Vampire: Die Maskerade


Eine Welt der Dunkelheit
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BeitragVerfasst: Mo 5. Apr 2021, 09:36 
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Wie sie geahnt hatte, musste sie ihn schließlich mit Nachdruck, fast schon Gewalt davon abhalten, immer weiter von ihrer Vitae zu trinken. Mit dem Finger nahm sie die letzten Blutstropfen auf, die aus dem Riss hervorquollen, und führte sie an die eigenen Lippen. Auch von Odrics Lippen nahm sie die letzten Reste des machtvollen Lebenssaftes, wohl wissend, dass dieser Kuss keinerlei Zärtlichkeit in sich trug, wie sie eben nur den warmblütigen Sterblichen zu eigen sein konnte. "Schmeckst du die Macht, die darin liegt?" fragte sie leise. Noch immer auf seinem Schoss sitzend, neigte sie den Kopf, bis ihre Lippen fast sein Ohr berührten. "Sie ist süß, die Vitae", flüsterte die Brujah, "doch sie birgt auch Gefahren in sich. Lass mich dir erzählen, Geliebter..." Und nur das Wispern der blassen Frau durchdrang die Stille in dem Raum, während sie begann, den Sterblichen in die Wege der Unsterblichen einzuweihen...

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Verfasst: Mo 5. Apr 2021, 09:36 


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BeitragVerfasst: Di 6. Apr 2021, 19:57 
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Odric hörte schweigend zu und wagte nicht sie ein weiteres Mal zu unterbrechen. Er stellte keine Fragen und nur an seinen hin und wieder zusammengekniffenen Augenbrauen konnte sie erahnen, dass er manches, das sie ihm zu erklären versuchte nicht verstand oder vielleicht auch noch nicht verstehen und akzeptieren konnte. „Was soll ich jetzt tun?“, flüsterte er schließlich schicksalsergeben als sie nach vielen Stunden, geendet hatte.

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BeitragVerfasst: Do 8. Apr 2021, 09:49 
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Sie hatte ihn nicht geschont, doch nahm Louisa sehr wohl wahr, welchen Schock all dies für ihn bedeutete – wären da nicht die Fesseln des Blutes gewesen, er hätte wohl kaum derart ruhig reagiert... Daher beschloss die Kainitin, dass es vorerst genug für den Ghul gewesen sein sollte: Ihre Stimme schwang wieder zu sanfteren Tönen um, als sie ihm mit einem Lächeln die Haare aus der Stirn strich, das einen mitleidigen Zug in sich trug. "Vertrau mir" sagte sie schlicht, wohl wissend, dass er kaum eine andere Wahl hatte. "Ich weiß, all das ist schwer zu verstehen, doch du wirst sehen: Mit der Zeit gewöhnst du dich daran, dass manches anders ist, als du bislang dachtest. Und du wirst auch erkennen, dass ich dich nicht belogen habe: Stärke und bleibende Jugend werden deine Belohnung sein..."

Es glich fast der Geste einer Mutter, die ihr Kind tröstet, wie sie ihm mit dem Handrücken über die Wange strich. "Vertrau mir und tu, was ich sage. Die Kinder gehören zu meinen Plänen, und von jedem meiner Erfolge wirst auch du profitieren." Ein letzter Blick in seine Augen – war da womöglich eine winzige Spur von Schmerz, von Bedauern in den ihren? - dann stand sie auf und ging langsam im Raum auf und ab. "Und nun überlege genau: Was hat Joris gesagt? Wollte er noch einmal kommen, oder hat er dir einen Treffpunkt genannt, an dem er zu finden ist?" Eine gewisse Neugier, was die Bande wohl an interessantem herausbekommen haben mochte, machte sich in ihr breit, aber sie bezwang ihr Blut, in dem die Ungeduld hochzukochen drohte. Für heute wollte sie Odric schonen – sie hatte ihm bereits einen sehr harten Schlag versetzt, den er erst verdauen musste.

