Vampire: Die Maskerade


Eine Welt der Dunkelheit
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 Betreff des Beitrags: Auferstehung (Lucien)
BeitragVerfasst: Sa 26. Dez 2015, 17:11 
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Auferstehung

Für jene die unsterblich sind ist der Tod belanglos. Es gibt kein Ende sondern lediglich einen immer wiederkehrenden Neuanfang, eine unendliche Anzahl von zweiten Chancen, die nur darauf warten in gleicher oder anderer Weise wahrgenommen zu werden. Die simple Vorstellung von Unsterblichkeit ist als Konzept so verführerisch, dass man schnell vergisst was es wirklich heißt sterblich zu sein, denn jene die niemals tot sind leben ewig und jene die ewig leben glauben sie müssen niemals sterben.
- Über die Göttlichkeit der Olympier, Platon -


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Kraft. Blut. Instinkt. Die Macht eines untoten Jägers war nicht vergleichbar mit dem was die Lebenden aufzubieten hatten, sei es ein Wolf, eine Muttersau oder gar ein Bär und schon gar nicht an diesem Ort. Lucien war in seinem Wald, der in winterlichen Stillstand gerutscht war, während leise Schneeflocken herabrieselten, die ein weißes Laken auf den dunklen Nadel- sowie kahlen Laubbäumen hinterließen. Trotz allem war die saubere Luft von einem harzigen Duft erfüllt, der sich mit jenen Gerüchen verband, die ein Mensch nicht so einfach wahrnehmen konnte. Gerüche die Emotionen und Urinstinkte bargen, wie Angst oder die Lust zu töten. Sein Wald war gesund das wusste der Gangrel, aber im Moment schien etwas in seiner Domäne zu passieren, dass er sich nicht ganz erklären konnte. Die Tiere waren manchmal über alle Maßen wild oder im Gegensatz gänzlich zahm und ohne Furcht vor Räubern oder ihm selbst. Sie schienen verwirrt, ganz so als würden sie von etwas beeinflusst werden. Überhaupt waren die Nächte im Moment nicht ganz normal. Seit einiger Zeit standen nämlich grüne Lichter am Himmel. Nordlichter wurden sie genannt, Kinder der eisigen Himmel die sonst nur am Rand der Welt auftauchten. Das hatte er zumindest gehört und aber doch waren sie hier. Interessant war auch, dass man sie von der Stadt selbst nicht ganz so intensiv wahrnahm, sie hier in der Wildnis aber an Form, Farbe und Intensität gewannen. Das Schauspiel war beinahe magisch und sein Wald schien völlig Still zu sein, jedes Geräusch wurde vom frisch gefallenen Schnee verschluckt und tauchte die Szenerie in ein unheimliches und übernatürliches Licht. Irgendwann krächzte irgendwo ein Rabe in der Dunkelheit und Lucien konnte ein Licht wahrnehmen, dass fast aussah wie ein Wolf.

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Der Gangrel wusste schließlich das er keine Zeit mehr hatte das Schauspiel zu beobachten. Er hatte sich zur Mitternachtsstunde mit Carla verabredet um über eine weitaus dringendere Störung des nächtlichen Friedens zu reden. Es waren bereits sieben Männer während der letzten Wochen grausam ermordet worden. Gestandene, mächtige Männer furchtbar verstümmelt, in Lachen aus Blut mit vor Agonie aufgerissenen Augen, so als hätte der Teufel selbst ihre Seele aus der Brust gerissen. Problematisch war aber, dass es keinerlei Spuren gab und Carla hatte die Vermutung geäußert, dass bei den Morden irgendwas komisch war und sie wollte ihn deshalb über alle Details ihrer Vermutungen ins Bild setzen. Schließlich erreichte der Gangrel die Stadt Brügge. Er konnte die Gerüche der Zivilisation riechen, lange bevor er die Stadt eigentlich sehen konnte. Es stank nach Dreck und Schweiß, ungewaschenen Körpern, frischem Brot, Pisse und dem Wasser der Kanäle welches inzwischen zu Eis gefroren war. Die Eindrücke waren intensiv und einzigartig, eine Symphonie der menschlichen Herde die ihnen allen als Nahrung diente. Dann schließlich tauchte vor ihm die mächtige Stadtmauer mit ihren Türmen und Toren auf, die so leicht für ihn zu überwinden waren sei es als Bartgeier, Nebel oder ganz schlicht und einfach als respektierter Hauptmann der Wache.

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Sein Weg führte ihn durch die Gassen der Stadt, in Richtung von Carlas Unterkunft durch welches bald. Die kleinen dunklen Straßen lagen still da und lediglich das Knirschen frisch gefallenen Schnees den Luciens Schritte verursachten störten die nächtliche Stille. Schließlich hörte der Hauptmann eine leise Stimme, die einer jungen Frau oder eines Mädchens, welche eine traurige und unheimliche Melodie summte. Es war eigenartig, denn weit und breit war nichts zu sehen er war ganz alleine und doch war die Klage klar und kräftig in seinem Kopf, während der Schnee leise herabrieselte und weiße Spuren in seinem Haar hinterließ.

https://www.youtube.com/watch?v=ZuP02g80x2o&spfreload=1

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Verfasst: Sa 26. Dez 2015, 17:11 


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 Betreff des Beitrags: Re: Auferstehung (Lucien)
BeitragVerfasst: So 27. Dez 2015, 16:20 
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Es gabe einst eine Zeit, da waren ihm all diese Eindrücke ironischerweise viel näher und einprägsamer vorgekommen. Eine Zeit vor seiner Position im Rat oder als Hauptmann der Stadtwache. Ein Amt, das er einst vielleicht in sterblichen Tagen angestrebt hätte, wäre da nicht die leidliche Tatsache gewesen, dass niemand so ohne weiteres, den Bock zum Gärtner auserkoren hätte. Mittlerweile war er ein Wolf im Schafspelz. Möglicherweise ein recht zahmer, domestizierter Wolf aber unleugbar weniger der große Verteidiger und Wahrer der Sicherheit und Ordnung, als ihm alle zugestanden. Natürlich bildete er die Soldaten aus und hatte sich selbst zum 'Hauptmann' aufgeschwungen aber anders als all die anderen, wusste er nach wie vor warum er all diese Mühen auf sich nahm. Selbstgerechtigkeit und Eigenlob warem ihm fremd. Lucien Sabatier war tot und ernährte sich vom warmen Blut der sterblichen Schafe, die er nun gemeinsam mit dem Rest der untoten Bevölekung, schon seit einigen Jahrzehnten recht erfolgreich hegte und pflegte. Man mochte die Gegebenheiten der Stadt Brügge in warme, duftige Worte kleiden, wie ein heißer Becher Met vor einem prasselnden Kaminfeuer oder der Duft einer zarten Frühlingsblume aber es änderte nichts daran, das die Sicherheit und das Wohlergehen der flandrischen Stadt, stark mit dem Wohlergehen der Kainiten einher ging. Altruismus war eine herrlich Selbstlüge, die man sich kurz vor dem Morgengrauen immer wieder selbst erzählen konnte um besser zu schlafen. Allein die Akzeptant dessen, was jederzeit bereit war aus einem hervorzubrechen und tief in ihnen allen schlummerte, schenkte einem wirkliche Freiheit. Belügen und Betrügen gehörte ohnehin zum guten Ton der Unsterblichen, da war es umso wichtiger sich selbst gegenüber treu zu bleiben.

