Vampire: Die Maskerade

„Das sind außergewöhnlich gute Neuigkeiten!“ Charlotte blickte wie gebannt auf die Schriftstücke, ganz so als handele es sich um einen riesigen Schatz aus Gold, Silber sowie edlen Steinen, nicht nur um ‚bloßes‘ Pergament. Die Ventrue schwieg eine ganze Weile um die einzelnen Seiten zu lesen und schüttelte schließlich den Kopf. „Ich kann wenig mit diesen Informationen anfangen, aber es könnte sich um Erfindungen und einen okkulten Text handeln. Das letzte Schriftstück hier jedoch...“ Sie zeigte auf die beschriebene Seite. „...ist wohl ein Tagebucheintrag, geschrieben in einem Geheimsprache. Eine die ich jedoch nicht entschlüsseln kann. Leider.“ Charlotte suchte Rhajalas Blick. „Ich bitte euch zeigt diese Informationen meinem Kontakt in Namur. Er wird damit sicherlich mehr anfangen können als ich.“ Charlotte erhob sich langsam. „Ihr solltet aufbrechen, ebenso wie ich. Euer Auftrag ist klar und im Moment bleibt mir nur euch Glück zu wünschen.“

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- Do not go gentle into that good night. Rage, rage against the dying of the light. -

Rhajala nickte kurz der Ventrue zu, varabschiedete sich höfflich, nahm ihre Sachen und ging. Sie hatte wirklich keine Zeit zu verlieren. Sie pfiff nach ihrem Wolf als sie ausserhalb der Stadt war und ging auf direktem Weg nach Namur.

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"Die vielen Bäume und die wenigen Menschen – die machen denn Wald so schön."
Otto Weiß

Die Verabschiedung der beiden Frauen verlief wenig zeremoniell und flott. Beide hatten Dinge zu erledigen und keine Zeit zu verschwenden. Rhajala hatte die Chance noch ein gutes Stück des Weges in der heutigen Nacht zurückzulegen. Der helle Mond erleuchtete ihren Weg und es dauerte nicht lange, bis die Gangrel die kleine Insel der Zivilisation die der Speckfürst darstellte hinter sich gelassen hatte und schließlich bewegte sie sich wieder in der ihr vertrauten Umwelt.


(Wenn es etwas gibt was du auf dem Weg nach Namur noch machen oder ausspielen willst, kannst du gerne einen kleinen Post dazu verfassen. Wenn nicht kommst mit meinem nächsten Post in die Nähe von Namur. )

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Auf dem Weg nach Namur. Ging sie in einen Wald jagen. Sie wollte gestärkt dort ankommen. Sie fanden auch eine Wildschweinfamilie. Es ware kein leichter Kampf aber am Ende hatte sie und ihr Wolf die Schweine geschlagen und sie konnte das Blut trinken. In der Restlichen Zeit lauschte sie ob sie jemanden begegnen würde. Wie den Wachen beim Letzten Mal.

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Otto Weiß

Rhajala war fast drei Nächte unterwegs gewesen. Quer durch Wälder, Auen, über Bäche und Wiesen. Das Gelände wurde langsam immer hügeliger je näher sie in Richtung der Ardennen, der Bergkette die den Süden Flanderns von Frankreich abtrennte kam. Noch bevor die Gangrel die Stadt erreichte, sah sie schon die ersten Zeichen der Zivilisation. Soweit sie ihr Blick reichte konnte sie Obstgärtern, Kornfelder und allerlei Viehweiden mit Kühen, Ziegen und Schafen ausmachen. Die Ernte stand in voller Pracht, Getreide, Obst und Gemüse warteten nur darauf in den nächsten Wochen geerntet zu werden. Ein kühler Wind umwehte die dunkelhaarige Frau und trug die ersten Gerüche von Namur mit sich, insbesondere das rauchige Aroma von Fackeln und Feuerstellen. Hinter einem saftig, grünen Hügel und einer weiteren Biegung der gut gepflasterten Straße erblickte sie schließlich die Stadt.



Namur war größer als Rhajala gehört hatte, und der Westteil der Stadt wurde von einer riesigen Zitadelle auf einem Hügel eingenommen, die den Rest der Siedlung überblickte. Es war früher Abend und noch schien die Stadt voller Leben. Es gab Fackeln die die Straßen erhellten und allerlei Lichter in verschiedensten Häusern und Gebäuden. Jeder Schritt der die Gangrel näher zum nördlichen Stadttor brachte, führte sie zu der massiven Stadtmauer die die Stadt bis an die Ufer des Fluss umschloss. Die Tore standen offen und zwei gut ausgerüstete und aufmerksame Wachleute schienen ihren Dienst hier zu verrichten. Rhajala wusste das sie zwei Möglichkeiten hatte. Sie konnte sich den Fragen der Gardisten stellen um in die Stadt zu kommen, oder versuchen einen anderen Eingang in die Stadt zu finden. Beides Wege waren möglich.

