Sa 21. Mär 2015, 21:18
Lucien II
Lucien verließ die alten Tempelruinen und schritt durch die Finsternis der Nacht. In der Ferne schlug eine Kirchturmglocke. Er zählte die Schläge mit: 1 Stunde vor Mitternacht. Die Händler hatten die Straßen verlassen doch noch immer waren sonnengebräunte meist dunkelhaarige Menschen unterwegs und gingen ihrer Wege. Die Menschen verbrachten die unerträglich heißen Mittagsstunden in der Kühle ihrer Häuser um dann ausgeruht die angenehme Nacht zu genießen. Sie saßen laut philosophierend zusammen und gönnten sich den dunklen schweren Rotwein, den Lucien auch aus Brügge kannte, da Alida damit handelte, spazierten im Mondschein unter bunten Wäscheleinen dahin die von Haus zu Haus gespannt waren oder beugten sich über ein Kartenspiel. Einige dralle schwarzhaarige Italienerinnen schimpften sich von einer Dachterrasse zur nächsten an um dann im nächsten Moment gemeinsam in schallendes Gelächter auszubrechen. Erst gegen Mitternacht würden sich die Straßen wirklich leeren, das wusste er.
Sein Blick ging durch die Straßen, die ihm so fremd und unwirklich erschienen. Zwar hatte er Europa in der 'horizontalen' bereist, war bis nach Spanien im Westen und Ungarn im Osten gelangt aber bevor er den Süden hätte bereisen können, war er nach Brügge gekommen. Ein leichtes Grinsen stand in seinem Gesicht, als er an das bevorstehende Gespräch mit dem Prinzen der Stadt dachte - vielleicht und daran hatte er schon öfter gedacht, seitdem er hier war, vielleicht war das auch ganz gut so. Wenn schon der sonst eher ruhige Kappadozianer überall Spione und Spitzel fürchtete dann mochte an der ganzen Sache mit den unglaublich verschlagenen Lasombra und der Falle, die ihnen der Haushofmeister Cato gestellt hatte, durchaus etwas dran sein. Nun, er hatte andere Pläne und war, gestärkt von einer kleinen Jagd, bereit das eigentliche Unternehmen, weswegen sie diese Reise überhaupt angetreten hatten, wieder in Angriff zu nehmen. Brunhild hatte ihm in etwa den Weg zur alten Villa außerhalb der Stadt gewiesen, in der sich Emilian aufhalten sollte. Nach kurzem Fragen bei den Stadtwachen und einigen anderen Bürgern, die des Lateinischen mächtig waren, hatte er nunmehr eine etwas präzisere Richtung. Den Weg den er einschlug, sollte ihn die Landstraße entlang zur Villa führen.
Er wanderte aus den Toren der Stadt hinaus in das umliegende Gebiet. Schon wenige Minuten nachdem er die Tore verlassen hatte wurden die Siedlungen spärlicher, die Häuser ärmer, die Menschen dünner. Äcker und kleine Wäldchen breiteten sich aus und ließen ab und zu den Blick auf die Ausläufer der Alpen zu.
Lucien folgte der staubigen Landstraße, die ihn zügig Richtung Meer führte. Die Gegend, die er durchlief hinterließ einen seltsamen Eindruck. Überall lagen verlassene Ruinen und hohe ehemalige römische Prunkgräber am Wegesrand. Man konnte vermuten, dass die Stadt vor einigen Jahrhunderten noch um vieles größer gewesen sein musste. Jetzt dienten die alten Paläste der ehemaligen Senatoren und Konsuln als Steinbrüche für die Bauern, die damit die Scheunen für ihre Tiere erbauten, wie Lucien immer wieder erkannte wenn er an dreckigen Kuhställen vorbei kam, die wunderschönen marmornen Blumenemblemen enthielten oder Bilder von marschierenden römischen Heeren auf dem Siegeszug in die Heimat… längst vergessene Zeiten.
Die ehemals reiche Küste war jetzt nur noch von einigen kleinen ärmlichen Fischersiedlungen durchbrochen, in denen Lucien jedoch kaum eine Menschenseele erblicken konnte. Die Fischer waren anscheinend auf dem Wasser unterwegs und gingen dort ihrer Arbeit nach. Er wanderte nach Norden, kam durch ein Dorf, das mit einem ärmlichen Holzschild als „Il Martino“ markiert wurde und dann immer wieder vorbei an ehemals gigantischen prunkvollen Villen, die nun im Dornröschenschlaf langsam zerfielen und von wilden Gewächsen und üppigen Blumen überwuchert wurden bis kaum noch etwas an die glänzende menschliche Zivilisation erinnerte, die hier einst ihr Zuhause gefunden hatte.