Freiheit und eine unleugbare Ursprünglichkeit waren es auch, die er wie so oft verspürte, als er sich durch den tief verschneiten Wald bewegte. Hier war er allein und konnte sich herrlich in seinen eigenen animalischen Instinkten ergehen. Der weiße, zarte Schnee der das Land in eine stille, zeitlose Decke hüllte, der Geruch der harzigen Bäume und die gelegentlichen Rufe der nachtaktiven Vögel und anderen Tiere. Manchmal saß er einfach nur auf den Überresten eines umgefallenen Baumes, um all diese Eindrücke, in der ruhigen Gewissheit der ultimative Jäger des Waldes zu sein, in sich aufzunehmen. Gerade auch diese neuartigen Nordlichter, die er zuvor noch nie gesehen hatte, schienen es ihm besonders angetan zu haben. Sie versprühten eine ganz eigene urtümliche Magie und gerade das Bild des Wolfes, das sich in den grünen Streifen am klaren Nachthimmel abzeichnete, ließ ihn die Mundwinkel zu seinem zufriedenen Lächeln verziehen. Kainiten waren für gewöhnlich Wesen der Stadt aber niemand der sich hinter den steineren Mauern der Zivilisation verbarg, konnte sich diesem makellosen Schauspiel von Mutter Natur in all seiner Pracht, gänzlich hingeben. Was für eine Szenerie, was für eine ungebrochene Kraft. Und wenn Brügge längst Asche wäre, ein Totenacker auf dem die Gebeine der Menschen sich stapelten, würde das Gras wachsen, die Flüsse sich ihren Weg durch die Wiesen bahnen und die Tierwelt sich zurückerobern, was von sterblicher Hand, den eigenen Bedürfnissen angepasst worden war. Die Natur brauchte die Menschen nicht, während diese auf Gedeih und Verderben von ihr abhängig waren. Meistere die Wildnis und meistere dich selbst, dann hast du deine größten Gegner bereits besiegt.

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Wo er sich gerade mit 'Gegnern' und 'Konkurrenten' beschäftigte, vielen ihm doch auch wieder die merkwürdigen Geschehnisse, die sich in jüngster Zeit in seinem Wald ereignet hatten wieder ein. Gesunde und stämmige Kerle, bewaffnet und gerüstet in Fetzen gerissen als bestünden sie lediglich aus Pergament. Allein der Ausdruck in ihren Gesichtern zeigte ein Bild der schieren Furcht und Angst. Das letzte, was sie in ihrem sterblichen Dasein zu Gesicht bekommen haben mussten, war wohl ein fleischgewordener Alptraum gewesen. Niemand wusste besser als Lucien, was es hieß der Gejagte zu sein, hoffnungslos unterlegen, verfolgt von etwas so rohem und brachialem, das einem das Blut nicht nur aufgrund der klirrenden Kälte gefror. Die Bestie aus dem finsteren Wald. Sicher war nur, das es sich diesmal nicht um ihn handelte. Doch wo solch bestialische Morde geschahen, war das Übernatürlich nicht weit, gerade wenn keinerlei Spuren ausfindig gemacht werden konnten. Carla hatte also gewiss nicht unrecht damit, dass diese Toten nicht einfach aus offensichtlichen oder zumindest im Ansatz nachvollziehbaren Gründen umgebracht worden waren. Irgendetwas war wieder faul im seinem Wald und das, obwohl die Wildnis rings um Brügge ohnehin schon schwer unter diversen Störungen hatte leiden müssen.

Stapfend kämpfte er sich seinen Weg durch die dicke, frisch gefallene Schneedecke und hob den Blick kurz in den Himmel um erneut das funkelnde Grün der sich dahinschlängelnden Lichter zu betrachten. Was für ein Anblick, was für eine Nacht. Es war wieder so wie es hätte sein sollen. Mensch gegen Bestie. Bestie im Einklang mit ihrer Umwelt. Der perfekte Jäger in einer unwirtlichen, gefährlichen Umgebung. Keine ermüdende Politik, kein Abwägen und Einschätzen sondern der ewige Kampf ums Überleben. Das waren Dinge, die noch rein und unverfälscht waren, keine doppelten Böden, keine Stolperfallen und Spitzfindigkeiten. Direkt und blutig. Wir gegen sie. Sie gegen uns. Es war erfrischend einfach und natürlich.

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Den allgegenwärtigen Gestank in den Gassen der Stadt ignorierend, machte er sich auf zur Unterkunft von Clara, die mittlerweile als Späherin und Kundschafterin der Stadtwache verpflichtet werden konnte. Eine Tätigkeit, die sie nicht nur aufgrund ihrer Eigenständigkeit und Unabhängigkeit sicher zu schätzen wusste, sondern die sie bisher auch zur vollsten Zufriedenheit aller ausgeübt hatte. Ein weiteres Paar geschulter Augen und Ohren im Wald, die genau dort hinsahen und hörten, wo der Rest sich ängstlich abwandte. Seine Stiefel versanken im frisch gefallenen Schnee, der die gepflasterten Straßen bedeckt als er kurz inne hielt um der seltsamen Weise zu lauschen. Fast schien es so, als erklänge die sanfte Frauen- oder Mädchenstimme allein in seinem Kopf, ein unwirklicher Zauber welcher der Wind ihm zutrug. Der leise herabrieselnde Schnee, bedeckte seine zotteligen, ungekämmten Haare und er wagte es nicht zu blinzeln. Er konzentrierte sich um eine bestimmte Richtung auszumachen, scheiterte aber. Vielleicht lag ja tatsächlich eine Art Magie in diesen magische-grünen Nordlichtern, die man Gerüchten zufolge doch tatsächlich nur am Ende der Welt erblicken konnte. War es schon soweit gekommen, das Brügge ein weiteres 'Ende' geworden war? Oder war dies erst der Anfang zu etwas gänzlich anderem? Die grausamen Morde, fügten sich nur zu gut in diese Aneinanderreihung and Seltsamkeiten ein.

