Vampire: Die Maskerade


Eine Welt der Dunkelheit
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 Betreff des Beitrags: Die graue Wanderin (Rhajala)
BeitragVerfasst: Do 31. Aug 2017, 19:39 
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Anfang September 1228

Es war Spätsommer. Die Tage waren noch immer warm und goldenes Korn, sowie frisches Obst sogen die letzten Sonnenstrahlen vor der Ernte auf. Trotzdem konnte man schon den nahenden Herbst erahnen. Die Tage wurden wieder kürzer und auch schon manche Nacht war erheblich kalt gewesen. Rhajala selbst störten solche Temperaturunterschiede natürlich nicht mehr, aber die paar Minuten mehr die nun jede Nacht dauerte war eine willkommen Abwechsung zur langen Helligkeit der Sommermonate.

Die Gangrel war bei ihren Eltern gewesen, hatte sicherstellen wollen dass es ihren inzwischen betagten Verwandten gut ging und dabei eine Überraschung vorgefunden. Eine Nachricht hatte dort gewartet, dünnes Pergament mit einem roten Wachssiegel und einem persönlichen Wappen. Alles was Rhajala ohne heraldische Kentnisse ausmachen konnte, war der stilisierte Buchstabe ‚E‘ gewesen. Das Siegel der Pergamentrolle schien beinahe herausfordernd darauf zun warten von der Hand der Kainitin gebrochen zu werden. Niemand konnte ihr sagen wer der Absender war, nicht einmal der Bote der das Schriftstück überbracht hatte. Er hatte nur verlauten lassen, dass das Pergament allein für ihre Hände bestimmt waren. Offenbar wollte jemand mit ihr Kontakt aufnehmen.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 31. Aug 2017, 19:39 


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 Betreff des Beitrags: Re: Die graue Wanderin (Rhajala)
BeitragVerfasst: Fr 1. Sep 2017, 13:32 
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Rhajala fluchte innerlich. Sie hatte stets versucht den Städten fern zu bleiben, aber ab und zu wollte sie bei ihrer Familie nach dem Rechten sehen. Es hieß ihr Geist wache über die Familie und wen es jemanden gäbe der Böses im Sinn habe, der würde von ihr heimgesucht. Sie bekam ein kleines Schmunzeln auf die Lippen. Diese Geschichte hatte sie gestreut, kurz nachdem sie den Kuss bekommen hatte. Seitdem lebte sie in den Wäldern mit den Tieren und war froh nichts mit den Städten zu tun zu haben. Sie mochte diese stinkenden Gegenden nicht. Überall roch es stark nach Urin, Kott, abgestandenes Wasser und Schweiß. Die Reichen und Wohlhabenden nahmen Düfte und Öle um diese noch zu verschlimmern. Ihr Magen drehte sich um, allein bei dem Gedanken an all das. Traurig seufzte sie kurz auf. Siegel bedeuten oft Stadt und dass sie in eine hinein musste. Schlimmer fand sie es dass durch den florierenden Handel, immer mehr Menschen kamen, die ihre Ruhe im Wald störten, Räuber nisteten sich in ihre Wälder ein. Die Händler bauten immer breitere Straßen um zu den Städten zukomme.
Das waren alles Dinge die Sie langsam zu akzeptieren lernen musste, auch wenn es sie innerlich sträubte.
Gabriel hatte Ihr alles über die Kainswelt erklärt und er gestand ihr dass er ihr den Kuss gegeben hatte. Während sie in den alten Erinnerungen schwelgte, öffnete sie behutsam das Siegel.
„E“ sie kannte keinen mit einem „E“. Sie dachte scharf nach ob sie bei irgendjemand jemals ein Siegel gesehen hatte mit einem „E“.
Während sie zurück in den Wald lief, begann sie zu lesen.

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"Die vielen Bäume und die wenigen Menschen – die machen denn Wald so schön."
Otto Weiß


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 Betreff des Beitrags: Re: Die graue Wanderin (Rhajala)
BeitragVerfasst: So 3. Sep 2017, 17:58 
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Rahjala konnte das Siegel ohne Probleme brechen und die saubere, geschwungene Handschrift des Lesen. Ihre Mutter hatte ihr Lesen und Schreiben beigebracht, ein Talent das - auch wenn sie einen großen Teil ihrer Zeit im Wald verbrachte - doch immer wieder nützlich.