Bemerkenswert wie vergänglich Zivilisation doch war und war sie auch Jahrhunderte alt. Für ihn waren dies alles Zeiten, die er sich nicht einmal im Entferntesten vorstellen konnte und den Sterblichen ging es ebenfalls so. Was übrig blieb waren ein paar emsige Wissensbewahrer und der große Teil an praktisch denkenden Arbeitern, die nunmehr die einstigen Prunkvillen von römischen Legionieren, Justicaren, Konsulen und Fürsten, in dreckige aber notwendige Kuh- und Schweineställe verwandelten. Das pralle, pumpende Leben und die volle Schüssel mit dampfenden Eintopf, war dem Großteil dieser Menschen mehr wert als jede noch so erhabene Statue; jedes noch so fein gearbeitete Relief. Für ihn war das mit ein Zeichen, das er selbst auf dem richtigen Weg wandelte - hinsichtlich seiner Mission aber umso mehr auch seiner persönlichen Einstellung nach. Von Brügge würden irgendwann wohl auch nur mehr Ruinen vorhanden sein aber er wäre dabei gewesen und was noch wichtiger war: Für ihn hatte es immer genug dampfende Schüsseln gegeben um in der Zukunft darüber berichten zu können. Überleben war alles und so schlenderte Lucien etwas müßig, sich die Gegend genau und zeitweise auch sogar durchaus interessiert betrachtend durch die Nacht und sammelte die ersten Eindrücke einer Stadt, deren Umgebung im Grunde das widerspiegelte was überall in Europa passierte. Es gab eine große Stadt und je weiter man sich von dieser entfernte, desto einfacher und praktischer wurde das Leben, bis man fast da angekommen war wo die Gangrel hausten. Kurzweilig prüfte er den Sitz seiner Schwertscheide und schickte sich an, die Umgebung mit seinen Augen abzusuchen, die ihn selbst in tiefster Finsternis, nie im Stich ließen. So ging er die Straße entlang, darauf achtend sich immer etwas weiter links oder rechts davon zu halten um im Notfall hinter Sträuchern oder Bäumen verschwinden zu können.
Desto näher er ans Meer kam desto heftiger wehte der warme Wind, der ihm das Haar ins Gesicht blies und den salzigen Geruch der See mit sich führte. Lucien schritt an den alten Villen vorbei, ließ große vergoldete Portale hinter sich deren Tore aus den Angeln gerissen worden waren und schon seit Jahrhunderten als Feuerholz gedient hatten und bemerkte plötzlich ein breites Eingangstor, das im Gegensatz zu den meisten anderen ausgebessert und fest verschlossen war. Man hatte die Türen, das erkannte er gleich, extra verstärkt und die hohen Mauern ausgebessert. Im hellen Mondschein erkannte er, dass die Spitzen der Mauerwerke mit scharfen Steinen und Glasscherben versehen waren, so dass die Idee hinüber zu klettern sich als sehr gefährlich erweisen würde. Lucien sah sich um und erkannte durch einige kleine Ritze im Mauerwerk die Statuen von denen Brunhild gesprochen hatte. Mit Blattwerk und Algen überwucherte Marmorstatuen standen in einem großen Wasserbecken, bei dem nur der Pflanzenbewuchs aus Seerosen und Wasserlinsen vermuten ließ, dass darunter Wasser zu finden sein musste. Einige Stauten waren umgestürzt und ihre Gliedmaßen ragten an mahnende Warnungen erinnernd gen Himmel auf.
Er nickte leicht, wie um seine eigenen Gedanken zu bestätigen. Zweifelsohne war er hier genau richtig denn wenn nicht schon die Beschreibung Brunhilds gereicht hätte, die Glasscherben und die verstärkte Tür waren ein so deutlicher Hinweis, dass selbst eine von Erzhausen ihn erkannte hätte. Etwas unschlüssig legte er den Kopf schief und führte sich erneut ins Bewusstsein, was er von Emilian und dem östlichen Handelstross bisher wusste - viel war es nicht, zumal er den eigentlichen Anführer der Russen gar nicht zu Gesicht bekommen hatte, damals in Leuven. Vermutlich würde aber Girland Lucien erkennen, sollte er hier sein und der Gangrel hatte keinen Grund anzunehmen, er wäre nicht hier, war er doch so etwas wie der Majordomus seines Gebieters. Nach einigem hin und her, entschloss er sich es auf die altmodische Art zu versuchen: Er klopfte entschieden und betont auf die Tür. Was sollte er sonst auch tun?
Es dauerte einige Zeit bis er feste Schritte in schweren Stiefeln hörte und ein Riegel in der Tür zur Seite geschoben wurde. Lucien erkannte ein vernarbtes bärtiges Gesicht, das ihn finster anstarrte und ihn in einer groben rauen Sprache anfuhr, die er nicht verstand. Es klang laut und drohend.