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Langsam setzte er sich wieder in Bewegung, getragen, etwas schwerfällig vielleicht. Immer wieder verwundert der Stimme in seinem Kopf lauschend, ob er nicht doch noch den Standort der Sängerin ausmachen könnte. Schließlich kam er vor dem Eingang von Claras Unterkunft an, wandte den Blick kurz argwöhnisch von links nach rechts und hob ihm Anschluss, die in einem dicken Lederhandschuh steckende Hand, um anzuklopfen. Hart pochte sein Klopfen, auf das teils gefrorene, dunkle Holz der Tür. Was für eine merkwürdige und doch beunruhigend schöne Nacht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auferstehung (Lucien)
BeitragVerfasst: Do 31. Dez 2015, 10:39 
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Die kleine Holztür öffnete sich mit einem lauten knarren und ein warmes Licht ergoss sich auf die Straße, welches von einem kleinen Kaminfeuer im inneren der Hütte gespeist wurde. Eine Frau stand im Türrahnen und lächelte dem Gangrel zu. Es waren allerdings nicht die roten Locken von Carla die ihn erwarteten sondern die blonden, zu einem kunstvollen Zopf geflochtenen Haare von Brunhild. Der Frau die damals mit Leif nach Brügge gekommen war, die er aber vor so vielen Jahren das erste mal in Genua getroffen hatte. Ihre Stimme war für eine Frau recht tief, aber nicht unangenehm. "Kommt herein Hauptmann." Sie lächelte als würde sie sich über etwas amüsieren das nur sie sehen konnte. "Carla wird gleich hier sein und ich habe mich bereit erklärt euch zu empfangen." Sie machte Platz und ließ den Gangrel eintreten. Die kleine Hütte bestand aus nicht mehr als einem Raum, der allerdings sauber und einladend war. Brunhild bot ihm einen der zwei Stühle im Zimmer an und setze sich selbst auf das kleine Bett aus Stroh und einer Decke. Die blonde Frau verströmte wie beim letzten Mal einen würzigen Duft der an salzige Seeluft und Kiefern erinnerte. Zusätzlich war er noch von Rauch und Asche durchzogen, was wohl ihrer Tätigkeit als Schmiedin geschuldet war. "Lucien ich habe euch schon lange nicht mehr gesehen. Ich hoffe euch geht es gut." Sie lächelte und ihr Tonfall machte klar, dass sie keine wirkliche Antwort auf das Geplänkel erwartete. Im Gegenteil sie kam gleich zur Sache. "Bevor Carla zurückkehrt muss ich noch kurz etwas wissen. Weiß sie etwas über die Welt der Dunkelheit? Habt ihr etwas erzählt? Sie ist nämlich im Moment beinahe besessen davon diese letzten Gräueltaten in und um der Stadt aufzuklären und ich bin wahrscheinlich nicht die einzige die vermutet, dass vielleicht ein Kainit hinter all dem stecken könnte."

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 Betreff des Beitrags: Re: Auferstehung (Lucien)
BeitragVerfasst: Do 31. Dez 2015, 15:21 
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Der Gangrel schien für einen kurzen Moment verwundert zu sein, als er wider Erwarten das bekannte Gesicht von Brunhild in der Tür erblickte. Zwar hatte er sich mit der blonden Frau, die ihre Haare soweit er sich erinnern konnte tatsächlich immer in kunstvolle Zöpfe geflochten hatte, nie besonders lange oder intensiv unterhalten aber sie war soweit er informiert war, eine Art sterbliche Verwandtschaft des dänischen Heilers aus alten Tagen. Eine gewisse Ähnlichkeit mit Leif, war schwer von der Hand zu weisen und die gelegentlich mit verschnörkelten Mustern bestickte Kleidung der Dame, ließ auf ein vermutlich nordisches Erbe schließen. Lucien hatte sich zugegeben, nicht näher mit den komplexen Beziehungsverstrickungen seiner Mitkainiten beschäftigt, allein Alidas Familienkoloss, war ihm viel zu unübersichtlich und schwerfällig geworden. Wer da mit wem über zehn Ecken verwandt und verschwägert war, interessierte ihn nicht sonderlich. Nach wie vor aber erschien es ihm seltsam, dass nun stellvertretend für Carla, Brunhild die Tür öffnete. Ihm war gar nicht bewusst gewesen, dass die beiden sich kannten? Nun, als Schmiedin hatte die nordische Frau gewiss auch für die Stadtwache die eine oder andere Waffe angefertigt und Clara hatte seine Erlaubnis bekommen, sich aus der Rüstkammer der Wachmannschaften zu bedienen. Vielleicht war es aber auch einfach nur ein gewöhnlicher Zufall, schließlich lebten sie alle gemeinsam hier in der Stadt.

Ihrer Aufforderung nachkommend, nickte der Hauptmann ihr bestätigend zu und schien trotz allem für den Bruchteil einer Sekunde irritiert, bevor ihn seine erdverkrusteten Stiefel über die Türschwelle trugen. Er blickte zu seinen Füßen und klopfte dann am Türrahmen den gröbsten Schmutz ab. Vermutlich der etwas unbeholfene Versuch, zivilisiert zu wirken. „Danke“, meinte er etwas abwesend den Raum betrachtend, als sie die Tür hinter ihm wieder schloss. Der Schnee in seinen Haaren, begann bereits zu schmelzen und tropfte auf den Boden. „Eine geräumige kleine Zuflucht. Es ist alles vorhanden, was man benötigen könnte und doch…“, er ließ sich auf einen der beiden Stühle fanden und wandte sich Brunhild zu, „… und doch bin ich überrascht dich hier zu sehen? Ich hatte Clara erwartet. Mir war gar nicht bewusst, das ihr euch so gut kennt?“ Mit spitzen Fingern, löste er nacheinander seine dicken Lederhandschuhe und warft sie auf den kleinen Tisch vor sich.

„Mir geht es im Übrigen ganz gut, danke der Nachfrage. Ich hoffe auch du bist nach wie vor davon überzeugt die richtige Entscheidung getroffen zu haben, als du dich in Brügge niedergelassen hast.“ Seine Hand wanderte an die schroffen Bartstoppeln an seinem Kinn. „Dieses interessante Naturspektakel da vor unserer Haustür, trägt maßgeblich zu meiner guten Laune bei, auch wenn der eigentliche Grund dieses Treffens heute ein eher unangenehmer ist. Wir haben sieben Tote, allesamt schwer gerüstet und bewaffnet, keine Amateure oder leichtsinnige Narren, aufgeschlitzt und ihr starren Gesichter, zu einer Fratze der Angst verzerrt. Und ich gebe dir vollkommen recht: Der Grund dafür muss ein übernatürlicher sein. Wolflinge, Kainiten oder etwas anderes. Mit Sicherheit aber ist es kein gewöhnlicher Mensch. Was Clara betrifft… “

