Vampire: Die Maskerade


Eine Welt der Dunkelheit
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 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Sa 22. Dez 2018, 14:10 
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Die junge Frau sah Esteban zu, wie er unruhig auf und ab wanderte. Seine Antwort ließ sie vernehmlich seufzen, nachdem sie die Augen geschlossen und langsam genickt hatte. "Also bleibt mir nur für Eure Sicherheit zu hoffen – denn Gebete aus einem Mund wie meinem werden wohl im Himmel nicht gehört werden" sagte sie leise. "Immerhin will ich Euch versprechen, dass von mir niemand Euren Namen erfahren soll, auch wenn wir..." Louisa sah zu Boden, dann schaute sie wieder auf und fixierte ihn mit brennenden Augen. "Glaubt Ihr denn, dass wir uns einmal wiedersehen werden?" Sie schüttelte den Kopf, als glaubte sie selbst nicht daran. Dann stand sie auf und ging zu den Kleidern, die noch immer unberührt lagen.

Mit einem freudlosen Lächeln ließ sie die Finger darüber gleiten. "Ja... ja, ich glaube, ich weiß einen solchen Ort" murmelte sie. Dann, wie wenn eine Wolke verschwindet, welche die Sonne verdunkelt hat, glitt ein tieferes Lächeln über ihr Gesicht. Schalkhaft kichernd hielt sie sich das einfache Kleid vor und meinte: "Ein anderes Gesicht, ein anderer Name – vielleicht als brave Bürgerstochter? Meint Ihr, das würde man einer Dirne abnehmen?" Womit sie ihre Augen in einer schamhaften Geste niederschlug wie ein unschuldiges Mädchen, das zum ersten Mal einem Mann gegenübersteht, und ihn durch ihre seidigen Wimpern hindurch von unten herauf ansah. Entweder war ihre Stimmung einmal mehr ganz plötzlich umgeschlagen, oder sie verstand sehr gut zu schauspielern und die Resignation vergessen zu machen, die sie eben noch niedergedrückt hatte.

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Verfasst: Sa 22. Dez 2018, 14:10 


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Do 27. Dez 2018, 14:49 
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Ihr schalkhaftes Lächeln schien ihn anzustecken und zu beruhigen. Er hielt in seinem rastlosen Gang inne, lehnte sich an das Schreibpult so dass er schließlich lässig darauf zu sitzen kam. „Louisa? Euch würde man wohl alles abnehmen.“ Er schmunzelte. „Dirne, Bürgerin, Fürstentochter… Die Unsterblichkeit gibt euch die Zeit herauszufinden, wer ihr wirklich sein wollt und welche Schritte ihr dafür tun müsst. Ich bin mir sicher, ich vermögt es schon jetzt, wenn ihr es euch zutraut.“ Er betrachtete sie eingehend, schien tiefer blicken zu wollen als suche er nach Strängen ihres Schicksals, deren Fäden sich im Geflecht schließlich lesen lassen würden. „Ich hoffe, wir werden uns bei einem weitern Treffen nicht als Feinde gegenüber stehen müssen. Aber es heißt: Man sieht sich immer zweimal im Leben. Wie häufig wird unsere Existenz uns schließlich zusammen führen?“ Er atmete lang aus. Sie sah ihm an, dass er es ernst meinte. „Fällt dir irgendetwas ein, bei dem ich dir noch zu helfen vermag?“ Er deutete auf einen Beutel. „Der ist für euch. Hier drin ist eine grobe Karte der Umgebung und ein paar Kleinigkeiten, die euch nützen mögen: eine Decke, Gewandung, ein Dolch, Feuerstein und Zunder, Trockenbrot als Tarnung…“

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 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Fr 28. Dez 2018, 11:44 
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Sie warf den Kopf zurück und lachte amüsiert, für den Moment offenbar wirklich die drohenden Gefahren vergessend. "Ihr seid ein Mann, der einem Mädchen wohl gefährlich werden kann, Esteban" neckte sie ihr Gegenüber. Seine intensiven Blicke bemerkte sie nicht, oder sie gab es zumindest vor – vielleicht, um den Ernst zu fliehen, der sich unweigerlich mit den Gedanken verband, welche sich dabei auf seinen Zügen ablesen ließen. Letztlich aber blieb der jungen Brujah nichts anderes übrig, als ebenfalls wieder in das Hier und Jetzt zurückzukehren. Bedächtig begann sie den Mantel abzustreifen und stattdessen die Kleider anzulegen, die er ihr gegeben hatte. Gelegentlich sah sie auf und streifte ihn mit einem nachdenklichen Blick. "Ja, vielleicht habt... vielleicht hast du recht" gab sie mit einem kurzen Zögern zu.