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Rhajala wollte sich den Fragen nicht stellen. Darum ging sie um die Stadt herum und suchte nach einem Alternativen Eingang und Ausgang. Falls sie jedoch keinen finden würde müsste sie sich eine Ausrede einfallen lassen um nicht zu ungewöhnlich zu wirken. Vielleicht gab es Zigeuner in der Stadt. Sie könnte sich als eine von Ihnen Verkleiden und so hineinkommen. Sie ging auf die Suche, eventuell fand sie auch jemanden wie sie, einen Diener der Nacht. Als was sie schon von einem aus Namur erkannt wurde.

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Otto Weiß

Die Gangrel wartete, doch Zigeuner oder irgendwelche Kreaturen der Nacht waren nirgendwo auszumachen. Wahrscheinlich wäre es auch nicht sonderlich hilfreich sich als Vagabund zu verkleiden, denn meistens lebte das fahrende Volk vor den Stadtmauern und hatten größere Probleme eine Stadt zu betreten, als einfache Reisende die auf der Suche nach einer Herberge waren. Nach einiger Zeit der Beobachtung konnte Rhajala schließlich zwei Wege in die Stadt ausmachen, ohne die Fragen der Wachen beantworten zu müssen. Sie könnte zum einen versuchen im Fluss zu schwimmen um von dort den kleinen Hafen der Stadt zu erreichen oder eben die Stadtmauern überklettern. Ihre Krallen würden ihr bei der zweiten Option darüber hinaus sicherlich wertvolle Dienste leisten. Die Gefahr bei beiden Plänen war allerdings, dass sie erwischt werden könnte und dann wahrscheinlich eine gefährliche Menge an Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. So oder so die Entscheidung lag nun bei ihr.

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Rhajala dachte nach. Beide Pläne waren riskant. Vom Fluss aus, wäre es einfacher, da sie abtauchen konnte wenn Wachen vorbei laufen. Aber die Wasserspur die sie klatsch nass hinterlassen würde, würde Aufsehen erregen und die Wachen wären bei jedem neuen skeptisch und misstrauisch. Die Mauer könnte sie mit den Krallen bezwingen, doch falls was schief geht würde sie direkt entdeckt. Aber sie wusste nun zwei Wege raus aus der Stadt unbeobachtet. Sie musste vor zum Eingang. Sie hatte keine Wahl. Sie musste sich den Fragen der Wachen stellen. Warum sie hier ist? Wie lange sie bleiben würde? Wen ich kenne? Und was noch so wichtig für die Wachen ist. Innerlich seufzte sie. Sie musste unscheinbar wirken. Sie ging zum Fluss und wusch sich gründlich. Sie sprach mit dem Wolf, dass er hier auf sie warten sollte. Ein paar Münzen hatte sie noch. Nicht viel vielleicht gerade noch genug für ein paar Getränke und zwei Übernachtungen. Naja, es war Nacht der einfachste Grund war, dass sie eine Übernachtung bräuchte. Mitternacht war kurz bevor, also auch die Zeit für Sie Ihren Informanten zu treffen. Rhajala ging zu den Wachen am Eingang. Sie hatte Ihre Guten Kleider angezogen, damit sie wir eine junge Frau aussah. Ihre restliche Kleidung war in dem Beutel den sie mit sich trug.

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Otto Weiß

Rhajala erreichte schließlich das Tor und die beiden Wachen die ihr pflichtbewusst aber nicht freundlich zunickten. Einer von beiden hatte graue Haare und schien recht schweigsam, während der blonde, jüngere von beiden sie begrüßte. „Eine guten Abend wünsche ich euch Reisende.“ Er nickte ihr leicht zu, auch wenn die Gangrel den professionellen Blick bemerkte mit dem sie betrachtet wurde. Die Freundlichkeit verschwand nicht aus der Stimme der Wache, also schien er sie nicht als Ärgernis oder als Problem zu betrachten. „Darf ich fragen was euch so spät noch in unsere schöne Stadt führt?“ Der Mann schien wenig misstrauisch zu sein, im Gegenteil er schien lediglich seiner Pflicht nachzukommen.

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Rhajala setzte ihr freundlichstes Lächeln auf. Und sprach in ruhiger Stimme: „ Ich suche nach einer Bleibe für eine oder zwei Nächten. Ich möchte mich nach der langen Reise ein wenig ausruhen.“ Dabei schaute sie dem jungen Mann in die Augen und danach dem alten Herrn mit grauen Haaren. Sie wollte nicht unhöflich erscheinen. Sie machen nur das was sie tun müssen. Und der ältere Würde eine Lüge erkennen. Darum hatte sie sich die Taktik überlegt nicht zu lügen, aber alles andere zu verschweigen.

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Otto Weiß