Er lehnte sich leicht nach vorne und faltete die Hände. „Sie kommt ursprünglich aus einem der kleineren Dörfer rund um Brügge, die sich hauptsächlich selbst versorgen und sich nicht wirklich um die Belange der Städter kümmern. Damals, als die Räuberbanden hier ihr Unwesen trieben, zeigte sie sich recht uninteressiert eine bestimmte Seite zu bevorzugen, obgleich die Anführerin der Räuber uns unterstellte, blutsaugende, unheilbringende Monster zu sein. Ich habe sie für die Stadtwache vorgeschlagen aber wenn du sie kennst, wirst auch du mir recht geben, das dieses vorbestimmte Handwerk, mit strikten Abläufen und sich ständig wiederholenden Regelmäßigkeiten, nichts für Carla ist. Stattdessen erhält sie eine kleine Rückvergütung, eine eigene Behausung und Ausrüstung in ihrer Funktion als Späherin für die Stadt. So ist sie niemandem Rechenschaft schuldig und kann doch einer ehrbaren Arbeit nachgehen. In der sie nebenbei bemerkt, ziemlich gut ist.“

Lucien seufzte. „Carla hat nie etwas auf die Worte der Räuber da draußen im Wald gegeben oder etwas davon geglaubt, hauptsächlich wohl deshalb, weil es sie nicht interessierte oder irgendwelchen Einfluss auf ihr Leben hatte. Damit konnte ich leben, denn bisher hatten wir nie das Problem, das sie sich mit derartigen Dingen konfrontiert sah. Nun ist es wohl soweit aber ich weiß nicht wie sie reagieren wird, sollten wir sie über die Wahrheit innerhalb der steinernen Mauern der Domäne aufklären. Sie könnte überlaufen oder uns verraten.“ Der Gangrel grinste.

„Schließlich reden wir hier davon, das Vampire in Brügge umgehen und das schon seit ziemlich langer Zeit. In gewisser Weise, ‚lenken‘ wir sogar die Geschicke der Stadt. Meinst du wir sollten ihr die Wahrheit erzählen? Es könnte soweit kommen, das wir sie zum Schweigen bringen müssten, falls sie es… ungut aufnimmt.“

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 Betreff des Beitrags: Re: Auferstehung (Lucien)
BeitragVerfasst: Fr 1. Jan 2016, 17:46 
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Die Hütte war nur spärlich erleuchtet. Es gab lediglich ein kleines Feuer das fast ausgebrannt war, zwei Kerzen und das Licht des Mondes welches durch ein noch nicht geschlossenes Fenster eindrang und dabei kleine Schneeflocken in das Zimmer wirbelte. Brunhild schien die frostige Nachtluft gar nicht zu stören und sie grinste dem Gangrel zu. "Danke für eure Nachfrage Hauptmann. Brügge ist eine über alle Maßen interessante und herausfordernde Stadt. Es gibt hier Chancen und Möglichkeiten für mehr als ein Leben und bis jetzt habe ich es noch nicht bereut mich hier niedergelassen zu haben, insbesondere wenn ich hier gelegentlich sogar ein so wunderschönes kleines Stück von meiner Heimat zu Gesicht bekomme." Ihr Blick schweifte zum Fenster, durch welchen man den grünlichen Himmel beobachten konnte. "Vermutlich wird zwar nur die Zukunft zeigen, ob ich mich richtig entschieden habe oder nicht, aber zum Glück kann ich nicht nur Schwerter, sondern auch mein eigenes Schicksal schmieden. Ich vermute ihr wisst genau wovon ich spreche Lucien Sabatier." Sie lächelte ihn mit ihrem weißen Zähnen an und schien ganz und gar selbstsicher, wie jemand der es gewohnt war seine eigenen Entscheidungen zu treffen ohne sich auf die Führung anderer zu verlassen. Dann sprach sie weiter mit ihrer dunklen Stimme. "Was Carla angeht, ja ich kenne sie. Auch wenn es wohl zu viel gesagt ist, dass es sonderlich gut oder lange ist."

Sie erhob sich und ging zu einem kleinen Regal auf dem ein irdenes Gefäß stand. Sie goss einen Becher des Inhalts in einen kleine Krug aus Ton und nahm einen tief Zug darauf bevor sie weiter sprach. "Aber trotzdem zieht sich unser eins irgendwie an. Was ich damit meine ist das wir beides Frauen sind, die einer Profession nachgehen und nicht verheiratet sind. Wenn noch dazu kommt das man nicht mit einem mächtigen Familiennamen oder großen finanzielle Ressourcen gesegnet ist, dann muss man zusammenhalten, oder man geht in dieser Welt der Männer unter." Keinerlei Bitterkeit lag in der Stimme der Frau. Es war lediglich ein Fakt, den sie zu teilen schien. "Außerdem wohne ich nur ein paar Häuser weiter die Straße runter. Physische Nähe mag also auch ein Rolle gespielt haben." Ihr Tonfall war plötzlich wieder spielerisch leicht und ihr Zwinkern ließ keinen Zweifel das sie gerade einen Witz gemacht hatte. "Sie ist ein gutes Mädchen. Sehr unabhängig, stur und mit ihren eigenen Überzeugungen was richtig und falsch ist." Sie schien kurz zu überlegen. "Was wahrscheinlich auch ein Grund ist wieso sie diese Morde aufklären will." Inzwischen hatte die blonde Frau ihren Krug gelehrt und diesen wieder auf das Regal gestellt. "Was ich damit aber eigentlich sagen will ist, dass ich nicht weiß ob sie mehr wissen soll oder nicht das müsstet wohl am besten ihr selbst entscheiden. Denn wie ihr sagtet, die Offenbarung dieser dunklen Welt neben der uns bekannten wird von jedem anders aufgenommen." Sie zuckte mit den Schultern. "Aber sie mag schon recht nah an zumindest einem Teil der Wahrheit dran sein. Das ist auch der Grund wieso ich mit euch sprechen wollte. Ich bin nämlich ein wenig neugierig geworden als ich gehört hatte, dass sie einen..." Sie schien das Wort kurz auf über ihre Zunge rollen zu lassen. "... Einen Geist für die Morde in Stadt verantwortlich macht." Sie machte eine kurze Pause um die Information einsinken zu lassen und lächelte wieder. "Dabei handelt es sich jedoch nicht um irgendeinen Geist, sondern um die 'Blutige Jungfrau', jener Entität nach der das Elysium benannt wurde. Ich vermute ihr seid vertraut mit der Legende?" Lucien wurde fragend mit grauen Augen angesehen, während das Holz im Feuer knackte noch ein weiteres Mal bevor die kleine Flamme schließlich gänzlich erlosch und nichts als Glut und Asche zurückließ.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auferstehung (Lucien)
BeitragVerfasst: Fr 1. Jan 2016, 21:18 
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Der Gangrel beobachtete die blonde Frau etwas versonnen und fast schien es, als würde ihn die Tatsache innerlich quälen, ihr dabei zusehen zu müssen wie sie sich einen guten Schluck Met oder was auch immer sich in diesem irdenen Krug befinden mochte, einzugießen, ohne selbst davon probieren zu können. Gerade mit dem halb geöffneten Fenster und dem langsam erlöschendem Feuer im Kamin, käme ein guter Schluck Brandwein oder Brügger Feuer nicht ungelegen. Es waren diese kurzen, unbedeutenden Momente, in denen er gewisse, fehlende Eigenschaften des untoten Leibes, gerne mehrfach lauthals verflucht hätte. „Sie ist gut in dem was sie tut, ohne Frage. Und sie hat es auch nicht nötig, sich dabei von irgendjemanden bevormunden zu lassen. Das ist für eine Frau eine sehr reizvolle aber auch bedenkliche Eigenschaft. Für mich weniger bedenklich aber es mag durchaus Männer in den Wachstuben geben, die das anders sehen. Mich kümmert es nicht, sie ist eine Bereicherung. Kompetenz muss gewürdigt werden. Ihr seid ja auch sehr versiert im Umgang mit der Esse habe ich gehört.“ Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf sein Gesicht aber es war ganz zweifelsfrei nicht sarkastisch oder herablassend gemeint. Tief seufzend schüttelte er dann den Kopf.

