Vampire: Die Maskerade


Eine Welt der Dunkelheit
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BeitragVerfasst: Di 30. Dez 2014, 14:44 
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Der Moment des Angriffs selbst lief den Salubri ab wie in Zeitlupe. Die Krallen des Monsters, die auf seinen Hals zielten, der Dolch den er in einem verzweifelten Versuch sich zu beschützen hochriss und die Macht des Einschlags. Der Schlag war gewaltig und irgendwie geschah das schier unmögliche - er hielt dem Angriff stand! Nur eine Kralle fand den Weg durch seine Verteidigung, aber im Gegensatz zu vorher riss diese keine schwer heilbare Wunde sondern prallte an seiner Seelenstärke förmlich ab.

[Soak (Seelenstärke) - 1 Erfolg]

Aber aus den Augenwinkeln sah er auch den Zusammenbruch von Brunhild die die Bestie in Flammen aufgehen ließ. Ihr Einsatz schenkte ihm wertvolle Sekunden auch wenn er fast krank vor Sorge war, was ihren Gesundheitszustand anging. Er vergaß nämlich für einen Moment das dies hier nur ein Traum war und fragte sich wieviel es sie wohl gekostet haben mochte. Sie brauchten Zeit und er konnte Ihnen diese verschaffen - er konzentrierte sich um seine Blutskräfte zu aktivieren.

[Valeren (Heiler) 4; -2 WK]

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Verfasst: Di 30. Dez 2014, 14:44 


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BeitragVerfasst: Di 30. Dez 2014, 17:42 
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Die Bestie grinste noch einmal, erhob sich mit einer einzigen schnellen Bewegung, rammte die mit Klauen versehenen Pfoten in den Boden und rannte auf Leif zu. Sie setzte zum Sprung an, riß die messerscharfen Klauen nach vorne und wurde mitten in der Attacke plötzlich zu Boden geworfen. Leif hörte das schier wahnsinnige Fauchen und Brüllen als die Gestalt in ungefähr 10 Fuß Abstand stehen bleiben musste und mit allen ihr zur Verfügung stehenden Kräften versuchte durch die unsichtbare Barriere zu gelangen.

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BeitragVerfasst: Sa 3. Jan 2015, 10:34 
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Ein weißes übernatürliches Licht brach auf der Lichtung hervor und als Quelle war das dritte Auge auszumachen, dass sich auf Leif's Stirn geöffnet hatte. Dieser konnte direkt mitverfolgen, wie sich das Licht zu einer unsichtbaren Kuppel formte, dass Brunhild und ihn umschloss und die Bestie daran hinderte näher zu kommen. Der Schrei der Bestie war gewaltig und Leif konnte die Erschütterungen spüren, die sein Gegenüber unternahm um durch die Barriere zu dringen. Es war noch nicht vorbei dachte sich Leif, denn jetzt ging es nicht um körperliche, sondern um Willensstärke und der Salubri machte sich bereit das Monster in Schach zu halten.

[Bitte 5 WK Würfe gg. 8 hintereinander, dann schauen wir weiter u.a. Wieviele Runden Leif in der Kuppel hat. Die Bestie braucht 3 Erfolge beim WK Wurf um durch die Barriere zu dringen, aber jeder Erfolg von Leif negiert einen dieser Erfolge - er hat 1,0,0,1,1 Erfolg]

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BeitragVerfasst: Mo 5. Jan 2015, 12:36 
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Das Monster kämpfte mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Barriere an, schien nicht zu begreifen, was sich ihm da in den Weg gestellt hatte und kommentierte seine blinde Wut mit rasendem Geschrei. Schließlich griff es nach in der Umgebung liegenden Gesteinsbroken und morschen Baumstümpfen um diese nach seinem Gegner zu schleudern.

