherte die Brujah.

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