"Girland", sagte Lucien laut und deutlich, auch wenn er die Sprache des ungewaschenen, stinkenden Mannes nicht verstand. Wer immer der da sein mochte, er war kein Kainit und vermutlich auch kein Ghul, wohl eher einer der Arbeiter der Karawane der nunmehr zum Türe öffnen abkommandiert worden war. Der Gangrel schüttelte auf alles was der Mann sagte nur höflich aber bestimmt den Kopf und wiederholte den Namen des Majordomus - "Girland". Niemand anders würde sich an ihn erinnern und dem Russisch, das der grobe Mann hier höchstwahrscheinlich sprach, war er nicht mächtig.
Der Mann schrie noch einige Zeit lautstark auf Lucien ein und gab ihm mit Gesten zu verstehen, dass er sich entfernen sollte. Er drohte, zeigte ihm ein scharfes Messer aber all das schien an dem Hauptmann der Brügger Stadtwache keine Wirkung zu zeigen. Lucien hatte den keifenden, stinkenden Bastard von einem Arbeiter und seine fremdländischen Flüche und Beschimpfungen ertragen ohne sich davon auch nur im Geringsten beeindrucken zu lassen. Er fand es selbst schon ein wenig befremdlich, dass er den Dolch, mit dem der Bärtige vor seinem Gesicht herumfuchtelte, nicht einmal mehr recht als Bedrohung wahrnahm. Entweder er war überheblich geworden oder aber diese ganzen kleinen sterblichen Regungen und Allüren waren ihm so gänzlich fremd geworden, das er sie nicht einmal recht beachten konnte, bis sie nur noch zu einem Hintergrundrauschen einer beliebigen Szenerie wurden. Der Schreihals konnte ihn nicht einschüchtern, da müssten ganz andere kommen und Dolche waren Zahnstocher für den Hauptmann der Wache. Irgendwann wurde der Riegel zurück geschoben und die Schritte entfernten sich nur um ungefähr eine Minute später gefolgt von dem Klappern zusätzlicher Geräusche, die von Stiefeln verursacht wurden, wieder zurück zu kommen. Lucien vermutete an die drei oder vier Personen. Der Riegel verschob sich und schließlich wurde das ganze Tor einen Spalt geöffnet. Ein gutaussehender breitschultriger Mann trat in die Lücke und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Kerl war jung, wohl um die 25 und strotze vor Kraft und Überheblichkeit. Er hielt den Kopf gerade und schaute abschätzend auf Lucien herab. Sein Latein war schlecht und sein abgehackter Dialekt machte es kaum verständlich. „Was er hier will?“
Schlussendlich war wohl ein Wachwechsel angesagt, denn die schweren Schritte deuteten darauf hin, dass der Bärtige Verstärkung holen musste um der Lage Herr zu werden. Mit einem misstrauischen Blick beäugte der Gangrel die ankommende Kavallarie, die dem Bartträger helfen sollte, allen voran der junge Mann - der eher einem stolzen Gockel glich. "Girland", wiederholte Lucien und deutete hinter den Mann in die Villa. "Girland", so laut und akzentfrei er es zustande bekam. Für einen Moment überlegte er, deutete dann noch einmal ins Innere des Anwesens und nickte kurz. "Belinkov?". Vielleicht wäre das ein noch deutlicherer Hinweis, was er zu suchen hatte. Immer diese Sprachbarrieren.
Der Mann vor ihm fuchtelte mit den Armen und zeigte mit dem Arm in Richtung Genua um Lucien zu verstehen zu geben, dass er verschwinden sollte. „Girland nix da. Belinkov nix euch sehen will. Er nix gestört werden will von …“ er suchte nach einem Wort. „… Landstreicher wie euch. Er in Zimmer am Meer und besseres zu tun als Zeit vergeuden mit Dreck wie euch. Verschwinden er sonst wir machen ihn verschwinden.“ Er übersetze für seine russischen Kampfgefährten und alle begannen gleichzeitig laut zu lachen. Sie hatten die Hände an den Griffen ihrer Schwerter. Lucien vermutete vier Wachen hinter dem Tor. Der Mann spuckte aus und musterte Lucien fragend.
Lucien nickte nur gelassen und schmunzelte etwas als das Lachen leicht anschwoll. Wie schön war es als Franzose in Flandern zu leben und einen russischen Händler in Italien zu besuchen um dann von dessen stinkender, grobschlächtiger Meute ausgelacht zu werden. Höchstwahrscheinlich hätte er es dazumal nicht anders gemacht, wenn jemand an die Tür des eben bezogenen Räuberlagers geklopft hätte, um den alten Onger zu sprechen. Damals war man ja noch jung, überzeugt davon es mit jedem aufnehmen zu können und der gute Wein, dem man dem bleichen Adligen vor zwei Tagen abgenommen hatte tat sein Übriges. Er überdrehte leicht die Augen - vielleicht hätte er doch eins der Brügger Sprachgenies mitnehmen sollen, das hier war wiederum nichts wofür man einen Lucien Sabatier schickte. Der Griff an die Schwerter hingegen war etwas wofür man ihn holte, nur war er deswegen nicht gekommen. Er seufzte und versuchte es erneut so gut er konnte. "Belinkov - Girland." Er deutete auf sich. "Lucien Sabatier - Brügge." Dann entnahm er seinem Wams den Lederbeutel, den ihm Alida gegeben hatte. "Alida van de Burse, sagt das eurem Herren." Damit reichte er den Beutel an die Meute weiter. "Alida van de Burse", wiederholte er laut und klar.
