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Et onus Gift

Mo 30. Nov 2015, 21:19

Die Rückkehr der Alida van de Burse nach Brügge war bereits schon wieder Geschichte des Hauses ihrer Familie und der alltägliche Trott nahm sie wieder in den Beschlag. Es galten neue Verträge geschlossen, andere kontrolliert und wiederum Korrespondenz mit einer stetig wachsenden Schar an Personen zu führen. Manches Mal erinnerte sich Alida an die Zeit mit Emilian, abseits von hier allem. An seine Finger, an seine Augen, die sie eindringlich ansahen und zuletzt sein Lächeln. Sein Lächeln, wenn er in seiner originalen Gestalt als kleines Kind vor ihr stand.
Obwohl sie wusste, dass er nun in ihrer Nähe weilte und sie die Möglichkeit hatte ihn zu besuchen, würde es doch nie das gleiche sein. Sie hörte Schritte, schwere und feste Tritte in ihre Richtung kommen und wusste bevor derjenige ihr Zimmer betrat seinen Namen, seine Position, seine Vergangenheit mit ihr. „Das verdammte Biest Alida. Cato hat sich losgerissen und rennt die Straße entlang. Ich brauche dich um ihn einzufangen.“

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Mo 30. Nov 2015, 21:19

Re: Et onus Gift

Di 1. Dez 2015, 19:04

Alida zog eine Augenbraue in die Höhe und legte ein Pergament zur Seite. Der Brief eines entfernten Verwandten aus London, der dort den Familienkontor führte.
„Warum sollte Cato sich losreißen und die Straße entlang rennen? Ohne mich geht der Gute doch nirgendwo hin? Ist seine heiß geliebte Marie wieder in der Stadt? Das wäre für mich die einzige Erklärung.“ Sie zuckte mit den Schultern, erhob sich und schritt zum Fenster. Ohne langes Zögern riss sie es auf. Die kühle Nachtluft schlug ihr entgegen. Feucht, angereichert durch den Duft der Kanäle, der Stallungen, der Herdfeuer…

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Sie pfiff auf den Fingern und ein lauter, greller Ton durchriss die nächtliche Stille: ein eindeutiges Zeichen für ihr geliebtes Ungetüm falls es sich noch im Umkreis von 500 Metern aufhielt und die Straße war bei weitem nicht so lang. Sie seufzte kurz, schloss das Fenster erneut und machte sich daran die Treppe hinunter zu steigen um nach dem Hund zu sehen. Sie musterte Christian fragend. „Was ist denn geschehen? Cato kommt allein doch nicht auf solche Ideen.“

Re: Et onus Gift

Mi 2. Dez 2015, 14:22

Er stand da abwartend, als sie ans Fenster trat, schüttelte dann aber den Kopf. "Das habe ich auch schon probiert. Keine Reaktion. Zwei unserer Wachleute haben seine Verfolgung schon aufgenommen, aber ich brauche dich, irgend etwas ist heute passiert mit Cato." Obwohl er ihn noch eben das Biest genannt hatte, verriet seine Stimme, dass er sich auch Sorgen um den Hund machte . Seine Schritte gingen wieder zurück von wo er gekommen war und führten ihn dann hinaus aus dem Haus. Er ließ Platz neben sich, dass Alida bequem neben ihm herlaufen konnte. "Den ganzen Tag schon war er unruhig, zerrte und wollte ins Haus hinein. Zweimal bin ich mit ihm hinein, habe ihn alles absuchen lassen, habe selbst noch gesucht Alida. Habe die Wachen postiert und angewiesen alles Verdächtige mir zu melden. Da war nichts und jedes Mal war er, nachdem er im Haus gewesen war danach auch wieder ruhiger." Christian redete sich fast in Rage, schüttelte dabei immer wieder den Kopf.
Der Weg nach draußen führte sie vorbei an Elena, der neuen Küchenhilfe des Hauses. Kreidebleich saß sie mit dem Rücken zur Wand und hatte ihre Arme und Beine ineinander verschränkt. Die Atmung schnell und hektisch gehend, während sie immer wieder etwas murmelte und dabei weinte. Lydia, die Köchin stand schon in der Nähe und nahm sie mütterlich tröstend in den Arm. "Ist gut, ist gut. Er wollte dir nichts tun."