„Was immer sie für eine Wahrheit gefunden zu haben glaubt, ich kann es nicht soweit kommen lassen sie in Dinge einzuweihen die noch nicht für sie geeignet sind. Es ist zu früh, der Zeitpunkt zu ungünstig gewählt und wir können die Folgen noch nicht im Entferntesten abschätzen. Das sollte, wenn überhaupt in einem ruhigen Moment ohne aktuelle Probleme und blutige Morde passieren.“ Er sah zu Brunhild auf. „Ich werde mich mit ihr austauschen und mir ihre Meinung und vorläufigen Schlussforderungen anhören aber danach werde ich sie von der Sache abziehen. Ich spiele mich nicht gerne als Hauptmann auf aber in diesem Fall, dient es zu ihrem persönlichen Schutz. In mehrfacher Hinsicht. Einen direkten Befehl kann sie nicht verweigern, sie kennt die Folgen. Und für ihr Leben und ihre Unversehrtheit, bin ich sogar bereit ihren Zorn und ihre Verachtung auf mich zu ziehen. Es wäre nichts Neues für mich, das Objekt des Hasses zu sein an dem man sich abarbeiten kann.“

Er erhob sich von seinem Stuhl und machte ein paar Schritte auf das geöffnete Fenster zu, schloss es mit einer knappen Handbewegung. Anschließend wandte er sich dem Kamin zu, beförderte, als ob es ganz selbstverständlich wäre, ein paar Holzscheite in die erlöschende Glut. Mit einem Schürhaken, entfachte er das Feuer erneut. Die ersten kleinen Flammen, schienen ihn regelrecht zu hypnotisieren anstatt zu verängstigen. Früher hatte er für Jean immer ein Feuer angemacht und hin und wieder gab es ein fetttriefendes Wildschwein. Der Gangrel nickte bedächtig. „Die Legende der blutigen Jungfrau. War das nicht ein Geist den man beschwören konnte, indem man ihn des Nachts, mehrfach vor einem Spiegel stehend anruft? Ich glaube man musste seinen Namen sagen, was ich mich erinnern kann. Eine merkwürdige Geschichte und doch….“ Lucien pausierte kurz. „Als ich mich auf den Weg hierher gemacht habe, hörte ich plötzlich die Stimme einer Frau oder eines jungen Mädchens, das eine seltsame und traurige Weise sang. Die Melodie war nur in meinem Kopf, schien mich zu locken und umgarnen zu wollen. Ich habe keine Erklärung dafür aber andererseits….“ Er deutete auf das grüne Leuchten des Nachthimmels durch das Fenster, „…habe ich dafür auch keine Erklärung. Wir sind viel zu weit südlich für derartige Naturphänomene.“

Der Schürhaken wurde an den Kamin gelehnt, während die Gestalt des Gangrels wieder auf dem kleinen Holzsessel gegenüber von Brunhild Platz nahm. „Das sind zu viele unerklärliche Dinge auf einmal, als das man nicht eine Verbindung vermuten würde aber ohne unsere Späherin gering zu schätzen oder herabwürdigen zu wollen - viel interessanter wäre…“ Er lächelte. „… was du zu diesem Thema weißt oder dir überlegt hast. Weißt du was gerade in unserem Wald umgeht? Hast du eine Vermutung die uns weiterhilft?“

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 Betreff des Beitrags: Re: Auferstehung (Lucien)
BeitragVerfasst: So 3. Jan 2016, 16:37 
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"Was die junge Kundschafterin angeht habt ihr wahrscheinlich Recht Lucien Sabatier." Brunhild strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sprach dann weiter. "Aus eigener Erfahrung kann ich wohl sagen, dass ein Kontakt mit der Welt der Dunkelheit das Individuum entweder stärkt oder zerbricht. Es gibt eigentlich keinen Mittelweg und noch weniger Möglichkeiten herauszufinden wer am Ende in welche Kategorie gehört. Aber man muss diese Dinge auch nicht immer herausfordern." Sie machte nun einen kleinen Schritt in Richtung Lucien. "Aber lasst uns über eure anderen Erfahrungen und Gedanken reden Hauptmann. Eine traurige Weise in eurem Kopf sagt ihr? Das ist ungewöhnlich. Ich habe zwar noch nie gehört das die Blutige Jungfrau mit Musik in Verbindung gebracht wird, aber in lebender Erinnerung hat sie wohl auch niemand mehr gesehen." Sie schien kurz über etwas nachzudenken. "Tut mir einen Gefallen und schaut in das Feuer Hauptmann." Brunhild machte einen Schritt auf die Flammen zu und entfernte das Paar Handschuhe, welches sie trug. Maulwurfsfell wie der geübte Jäger am Glanz sofort erkennen konnte. "Folklore und Legenden sind stetig im Wandel und sie werden immer wieder angepasst entweder um einen bestimmten Punkt klar zu machen oder lediglich um zu unterhalten. Die Version die ihr von der blutigen Jungfrau kennt, ist das Kindermärchen oder das was alte Frauen erzählen um denen mit geringem Willen Angst zu machen. Es gibt aber noch einen weiteren Teil der Geschichte, einen den ich euch kurz erzählen möchte." Sie hob schließlich ihre Hände und die Flammen begannen Bilder zu formen. Bilder aus Rauch, Schatten und den verschiedenen Farben der Flammen die von warmem rot und gelb über orange bis hin zu zum kalten blau und grün reichten.