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BeitragVerfasst: Fr 9. Apr 2021, 10:29 
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Der breitschultrige Mann schluckte noch einmal, dann, das erkannte sie, versuchte er sich zusammen zu reißen. Ein gewinnendes Lächeln legte sich auf seine Züge, das jedoch nicht die Augen erreichte. „Du wirst es schon machen, meine Teure. Und deine Geschäfte, gemeinsam mit den meinen, werden uns sicher zum Erfolg führen. Wir werden dafür sorgen, dass sich uns so schnell keiner in den Weg stellt, denn das haben wir uns verdient.“ Ein selbstgefälliges Grinsen war kurz zu erkennen, dann wurde er wieder ernster. „Dieser Straßenjunge hat gemeint, er hätte Informationen. Außerdem gäbe es Leute in Brügge, die Erkundigungen nach dir einholen würden. Ich habe das ja noch heute Nachmittag für maßlos übertrieben gehalten, aber nach allem, was du mir in dieser Nacht berichtet hast…“

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BeitragVerfasst: Sa 10. Apr 2021, 19:05 
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Das Gesicht der Brujah war wie ein Spiegel der Züge Odrics: Auch ihr Lächeln wirkte strahlender als der Blick ihrer Augen. Sie schienen sich gut zu verstehen – und zueinander zu passen. "Du sagst es" bestätigte sie in einem Ton, den man als leichthin missverstehen konnte. "Wir können alles erreichen, was wir uns vornehmen, wenn wir nur unsere Karten klug ausspielen." Auch ihr Lächeln erlosch allerdings bei Odrics weiteren Worten. "Ich muss ihn schnellstens sprechen" murmelte sie und kniff die Augen zusammen. "Es war zu erwarten, dass meine Schritte nicht vollends unbemerkt bleiben und andere meine Pläne zu erfahren wünschen. Sie reagieren schnell... wir müssen scharf aufpassen und dürfen keine Fehler machen, Liebster! Das Spiel kann sehr gewinnbringend sein, doch unser Einsatz muss entsprechend hoch sein."

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BeitragVerfasst: Mi 14. Apr 2021, 10:24 
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Odric grinste. Ihre Worte schienen ihm zu gefallen. „Der Junge hat nicht gesagt, wo er zu finden ist. Er hat den Mund wohl eh kaum aufbekommen. Wenn du willst, sorge ich dafür, dass meine Männer ihn zum reden kriegen, wenn wir ihn gefasst haben.“

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BeitragVerfasst: Sa 17. Apr 2021, 10:58 
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"Nicht nötig – er wird freiwillig sprechen. Wir brauchen ihn nicht einzuschüchtern, denn er wird mir bald aus der Hand fressen" behauptete sie mit selbstsicherem Lächeln und einem Glitzern in den Augen, das Odric gemahnen würde, wie sehr sie sich auch bei ihm auf ihre anziehende Wirkung verlassen konnte. "Nein, für dich habe ich einen anderen, wichtigeren Auftrag: Suche dir ein paar verlässliche Männer, die bei Tage unauffällig über mein Heim wachen, nur für den Fall... Wir beginnen die Aufmerksamkeit der Kinder der Nacht zu erregen und müssen uns wappnen." Dass sie Odrics Fähigkeiten weitaus sinnvoller in solchen Dingen nutzen konnte, während sie die diplomatischen, die ein wenig Feingefühl erforderten, lieber in die eigene Hand nähme, war ihr mittlerweile klar. Ihr Ghul war ein Mann der Tat, nicht der Worte, und die Vitae musste ihn nur noch impulsiver und selbstbewusster machen. Schon hatte er ihren Namen verraten, wenn auch nur der Bande, die ihn wahrscheinlich ohnehin binnen kurzer Zeit herausgefunden hätte. Dennoch: Was Probleme anging, die nur mit einem Mindestmaß an Gewalt zu lösen waren, würde er sich gewiss als sehr nützlich erweisen...