Das Bild, dass sich ihr draußen bot, glich einem kleinem Tornado, der auf dem Vorhof ihres Anwesens für wenige Sekunden gewütet hatte. Überall fand sie in der Erde Spuren von Hundepfoten, sogar die Außenmauer sah an einer Stelle in Mitleidenschaft genommen aus. Sie stand noch, aber kleine Bröckchen waren an einer Stelle ausgeschlagen und etwas dunkles hatte sich an einer Stelle mit der Grundfarbe der Mauer vermischt.

Re: Et onus Gift

Mi 2. Dez 2015, 18:39

Sie schaute sich alles etwas genauer an. Was war hier geschehen? War das Blut?

INt+ Nachf: 5 Erfolge

Re: Et onus Gift

Do 3. Dez 2015, 12:08

Alida erkannte ohne größere Probleme, dass die Kette, welche den Hund sonst auf seinem Platz hielt an einer Stelle gebrochen war. Die Spuren, die sie auf dem Boden fand waren zu durchmischt um festzustellen, wer jetzt alles dafür verantwortlich war, aber sicherlich haben die Wachleute noch versucht den Hund auf dem Gelände einzufangen.
Folgte sie nur den Spuren des Hundes führten diese Alida irgendwann an die Mauer und die Größe der Einkerbung, sowie die Höhe deutete nur auf Cato hin. Folglich müsste das dunkle Blut an der Stelle auch sein eigenes sein. Er schien sich regelrecht an die Mauer geschmissen zu haben.

Christian sah ihrem Treiben nicht so lange zu, sondern schritt schnell zu den Ställen in denen der Stallbursche gerade das zweite Pferd fertig sattelte und bereit machte.

"Neue Erkenntnisse Alida?"
(nur Auspex gg9 bitte würfeln, sowie WH+Aufmerksamkeit gg7-Auspexwert))

Re: Et onus Gift

So 6. Dez 2015, 13:05

Sie seufzte, dann schritt sie zu einem der Pferde. „Christian? Ich geh in der Nähe des Hospitals nachschauen. Dort ist gerade der größte Trubel.“ Sie sah zum Stallburschen, einem Jungen von 16 Jahren, der seit 3 Jahren im Dienst der Van de Burse stand; Pieter, ein entfernter Verwandter von Andros, ihrem Vorarbeiter. „Pieter? Könntest du mich begleiten? Ich denke, es wird nicht lange dauern.“
Sie sah zu ihrem Ghul. „Könntest du zwei, drei Leute mitnehmen und dich bitte ein wenig umschauen gehen? Was so alles zu Bruch gegangen ist? Und wenn du Frederik oder Georg irgendwo siehst, schick sie mir vielleicht zum Hospital hinterher, ja?“ Sie zögerte einen Moment bevor sie sich in den Sattel schwang. „Und Christian? Die Umstände tun mir Leid. Ich werde schauen, dass so etwas nicht wieder vorkommt.“
Dann machte sie sich auf den Weg.

Re: Et onus Gift

Do 24. Dez 2015, 10:56

„Boten sind bereits zu ihnen unterwegs.“ Christian setzte sein eigenes Pferd in Bewegung. „Es ist dein Hund Alida!“ und in der Stimme mit der er es aussprach schwang eine weitere offene Information mit: Ihr Hund, ihre Verantwortung. „Ich trommle noch ein paar Leute aus dem Hafen zusammen, die Cato bereits kennen. Lass uns nur hoffen, dass es schnell geht und der Hund wieder an die Kette kommt.“
Dann war er weg, während Pieter Alida auf das Pferd aufhalf und sich dann kurz von ihr zurückzog. „Mylady?“ Seine fragende Stimme erklang etwas höher als sonst, während er kurz von ihr weg zu den Ställen schaute, in denen die verbliebenen Pferde unruhig in ihren Boxen schnaubten. Man sah wie hin und her gerissen der Junge war und ein klein wenig zitterte. Gerade wollte er zu ihr aufsteigen, da stand schon Johannes, einer der Wachmänner an seiner Seite und schwang sich ohne Mühe auf das Pferd. „Mylady, ich werde euch gerne begleiten, der Stallbursche hat noch eine wichtige Aufgabe hier zu erledigen und meine Aufgabe war es schon immer das Anwesen der Familie van de Burse und alle darin enthaltenen Personen zu beschützen.“ Er sprach das in einem so ruhigen und selbstsicheren Ton aus, der zugleich beruhigend wie auch feststellend und keine weiteren Nachfrage zuließ.