"Wenn ich so viel Zeit habe, dann wünsche ich jedenfalls, wir mögen uns wiedersehen. Unter anderen Umständen." Den Beutel musternd, den er ihr bezeigte, überlegte Louisa. Schließlich antwortete sie kopfschüttelnd: "Nein, du hast mir bereits mehr geholfen, als ich es hätte erwarten dürfen. Nur eine Bitte noch: Sei vorsichtig, und wenn dein Meister doch herausfinden sollte, was heute geschehen ist – verrate mich lieber, als für dein Ehrgefühl zu sterben." Es war nicht ganz klar, ob sie im Scherz oder im Ernst sprach, als sie hinzufügte: "Ich habe schon früh gelernt, zu lügen und zu betrügen, um mich zu retten. Ich bin keine Heldin und mag auch keine Helden." Rasch widmete sie sich wieder ihren Kleidern, um seinem Blick auszuweichen, nachdem sie die Worte endlich heraus hatte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Do 3. Jan 2019, 12:16 
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„Es heißt: ‚In der Dunkelheit findest du keine Helden‘“, zitierte er nachdenklich. „Wer weiß, ob das stimmen mag?“ Esteban sah sie an um und konzentrierte sich auf Louisa. „Es wird Zeit. Du musst hier fort bevor irgendjemand etwas merken wird.“ Er trat auf sie zu und berührte ihre Unterarme um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen. „Am Ende des Weges, den ich dir zeigen werde, kommst du in der Nähe eines Bachlaufes heraus. Folge dem Bach auf einem kleinen parallelen Trampelpfad ungefähr dreihundert Schritt. Dann kommst du an einen Abhang. Wirf deine alte Kleidung hinunter damit die Hunde der Spur hinab folgen werden. Lauf dann durch den Bach zurück damit das Wasser deine Spuren verwischt. Bieg nach Westen ab. Die Wildnis im Westen hat es in sich, aber wenn du zwei Nächte durchstehst, kommst du in die Zivilisation Frankfurts und von dort kannst du dich hinbegeben wo immer du willst. Sei vorsichtig!“

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 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Do 3. Jan 2019, 16:32 
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"In der Dunkelheit findest du keine Helden... ja, wahrscheinlich stimmt das" nickte die junge Frau nachdenklich. "Und selbst wenn: Was ist eigentlich ein Held?" Sie schüttelte den Kopf und zuckte die Schultern, als wolle sie den Gedanken loswerden. Eingedenk seiner Worte beeilte sie sich mit dem Ankleiden. Die Beschreibung des Weges sich fest einprägend, nickte sie und machte eine entschlossene Miene. "Ich werde es durchstehen! Mag ich von meinem Meister auch manchen Nachteil geerbt haben: In seinem Blut liegt eine schreckliche Macht – ich bin stärker, als ich aussehe!" Louisas Lächeln ließ ihre Züge einerseits kindlich weich wirken, trug aber auch ein solches Selbstbewusstsein in sich, dass es im Verein mit ihren Worten durchaus Respekt einflößen konnte.

"Ich werde immer an dich denken, an meinen Retter in dieser Nacht" versprach sie, schnürte ihr Mieder mit fliegenden Fingern – und neigte sich dann für einen Moment zu ihm hinüber, um ihm einen Kuss mit kühlen, weichen Lippen auf die Wange zu geben, schneller als ein Gedanke und kaum spürbar, so leicht war die Berührung. "Wenn du ein sterblicher Mann wärest und ich ein gewöhnliches Mädchen..." begann sie leise, bevor ein leises Lächeln über ihre Züge glitt. "Törichte Worte, würde mein Meister sagen. Ich will nun gehen, ehe ich noch größere Torheiten begehe."