"Vor langer Zeit gab es Liebespaar an dem Ort an dem Brügge zum ersten Mal besiedelt wurde. Beide wurden einander versprochen als sie noch Kinder waren und es hätte für sie kein schöneres Schicksal geben können, liebten sie sich doch innig. Schließlich als sie alt genug waren wurden sie vermählt und doch konnten beide ihre Ehe nie vollziehen, denn ein schrecklicher Krieg wütete im Land und bereits kurz nach der Trauung musste der frischgebackene Ehemann in den Krieg aufbrechen oben eine Nacht mit seiner Liebstn verbringen zu dürfen." Die Erzählung wurde von den Bildern begleitet die sich immer wieder neu in den Flammen bildeten und nie länger als einen Herzschlag oder zwei erhalten blieben, bis sie sich wieder in Feuer und Rauch auflösten. "Doch sie sollten sich niemals wieder sehen und als Mann und Frau leben. Traurig war aber das es nicht der Krieg war der beide auseinander riss wie so oft, sondern ein Verrat in den Mauern der eigenen Stadt welcher das Ende einläuten sollte. Da die Ehe nicht vollzogen wurde, wollte ein anderer das Mädchen in die Ehe zwingen, aber sie tötete sich lieber selbst als ihren Mann zu verraten und erstach sich mit einem Schwert in der Nacht vor ihrer zweiten Hochzeit. Schließlich kehrte ihre wahre Liebe aus dem Krieg zurück und fand nur noch seine tote Frau vor. Nur einen einzigen Tag war er zu spät gewesen. Er schwor Rache an all denen die für dieses grausame Schicksal verantwortlich waren und begann seinen blutigen Pfad. Aber er wurde gefasst bevor er seine Rache vollziehen konnte und hingerichtet. So verzweifelt war seine Seele, dass sie keinen Frieden finden wollte und seine Frau die noch immer über ihn wachte, sah dessen Schmerz, der auch sie zu zerreißen drohte. Schließlich brachte sie ihr größtes Opfer, noch größer als die Treue die sie bereits gezeigt hatte. Sie gab ihren eigenen Seelenfrieden auf um als Geist die Rache ihres Mannes zu vollenden. Nachdem auch der letzte der Verräter seinen Tod durch jenes Schwert gefunden hatte, mit welchem sie sich damals selbst umbrachte, fand die Seele ihres Mannes endlich Frieden. Leider waren sie nun auch im Tod dazu verdammt sich niemals zu finden, denn das Schicksal der 'Blutigen Jungfer' wie man sie damals noch nannte war nun an diese Stadt geknüpft und so schwor die Stadt und jene die in ihr lebten vor Verrat und Täuschung zu beschützen, solange es noch wahre Liebe und bedingungslose Aufopferung gab, wenn sie wirklich gebraucht wurden." An ihrem Tonfall merkte Lucien das Brunhild am Ende der Geschichte angelangt war. "Eine ironische Sage wenn man an die jüngste und ältere Vergangenheit der Stadt im Hinterkopf hat, oder was denkt ihr Hauptmann?"

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Schließlich verschwand auch das letze der Bilder wieder in Flammen und Rauch. Dort wo vorher noch ein Schwert war, sah der Gangrel nun das formlose Feuer. Von den Scheiten, die er noch vor wenigen Minuten aufgelegt hatte, war nicht mehr viel übrig. Sie schienen von Brunhilds Bildern konsumiert worden zu sein und die Asche glomm nur noch vor sich dahin. Die blonde Frau hustete kurz um die Aufmerksamkeit des Hauptmannes zurückzugewinnen. "Ihr müsst verstehen, ich bin ein spiritueller Mensch." Sie schwieg einen Moment und schien sich die Worte in ihrem Kopf zurechtzulegen. "Aber ich glaube auch an Pragmatismus und Logik. Selbst wenn der Geist der 'Blutigen Jungfrau' in Brügge umher gehen sollte, wäre sie trotz allem recht weit unten auf der Liste meiner Verdächtigen. Ein Vampir wäre bei all den Feinden die Brügge hat, wohl ein wahrscheinlicherer Täter. Sei es aus politischen Motiven, reiner Grausamkeit, Hunger oder einer Mischung aus allem." Sie zuckte kurz mit den Schultern. "Des Weiteren...Des Weiteren wird of Aktion und Reaktion verwechselt. Lasst es mich euch an dem Beispiel der ungewöhnlichen Nordlichter dort draußen erklären worauf ich hinaus will. In meiner Heimat gibt es eine Legende über den Ursprung dieses Phänomens. Es heißt der Glanz am Himmel entsteht durch die spiegelnden Rüstungen der Walküren. Walküren sind Botinnen und Kriegerinnen unseres obersten Gottes Odin, die über die Schlachtfelder reiten um die Seelen der ehrenhaftesten und mutigsten gefallen Krieger an Odins Tafel in der Nachwelt zu begleiten wo sie ewig kämpfen, trinken und essen können. Als Belohnung wenn ihr so wollt." Brunhild machte eine kurze Bewegung mit ihrer Hand und aus dem Überresten des Feuers erhob sich Rauch der sich in die die Form von ein paar Frauen auf fliegenden Pferden bildete. Die Walküren.

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"Die eigentliche Frage die sich jetzt aber stellt ist folgende Hauptmann. Sind die Nordlichter eine Folge des Auftauchen der Dienerinnen Odins? Oder, und hier wird es interessant - können die Walküren erscheinen weil das Nordlicht am Himmel steht? Ihr versteht hoffentlich worauf ich hinaus will. Aktion und Reaktion. Diese beiden Dinge werden oft verwechselt und bei unseren Morden werden wir uns die gleichen Fragen stellen müssen. Was ist die Folge woraus? Das wird unsere beste Möglichkeit sein den Täter tu finden." Brunhild senkte ihre Hände und die Bilder aus Rauch lösten sich sofort wieder auf. Das Feuer war inzwischen fast erloschen, was der Hütte eine gewisse traurige Düsterkeit verlieh. Dann wurde es aber plötzlich wieder wie durch Geisterhand entfacht, als die blonde Frau ihre Hand in einer fließenden Bewegung zu einer Faust ballte. Alles schien wie vorher und schließlich streifte sie ihre Handschuhe über und warf einen weiteren Scheit ins Feuer, der gierig von den Flammen umschlungen wurde, so als wären sie lebende Wesen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auferstehung (Lucien)
BeitragVerfasst: So 3. Jan 2016, 20:21 
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Stumm rückte der Brügger Hauptmann näher an die glosenden Flammen heran. Wo er zunächst noch recht furchtlos schien, spiegelte sich nunmehr ein wenig Misstrauen in seinen Zügen wieder aber die blonde Frau, hatte ohne Frage seine Aufmerksamkeit als auch sein Interesse geweckt. Glosende Holzscheite und das gelegentlich Kaminfeuer waren eine Sache aber was sie ihm als nächstes präsentieren sollte, ließ ihn mit offenen Augen vor den bunten Flammenbildern verharren. Des Öfteren war er schon Zeuge von Magie geworden und zumeist war diese gegen ihn oder die seinen gerichtet gewesen. Es war ihm gar nicht bewusst gewesen, das Brunhild zu solcherlei Dinge fähig war. Andererseits war sie immer noch sterblich und wenn er an Gerrits Erzeugerin oder die Schamanin aus Schottland dachte, die mit einem abgetrennten Kaninchenkopf, einen Pfirsichbaum im Winter zum Blühen bringen konnte, wurde ihm mit einem Mal bewusst, dass nicht nur die Kinder der Nacht ein wohlgehütetes Geheimnis waren. Da draußen gab es so vieles mehr, das sich vor den Augen aller versteckte. Brunhilds, wohl traditionell-spiritualistischen Fähigkeiten waren ein weiteres dieser Mysterien.

