Vampire: Die Maskerade

Der mit der Hellebarde trat näher an den Anführer heran. Er flüsterte eindringlich i dessen Ohr. Dennoch konnte Leif ihn mit seinem geschärften Gehör gut verstehen. „Chef? Der Kerl da ist Frederik van de Burse, der Erbe von der Familie und der Schwager vom Sabatier. Mit dem sollten wir’s uns, glaub ich, nicht verscherzen…“
Der Anführer stieß einen lästerlichen Fluch aus und schlug mit der behandschuhten Faust nach dem anderen. „Sag du mir nicht, was ich zu tun und zu lassen hab!“ Dann stieß er sein Schwert jedoch tief in die Scheide zurück und machte einen tiefen, duckmäuserischen Diener. „Wenn der Herr van de Burse sich für die Leute da verbürgt wird es schon seine Richtigkeit haben. Verzeiht.“ Er gab den anderen beiden ein Zeichen sich zu verziehen und fügte, während er schon die Flucht nach vorne antrat noch hinzu. „Wir hatten die Information erhalten, dass es sich bei dem Jungen da um einen gesuchten Verbrecher handelt und da müssen wir schließlich, pflichtbewusst wie wir ja sind, unsere Arbeit tun. Muss wohl ein Missverständnis gewesen sein…“ Er wich Leifs Blick aus

(bitte wahrn+ Ausflüchte gg 6)

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Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimms.
Dante Alighieri

Den Salubri überkam für einen Moment ein Gedanke. Was würde man in Brügge wohl über einen Frederik van de Burse denken der die Stadtwache offen auf der Straße bedrohte, auch wenn sie absolute Schweine waren. Armer Freddie...Aber egal, er würde das schon überleben. Leif hörte dem Mann vor ihm zu, gab aber seine defensive Haltung nicht auf und lies auch keine der Wachen aus den Augen. "Gut. Dann geht ihr jetzt am Besten. Das Missverständnis ist ja geklärt."

(3 Erfolge)

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- Do not go gentle into that good night. Rage, rage against the dying of the light. -

Der Wachmann zog den Kopf ein, während die beiden Gefährten schon eiligen Schritts das Weite gesucht hatten. Brunhild warf ihr Schwert zu Boden und ging neben Karl nieder, richtete ihn auf und besah sich eine blutende Kopfplatzwunde. Karl hielt sich mit geschlossenen Augen die Stirn und stöhnte leise.
Der Anführer der Wache verbeugte sich noch einmal. „Dann ist’s ja gut, dass das Missverständnis geklärt ist. Verzeiht die Störung.“ Er stapfte zurück Richtung Straße und Leif bemerkte, dass der Mann dabei zusehends an Tempo zulegte. Irgendetwas schien an der Geschichte nicht ganz zu passen…

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Karl atmete, er würde also noch ein paar Minuten ohne seine Hilfe auskommen. Leif ging weiter auf den Wachmann zu. "Nicht so schell. Was würde ihm vorgeworfen? Außerdem von wem? Sprecht schon." Noch während er auf eine Antwort wartete suchte Leif nach einen anderen Gesicht. "Brunhild?" Er drehte sich zu der blonden Frau um. "Wo ist Thyra?"

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Der dicke Wachmann zuckte zusammen und blieb auf der Stelle stehen als er die Frage vernahm. „Herr van de Burse? Wir tun nur unsere Pflicht. Die Sache wird sich sicherlich aufklären.“
Brunhild, die neben Karl kniete, sah ihn an und schüttelte fast unmerklich den Kopf als Zeichen, dass sie es nicht wusste.
Der junge Mann versuchte mühsam aufzustehen, stöhnte jedoch vor Schmerzen auf und fiel wieder zurück auf den Lehmboden. Auch er hatte Leifs Worte gehört. Es gelang ihm die Augen zu öffnen, den Wachmann zu fixieren und ihn voll Zorn anzuklagen. „Ihr verdammten Schweine habt sie zusammengeschlagen und mitgenommen!“
Die Wache sah Leif entschuldigend an, aber der Salubri konnte die Furcht vor Strafe in seinem Blick erkennen und er roch den sauren Angstschweiß bis hierher. „Die Angeklagte hat um sich geschlagen wie eine Furie. Allein die Art und Weise wie sie kämpft zeigt, dass sie eine wilde Heidin und kein braves Christenweib ist, das müsst ihr mir glauben. Sittsame Frauen verstehen sich auf das Führen der Nadel und nicht auf das der Klingen. Ich konnt‘ doch nicht das Risiko eingehen, dass sie einen meiner Männer verletzt.“ Er trat einen Schritt nach hinten Richtung Straße. „Dem Mädchen und diesem Jungen dort wird Diebstahl vorgeworfen und da ist es an uns, den Männern der Stadtwache, gleich einzuschreiten und das Problem anzugehen. Nicht wahr?“
Karl rappelte sich mit Brunhilds Hilfe mühsam auf und griff nach seinem Schwert, das auf dem Boden lag. Wütend ging er mit noch immer schwankenden Schritten auf den Mann zu. Er fuhr ihn an. „Wo habt ihr sie hingebracht? In den Schuldturm?“
Der Wachmann trat wieder nach hinten, machte eine beschwichtigende Geste mit den Händen. „Nein… Ruhig, ruhig, Junge. Das wird schon alles seine Richtigkeit haben…“
Karl musste einen Moment stehen bleiben und durchatmen. Er hatte Mühe das Gleichgewicht zu halten.

