In principio erat verbum- Am Anfang war das Wort (Leif)

Leif hastete die Stufen nach oben und fand sich in einem dunklen Flur wieder, der in mehrere Räume abzweigte. Der Gang war dunkel und spärliches Nachlicht fiel durch den Regen von draußen herein. Er hörte, wie sich unten eine Tür öffnete, mehrere Gestalten vorbei schritten und die Tür wieder geschlossen wurde. Hier oben war niemand. Oder doch. Er sah das kurze Aufblitzen von Licht in einem hellen Augenpaar. Dann hörte er ein zögerndes Maunzen: eine Katze.
Der Heiler hörte, wie sich das Tier von der Kiste auf der es gelegen hatte erhob, hinunter sprang und auf ihn zu schlich. Erneut ertönte das fast fragende Miauen, diesmal lauter

Der Nordmann nährte sich dem Tier ganz langsam und machte ein paar leise Kratzgeräusche auf dem Boden um sie anzulocken. "Ts, Ts, Ts, Ts - Komm her Katze." flüsterte er fast unhörbar. Er hatte Katzen schon immer viel lieber gehabt als Hunde und dankte den Göttern in einem Stoßgebet, dass kein solcher auf ihn gewartet hatte.

Die Katze kam langsam näher, schnupperte, hielt inne.
Dann folgte ein kurzes Fauchen und ein langgezogenes Maunzen, laut hörbar, deutlich zu vernehmen. Dann wieder ein Geräusch, der fast wie ein Schrei klang. Was auch immer das Tier war, seine warnenden Rufe würde jeder in kurzer Zeit vernehmen können.

Verdammtes Mistvieh dachte sich Leif nur fluchend. Das dämliche Tier war sicherlich ein Ghul und gleich hätte er die kompletten Wachen des Kainiten dieses Klosters auf dem Hals. Warum konnte nicht irgendwann einfach mal etwas glatt laufen?? Leif machte einen Sprung nach vorne und versuchte die Katze in die Finger zu bekommen.

INI 12

1 Erfolg Packen

Für die Katze war es ein leichtes seinen Händen zu entwichen udn die nächste Ecke auszuweichen. Wieder jaulte sie empört auf. Ein böses Fauchen folgte.
Leif hörte, wie unten eine Tür geöffnet wurde und dann die laute Stimme, die er vormals gehört hatte.
"Ich glaub, ich habe Casimir oben gehört. Geh bitte nachschauen, ob alles in Ordnung ist. Mein Freund gebärdet sich doch sonst nicht so laut."
Leif hatte nicht viele Möglichkeiten. Er konnte versuchen in einem der Zimmer zu verschwinden doch wusste er weder, was dahinter auf ihn wartete, noch konnte er davon ausgehen, dass er die Tür öffnen könnte ohn ein Geräusch zu verursachen. Die andere Alternative ergab sich durch ein Fenster am Ende des Ganges, das jedoch mit daumendicken Eisenstäben vergittert war.

Die Situation war zum verzweifeln. Natürlich funktionierte gerade nichts wie es sollte. Er überlegte kurz ob er noch einmal versuchen sollte nach der Katze zu greifen entschied sich dann aber dagegen, da sie offensichtlich einfach zu schnell war. Das Fenster schied auch aus, denn Leif wusste das er nicht Gerrit war, weswegen die Gitterstäbe durchaus ein Problem sein könnten. Auch seinen Blutvorrat wollte er schonen, weswegen er es mit einer der Türen versuchen würde.

Ich hasse Katzen dachte Leif noch einmal grimmig und fauchte zur Katze zurück, leise aber doch wahrnehmbar.

Leif warf sich in die Richtung der ersten Tür und versuchte sie zu öffnen. Die Klinke ließ sich problemlos nach unten drücken. Die Katze fauchte noch einmal angriffsbereit zurück und zeigte sie weißen Zähne in ihrem schwarzen Gesicht. (bitte geschick und heimlichkeit gg 6)

Absolut leise und ohne sich ablenken zu lassen öffnete Leif die Tür. Er war sich fast sicher, dass er nicht leiser hätte vorgehen können.

(5 Erfolge)

Es war Leif gelungen fast lautlos in ein dunkles, fensterloses Gemach einzudringen. Er erkannte durch das Licht, das in dem Moment in dem er den Raum betrat durch den Türspalt fiel, edle Teppiche, große Gemälde an den Wänden, ein weiches Bett und einen großen intarsienversehenen Schrank: das Reich eines Edelmannes.
Laut hörte er die Stimme hinter sich. "Wer ist da? Verdammter Kater. Sei endlich still. Ich hab doch da was gehört, oder? Aus einem der Zimmer?"
Leif hatte nur noch eine Chance sich im Zimmer zu verstecken. Er hörte Schritte, die sich der Zimmertür näherten.
(gesch+heiml gg 8, da es da drin stockfinster ist)

Ach verdammt, konnte er denn nicht einmal Glück haben dachte sich der Salubri grimmig. Mehr schlecht als recht versuchte er in der Dunkelheit nicht noch mehr Lärm zu verursachen und sich irgendwo an einer passenden Stelle zu verstecken.

(1 Erfolg)