Gebannt verfolgte er hin und wieder nickend das farbige Schauspiel, warf in manchen Augenblicken einen prüfenden Blick zu Brunhild. „Eine nette Mär, ganz ohne Zweifel. Eignet sich gut um Kindern vor dem Schlafengehen noch einmal anständig Angst einzujagen wenn sie nicht folgsam waren. Und ja, ich würde dir zustimmen, gewisse Parallelen zur älteren und jüngeren Geschichte der Stadt, sind schwer von der Hand zu weisen.“ Seine Stirn etwas nachdenklich runzelnd, folgte er ihren weiteren Ausführungen und Vergleichen zu den Nordlichtern und Walküren. Lucien konnte nicht umhin den Blick noch ein weiteres Mal aus dem Fenster zu richten, wo nach wie vor das grüne Leuchten die frische Schneedecke in ein unwirkliches Licht tauchte. „Hm…“, brummte er nachdenklich, als Brunhild ein weiteres Stück Holz auf die langsam ersterbende Glut warf, um sie damit neu zu entfachen.

„Ein beeindruckendes Schauspiel, ich wusste gar nicht, dass du zu so etwas fähig bist. Andererseits gibt es ganz sicher eine Menge Dinge von dir; Leif als auch den anderen, die ich nach wie vor nicht weiß.“ Lucien grinste breit. „Naja, vielleicht ist das auch ganz gut so. Was deine zugegeben rätselhaften Worte und Vermutungen angeht…“ Er erhob sich langsam und schritt etwas unruhig im Zimmer auf und ab, während eine Hand über seine ungepflegten Bartstoppeln rieb.

„Ich bin mir nicht sicher ob ich dich richtig verstanden habe aber ich persönlich halte nicht viel von Geistergeschichten auch wenn wir vielleicht manchmal gut daran täten, die eine oder andere vorbehaltlos zu glauben. Nein, ein Untoter ist da viel wahrscheinlicher. Meinst du dass jemand diese Morde aus einem bestimmten Grund begeht, um sie im Anschluss einer düsteren Sagenfigur anzulasten? Eine Art Tarnung für seine blutigen Taten? Clara scheint es mittlerweile schon zu glauben und andere werden folgen. Es verdeckt die Wahrheit und es ist einfacher an Geister zu glauben, als die Wahrheit zu kennen. Ist es das was du mir sagen willst?“ Der Hauptmann hielt inne und sah sie fragend an.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auferstehung (Lucien)
BeitragVerfasst: Mi 6. Jan 2016, 22:38 
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Brunhild schien fast sofort zu antworten. „Auch wenn ihr euch das vielleicht schwer vorstellen könnt Hauptmann, aber Feuer kann mehr als nur zerstören. Ganz im Gegenteil. Für jene die Sterblich sind ist die Flamme unverzichtbar für Wärme und Licht. Außerdem ist Feuer Leben, denn es wächst, es stirbt, kann sanft sein und bewegt sich. Aber es konsumiert auch um weiteres Leben zu schenken. Wie eben alles was lebt.“ Sie schaute dem Hauptmann in die Augen. „Nur der Tod verändert nichts, präserviert den Status Quo und konserviert das was war. Wie euer eigener Zustand diesem Umstand als ewiger Zeuge dient, denn ohne das Blut der Lebenden währt ihr nichts als eine ausgetrocknete Hülle, die aber wenigstens das Potential hat ewig zu überdauern. Ich dachte immer schon das die Abneigung eurer Art vor Feuer ihren Ursprung darin hat, dass dann zwei ähnlich intensive Verkörperungen von Leben und Tod aufeinanderprallen.“

Brunhild lächelte und zeigte ihre weißen Zähne. „Aber genug von solchen Geschichten Hauptmann. Ich bin keine alte hässliche Vettel, die mit Folklore und Rätseln um sich wirft um Gesellschaft zu haben. Zumindest noch nicht.“ Sie zwinkerte dem Gangrel zu und warf sich einen Mantel aus Fell und Leder um der am unteren Rand die gleichen Runenmuster aufwies, wie das Gewand welches die blonde Frau trug. Schließlich zog sie einen in schwarzes Tuch gehüllten Gegenstand aus einer der Innentaschen. „Wisst ihr ich habe keine Ahnung was diese Männer umgebracht hat. Aber egal um was es sich handelt es muss aufgehalten werden. Ich persönlich vermute, dass jemand sehr reales die Geschichte der Stadt nutzt um seine Taten zu verstecken, aber wer weiß. Deshalb habe ich euch die Sage erzählt. Ich möchte euch auf alles vorbereitet wissen, auch wenn ich selbst natürlich an eine sehr viel weltlichere Erklärung glaube - Denn sind wir einmal ganz ehrlich - Der Geist der blutigen Jungfrau hat seine Aufgabe über all die Jahre recht schlecht erledigt, wenn er die Stadt wirklich vor Verrat beschützen wollte.“

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Brunhild warf schließlich ohne weitere Erklärung den Gegenstand auf den Tisch und ein Dolch mit einer verzierten Scheide kam zum Vorschein. Fein gearbeitet, mit Ornamenten aus Silber, Stahl und roten Steinen wie der Gangrel durch einem ersten Blick erkennen konnte. „Dies ist ein Geschenk Lucien Sabatier. Es ist zwar nicht so gut wie euer berühmtes Schwert, aber nichts desto trotz eine meiner feinsten Arbeiten die euch hoffentlich Freude bereiten wird. Ich habe inzwischen gelernt, dass es in eurer Gesellschaft üblich ist Gefallen zurückzuzahlen und ich schulde euch immer noch etwas für eurer Entgegenkommen damals in Genua und ich dachte mit einer Waffe treffe ich euren Geschmack am Meisten. Die Klinge trägt eine Verzauberung, eine die dafür sorgt, dass ihr einen klaren Kopf bewahrt, wenn ihr es mit wichtigen Entscheidungen zu tun habt. Euer Verstand ist dann nämlich so scharf wie die Schneide selsbt.“ Brunhild schwieg einen Moment. „Ihr könnt gerne glauben was ihr wollt bezüglich der Verzauberung. Das ist mir gleich, aber sollte wirklich ein Geist seine Finger im Spiel haben mag er versuchen mit eurer Wahrnehmung zu spielen.“ Schließlich wandte sich die blonde Frau zum Gehen und öffnete die Tür.