„Alissa va de Burze?“ Der Mann sah seine Kumpane fragend an, blickte in ebenso desinteressierte und ratlose Gesichter und zuckte dann gleichgültig mit den Schultern. Er nahm den Beutel in Empfang, öffnete ihn und ließ die dunkelbraune Erde in seinen Lederhandschuh rieseln. Mit einer abfälligen Geste warf er die Erdklumpen zu Boden und schüttelte den Beutel fester in der Annahme, dass darin doch noch etwa enthalten sein müsse, dass die Mühe wert war. Schließlich fiel nur ein kleiner brauner Stein in seine Handfläche. Ungläubig sah er Lucien an und der Hauptmann erkannte diesen Blick sofort. ‚Keine Goldmünzen? Was soll der Scheiß? Willst du mich verarschen?’ Er warf den Stein mit einer kurzen Geste auf die lehmige Straße und trat demonstrativ einmal mit dem Stiefel in die dunkle Brügger Erde. „Ihr verschwinden. Niemand euch hier will sehen. Sonst wir euch teilen in viele viele kleine Teile.“ Lucien hörte, dass die Schwerter gezogen wurden.
Lucien zog ebenfalls sein Schwert. Zischend glitt die Klinge den Schaft entlang, das Schaben von blankem Metall aneinander, flammte der beinahe künstlerisch wirkende Damaszenerstahl auf. Er hatte genug gehört und gesehen. Es war ihm gar nicht darum gegangen, dass die jungen Gecken sich ihm gegenüber raubeinig und abfällig verhielten - das mochte die Torheit der dummen, sterblichen Jugend sein. Auch das Ausspucken bereitete ihm keine Probleme, da ihn ganz andere Dinge empfindlich in seiner Ehre kränkten und er einen Auftrag zu erfüllen hatte. Sein eigentliches Problem war, dass diese Erde samt dem Stein, nicht nur ihm von Alida persönlich ausgehändigt worden war, sondern gleichsam als Beweis oder Erkennungssignal für Belinkov gedient hatte. Mochte es sein das Belinkov ein mächtiger Unhold war und mochte es auch sein das er einige Wachen und Diener beschäftigte - er war der Hauptmann von Brügge, der Schattenwolf und wenn sie es ohne Wenn und Aber auf eine Gewaltprobe ankommen lassen mussten, dann würde er dafür Sorge tragen, dass der Brügger Erde, die da zu seinen Füßen lag, etwas Blut hinzugefügt würde. Er machte ein, zwei bedachte Schritte nach hinten, hielt die Klinge behände gegen seine Angreifer, sagte aber keinen Ton, ließ nur seine Augen aufglühen, die in der Schwärze der Nacht wie zwei Kohlen brannten. " Mort sourit à nous tous meine Freunde. Der Tod erwartet euch."
Der junge überhebliche Mann schluckte, hielt sein Schwert fester, zitterte jedoch so sehr, dass er es fallen ließ. Mit einem Mal wirkte er gar nicht mehr so sicher. Er trat genau wie seine Gefährten einige Schritte zurück. Schweißperlen standen auf seiner Stirn und das Entsetzen war in seinem Blick zu sehen. Einer der Wachmänner schlug von innen die Tür zu und riss den Riegel zurück. Lucien hörte wildes Getuschel von drinnen und heftige scharfe Worte. Die Männer schienen sich gegenseitig harte Drohungen zuzurufen.
Lucien nickte erneut, wie um sich selbst zu bestätigen. Das hatte er erwartet: Einen Haufen sich überlegen glaubender Saftbeutel, die kaum ein Schwert in Händen halten konnten. Mehr Kinder als ernstzunehmende Gegner, wobei vier von ihnen selbst für ihn gar nicht so einfach zu bezwingen wären. Allein die schiere Masse hätte zum Problem werden können und das waren nur die ersten vier Dummköpfe die es versucht hätten, soviel stand fest. Er hätte sie einen nach dem anderen töten müssen. Bedauerlicherweise erübrigte sich diese Frage nunmehr, denn die Tür war verschlossen und vermutlich noch stärker verbarrikadiert worden, als sie es ohnehin schon gewesen war. Er bückte sich nach Alidas Stein und ließ ihn erneut im Stoffbeutel verschwinden, sammelte dann mit einer Hand den Rest Brügger Erde wieder auf und füllte sie ebenfalls in den Beutel. Es war nicht mehr so viel wie zu Beginn, das war klar - aber immerhin noch genug um.. na ja... irgendetwas für den eingeweihten Kenner, in diesem Falle Belinkov, zu beweisen. So hoffte er zumindest.