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 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Do 3. Jan 2019, 18:54 
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Esteban ließ den Hauch des Kusses auf seiner Wange geschehen und schloss für einen Augenblick die Augen. Auf seinen Zügen spiegelte sich die traurige Erkenntnis, dass auch ein Moment wie dieser vom Lauf der Zeit überholt wurde und wieder verging. Er nickte und ergab sich diesem Schicksal. Er straffte die Schultern und machte ein paar Schritte hin zu einem Bücherregal, das er mit roher Gewalt zur Seite schob. Dahinter präsentierte sich graues Mauerwerk. Er drückte gegen mehrere der Steine und die Wand, die offensichtlich nur eine dünne Schicht zur Tarnung war, brach in sich zusammen.
Er griff nach einer in der Nähe des Bettes angebrachten Fackel und leuchtete ins Innere.

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„Diesem Weg musst du folgen. Er führt dich in die Freiheit.“
Dunkler Fels umgab den Gang wie ein Gefängnis. In weiter Ferne war ein winziger Strahl schwachen Mondlichts zu erkennen.

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Der dunkelhaarige Spanier griff ein letztes Mal nach ihrer Hand. „Pass auf dich auf!“

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 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Fr 4. Jan 2019, 13:10 
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Stumm verfolgte sie, wie der Spanier die Mauer beiseite schaffte. Offenbar ein von langer Hand vorbereiteter Fluchtweg. "Und wie erklärst du deinem Meister, wie ich diesen Weg finden konnte?" fragte sie leise. "Willst du nicht lieber mit mir kommen? Lass uns frei sein von den alten Männern und ihrem stillen Krieg, frei wie die Vögel!" Ein Licht leuchtete in ihren Augen auf. Doch es erlosch rasch wieder, als sie seinem Blick begegnete. Ein resigniertes Lächeln spielte um ihre Lippen. "Nun war ich doch wieder töricht, nicht wahr? Aber der Traum war schön genug, um ihn zu träumen, wenn auch nur für wenige Herzschläge" murmelte sie.

Damit drückte sie wortlos seine Hand, zog den Kopf zwischen die Schultern und trat in den düsteren Gang. Ihr Blick huschte über den Fels, bis ihre Augen stärker zu glitzern anfingen. Ihre Ohrmuscheln zuckten leise, die Nasenflügel bebten wie die eines witternden Tieres. Das Etwas in ihr vermochte die Schwärze nicht weiter zu durchdringen als die Augen eines Sterblichen, doch es hatte die Macht, all ihre Sinne so weit zu schärfen, dass sie sich orientieren konnte. Ohne sich noch einmal umzusehen – warum einen unnötigen Schmerz in ihrer Brust heraufbeschwören? – tappte sie in die Finsternis hinein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Sa 5. Jan 2019, 15:05 
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Während die blonde Frau sich dem Gang zuwandte, konnte sie die ruhige Stimme des Toreador vernehmen. Er drückte ihr vorsichtig die Fackel in die Hand. „Freiheit ist ein gar erstrebenswertes Gut, aber an der Seite meines Erzeugers vermag ich mehr zu bewirken, mehr Schlechtes zu verhindern, zu interagieren und einzugreifen. Wer beispielsweise hat noch Einfluss auf ‚Männer‘…“ Er betonte das Wort als würde er etwas widerwärtiges im Mund ausspucken. „… wie Ginz, wenn ich nicht mehr da bin? Mach dir keine Sorgen um mich. Ich weiß schon, wie ich es so aussehen lasse, dass keiner Verdacht erregt. Das Mauerwerk in der ‚Gefängniszelle‘, in der du so lange ausharren musstest, ist beispielsweise schon seit langem nicht mehr sehr stabil und sollte längst von Ginz Männern ausgebessert werden, was natürlich aus Nachlässigkeit nicht geschehen ist.“ Sie hörte, wie er in der Pause ein letztes Mal ausatmete. „Leb wohl!“
Im spärlichen Fackelschein konnte sie die rau behauene steinerne Wand des Ganges erkennen. Es war ein Fluchtweg, wohl vor langer Zeit, bei der Errichtung der Burg geschaffen und längst bei den Sterblichen in Vergessenheit geraten. Sie konnte sich vorsichtig weiter voran kämpfen und dem schwachen Mondlicht entgegen streben. Schließlich hatte sie das Ende des schmalen Ganges erreicht. Ein schweres, nur von Innen durch eine komplizierte Vorrichtung zu öffnendes Tor mit Eisengitter, versperrte den Eingang nach außen. Es befand sich in wohl drei bis vier Schritt Höhe, verborgen hinter dichtem Gestrüpp am Fuß des Felsens auf dem sich die Festung befand.