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Der Tonfall von Brunhild veränderte sich plötzlich und wurde eine wenig gehetzter. Ihre gemeinsame Zeit schien abzulaufen. „Ihr werdet nicht lange allein sein Hauptmann. Carla ist fast hier, ich kann sie schon auf der Straße sehen. Aber um eine Sache möchte ich euch noch bitten. Wenn ihr euch entschließen solltet die Morde nicht selbst zu verfolgen dann gebt den Dolch bitte an die Person weiter die es tut. Zumindest leihweise, denn er ist immer noch und nach wie vor mein Geschenk für euch. Betrachtet es bitte einfach als Gefallen an eine zukünftige, verwirrte alte Vettel die euch den Gefallen bei Gelegenheit zurückzahlen würde.“ Dann wandte sie sich wieder in Richtung des Ausgangs, nicht aber ohne dem Gangrel noch einmal zu zulächeln.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auferstehung (Lucien)
BeitragVerfasst: Di 12. Jan 2016, 21:49 
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Der Hauptmann schmunzelte leicht bei den Worten der blonden Frau und nickte anerkennend. „Ihr macht euch Gedanken um Sinn und Unsinn der kainitischen Existenz, zieht eure Schlüsse und Vergleiche. Ich bin bei weitem kein Philosoph aber dies taten schon andere vor euch und tun es noch. Das große Rätsel unseres Seins und der Beschaffenheit dieser niemals endenden Existenz, ist ein Mysterium wie kein Zweites. Und da ihr dank eurer Verwandtschaft mit Leif Thorson, unweigerlich ein Teil dieser nächtlichen Hybris geworden seid, ist es nur natürlich das ihr euch eure eigenen Gedanken macht.“ Er präsentierte ihr sein altbekanntes schiefes Lächeln, das vielleicht ein bisschen zu viel des Übernatürlichen offenbarte. Ganz so als wolle er ihre Worte noch unterstreichen. „Viel lieber wären mir aber ehrlich gesagt die Geschichten aus eurem Heimatland und darüber hinaus. Mein Clan hat ja angeblich eine gewisse Affinität zu den Ländern des Nordens und ihrer Geschichte. Irgendetwas muss es da oben geben, das mein Blut magisch anzieht und wenn ich einer alten Vettel Gesellschaft leisten kann um mehr darüber zu erfahren, nehme ich eine bisschen Langeweile gern in Kauf. Unter uns gesagt wäre es wohl nicht das Alter, das uns voneinander trennt.“
Zu ihren Ausführungen nickte er nur bestimmt und bekräftigend. Seine eigenen Überlegungen waren dank ihrer Erläuterung, ebenfalls bereits in diese Richtung gegangen. Er teilte ihre Auffassung und tat dies auch erneut kund. „So sehe ich die Dinge auch Brunhild. Jemand der es für besonders klug hält, seine Morde unter dem Deckmantel von alten Sagen und Legenden zu tarnen, ist für diese Verbrechen verantwortlich und ich glaube ob untot oder nicht - er ist aus Fleisch und Blut.“ Dann fiel sein Blick etwas überrascht auf das Bündel vor ihm, das sie soeben wortlos auf den Tisch geworfen hatte. Er entfaltete das kleine Stoffbündel und ein respektables Lächeln zierte seine Miene, als er der fein gearbeiteten Klinge ansichtig wurde.

„Ah Waffen, was wäre das Leben ohne sie? Der kalte Stahl in der Hand, die Schärfe einer frisch polierten Schneide und das Gefühl der ausgeglichenen Balance, wenn man sie zum ersten Mal führt. Die letzte Antwort auf alle Fragen. Ich danke dir.“ Gekonnt hob er den Dolch an und inspizierte die kunstvoll gearbeiteten Linien und Formen, den Verlauf der Fehlschärfe und die Bearbeitung des Griffs. Zweifelsfrei hielt er gerade eine der besten Arbeiten in Händen, die er je gesehen hatte.

„Eine fantastische Arbeit, alle Achtung. Unsere besten Waffenschmiede hätten nichts Edleres herstellen können. Und was unser so vielfach erwähntes System an Gefallen und Schulden betrifft: Was meine Sicht der Dinge angeht, gab es niemals eine wie immer geartete ‚offene Rechnung‘. Ihr schuldet mir nichts meine Liebe, denn abgesehen vom Krieg, bei dem ich nicht anwesend war, habe ich keine großen Leistungen vollbracht, die dieser Waffe gerecht werden würden.“ Er lächelte und verbeugte sich knapp in ihre Richtung. „Dennoch nehme ich dieses wertvolle Geschenk mit Freuden an.“ Bei der Erwähnung einer Verzauberung, hoben sich seine Augenbrauen einmal kurz skeptisch aber dann nickte er nur erneut bestätigend.

„Eine Verzauberung also? Nun, ich habe es ja nicht sonderlich mit Magie aber in diesem speziellen Fall, denke ich kann ich eine Ausnahme machen. Was immer ihr für eine Magie zu wirken in der Lage seid Brunhild, es hat gewiss nichts mit den Zauberkünsten der Kainiten zu tun.“ Offenbar genügte ihm das vorläufig auch wenn dieser ganze Hokuspokus ihm noch nie wirklich geschmeckt hatte. Zugegeben, sein eigenes Schwert war auch von einer Art Schamanin auf dem Weg des Tieres ‚verzaubert‘ und sogar mit seinem eigenen Blut neu geschmiedet worden. Da hatte er sich auch nicht gesträubt. Wikingermagie? Man müsste es wohl auf einen Versuch ankommen lassen.

„Es wird ganz in eurem Sinne Verwendung finden, darauf gebe ich euch mein Wort“, meinte er noch abschließend als die Frau sich schon der Tür zugewandt hatte und verkündete, bereits Clara von weitem erkannt zu haben. „Gehabt euch wohl Brunhild, einen schönen Abend noch und vielen Dank sowohl für dieses wertvolle Geschenk, als auch eure Einsichten zur aktuellen Problematik in der Stadt.“ Ihr Lächeln wurde erwidert.

Er selbst würde, wenn Brunhild die kleine Behausung dann verlassen hatte, selbst noch einmal Holz nachlegen und sich dann auf dem, der Tür zugewandten Stuhl, Platz nehmen. Den Dolch immer noch vor sich auf dem Tisch liegend, wartete er auf die Späherin.

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