Die Dummköpfe waren nicht allein und eine einfache, höfliche Unterredung mit Belinkov, würde es nunmehr nicht mehr geben befand er stoisch die Glasscherben auf den Mauern begutachtend. Entweder würde man den Herren verständigen oder sich Verstärkung suchen und zum Angriff blasen, vielleicht aber auch nur die Tür weiter verbarrikadieren. Lucien war sich unsicher wie die Angeber hinter der Tür reagieren würden aber eines war klar: Untätig würden sie nicht bleiben - er konnte also nicht warten. Ob Ablenkung oder Verstärkung, er würde sich dieser potentiell gefährlichen Situation nicht alleine stellen. Den Kopf in den Nacken legend, stieß er ein lautes Heulen aus das die Nacht durchdrang und wohl auch für die Leute im Inneren des Anwesens mehr als gut zu hören sein musste.
Es dauerte nicht lange bis er in der Ferne ein schwaches Jaulen vernehmen konnte. Es war nicht weit fort und ihm war bewusst, dass es nur wenige Minuten dauern würde bis seine tierischen Unterstützer bei ihm sein würden. Er hörte das leise Tapsen von Pfoten auf der lehmigen Straße und im Gestrüpp hinter sich, kurzes Hecheln und ein zögerndes Knurren in Richtung des Anwesens.
Die Tiere sahen sich ähnlich und Lucien vermutete, dass es sich um die Wurfgeschwister eines Rudels handeln musste. Sie setzten sich auf die Hinterläufe und warteten auf seine Befehle.
Lucien stand inmitten seines neugewonnen Rudels und lenkte seine Blicke erneut Richtung Anwesen. Dann nickte er den Hunden zu und deutete auf das Gebäude. "Niemand geht in dieses Anwesen oder aus diesem Anwesen außer mir! Ihr werdet euch rundherum positionieren und jeden angreifen der es versuchen sollte. Versteckt euch im Gestrüpp und gebt Laut falls ihr etwas entdeckt, damit der Rest informiert ist." Er selbst, würde sein Schwert erneut in der Scheide verstauen und sich daran machen die Mauer des Anwesens zu erklimmen, was ihm überraschenderweise schwerer fiel als er angenommen hatte. Dennoch musste es sein, denn was er von den jungen Gecken gehört hatte, befand sich Belinkov in seinem Zimmer am Meer - dementsprechend an der Rückseite des Gebäudes. Er würde die Mauer erklimmen und den verwilderten Garten dahinter passieren müssen.
Das Rudel knurrte um ihrem neuen Anführer zu verstehen zu geben, dass sie verstanden hatten. Sie stoben auseinander und begannen sich um das Gebäude herum zu positionieren. Ab und zu hörte Lucien ein warnendes Gekläff und er wusste, dass die Wachmänner es ebenso hören würden. Es gelang ihm sich auf die Mauer zu ziehen ohne große Verletzungen davon zu tragen. Von oben konnte er den Garten überblicken.
Lucien zog sich etwas mühsam über den Rand der halbverfallenen Mauer, den jemand sorgsam mit spitzen Glassplittern, Metallresten und Steinen gesäumt hatte. Belinkov war anscheinend ein wenig paranoid und vorsichtig. Wenn er daran dachte, dass Vito für ein simples Gespräch schon einen Bannkreis gezogen hatte, musste er dem Russen recht geben: Genua war eine Stadt in der man lieber vorsichtig war. Hinter der Mauer angekommen, verbarg er sich rasch hinter einem verwilderten Rosengestrüpp und beobachtete seine Umgebung, hin und wieder ein raues Kläffen seines Rudels vernehmend.
Es gelang ihm seine Augen durch die Dunkelheit sehen zu lassen ohne selbst gesehen zu werden. Lucien erkannte immer wieder Wachleute, die die Mauer abschritten und offensichtlich nach möglichen Eindringlingen Ausschau hielten. Im letzten Moment schloss er die Augen bevor das Leuchten ihn verraten konnte. Die Hunde bellten bei der Gefahr als würden sie sie ebenfalls spüren können. Lucien sah sich um. In einiger Entfernung erkannte er die alte verfallene Villa, die wohl direkt ans Meer gebaut worden sein musste. Dazwischen lag der verwilderte Garten, wahrscheinlich ursprünglich ein prunkvoller Rückzugsort einiger reicher römischer Adeliger war nun nur noch eine vage Ahnung von der einstigen Pracht vorhanden. Links von ihm stritten die Männer noch immer in der harten Sprache, die Lucien nicht verstand. Der junge Mann schien den anderen zu drohen, hielt ihnen die Fäuste und schließlich ein Messer entgegen. Die anderen senkten die Köpfe und schienen ihm nachzugeben. Lucien erkannte zwei Möglichkeiten um das Haus herum zum Meer zu gelangen. Er konnte entweder durch die ehemalige Wasserlandschaft und würde sich dabei von Becken zu Becken bewegen müssen oder sich durch ein dichtes Geäst an Schlingpflanzen kämpfen müssen, was Ewigkeiten dauern würde.
