Vampire: Die Maskerade

Rhajala bedankte sich und stand auf. Sie ging zu ihrer Tür und öffnete sie. Dabei überlegte sie sich , von wo sie den Mann ungesehen sehen könnte.
Sie wollte ihre Freunde nicht verraten, darum schlich sie sich zu einem Platz der ihrer Meinung nach geeignet war, ohne erkannt zu werden. Dabei nahm sie die Gerüche
des Gasthauses auf und versuchte den Geruch zu filtern der neu war und eventuell zu dem Mann gehören könnte. Vielleicht erkannte sie ihn daran.

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"Die vielen Bäume und die wenigen Menschen – die machen denn Wald so schön."
Otto Weiß

Zwischen all den schwitzenden und trinkenden Wachen war es beinahe unmöglich eine einzelne Duftspur auszumachen, aber Rhajala konnte ihr Ziel zumindest von ihrem Versteck hinter der Bar gut beobachten. An einem Tisch am anderen Ende der Taverne saß ein einzelner Mann der nicht in das typische Klientel aus Gardisten zu passen schien. Er trug feine, schwarze Kleider die mit Silberfäden bestickt waren und schien über einem nicht getrunkenen Bier auf etwas zu warten.

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- Do not go gentle into that good night. Rage, rage against the dying of the light. -

Rhajala überlegte ob sie es wagen sollte sich zu zeigen. Sie beschloss dem Herrn eine Nachricht übergeben zu lassen. Und ihn dann draußen zu treffen.
Ihre Neugier war zu groß und sie wollte Wissen wer und was er von Ihr wollte.

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"Die vielen Bäume und die wenigen Menschen – die machen denn Wald so schön."
Otto Weiß

Es dauerte nur einen Moment um dem Fremden die Nachricht über Thomas überbringen zu lassen. Rhajala konnte aus ihrem Versteck beobachten wie der Mann sich nach einigen Minuten erhob und die Taverne verließ. Außerhalb der Taverne war die Luft frischer und der Geräuschpegel etwas wenig laut und ausgelassen. Der Fremde wartete und verbeugte sich leicht, sobald Rhajala auftauchte. "Guten Abend. Ich freue mich, dass ihr meiner Einladung gefolgt seid." Die Stimme des Mannes war tief und melodisch. "Ich muss gestehen es hat mich eine ganze Menge Zeit und Arbeit gekostet um eure Spur wieder aufzunehmen, nachdem ich sie vor einigen Tagen am Lager der Luxemburger verloren hatte. Meinen Respekt dafür." Er lächelte und neigte leicht den Kopf um seinen Respekt zu zollen. "Um es kurz zu machen ich habe ein Angebot für euch, dass euch hoffentlich interessieren wird."

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- Do not go gentle into that good night. Rage, rage against the dying of the light. -

Rhajala war neugierig, welches Angebot er für sie hatte. Sie verbeugte sich höfflich und sprach:" Ihr macht mich neugierig. Welches Angebot und von wem?"
Sie wusste jetzt schon,dass dies alles sehr heikel war. Ihr Spur von dem Lager verfolgt. Sie musste ab jetzt mit samtpfoten handeln um keinen zu verraten.
Wobei es knifflig war und sie nicht wusste was der Fremde ab jetzt schon herausgefunden hatte.

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"Die vielen Bäume und die wenigen Menschen – die machen denn Wald so schön."
Otto Weiß

Ihr Gegenüber roch gut. Würzig nach Baumharz und anderen Kräutern die sie aus dem Wald kannte. "Bevor ich zu meinem Angebot komme, hätte ich eine Frage an euch. Ich weiß das ihr die südlichen Aufmarschfelder vor der Stadt gesehen habt. Die Kriegsmaschinen und die Trainingsgründe für die Soldaten." Er neigte seinen Kopf stellvertretend Richtung Süden um seine Worte zu unterstreichen. "Ich bin mir sicher ihr wisst was diese Dinge in naher Zukunft bedeuten. Krieg." Der Fremde machte eine dramatische Pause um das gerade Gesagte einsinken zu lassen. "Was ist eure Meinung dazu? Was denkt ihr was geschehen wird, wenn die Höllenmaschinen über unser Land ziehen? Wenn die Soldaten Chevals und der Gräfin einander beginnen zu töten? Was denkt ihr was wir von diesem Krieg gewinnen können?"