Auf dem Weg zum Hospital tänzelte Alidas Pferd unruhig und zweimal musste sie sich stark konzentrieren nicht herunterzufallen. Einmal davon schaffte sie es nur mit Hilfe des Wachmannes, der selbstsicher in die Zügel des Pferdes griff. Je näher Alida dem Hospital kam, desto instinktiver wusste sie, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen hatte. Immer wieder sah sie die doch deutlichen Kratzspuren an den Wänden der Häuser, immer wieder kamen ihr vereinzelte Personen hektisch entgegen und mehr als einmal fielen die Namen Bestie, Monster, Teufelswerk.

Dann am Platz vor dem Hospital war es dagegen wieder ruhiger, zu ruhig für einen kurzen Moment. Vereinzelt hörte sie das pingende Aufschlagen von Gegenständen auf den Boden, vereinzelte Rufe von Männerstimmen, jubelnd und einen immer leiser werdenden anhaltenden Ton, der aus einer der dunklen abgehenden Gassen des Hospitals zu kommen schien.
Zwei Frauen, die zusammengeklammert vor den Toren des Hospitals standen, starrten voller Angst in diese Richtung und eine dunkle Pfütze am Anfang der Gasse, verströmte den Geruch von frisch vergossenem Blut, an der Wand davor schimmerten wieder die bereits vertrauten Kratzspuren, in dessen Fugen es nun aber vereinzelt dunkel schimmerte.

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Re: Et onus Gift

Fr 25. Dez 2015, 14:00

Alida beobachtete das seltsame Treiben mit Unglauben. Blutlachen? Kratzspuren? Ängstlich zusammengekauerte Frauen am Eingang des Hospitals? Nirgendwo ein Verletzter…
Sie griff in die Zügel und ließ ihr Pferd neben den Frauen zum Stehen kommen. Sie stieß ihre Frage zwischen den Zähnen hervor und deutete auf die rote Pfütze am Boden. „Von wem ist das Blut da?“
Es kostete sie Mühe die Worte auszusprechen, denn sie fürchtete die Antwort. Ihr Ghulhund griff nie jemanden ohne Grund an, er folgte aufs Wort und brauchte weder Kette noch Zaun. Sie riss sich zusammen. Sollten sich die Beweise tatsächlich erhärten und Cato für diese Massaker verantwortlich sein, würde sie ihn eigenhändig töten.

Re: Et onus Gift

Sa 26. Dez 2015, 16:21

Beim Anblick des Szenarios hatte Johannes nach seinem Schwert aus der Scheide gegriffen, ließ sich aber ebenso wie Alida nicht von seinem Pferd herunter, sondern taxierte die Gasse.
Beide Frauen antworteten ihr nicht sofort, sondern starrten sie erstmal an, wie sie da oben auf dem Pferd saß. Nach einer gefühlen Ewigkeit schien die kleinere der beiden Alida mit einer hohen piepsigen Stimme antworten zu wollen, während die größere wieder voller Angst die Gasse taxierte. Zwischenzeitlich schnappte die Kleine immer wieder nach Luft "Bestie...nicht da rein...Männer..."
Beide zuckten gemeinsam zusammen und stolperten nach hinten, als die übrigen Geräuschquellen aus der Gasse abrissen und einem fürchterlichen Knurren Platz machte.

Re: Et onus Gift

So 27. Dez 2015, 16:45

Alida schüttelte den Kopf. Mit den beiden Frauen war nichts anzufangen.
"Verdammt. Dann macht euch nützlich und holt die Stadtwache!"
Sie ließ die beiden links liegen und zog ihren Bogen, legte einen Pfeil auf die Sehne. Langsam gab sie ihrem Pferd den Befehl vorwärts zu traben.
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