An die graue Wanderin,

Es war gar nicht so einfach eure Spur aufzunehmen und nur der Tipp eines großen, gemeinsamen Freundes hat mich am Ende zu euch geführt.

Ich halte mich kurz: Ich habe ein Angebot für euch und bin bereit euch mehr als großzügig für den Einsatz eurer speziellen Talente zu belohnen. Wenn ihr Interesse habt, dann trefft mich zum nächsten Vollmond im Gasthaus „Zum Speckfürst“ zwischen Gent und Brügge. Es soll euer Schaden nicht sein.

Eine potentielle Verbündete.



Eine potentielle Verbündete. Mehr stand nicht in dem Brief. Aber es war aufgrund der gewählten Formulierung offensichtlich, dass der Absender eine Frau war. Mehr gab das Stück Pergament offenbar nicht her und es lag an Rhajala ob sie dieser überraschenden Einladung folgen wollte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die graue Wanderin (Rhajala)
BeitragVerfasst: Mo 4. Sep 2017, 19:19 
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Eine potentielle Verbündete und ein großer, gemeinsamer Freund in der Nähe von Brügge. Diese Person konnte nur einer sein.
Sie wanderte zu ihrem Bau und begrüßte Ihr Rudel Wölfe. Ein Gasthaus mit Namen „ Zum Speckfürst“ sollte wohl ihr Ziel werden. Sie rechnete die Strecke im Kopf durch, wie lange sie brauchen würde und ob sie rasten müsste.
Die verschiedensten Fragen kamen ihr in den Sinn: „wo ist in der Nähe ein Bau zum Verstecken. Woran erkenne ich die Person? Welches Talent meinte die Dame? Warum hatte ihr Bekannter sie verraten? Ist es so wichtig? Oder sind es eher die Beziehungen die ich aufbauen sollte? Ist das ein Test oder ein Hinterhalt? Graue Wanderin war das einer Ihrer Namen?
Zur ersten Frage viel Ihr direkt ein verborgener Alter Bau ein.
Der Rest ging verloren als die Jungen raus kamen und sie begrüßten. Sie liebte ihr Rudel. Sie roch am Brief ob er ein Parfüm oder eine Note tragen würde, womit sie die Verbündete erkennen könnte. Die Welpen ahmten sie nach und begannen zu heulen. Sie streichelte alle sachte und ging mit ihnen auf die Jagd. Den Brief steckte sie in ihr Wickeltuch um die rechte Brust, sodass sie ihn nicht verlieren würde.
Die Jagd begann. Die Jungen blieben am Bau mit ein paar älteren. Rhajala und der Rest streiften durch den Wald auf der Suche nach Essen. Sie entdeckten einen Bären der einsam auf dem Weg zu seiner Höhle war. Rhajala zückte ihre Krallen. Langsam und sachte pirschten sie sich an den Bären heran. Zwei von links, einer rechts und Rhajala mit einem andern Wolf hinten. Einer zeigte sich dem Bären. Dieser brüllte ihn wütend und angsteinflößend an. Dann tauchte der Rest auf. Der Bär bäumte sich auf und brüllte ein weiteres nur noch lauter auf. Das Rudel begann damit ihn langsam zu umkreisten. Er reagierte damit, dass er mit den Vordern Pfoten auf stampfte, sodass das Laub um ihn herum wirbelte. Und die Feuchte Erde an seinen Pfoten hängen blieb. Rhajala war nun hinter ihm und er beachtete sie nicht, sein Blick war auf den Wolf vor ihm gerichtet. Sie sprang auf den Bären und rammte ihm ihre Krallen tief in das Fell und hinein ins Fleisch. Der Bär bäumte sich auf vor Schmerz und Zorn. In dieser Sekunde ergriffen zwei Wölfe ihre Chance und bissen ihm in die Hinterbeine. Der Bär versuchte mit den Vordern Pfoten die Wölfe wegzuhauen, doch Rhajala biss im ins Fleisch und begann sein Blut zu trinken. Der Bär wirbelte herum und versuchte sei runter zu schütteln doch vergebens, die anderen Wölfe rissen an seinem Fleisch sobald er sie nicht im Blick hatte. Er verlor bald die Kraft und das Rudel zerfleischte ihn in mehrere Teile und brachte die Beute in den Bau. Rhajala schnitt mit ihrem Jagdmesser ein großes Stück heraus. Und legte es in den Bau. Das Rudel sollte eine Weile gut auskommen. Und sie war gestärkt für die Reise. Ein Wolf ging mit ihr, der Rest blieb da und heulte ihr nach zum Abschied.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die graue Wanderin (Rhajala)