(dein Gegner benötigt 4 Runden um die Barriere zu durchbrechen, bitte 2 Würfe geschick und ausweichen gegen 6 (ab 3. Runde))

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BeitragVerfasst: Mo 5. Jan 2015, 13:10 
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Die erkaufte Zeit war zwar kurz trotzdem aber sehr wertvoll und genau das was Leif brauchte. Die Barriere aufrecht zu erhalten erforderte fast keine Konzentration von dem Salubri, ein absoluter Vorteil dieser Fähigkeit. Deswegen war er auch in der Lage sich zu heilen um die Waage wieder ein wenig zu seinen Gunsten zu bewegen. Goldenes Licht breitete sich auf der Lichtung aus und schließlich verschwanden die Tiefen Wunden die die Bestie ihm geschlagen hatte wieder und er blieb fast unverletzt zurück. Leif seufzte erleichtert auf, als das heilenden Licht ihm die Schmerzen nahm und nun war er wieder. Dann machte er sich bereit. Der Kampf war unterbrochen und die Karten wurden neu gemischt.

[2x 4 BP ausgegeben um mit Valeren(Heiler) 3 seine Schwer heilbaren Wunden zu heilen; insgesamt -8 BP]

[1. Wurf Geschick + Ausweichen gg. 6: 3 Erfolge; 2. Wurf Geschick + Ausweichen gg. 6: 1 Erfolg]

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BeitragVerfasst: Do 8. Jan 2015, 23:30 
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Leif schaute sich um und hoffte darauf einen Schild bei Brunhilds Sachen zu finden. Mit der Hilfe eines solchen würden sich die Angriffe des Monsters leichter parieren lassen und der Salubri verfluchte sich einmal mehr dafür so unvorbereitet in diese Schlacht gestürmt zu sein. Im Stillen hoffte er, dass der Titel Schildmaid nicht nur zeremonieller Natur war...
Leif griff nach dem Schild der jungen Frau. Es war gut ausbalanciert und sicher bereits mehrfach im Kampf verwendet worden. Sein Gegner fletschte die Zähne und bereitete sich auf den nächsten Angriff vor.
Auch Leif machte sich bereit. Jetzt sollten sich die Dinge entscheiden...Er würde seine Handlung teilen dachte er sich. Zum einen Parieren und zum anderen Angreifen. Hoffentlich steckte das Vieh nicht genauso ein wie es austeilte...
Das Monster kam auf ihn zu, schnell und lauernd, riss seine Klauen nach links um dann auf Leifs rechte Seite zu zielen
Leif biss die Zähne zusammen, als die Klauen sich erneut durch sein untotes Fleisch fraßen, wenn auch nicht ganz so mühelos wie zuvor. Trotzdem musste er sich konzentrieren, denn das Monster hatte ein Ziel. So viel hatte es gerade klar gemacht. Er ergriff die Axt mit der Hand und konzentrierte sich um Schaden anzurichten während er den Schild in Position brachte um den nächsten Angriff zu blocken. Er traf das Monster direkt und war bereit für den nächsten Schlag...