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Rhajala schaute dem Mann direkt in die Augen. Sie antwortete in ruhiger aber betrübter Notlage: " Nichts, wir bekommen nichts daraus. Krieg war noch nie eine Lösung, nur ein Grund für andere. " Sie pausierte kurz bevor sie weiter sprach:" Warum fragt ihr mich das? Ich kann nur wenig verhindern. Wenn die Oberen keine andere Lösung sehen, lassen sie sich nicht überreden. Geschweigeden dass sie an das Volk denken, dass darunter leidet. Die Tiere und Pflanzen die auf dem Weg oder um die Waffen herzustellen zerstört werden, die vorher Jahre brauchten um zu wachsen oder dadurch ihre Heimat verlieren. Sind in den Augen der Menschen nichts Wert, obwohl sie von ihnen leben und am Leben bleiben. Das sind nunmal die Menschen und sie werden sich nie ändern, da sie nie aus ihren Fehlern lernen. Sie prädigen in Ihren Klöstern von Gottes gebot, aber halten sich keinen Meter daran. Ich verabscheue die Menschheit, aber muss um zu überleben mit Ihnen und ihren Taten leben."

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Otto Weiß

Der Fremde hörte Rhajala aufmerksam zu und nickte bei manchen Worten nur kurz, ganz so als wollte er seine Zustimmung kundtun. "Ich hätte es selber nicht besser ausdrücken können gute Frau, auch wenn ich euch in einem Punkt nicht gänzlich zustimmen kann. Im Gegenteil sogar, denn ich glaube das ihr eine ganze dazu beitragen könntet um diesen Konflikt so kurz wie möglich zu halten oder ihn vielleicht sogar zu verhindern." Der Mann vor Rhajala nahm eine feste Haltung an und suchte ihren Blick. "Ich arbeite für die Gräfin von Flandern und versuche die Vorgänge hier im Süden im Blick zu behalten. Graf Cheval bereitet sich darauf vor Feuer, Blut und Zerstörung über die Grafschaft zu bringe und das alles nur um seinen Patensohn auf dem Thron von Flandern zu sehen. Ich versuche ihn aufzuhalten soweit ich kann und hoffe das ihr in der Lage seid mir dabei zu helfen." Er schwieg für einen Moment um seine Worte einsinken zu lassen. "Ihr müsst euch nicht gleich entscheiden. Ich würde euch lediglich darum bitten, dass ihr über meine Worte nachdenkt und falls ihr auch nur einen Funken Wahrheit darin erkennt können wir weitersprechen." Der Mann verbeugte sich tief.

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Rhajala schaute ihm tief in die Augen während sie ihm zuhörte. "Ihr macht mich neugierig, was und wie kann ich euch helfen ?" Sprach sie in einem Ton der genau
Ausdrückte, dass sie schnell handeln und so viel tun würde wie notwendig, um den Krieg so knapp wie möglich zu halten.
"Ich brauche nicht lange nachzudenken, über Worte die noch nicht gesagt worden sind."

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"Die vielen Bäume und die wenigen Menschen – die machen denn Wald so schön."
Otto Weiß

"Ich sehe ihr habt starke Überzeugungen. Das bewundere und respektiere ich, also gut." Der mittelalte Mann schaute sich über die Schulter um herauszufinden ob sie noch immer alleine in der Straße waren. Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. "Ich bin hier im Auftrag der Gräfin Johanna hier un Namur um mehr über die Pläne von Graf Cheval herauszufinden, insbesondere was seine Verhandlungen mit den Luxemburgern angeht. Mit den gegebenen Informationen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es nicht darum geht ob die Rebellion ausbrechen wird sondern wann. Alle zusätzlichen Informationen könnten uns helfen diesen Aufruhr so schnell wie möglich niederzuschlagen und die Grafschaft zu dem ruhigen Frieden zurückzuführen den sie verdient. Was denkt ihr? Könnt ihr euch vorstellen mit mir zusammen zu arbeiten? Vielleicht gelingt es uns so unseren gemeinsamen Feind, Graf Chevals Waffenmeister auszutricksen. Der blonde Hüne fühlt sich zu sicher in seinem eigenen Gebiet. Das könnten wir vielleicht ausnutzen."

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