BeitragVerfasst: Do 7. Sep 2017, 14:44 
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Überall roch es nach Blut. Der metallene Geruch in der Luft erfüllte Rhajala aber mit einem Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit, dass man mit keinem Geld der Welt kaufen konnte. Sie hatte sich gestärkt. Das Tier hatte so viel Blut in sich, dass sie mindestens eine Woche nicht mehr jagen gehen müsste, auch wenn es sich nicht um Menschenblut handelte. Noch während sie ihr üppiges Mahl verschlang visualisierte sie ihre Umgebung wie eine Karte vor dem inneren Auge, was ihr dank ihres guten Gedächtnisses ohne besondere Anstrengung gelang.
Sie brauchte nicht viel um sich auf die Reise in Richtung Gent zu machen, allerdings hatte sie noch genügend Zeit. Der Septembervollmond fand erst in sechs Tagen statt und es würde mit normalem Tempo etwa eine Nacht dauern um ihren Treffpunkt zu erreichen. Irgendwie würde sie also den darauffolgenden Tag überdauern müssen, was mittels ihrer Fähigkeiten des Gestaltwandelns allerdings kaum ein Problem sein sollte. Immerhin konnte sie sich immer dafür entscheiden mit der Erde zu verschmelzen. Ein anderes Problem hatte die Nähe zum Vollmond aber, das wusste die Gangrel nur zu gut. Mit dem zusätzlichen Licht trieben sich auch immer mehr Sterbliche in den Wäldern umher. Wilddiebe, Räuber und allerlei zwielichtiges Geschöpf nutzen den Schutz und die Verborgenheit der Bäume um ihren illegalen Aktivitäten nachzugehen. Auch Soldaten hatte sie in letzter Zeit sehr viel häufiger gesehen. Einfache flandrische Fußsoldaten genauso wie schwer gepanzerte Krieger mit dunkler Haut aus dem Süden, die an den Häfen Brügges aus ihren Schiffen stiegen um einem neuen Herren zu dienen. Sie hatte also noch genügend Zeit für ein paar letzte Vorbereitungen bevor sie sich auf den Weg machen konnte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die graue Wanderin (Rhajala)
BeitragVerfasst: Sa 9. Sep 2017, 15:46 
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Rhajala überlegte kurz, ihr Dolch und das Jagdmesser müssten geschärft werden. Sie ging zum Schmied ihres Vertrauens. Es war Nacht und er war spät am Arbeiten.
Ein Glück für sie, sonst hätte sie klopfen und ihn wecken müssen. Sie ging zu ihm und sprach; „ Oje, Schmied so schön euch zu sehen. Was möchtest du zum diesmal zum Tausch für die Schärfung haben.
“ Der junge Mann blickte sie an und sprach: „ Meine Familie bräuchte wieder Wild. Ein Wildschwein wäre fein.“ „Ein ganzes? Dann gib mir noch zwanzig Pfeilspitzen dazu und wir sind im Geschäft!“
„Nun gut!“ antwortete der Schmied, „Hier nimm sie, ich hatte sie vor Tagen vorbereitet für den Fall das ihr auftaucht.“ Rhajala nahm sich die Pfeilspitzen und lies ihre Messer dort.
Der Bogner war etwas anderes. Er lebte am andern Ende des Dorfes und sie musste durch die Stadt gehen. An seiner Tür klopfte sie an. Die Frau machte auf. „Ah, ihr seit es! Was braucht ihr diesmal?“ sprach sie. Rhajala blieb höflich und antwortete in lieblicher Stimme: „ Entschuldigt die späte Störung. Könnte euer Gemahl mir eine Sehne und die zwanzig Pfeile für einen Tausch verkaufen?“
Die Frau war gewitzt und clever. „ Natürlich kann er dies tun. Wir erwarten demnächst Besuch von Freunden und ein Rebhuhn mit frischen Rebhuhn eiern wäre eine vorzügliche Mahlzeit, die ich richten könnte!“ Rhajala zog die Augenbrauen hoch und sprach: „ Ein teurer Preis, aber ich möchte es mit Ihnen nicht verscherzen. Könnte ich einen Sack, ein Seil, ein paar Körner und einen Behälter für die Eier borgen? Dann kann ich euch alles besorgen!“ Die Frau ging ins Haus und gab ihr all die Sachen.