Lucien spähte die Optionen aus, die sich ihm boten. Der eine wäre ein mühseliger, sehr langer Weg durch verwilderten Wuchs und scharfe Ranken, die ihm ein Fortkommen immens erschweren würden. Der andere wäre ein mitunter sehr auffälliger Weg durch das brackige Wasser, längst verfallener Brunnen und kleiner Teiche. Die Wachen, die den Garten systematisch patrouillierten und ein waches Auge auf ihre Umgebung hatten - jetzt umso mehr, da der junge Gecke den Rest der Mannschaft offenbar mit Drohungen und wüsten Beschimpfungen wieder an ihre Pflichten erinnerte, hatten ihn noch nicht entdeckt. Aber jeder weitere Schritt erhöhte sein Risiko entdeckt zu werden beträchtlich. Der Gangrel war nicht gerade schlecht sich unbemerkt von Ort zu Ort zu bewegen obgleich der eigentliche Meister dieser Kunst gerade in der formvollendeten Nachbildung einer römischen Therme unterhalb der Straßen von Brügge residierte und sich im Gegensatz zu Lucien an heißem frischen Wasser erfreute, das die Knochen durchwärmte. Es half alles nichts, er würde zu einem Trick greifen müssen, der ihn ungesehen und unbemerkt bis zur Villa an den See bringen würde und darüber hinaus, wohl auch ins Innere des Gebäudes. Er konzentrierte sich auf seine ihm angeborenen Kräfte, die tief in seinem blutigen Erbe verborgen lagen. Jahrzehnte lang hatte er sich in dieser Disziplin befleißigt und nunmehr machte sie sich bezahlt. Luciens Umrisse zerliefen und schienen sich langsam in einer diffusen Nebelbank aufzulösen, sein Grinsen blieb aufrecht bis vom einstigen Hauptmann nicht mehr übrig war als ein Wolkenfetzen, der sich gemächlich von Becken zu Becken bewegte, wie kondensierter Wasserdampf der in der abendlichen Kälte abkühlte.
Lucien glitt durch den ruhigen Garten und schwebte vorbei an alten Statuen und Mauerresten. Er näherte sich mühelos dem großen Gebäude, schwebte an den Wachmännern vorbei wie Nebelschwaden und merkte erst als er die Villa umrundet hatte wieder den aufkommenden Wind, der ihn am weiterkommen hinderte.
Die Villa war wie er vermutet hatte direkt ans Meer gebaut. Eine große Terrasse hatte wohl vor Jahrhunderten den direkten Einstieg in das kühle erfrischende Wasser ermöglicht, doch war nun ein Großteil der Konstruktion zerbrochen und brüchig. Lucien erkannte vor sich hohe Fenster. In drei Zimmern brannte Licht. Ein weiteres Vorankommen in der Nebelgestalt war nicht möglich.
Der Wind machte ihm, je näher er der alten verfallenen Villa kam, zusehends zu schaffen. Schlussendlich konnte er seine Nebelgestalt nicht mehr aufrechterhalten, ohne vom auffrischenden Seewind in eine gänzlich andere Richtung getragen zu werden und das in einer Geschwindigkeit, die ihn innerhalb kürzester Zeit weit von seinem eigentlichen Zielort weggebracht hätte. Als Lucien wieder klare Formen annahm, fiel sein Blick einschätzend auf das alte Gemäuer; glitt nach Schwachstellen und Zugängen Ausschau haltend, die Fassade entlang. Die Villa hatte tatsächlich schon bessere Tage gesehen aber auf eine morbide Art und Weise, war sie seiner Art würdig - eines Kainiten würdig. Wenn man auf abgebröckelten Putz und zerbrochenem Brunnenzierrat Wert legte, die den Verfall der Zeit widerspiegelten. Einen Blick zurück in den Garten werfend und sich nach weiteren patrouillierenden Wachen umsehend, konnte er die drei beleuchteten Zimmer, in der Schwärze der Nacht deutlich ausmachen. 2:1, dachte Lucien bei sich. In einem der Zimmer, so hoffte er zumindest, würde er Belinkov finden oder zumindest Girland... oder... er verspekulierte sich ganz einfach. So oder so, er würde nachdem er schon so weit gekommen war eine Entscheidung treffen müssen. Zumindest Fluchtwege gab es zur Genüge und die Wachen würden einige Zeit brauchen, ehe sie bei ihm eintrafen. Jeder leise Schritt, würde ihm kostbare Zeit schenken und so begann er sich an alten brüchigen Steinen und vermoderten Ranken, die Hausmauer hochzuziehen und nach einem Balkon Ausschau zu halten. Über diesen wollte er dann das Gebäude betreten und das oberste Zimmer als Erstes überprüfen.
