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Gerüchtekanon
Freiherrin Elisabeth von der Weiden, schwärmerisch: "Es geht aufwärts meine Freunde! In Brügge, da lebt man jetzt wieder gut: Direkt am Großen Markt, in bester Lage, werden in Bälde neue exquisite Geschäfte eröffnen!"
Schwester Maria Katharina, mit erzürnter Stimme: "Die Händler bekommen nie genug! Wenn die Brotpreise weiterhin so steigen zerstört das alles was die Stadt in den letzten Jahren aufgebaut hat und als Krönung werden wir auch noch angefeindet wenn wir welches kostenlos verteilen. Doch sorgt euch nicht. Dieser Rat der Großhändler wird seine Strafe an der Pforte des Himmels erhalten!"
Freiherrin Elisabeth von der Weiden, ganz aufgekratzt: "Mein Tipp: Seide! Jetzt bereits der Renner der Saison. Die Frau von Welt würde dafür töten sag ich Ihnen..."
Sattlerlehrliing jan van Tromel: "Könnt ihr euch das vorstellen? Da bin ich gestern los mit meinen Kumpels, unsern Lohn verprassen im Frauenhaus, man hat ja sonst keinen Spass im Leben, ihr versteht schon. Und jedenfalls haben die uns nichtmehr reingelassen, verrückt oder? Da standen die Freier schon schlange auf der Straße."
Äbtissin Maria Innocentia, aus dem Schlummer erwachend: "Mir ist gestern im Traume ein gehörnter Mann erschienen. Der Teufel selbst ist gekommen um mich unsittlich zu versuchen. Ein Schauder des Grauens geht mir seitdem nichtmehr von der Seele..."
Freiherrin Elisabeth von der Weiden, ziemlich aufgeregt: "Ja, der junge von Stolberg. Ein guter Fang wär der gewesen. Hat neulich klammheimlich eine der Favoritinnen aus dem Rost-Clan geheiratet. Liebe war das bestimmt nicht, die is fett und hässlich, wer weiß mit was für unziemlichen Praktiken die ihn verführt hat. Hat früh ihre Unschuld verloren und machts mit jedem, das sagt ja alles. Hat mir der Hollberger erzählt. Und die Mitgift war wohl mehr als reichlich. Zumindest sinnvoll verprassen tut ers dann allerdings in seine Burg, so gehörts sich."
Abraham Rosenberg: "Oh ja, Brügge ist derzeit das Leben pur. Das merk ich sofort wenn ich wieder die Straßen hier erreiche, in keiner anderen Stadt fühlt mans derzeit so sehr prickeln. Also, Maseltov!"
Schwester Maria Katharina: "Menschenschinder, bereichern sich an der Not. Da gehen sogar Schlägertrupps rum, die die armen Leute einschüchtern oder gar verprügeln wenn sie herausfinden das sie ihr Mehl selber mahlen oder ihr Brot selber backen. Sicher es ist gegen das Gesetz aber Lügner strafe ich jeden, der diese armen und hungrigen Seelen nicht versteht."
Ariane, eine Hure: „Ja, wird eng auf der Straße. Ein Bettler neben dem anderen! Wo sollen denn dann noch ich und meine Schwestern anschaffen gehen?“
Meister Günther van Delden, Sattler: „Und die meisten von ihnen können nur geradeso überleben weil sie auf dem Markt stehlen. Neulich sind sogar ein paar verlauste Balgen nachts in meine Werkstatt eingestiegen und wollten meinem Hund sein Futter stehlen…“
Schwester Maria Katharina: "Der alte Brotwucherer ist ein Teufel. Zerfressen von Habgier und Wollust! Schaut ihn euch doch an, sein Äußeres spiegelt sein Inneres wieder. Ich wäre vorsichtig wenn ich mit ihm zu tun hätte er sieht aus als könnte man sich an ihm anstecken. Ach nur seine arme Tochter tut mir leid. So rein, schön und lieb wie die heilige Mutter selbst. Sie sollte das Gelübde ablegen bevor ihr Vater sie verschachert wie ein Stück seines überteuerten Brotes."
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- Do not go gentle into that good night. Rage, rage against the dying of the light. -
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