Rhajala ging zurück in den Wald. Das Wildschwein war kein Problem. Der Wolf und sie gingen auf die Jagd. Sie fanden bald ein gutes Wildschwein und sie ließ es langsam in seinen zugefügten Verletzungen verbluten.
Die verdammten Rebhühner waren eine andere Sache. Diese Viecher waren schüchtern und sehr ängstlich. Zuerst nahm sie die Fährte auf und als sei eine hatte, ging sie Ihr langsam und vorsichtig nach. In der Nähe der Rebhühner wo der Geruch sehr stark ausgeprägt war, legte sie die Falle aus. Der Wolf und sie legten sich in der Nähe auf die Lauer. Der Wolf hielt am Tag wache, damit keiner die Beute stahl. In der Nacht hatte sie alles was sei brauchte. Die Eier, das Rebhuhn lebend und das Wildschwein.
Sie brachte das Wildschwein zum Schmied und den Rest zum Bogner. Als sie ihre Waren ansah war sie erfreut. Die Messer waren scharf und konnten sehr gut alles durchschneiden. Die Sehne war sauber verarbeitet und die Pfeile waren ebenfalls fertig. Zufrieden bedankte sie sich sehr freundlich bei den zweien und ging zurück in den Wald. An einem kleinen Flussbett wusch sie ihre Bänder und Lederkleidung von dem ganzen Blut. Ein Stück Seife war bei den Ersatzkleidern, die sie so gut wie nie trug. Der Geruch nach Erde war ihr gleichgültig. Rhajala bemerkte ihn gar nicht mehr. Die Kleidung und die Seife waren in einem Versteck im Wald, wo sie vorbei ging als sie auf dem Weg zum Fluss war. Sich selbst wusch sie auch in dem Fluss. Die Seife war sehr nützlich und es war hilfreich nicht so blutverschmiert in der Stadt herum zu laufen. Das war etwas was sie schnell bemerkt hatte. Ebenfalls bei einem Treffen in einem Gasthaus war es besser sauber zu sein um wenige Blicke auf sich zu ziehen. Drei Tage waren nun verstrichen. Eine Nacht würde Ihr reichen und eine weitere um die nähere Gegend und die Stadt genauestens einzuprägen. Somit sollte sie für alles gewappnet sein. Um für den Fall der Fälle schnell wieder verschwinden zu können ohne entdeckt zu werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die graue Wanderin (Rhajala)
BeitragVerfasst: Mo 11. Sep 2017, 07:27 
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Rhajala war bereit. Alle Vorbereitungen waren abgeschlossen und es war Zeit sich auf den Weg zu machen. Ohne sich noch einmal umzuschauen machte sich die Gangrel auf in Richtung Osten. Es war beinahe ironisch. Flandern war über die Jahre zu einem der am dichtesten besiedelten Landstriche Europas geworden. Trampelpfade die zu gepflasterten Straßen wurden, kleine Weiler und Hütten die sich erst in Dörfer und schließlich sogar riesige Städte wie Brügge und Gent verwandelten. Diese Entwicklungen waren so schnell und im Grunde hatte niemand dieses Ergebnis so vorhergesehen. Über die Jahre hatte Rhajala viele Geschichten von anderen Ländern gehört. Reisende erzählten ihr von den tiefen, grünen Wäldern des heiligen römischen Reiches in dem die Germanen sich den Römern wiedersetzt hatten. Von den großen Nadelwäldern und Bergen im hohen Norden oder von Meeren und endlosen Wüsten je weiter man südlich kam. Aber hier in Flandern waren sie zu Hause, hier lebte noch immer ihre Familie. Ihr Schritte trugen sie schnell durch Wälder und Felder. Das Licht des Mondes half ihr sich ohne Probleme zu orientieren, auch ohne den Einsatz ihrer Augen. Trotzdem musste sie immer wieder inne halten um sich zu orientieren. Es war nicht so das sie sich nicht an den richtigen Weg erinnern konnte – ganz im Gegenteil – aber die Wegmarker die sie sich eingeprägt hatte waren zum Teil verschwunden. Uralte Haine waren Straßen gewichen, Findlinge an Wegkreuzungen verschwunden und ersetzt durch ewige Felder die bis zum Horizont mit goldenem Korn bepflanzt waren. Rhajalas Schritte führten sie trotzdem sicher in Richtung ihres Ziels, bis sie plötzliche einige Geräusche ausmachte. Pferde und Soldaten die sich abseits der großen Straßen wie sie selbst durch die Wälder schlugen. Es waren mindestens vier, aber sicherlich nicht mehr als sieben Männer die sich leise unterhielten. Die einsame Wanderin zog sich in die Schatten zurück und war sich sicher, dass niemand sie dort sehen würde.