Lucien zog sich mit einiger Mühe an einem alten Spalier hoch. Als er fast oben angekommen war, brach das Holzkonstrukt plötzlich unter ihm weg. Im letzten Moment konnte er nach dem Fenstersims greifen um sich daran nach innen zu ziehen, aber die Teile fielen zu Boden und schepperten laut. Er zog sich in ein altes Treppenhaus, dessen Stiege längst zerfallen war. Man hatte stattdessen eine breite Leiter angebracht.
Unten auf der Terrasse hörte er laute herbeieilende Stimmen. Er konnte aus dem Augenwinkel erkennen, dass sich die drei herbeigeeilten Männer daran machten die Terrasse und den umliegenden Gartenbereich zu durchkämmen. Sie waren sich anscheinend sicher, dass es niemanden gelungen sein konnte hinauf zu klettern.
Seine Augen blieben in einem dunklen Grau, als sich die Wachen näherten um den soeben durch sein Missgeschick verursachten Lärm zu überprüfen. Er hätte es ahnen müssen - ein so altes Gemäuer war, wie man sich unschwer denken konnte, nicht dafür ausgelegt ausgedehnte Kletterpartien bei Mondschein und sanfter Meeresbrise durchzustehen. Ein Wunder im Grunde, dass es überhaupt noch stand. Er war kein gelernter Handwerker oder Architekt aber viel Zeit gab er der alten Villa nicht mehr, bis sich auch der letzte, morsche Balken verabschieden würde und das ganze Konstrukt in sich zusammenbrechen würde. Dennoch.. er stand in einem halb verschimmelten, modrigen Treppenhaus dessen eigentlicher Name, nichts mehr mit der Funktion zu tun hatte, lediglich die Leiter würde ihn nach unten ins Erdgeschoss führen. Lucien beeilte sich damit eben jene herab zu steigen- das einzige was, so hoffte er, hier noch seinem Gewicht standhalten mochte. Vorsichtig nahm er jede Sprosse, dabei genau auf seine Umgebung und jegliches Geräusch achtend.
Er betrat eine weite Halle mit hoher Decke und einer großen Treppe, die in die Tiefen des Gebäudes zu führen schien. Allerdings hatte Schutt und Geröll den weiteren Abgang versperrt. Lucien hatte zwei Möglichkeiten. Nach links hin hörte er in den weit entfernten Zimmern laute Stimmen und das Klappern von Metall, nach rechts hin war in den Zimmern alles still. Nur der Schien von Kerzen durch die Türspalte hindurch ließ vermuten dass sich darin jemand aufhielt.
Irgendwie traute Lucien dem Frieden nicht ganz. Er hatte es geschafft unbemerkt in die Villa einzudringen und hatte sich das Zimmer im ersten Stock als das vielversprechendste auserwählt. Jetzt, da er das Klappern und Rasseln von Metall, sowie lautes Stimmengemurmel vernahm, war er sich nicht mehr ganz so sicher in seiner Entscheidung. Das roch doch förmlich nach der provisorischen 'Wachstube' in welcher der Rest der Russen sich den einen oder anderen Schnaps schmecken ließ. Oder aber es war Girland in seinem Kettenhemd, der sich mit Belinkov unterhielt... oder aber die Weiber der Arbeiter, die einen dicken Eintopf kochten. Ohne es wirklich zu müssen, sog er scharf die Luft ein und seufzte gepresst. Die restlichen Zimmer waren leer, er müsste es darauf ankommen lassen. Leise schlich er sich bis vor den Raum, aus dem die Stimmen zu hören waren und versuchte das Gespräch einzuordnen.
Lucien ließ den Hinterkopf für einen Moment an die Wand sinken und schloss die Augen. Kochtöpfe und das Geplapper von Frauenstimmen, waren deutlich zu vernehmen. Völlig falscher Es blieben noch zwei Räume, einer davon musste zu Belinkovs Privatgemächern gehören. Seine Schritte lenkten ihn zu dem ruhigen Zimmer.