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In wohl fünfzig bis hundert Schritt Entfernung konnte sie das sanfte Plätschern eines Baches hören.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: So 6. Jan 2019, 11:13 
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Sie hatte die Fackel sehr zögerlich entgegengenommen und hielt sie auch auf ihrem Weg durch den Gang mit ausgestrecktem Arm so weit wie möglich von ihrem Körper entfernt. Ständig schien eine der gelben Zungen nach ihrem untoten Fleisch lecken zu wollen... Die letzten Worte Esteban gingen ihr noch im Kopf herum, während sie so langsam vorwärts tappte, mit der anderen Hand ihr kleines Bündel haltend. Wie viele waren wohl vor ihr auf diesem Weg Feinden entkommen? Vielleicht auch gar niemand..? Ihre Schritte und das Rascheln ihrer Kleider, untermalt vom leisen Knacken, das die tanzende Flamme der Fackel erzeugte, waren die einzigen Geräusche, die sie in der feuchten Düsternis begleiteten.

Endlich sah sie das Ende des Ganges – und blieb verwirrt stehen. Ein so kompliziertes Schloss wie an der kleinen Tür hatte sie ihr Lebtag noch nicht gesehen! Langsam trat Louisa näher, bückte sich und nahm den Mechanismus in Augenschein. Doch auch wenn ihr Meister sie aus der Unbildung der einfachen Dirne erhoben, ihr altes Wissen zu vermitteln gesucht hatte, zum Teil uraltes, selbst von den Mönchen und Gelehrten vergessenes, so war er doch nie auf die Idee gekommen, sie, eine Weibsperson, für technisches und handwerkliches begeistern zu wollen. Der Mechanismus hinter dem Verschluss blieb ihr daher auch nach eingehender Untersuchung ein Rätsel. Unwillig fauchte die Brujah.

Denn von draußen lockte die Freiheit, zu gehen, wohin ihr beliebte. Selbst es eine gefährliche Freiheit war, wie sie wusste... Umkehren?! Unmöglich, jetzt noch, und sehr dumm dazu! Es blieb ihr also nur, dieses vermaledeite Ding zu öffnen, wie immer das zu bewerkstelligen war. Vorsichtig verkeilte sie die Fackel in einem Spalt, stellte ihr Bündel ab und schürzte ihre Röcke, um sie vor Schmutz und Nässe zu schützen. Dann kniete sie sich vor der Tür auf den Boden und begann mit ihren schlanken Fingern überall zu ziehen, zu drehen, zu drücken... Wenn sie auch keine Ausbildung oder handwerklichen Kenntnisse hatte, so verfügte sie doch über einige praktische Erfahrung darin, einfache Schlösser zu öffnen – wie man sie eben sammelte, wenn man gezwungen war, das eigene Überleben mit dem Eigentum anderer zu sichern.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tempus fugit 1228 (Luisa)
BeitragVerfasst: Mo 7. Jan 2019, 12:13 
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Sie konnte bereits nach einigen Handgriffen feststellen, dass die Schlösser von innen denkbar einfach zu öffnen waren. Indem sie die entsprechenden Vorrichtungen wie ein gewöhnliches Schloss drehte, sprangen sie auf. Mit einem ächzenden Knarren, das verriet, dass es seit Jahrzehnten verschlossen gewesen war, öffnete sich die Tür schließlich. Ein Blick auf die andere Seite der Pforte bestätigte ihr jedoch sofort, dass es ein Ding der Unmöglichkeit sein musste, sie von draußen kommend, zu öffnen. Louisa war frei.
(da brauchst du keinen Wurf ;) )

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