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(GS + Über: ORientierung, 4 Erfolge
GES + Heimlichkeit: Verstecken, 2 Erfolge)

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 Betreff des Beitrags: Re: Die graue Wanderin (Rhajala)
BeitragVerfasst: Mo 11. Sep 2017, 17:10 
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Rhajala war Neugierig. Was tun diese Männer abseits des Weges? Und was tuschelten sie ? Rhajala spitze die Ohren und versuchte zu lauschen. Vielleicht würde sie etwas interessantes erfahren.
Sie wollte sich nicht erwischen lassen oder einen Kampf mit den Männern. Selbst wenn sie entdeckt werden würde.
Sie war schnell und konnte sich gut in der Erde verbergen oder einfach fliehen.
Es würde aussehne als ob ihr der Wolf die Geräusche gemacht habe.
Falls sie entdeckt werden würde, aber nur falls. Eine andere Ideen zur Ablenkung viele Ihr noch ein. Die Pferde aufscheuchen.
Sie begann zu lauschen!


Charakter: Rhajala || Situation: Wah +Auf || Datum: 11.09.2017 || Zeit: 17:56
Schwierigkeit: 6 || Anzahl Würfel: 7 || Spezialit�t: nein || Willenskraft: nein

3 Erfolge

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 Betreff des Beitrags: Re: Die graue Wanderin (Rhajala)
BeitragVerfasst: Di 12. Sep 2017, 10:49 
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Der vorderste der Männer, voll bekleidet mit Waffe und Rüstung schwang sich vom Pferd und sprach mit offenbar befehlsgewohntem Ton zu seinen Begleitern. "Wir schlagen hier unser Lager auf. Brand, Jan grabt ein Loch für ein kleines Feuer und holt dann Wasser. Ein kleines Stück nördliches von hier fließt ein Bach. Der Rest von euch beginnt das Gebiet zu kartografieren. Ich möchte alle Höhlen, Lichtungen, Quellen und sonstigen strategischen Ziele bis zum Morgengrauen verzeichnet wissen. Insbesondere ob neue Straßen, Gasthäuser oder Handelsposten in den letzten Jahren gebaut wurden." Der Mann der offensichtlich als Kommandant fungierte ging zurück zur Satteltasche seines Pferdes. Ein Rascheln von Pergament erfüllte die Ohren von Rhajala. Etwas anderes sah sie noch aus den Augenwinkeln. Zwei Fußsoldaten kamen in ihre Richtung, schienen sie aber nicht bemerkt zu haben. Sie unterhielten sich leise. "Ich kenne diese Wälder hier recht gut. Meine erste Frau Rosie hatte Familie in Brügge. Wir sind oft aus Namur über die südliche Handelsstraße in die Stadt gereist. Hier sollte es nicht viel geben was eine strategische Position unterstützen würde. Es gibt kaum natürliche Befestigungen oder Höhlen. Lediglich ein paar Quellen für Frischwasser." Der andere Mann grunzte nur. "Dann sollte das ja schnell gehen. Wir haben ja eh nicht unendlich viel Zeit bis zum Sonnenaufgang. Warum noch einmal machen wir das ganze mitten in der Nacht und nicht bei Tag?" Der Angesprochene blieb plötzlich stehen und schüttelte nur mit dem Kopf. "Hans du bist wirklich genauso blöd wie du kurz bist. Wenn wir es bei Tag machen, dann würde die falschen Leute sofort herausfinden, dass das wir die Gegend auskundschaften damit wir für den krieg gewappnet sind. Jetzt eil dich. Wir haben Befehle."