Er klopfte an. Im Zimmer war es auch nach dem Klopfen noch immer erwartungsvoll still. Schließlich vernahm er das Geräusch von Schritten, die sich der Tür näherten. Ein kurzes Zögern dann wurde sie geöffnet. Aus dem Schatten löste sich eine Gestalt, die in etwa seine Größe zu haben schien und machte einen Schritt auf ihn zu. Der Mann wirkte wie Ende 20 und musterte ihn mit leicht zusammen gekniffenen Augen. Dann breitet sich ein knappes Lächeln auf seinen Zügen aus und mit einer angedeuteten Verbeugung stellte sich Mann höflich bei ihr vor. "Sergej Ivanovich Belinkov, meine Freunde nennen mich gerne Belinkov aber.... Freunde kommen und gehen, ihr wisst ja wie das mit den Jahrzehnten, die verstreichen so ist.“ Die hellen fast eisblauen Augen in dem makellos schönen Gesicht, die Haut fahl aber ebenmäßig, blitzen auf.
„Ihr müsst Lucien Sabatier sein. Ich habe nicht so bald mit euch gerechnet.“ Er sah sich im Gang um. „Und ich hätte erwartet, dass meine Leute euch zu mir geleiten würden…“ Er schüttelte knapp den Kopf und das dunkle Haar bewegte sich dabei kaum. Sein Aussehen erweckte im Betrachter Ehrfurcht und merkwürdige Verstörung. Es war, als wäre ein Gemälde zum Leben erwacht. Schön, dunkel und kalt. „Nun denn. Kommt herein und seid mein Gast.“ Sein Flandrisch war für einen Mann aus dem Osten nahezu perfekt und Lucien hörte den vertrauten Brügger Akzent. Er hielt Lucien die Tür noch weiter auf. In der Hand hielt er ein Buch in dem er offenbar vor kurzem gelesen hatte. Er schritt durch eine große leere Halle. Die Fenster waren zum größten Teil zerbrochen und ließen die kühle Abendbrise hinein.
Dann betrat er den kleineren hinteren Bereich des Raumes, der gemütlich mit den unterschiedlichsten Möbeln und Stoffen eingerichtet war und dabei wie ein Sammelsurium aus allen Herren Länder wirkte. Bunte orientalische Teppiche waren über teure Möbel aus Zitronen- und Olivenholz gelegt worden, auf einem Bett, das sich im Schatten einer Ecke befand waren gemütliche, jedoch schon zerrissene und ausgewaschene Kissen zu erkennen. In den Bücherregalen stapelten sich edle Werke und gelbliche zerfledderte Schriftrollen mit vergilbtem Einband. Einige Bücher lagen offen als hätte vor kurzem noch jemand darin geblättert. Vor einem Fenster bemerkte Lucien im Licht des Mondes ein bereits begonnenes Schachspiel mit fein gearbeiteten handgeschnitzten Figuren. Da er selbst über einiges an Fertigkeit imn diesem Handwerk besaß fiel ihm sofort auf, dass jede Figur Eigenarten und Makel aufwies, die sie einzigartig machten. Daneben war ein großer Schreibtisch aufgestellt, auf dem sich Berge aus Karten und Pergamenten türmten.
Lucien betrachtete den jungen Mann eingehend und misstrauisch. Schön war er und das Gesicht ebenmäßig, beinahe makellos, würden manche behaupten. Und doch war da ein Fehler, vielleicht ein Fehler aufgrund der Fehlerlosigkeit? Mehr ein Gemälde oder Bild als ein Mensch; respektive Kainit aus Fleisch und Blut. Er mochte einen gewissen Eindruck hinterlassen aber irgendwie wirkte Sergej Ivanovich Belinkov fremdartig, trotz der höflichen und einer wohl guten Schule geschuldeten Verbeugung. Seine grauen Augen erfassten die von Belikov und in Ermangelung einer anderen Alternative, neigte er auch leicht sein Haupt zu einer allzu förmlichen Begrüßung und betrat dann äußerst überrascht und auch ein wenig verwirrt die privaten Gemächer des Russen. "Und ich habe nicht damit gerechnet, dass ihr mich kennt geschweige denn erwartet. Haben eure Wachen euch doch meinen Namen weitergegeben? Ich habe an der Tür geklopft aber leider war mir kein allzu angenehmer Empfang beschieden." Der Gangrel ließ den Fleischformer nicht aus den Augen; zu einfach und flüssig war er nunmehr bis an ihn herangekommen, wo sich doch der eigentlich Zutritt zur Villa als gar nicht so einfach herausgestellt hatte. "Ich danke euch...", antwortete er höflich, als ihm Belinkov offiziell zum Gast des Hauses erklärt hatte. Er folgte ihm immer noch unsicher, wie er die Situation für sich einordnen sollte durch die leere Halle, hinter zu einem Art Arbeitsraum, der mit allen möglichen passenden und unpassenden Möbeln und Gegenständen ausgestattet war. Sprachlich schienen überhaupt keine Barrieren zu bestehen, im Gegenteil, Belinkov sprach Flandrisch als ob er dort geboren worden wäre. "Woher wusstet ihr... das ich kommen würde Monsieur Belikov?", fragte er aufs gerate wohl nochmals heraus. Die Sache war ihm nicht geheuer.