Bestie: BP: 8, ausgegeben: , WK 5/7



Leif riss das Schwert hoch und brachte sein Schild in Position. Das Schwert schnitt tief in den linken Arm des Monsters und dieses fauchte zornig. (3 tödliche Schaden) Dann waren die Klauen wieder vor Leifs Gesicht und griffen nach seinen Augen, seinen Schultern, seinem Hals um dann doch daneben zu schlagen.
Leif fühlte sich sicher mit Axt und Schild, war es doch die Art zu kämpfen die er vor so vielen Jahrzehnten erlernt hatte. Brunhilds Schild und Waffen lagen perfekt in der Hand und selbst mit den Schmerzen, die er verspürte wusste er was zu tun war. Das Kriegsgerät war sicherlich auch in diesem Traum Erbstücken nachempfunden und dieser Umstand kam ihm jetzt zugute. Wieder schlug er nach dem Arm der Bestie und brachte dabei den Schild von dem schon einiges an Holz abgesplittert war in Position.
Seine Parade prallte an der Haut seines Gegners wie an einer eisernen Rüstung ab. Leif konnte sehen, wie sich die Wunden seines Gegners wieder verschlossen während ein grausames Grinsen die Heilung begleitete.
Leif sah, wie sein Gegner seine Kräfte für den entscheidenden Schlag sammelte. Er holte aus. (4 tödl Schaden.) Leif erkannte, dass sich der Blick des Monsters verfinsterte und den Bezug zum Hier und Jetzt verlor.
Ein neuer Schlag traf das Schild. Wieder traf Leifs Schwert die Brust des Monsters ohne einen Schaden zu verursachen. Leif wich geschickt aus, doch trotzdem riss die Rechte des Monsters an ihm, konnte seine Haut nicht durchdringen zerfetzte jedoch seine Kleidung. Es gelang Leif mit einiger Mühe auf den Baum zu klettern, denn die Bestie ließ ihn ziehen. Sie hatte ein neues Ziel gefunden. Während sich der Salubri mit letzter Kraft auf die hohen breiten Äste rettete, riss die Bestie die leblose Frau an sich, stieß seine Fänge in die blasse Kehle und trank in tiefen gierigen Zügen. Brunhild wehrte sich nicht.
Das Spiel war vorbei dachte sich Leif. Er war nicht in der Verfassung dem Monster noch irgendetwas entgegenzusetzen. Er hasste diese unsichtbaren Welten von Visionen, er verabscheute diesen Traum der so mit seinen Gefühlen spielte. Nein es war vorbei und er würde sich nicht länger diesen Gesetzmäßigkeiten beugen. Zumindest würde er sich selber ein Ende setzen und dann hoffentlich aufwachen und sich nicht von dem Monster irgendwo im Schlamm zerreißen lassen. Er hatte sein Bestes gegeben - mehr war nicht zu machen. Leif setze die Axt an und schlug sie sich mit aller Kraft die er noch aufbringen konnte in den Schädel. Es sollte nicht mehr als zu viel brauchen. Er war schon verletzt genug.
Die Bestie scherte sich nicht um seinen Gegner und wie Leif hoffnungslos nach der Axt griff, trank weiterhin gierig. Plötzlich jedoch verzog es das Gesicht und krümmte sich schmerzverzerrt. Das Monster ging auf die Knie und erbrach das eben verspeiste Blut.
Sollte dies eine letze Chance sein? Leif war sich nicht sicher, aber es regte sich etwas in ihm. Im Grunde hatte er bereits aufgegeben, aber er schuldete Brunhild diesen letzen Versuch. Er nahm all seinen Willen zusammen um den Schmerz der nicht heilenden Wunden zu ignorieren und sprang vom Baum, die Axt die er sich gerade noch in den Schädel hatte rammen wollen voran auf das Monster zu um ihm die Axt direkt in den Körper zu treiben.
Die Bestie bemerkte erst als Leif wenige Schritte hinter ihr stand den Gegner, sie wandte sich schmerzerfüllt um und hielt nur mit Mühe das letzte Blut in seinem Inneren. Sie wusste von Leifs Angriff und wich mühsam aus.
Leif versetzte der Bestie einen schweren Schlag in die Brust. Das Monster röchelte. (4 Tödl Schaden). Der Salubri sah in den Augen, was der Gangrel als nächstes beabsichtigte. Oft genug hatte er gesehen wie der Hauptmann der Stadtwache im Boden versunken war. Dort unten war er schier unerreichbar. (du darfst eine Runde angreifen, sonst ist er weg)