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 Betreff des Beitrags: Re: Die graue Wanderin (Rhajala)
BeitragVerfasst: Mi 13. Sep 2017, 20:23 
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In einem Bruchteil einer Sekunde schossen Rhajala diese Gedanken durch den Kopf. Krieg! Sowas darf nicht passieren. Sie schaute genauer hin ob sie ein Wappen erkennen könnte. Sie musste mehr erfahren. Ein Krieg darf nicht ausbrechen, Menschen sind so dumm. Wegen Ihrem Revier kämpfen bringen sie immer unschuldige mit in Gefahr. Darum hasste sie die Menschen, sie lernten nie dazu. Sie lernten zwar Dinge zu gestalten und neues zu entdecken, aber sie lernten nie das miteinander zu leben. Immer vielen sie in Ihre alten Fehler hinein. Gier, Neid und Eifersucht waren etwas, dass sie vor Jahren abgelegt hatte. Im Rudel hatte jeder Seine Rolle und andere die sich einmischen wurden verjagt. Aber so hielt sich ein ständiges Gleichgewicht. Sie hatte sich einmal eingemischt und gelernt, dass sie nicht zu viel Gier haben sollte. Deshalb schaute sie genau, was sie fing und was sie aß. Menschen lernten es nicht. Ihre Gier nach MEHR war nie zu stillen. Und das verabscheute sie. Ihr Biest wollte am Anfang auch mehr. Bis sie lernte es auch mit kleinen Dingen auf Dauer ruhig zu halten. Sie war mit ihm im Einklang.
Die Wut die in Ihr brodelte weckte das Biest. Sie musste sich beruhigen. Sie entspannte sich mit den Erinnerungen von den Wäldern, ihren Düften und dem Heulen Ihres Rudels zum Abschied.
Sie war nicht entdeckt worden. Ob sie sich näher heran schleichen sollte?
Nein, das war zu gefährlich. Eventuell könnte sie das Pferd zu sich rufen, aber es wäre zu auffällig wenn es jetzt verschwinden würde. Ihr Wolf würde nur unnütz verletzt werden wenn sie ihn schicken würde. Die Namen der Männer . Sie prägte sie sich ein. Die Gerüche von jedem Einzelnen ebenfalls. Falls sie an Informationen kommen will, wäre hier der Falsche Moment. Sie hier zu stehlen oder sie dazu zu bringen ihnen davon zu erzählen, wäre hier zu merkwürdig. In einer Taverne hingegen nicht. Eine Frau die tanzt, fällt auf aber sie wird nie für voll genommen. Sie war ja eine Frau und wie Mann so schön sagt: „ Frauen haben drei Löcher zum Stopfen, für einen Mannes bestes Stück“. Sobald Männer betrunken waren war es ein leichtes sie zu überrumpeln. Aber hier im Wald. Es wäre zu seltsam, dass eine Frau hier alleine Jagen geht und sich nachts noch alleine hier herumtreibt. Sie würde im schlimmsten Fall überwältigt, gequellt und vergewaltigt werden. Oder alles Abschlachten in einem Riesigen Blutbad und beides wollte Sie in diesem Moment nicht. Wenn die Männer nicht zurückehren, würde es auffallen und der gerade erwähnte Krieg würde noch viel schneller ausbrechen als ihr lieb war.
Ob Sie eine Eule rufen könnte und ihr den Auftrag geben ein Pergament zu stehlen und es ihr zu bringen. Oder ein Wiesel. Nein Wiesel schlafen jetzt aber ein Eulen ruf würde in der Nacht nicht auffallen.
Ein Versuch war es wert. Sie ahmte eine Eule nach und sie hatte Glück eine Eule hörte sie und landete in der Nähe über ihr auf einem Ast im Baum. ( Erfolge: 3 || Einsen: 1 || : 2 )
Rhajala sah der Eule in die Augen und sprach in Gedanken zu Ihr. „ Verehrte Weise, wärt ihr so freundlich mir eines der Papiere die das Pferd in der Seitentasche trägt zu dem verlassenen Eulen bau am Ende des neuen langen Weges der Menschen zu bringen?“ (Erfolge: 2 || Einsen: 1 || : 1 )
Rhajala wartete ab was passierte.


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