Sie musste ihm daher das Gefühl geben, geschätzt und gebraucht zu werden. "Dir ist klar, dass ich dir damit meine Sicherheit anvertraue..." flüsterte sie ihm zu und neigte sich ihm dabei entgegen. "...also gehe sorgfältig vor und nimm nur Männer, auf die du dich verlassen kannst. Entlohne sie großzügig, wenn sie ihre Sache gut machen, aber überzeuge dich auch davon. Du würdest schließlich nicht wollen, dass mir etwas zustieße, nicht wahr..?" Ihre Hand ruhte auf seiner Brust, während sie ihm in die Augen sah. Es war ja so leicht, seinem Ego zu schmeicheln – der große Mann war beinahe wie ein starker Jagdhund: Er würde sich auf jeden Feind werfen, um seine Herrin zu verteidigen, wenn sie ihm nur die rechte Mischung aus einer harten Hand und Streicheleinheiten gab. Bar jeden Entsetzens, aber doch mit dem Gefühl eines eiskalten Griffs um ihr Herz stellte sie fest, dass sie Odric benutzen und sogar opfern würde, ohne zu zögern, wenn es zu ihrer eigenen Rettung nötig wäre. Liebe, echte Liebe, würde sie wohl nie mehr für irgendjemanden empfinden oder erfahren... Einzig Wollust und Eigennutz kannte der düstere Dämon in ihrer Brust.

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BeitragVerfasst: So 18. Apr 2021, 10:33 
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Odric nickte bei ihrem Vorschlag ein paar Männer abzustellen, die das Haus bewachen sollten und ganz sicher war es ihr mühelos gelungen seinem Ego zu schmeicheln. „Ich bin mir sicher, meine Männer sind mehr als erbaut, wenn sie mal ein paar Tage einen solchen Auftrag ausführen dürfen. Weißt du irgendetwas, worauf sie achten sollen? Das hier ist eine Herberge mit Ausschank, in die tagtäglich dutzende von Leuten ein- und ausgehen… Oder soll ich sie direkt vor deiner Tür absitzen lassen? Ich werde dafür sorgen, dass sie nicht wagen werden von deiner Seite zu weichen.“

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BeitragVerfasst: Do 22. Apr 2021, 15:10 
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Kurz sann die Kainitin nach, ehe sie Odric antwortete: "Nun, sie sollen einfach unauffällig Augen und Ohren offenhalten und feststellen, ob jemand Bemühungen anstellt, sich nach mir zu erkundigen. Versucht einer bei Tage in meine Räume einzudringen, dann müssen sie ihn davon abhalten, sich ansonsten aber im Hintergrund halten und beobachten – am besten, niemand merkt, dass sie Wache halten. Such also Männer aus, die nicht zu voreilig handeln! Denn wer immer bei Tageslicht auftauchen sollte, ist nur ein Lakai, den zu fassen uns nicht viel weiterbringen, vielleicht sogar seine Herren verärgern würde. Nein, hier kommt es darauf an, besonnen zu handeln, und eine solche Entscheidung mag ich nicht in die Hände anderer legen, so gut du sie auch kennen magst."

Nachdem sie den Ghul instruiert hatte, würde sie sich auf den Weg zu dem einzigen Ort machen, an dem sie hoffen konnte, auf Joris oder einen seiner Kameraden zu stoßen: ihren ersten Treffpunkt mit der Bande. Für den Fußmarsch durch die Gassen verzichtete sie auf Begleitung und würde sich lieber auf einen unauffälligen Kapuzenumgang verlassen, unter dem niemand sie ohne weiteres erkennen sollte, wie Louisa hoffte. Außerdem führte sie einen Beutel mit klingenden Münzen mit sich für den Fall, dass sie wirklich wertvolle Neuigkeiten erfahren würde. Es würde sich wohl bald erweisen, ob sie mit der Wahl ihrer ersten Augen und Ohren in der Domäne eine glückliche Hand gehabt hatte.

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BeitragVerfasst: Mo 26. Apr 2021, 20:25 
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Odric nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Er war nicht begeistert als ihm die Kainitin nahelegte, dass sie sich allein auf den Weg durch die Straßen der Stadt machen würde. Insbesondere, da ganz offensichtlich tatsächlich Leute ihr hinterher spionierten. Er bedrängte sie regelrecht sie begleiten zu dürfen.
Es war für Louisa keinerlei Schwierigkeit den jungen Joris zu finden. Er saß mit überschlagenen Beinen entspannt auf einem Brunnenrand, ließ das Wasser in seinem Rücken leise plätschern und harrte der Kainitin, die da kommen möge. Als sich die blonde Frau näherte sprang er mit katzenhafter Gelenkigkeit auf und verbeugte sich so ungelenk, dass ihn diese Geste allein von jeglicher Arbeit in einem feinen Haushalt disqualifiziert hätte.

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