Das Vieh wollte in der Erde versinken soviel war klar und auch Leif selbst war fast am Boden, dass wusste er. Er war verletzt und würde nur noch genügen Willen aufbringen können um ein letzes mal angreifen zu können. Alles verlief wie in Zeitlupe für den Salubri und heute fragte er sich, aufrichtig wie selten wie es soweit gekommen war. Welche Pfade hatte er eingeschlagen um zu einem solchen Waffenmenschen zu werden der inzwischen bestimmt mehr Leben genommen als gerettet hatte. Doch das spielte hier und heute keine Rolle - dies waren Überlegungen für einen anderen Tag und er schlug zu.
Mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft schlug er zu und obwohl er der Bestie nur einen Schnitt am Hals beibrachte, verfiel sein geschwächter Gegner in Starre. Die dunklen hohlen Augen starrten in den sternenklaren Himmel.
Leif warf die Axt aus der Hand ging, oder besser kroch in Richtung Brunhild um zu schauen ob sie noch irgendwie Leben in ihr war. Der Weg war quälend langsam und er spuckte auf seinem Weg noch einmal auf die Bestie mit dem Blut das sich in seinem Mund gesammelt hatte.
Mit Mühe zog sich Leif neben Brunhild, tastete nach ihrem Puls, suchte nach dem Anzeichen eines Herzschlags, eines Atems, doch da war nichts. Kein Pulsieren, kein Vibrieren… Leif kannte das Gefühl. Er hatte es so viele tausende male getastet.
Er versuchte ein wenig Leben in ihr zu finden, um es mit den Kräften die ihm als Salubri gegeben waren zu verstärken um sie von der Schwelle des Todes zu retten aber er wusste auch das es wahrscheinlich ein sinnloses Unterfangen war. Schließlich nahm er sie in die Arme wie ein Kind und summte ein Lied das man Kindern vor dem zu Bett gehen vorsingt. Etwas das er bei seinen eigenen Kindern nie getan hatte. Leise wippte er, das Lied summend.
Leif summte leise vor sich hin, über ihm rauschte welkes trockenes Laub und zarte Wolken zogen wie Streifen vor dem Mond dahin. Irgendwann wurde ihm bewusst, dass er allein war. Neben ihm lag der nach oben blickende Gangrel, und in seinen Armen die jungen Frau, die mit dem gleichen Blick gen Himmel zu schauen schien als wenn sie dort etwas suchen würde.
Leif wusste nicht einmal wie lange er dort gesessen hatte. Die plötzliche Stille und die Nacht waren ein wohltuender Kontrast zu dem blutigen Kampf, nach dem er sich gesehnt hatte wie ein Verdurstender nach etwas Wasser. Er hatte inzwischen angefangen den Text des Liedes leise vor sich hinzumurmeln, denn Stück für Stück vielen ihm die Worte in seiner alten Muttersprache wieder ein. Seine Mutter hatte ihm dieses Lied vorgesungen. Leif erinnerte sich, schwach zwar aber die Erinnerung war real. Schließlich verstummte und er mit dem Kinderlied welches sich auf diesem Schlachtfeld in eine Klage für die Toten verwandelt hatte. Der Salubri kam wieder zu sich und schaute gen Himmel wie die Gefallenen neben ihm.
Über ihm erstreckte sich der dunkle Nachthimmel. Unzählbare Sterne blinkten.
Leif blieb noch eine Zeit lang so sitzen und stand schließlich wieder auf. Er wusste, er hatte nicht das Werkzeug ein grab auszuheben, aber er konnte Brunhild trotzdem so hier nicht liegen lassen. Schließlich sammelte er Ranken, Zweige und Steine um Brunhild damit zu bestatten. Den größten Stein den er finden und bewegen konnte wählte er als Runenstein der das grab kennzeichnen würde. Mit jeder Schicht verdeckte er sie ein bisschen mehr und schließlich war die helle Haut und die blonden Haare verschwunden. Den Schild lehnte er neben den Stein und auch die Axt würde ihren letzen Ruheplatz dort finden. Doch vorher musste er noch etwas tun. Er nahm die Axt in beide Hände und köpfte die Bestie schließlich, allerdings nicht ohne vorher noch kurz inne zu halten und zu flüstern. "Das ist für dich, Knut." Dann, nach getaner Arbeit, lehnte er die Axt an den Runenstein und sagte. "Ruhe nicht in Frieden, sondern lebe in Frieden, Brunhild. Mögen sich unsere Wege nie wieder kreuzen und du somit von meinem Wahnsinn und dem deiner sowie meiner Familie verschont bleiben. Lebe Wohl, mein Kind." mit diesen letzen Worten drehte er sich um den Ort des Kampfes hinter sich zu lassen.

Leif fand den Punkt in seiner Mitte. Er wusste seit Anbeginn seiner unsterblichen Nächte wie er Blut verwendete. Für gute und weniger gute Dinge, für Menschen unvorstellbare Dinge und für solche, die ihm selbst unmöglich erschienen.
Er riss mit all seinen mentalen Kräften an der Macht, dem Blut seines Freundes Knut, das seinen Körper durchflutete und spürte, wie ihn irgendetwas weg riss.
Leif bemerkte erst nach einigen Augenblicken die absolute Stille, die sich wie ein schweres Tuch über alles gelegt hatte. Um ihn herum stand alles still und von einer Sekunde auf die nächste schien rötliches Tageslicht durch die Zweige der Bäume. Die hellgrünen frischen Blätter an den Bäumen waren vom Wind in ihre derzeitige Position bewegt worden ohne zurück an ihren alten Platz zu weichen. Er hörte ein schwaches Pulsieren und wusste woher er das Geräusch kannte. Der schwache Schlag eines Herzens, begleitet vom An- und Abschwellen langsamer Atemzüge. Er erkannte die junge blonde Frau neben sich, immer noch blass, doch sah er, wie das Leben in sie zurück kehrte. Sie griff nach dem Schild und Schwert und legte die Waffen zur Seite. Dann setzte sie sich auf.
Sie sah ihn mit ihren grauen Augen nachdenklich an, sah auf ihre Hände, ihre unversehrten Handgelenke und dann wieder in sein Gesicht.
„Haben wir es geschafft? Ist das Monster vernichtet?“
Leif war verwirrt, doch nur einen kurzen Moment. Er hatte diese Träume nie verstanden und mit einem tiefen Schaudern dachte er an seinen Erzeuger, Achmet den Träumer oder besser Achmet den Verräter, der ihn diese Dinge hatte nahe bringen wollte, es aber nie geschafft hatte. Trotzdem fand er sich einigermaßen zurecht. Schließlich sprach er zu Brunhild. "Ja das Monster ist tot."
Brunhilds Augen weiteten sich für einen Moment und für eine Sekunde vergaß sie Etikette und ihre Erziehung und umarmte ihn kurz und fest. Dann blickte sie sich um, sah die Asche und griff mit den Fingern danach. Sacht rieselten die Flocken zu Boden.
„Für Knut!“ Ihre Stimme war fest. „Jetzt kann er in Frieden ruhen.“ Sie sah ihn an, suchte nach Verletzungen, fand ihn jedoch unversehrt vor.
„Ich habe geträumt, ich wäre tot…“ Ihre Worte verhallten in der Stille während sie die erstarrten Blätter und blassen Sonnenstrahlen musterte.
"Du magst für einen kurzen Moment tot gewesen sein, dass wissen nur die Götter und die Valkyren, aber wichtig ist du wieder hier bist. Ich glaube sie haben dir eine zweite Chance für deine Tapferkeit gewährt, denn ohne dich hätte ich es nie geschafft Brunhild." Leif schaute sie an bevor er weitersprach. "Die Sonne geht auf. Bleibst du bei mir während ich Balders Umarmung annehme? Ich habe die Glorie des Gottes schon so lange nicht mehr gesehen - wenigstens hier und noch ein letzes mal will ich mich an den warmen Strahlen erfreuen bis sie mich verzehren."
Brunhild schüttelte den Kopf. „Ich habe versagt: Ich war dir keine Hilfe im Kampf. Du musstest der Bestie allein gegenüber treten.“ Sie sah betrübt aus. Dann jedoch erhellte sich ihre Miene wieder als sie ihn ansah und dann kurz mit dem Finger über die Haut an seinem Arm strich als suche sie nach etwas. Dann lachte sie leise. „Du wirst nicht vernichtet werden. Das hier…“ sie machte eine umfassende Bewegung, „ist ein Traum, oder? Sonst wäre ich nicht mehr hier.“ Sie suchte erneut seinen Blick. „Aber ich bleibe trotzdem hier bei dir bis du gehst.“
Leif nickte. "Es ist ein Traum." Nun die eigentliche Frage ist wie wir wieder aufwachen - Aber ich denke das hat noch Zeit." Leif machte sich beeit die ersten Sonnenstrahlen des kommenden Sonnenaufgangs zu genießen.
Brunhild folgte seinem Blick. „Asborn wird dich suchen. Er strebt nach wie vor nach deiner Vernichtung. Wie wohl auch der Rest der Familie.“ Wieder schwieg sie lange. „Und auch wenn das wie eine Drohung klingen mag: Auch ich werde nach dir suchen.“
"Ich habe nichts anderes erwartet. Bestimmte Dinge sind nun mal wie sie sind. Trotzdem heißt es nicht, dass wir nicht unsere eigenen Entscheidungen treffen können. Du hast die Wahl, Brunhild. Verschließe dich dem Wahnsinn und schmiede dein eigenes Schicksal ohne die Last der Generationen und eines alten Ahnen auf deinen Schultern zu tragen. Werde glücklich."
„Ich schmiede mein eigenes Schicksal, sofern die Nornen dies denn zulassen mögen. Ihre Fäden haben uns verstrickt bevor wir geboren wurden und scheinen es gar nach unserem Tod und selbst im Traum noch zu tun. Wir Wikinger sind immer dann besonders glücklich wenn uns ein ehrenvoller Kampf bevor steht, oder? Und dies scheint in deinem… Leben?... häufig der Fall zu sein.“ Sie lachte. Sie verzog den Mund zu einer leicht spöttischen Geste. „Du solltest häufiger lebendig sein. Du hast unglaublich viel Potential, bist aber so nicht in der Lage es zu nutzen. Seltsam.“
"Du sprichst viel Wahres und hast recht. Die Nornen spinnen die Fäden unseres Schicksals und unsere Taten entscheiden ob sie reißen, sich verheddern oder weitergesponnen werden. Ich kann dir keine Antwort geben außer das ich es noch immer liebe mich lebendig zu fühlen auch wenn es mit jedem Jahr das vergeht schwerer ist sich daran zu erinnern." "Doch so ist es nun mal - der Preis der "Existenz.""
Sie nickte. „Du bist nicht in Skandinavien, weder hier in Ahus, noch sonst in einer der Städte, Moore, Fjorde oder Fjelle.“ Ein Lächeln breitete sich über ihrem Gesicht aus. „Willst du mir mitteilen, wo ich dich vielleicht irgendwann finden kann oder überlässt du es dem Schicksal der Nornen ob wir uns eines Tages… oder nachts… wieder sehen werden?“
Leif lächelte, dass erste mal seit langer Zeit unbekümmert. "Ich hatte nie etwas dagegen den Nornen ein wenig auf die Sprünge zu helfen, aber du bzw. die ganze Familie würden mich früher oder später sowieso finden. Brügge ist die Stadt in der du mich finden kannst."
„Brügge? Die Schatzkammer Flanderns, oder?“ Leif erkannte, dass sie in Gedanken zusammentrug, was sie über die Stadt wusste. „Sofern es mir möglich ist, werde ich verhindern, dass die Familie deinen Aufenthaltsort je heraus bekommen wird, denn das Vertrauen, dass du mir entgegen bringst ist eine große Ehre. Deine Spuren verlieren sich nach Poitiers und deuten ins Zentralmassiv. Ich denke, ich werde dafür sorgen, dass sie solange als möglich dort bleiben.“ Sie erhob sich und verbeugte sich vor dem großen Mann. „Leif? Es war mir eine Ehre gemeinsam an deiner Seite für unseren König gekämpft zu haben. Möge das Wohlwollen unserer Götter auf all deinen Wegen mit dir sein und Baldur dein stetiger Begleiter sein. Bis wir uns wieder sehen.“
Leif nickte nur. "Ich danke dir Brunhild. Auch für mich war es eine ehre die mich an alte Zeiten zurück erinnert die längst vergessen sind und vom Strom de Zeit weggespült wurden. Aber sei es drum - ich freue mich dich kennen gelernt zu haben. Unsere Wege mögen sich wieder kreuzen und auch dir mögen die Götter gnädig sein."
Als Leif das nächste Mal in ihre Richtung blickte war sie verschwunden. Noch immer leuchten die roten Sonnenstrahlen durch das zarte Grün und bildeten Prismen auf einzelnen Wassertropfen. Es wurde Zeit aufzuwachen.
Leif schloss die Augen.
„Leif? Leif?“ Von irgendwoher hörte er eine dunkle Stimme, die ihm entfernt bekannt vorkam. Die Erinnerung fuhr ihm klar durch die Gedanken. Gerrit…
„Du hast lang genug geschlafen. Der Winter ist vorbei und Lucien kam da grad mit ‚ner Geschichte über nen entführten Thronfolger von Flandern… ich glaub, da könnten wir dich gut bei gebrauchen.“

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