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"Unsere Wache hier in Brügge ist so anständig sie schlägt Frauen in der Nacht zusammen, weil sie Angst haben von ihnen verletzt zu werden. Herrlich ich kann gar nicht warten dem Hauptmann von eurem Mut und eurem Einsatz zu erzählen." Leif's Stimme tropfte erst vor Sarkasmus und wurde dann schlagartig bitterernst. "Hör mir genau zu Wachmann. Sag mir wohin ihr das Mädchen gebracht habt, wer sie und den Jungen angeklagt hat und was sie gestohlen haben soll. Wenn nicht..." Der Blick dem er dem Gardisten zuwarf war eiskalt. "Wenn nicht werde ich dafür sorgen das du deine Stellung verlierst und zusammen mit jedem der dir lieb und teuer ist mit Schimpf und Schande aus der Stadt gejagt wirst. Du weißt wer ich bin und du kennst Macht und Einfluss meiner Familie. Darüber hinaus sollte die bekannt sein, dass meine Verwandte Alida eine Vertraute von Lucien Sabatier ist und Jean Sabatier mit einem Mitglied meiner Familie verheiratet ist. Denke gut darüber nach was du jetzt sagst." Leif wusste das es falsch war Frederiks Stellung so auszunutzen, aber er hatte im Moment keine Wahl. Im Grunde konnte sich der Wachmann glücklich schätzen dachte sich Leif, denn er wusste stände er mit seinem eigenen Gesicht vor dem Gardisten wäre die Diplomatie wahrscheinlich schon vorbei und er hätte schon einen Dolch in seinem fettem Wanst. Irgendwo dort wo es richtig wehtun würde bis er endlich mit der Sprache rausgerückt wäre.

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Der Wachmann begann zu zittern und ein wenig zu stottern, was ein seltsamer Anblick war in Hinsicht auf sein ausfüllendes Äußeres. „Ein Abgesandter des Hauses Ducrease hat sich an uns gewandt. Wir haben die Information erhalten, dass in Burg Flussfall vor einiger Zeit eingebrochen und wertvoller Schmuck entwendet wurde. Des Weiteren hat man uns den Hinweis gegeben, dass die Verbrecher Kontakt zu den Kerzenziehern der Stadt haben würden. Wir haben uns also nur auf die Lauer gelegt und siehe da: Schon waren unsere Angeklagten zur Stelle. Allerdings hat man uns mitgeteilt, dass es eigentlich drei Verbrecher sein müssten. Eine junge nordische Frau und ein Mann, beide Blond, und ein junger braunhaariger Mann aus Brügge. Die Art und Weise wie sich die Furie und der Kerl da gegen die Festnahme gewehrt haben hat jeden Zweifel an ihrer Schuld beseitigt…“ Er stotterte etwas mehr und Leif kam der Verdacht, dass er der Wachmann selbst nicht so recht an seine Worte glaubte. „Die Familie Ducrease wollten sich selbst der Sache annehmen, also haben wir die Diebin nicht in den Schuldturm gebracht, sondern dem Abgesandten und seinen Männern übergeben…“
Karl schritt nun mit einer Kraft, die nur aus blinder Wut entstehen konnte auf den fetten Mann zu, holte mit dem Schwert aus, dem die ungelenke Wache nicht ausweichen konnte und verharrte mit der scharfen blitzenden Schneide direkt an der seiner heftig pochenden Halsschlagader. Ein winziger Blutstropfen lief dem Mann wie sein Schweiß die Haut hinunter. Karls Stimme war ein leises Drohen. „Du fieses, bestechliches Schwein…“
(Int+ Diebstahl gg 6)

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So wirr die Geschichte klang so viel Sinn machte sie plötzlich in Leif's Kopf. "Karl. Stop." Das zweite Wort sprach der Salubri in der nordischen Sprache die in Brügge eigentlich niemand sprach außer einigen Seeleuten, ein paar Händlern und seinen Verbündeten. Karl war mit der Sprache aufgewachsen und sprach sie fast so gut wie seine Muttersprache. Leif sprach weiter, genau in der gleichen Mundart, denn es ging hier niemanden etwas an worüber sie sich gleich unterhalten würden. "Hör mir zu Karl. Das kleine Schweinchen da ist nicht unser eigentlichen Problem.
Das alles macht nämlich Sinn. Ich weiß nicht was genau Thyra und Brunhild dir alles erzählt haben aber Erik hat den Dämon von einer Edelfrau namens Jonarta oder dergleichen erhalten. Entweder ist sie Teil der Familie Ducrese, eine Verwandte von Ihnen oder nur deren Gast aber ich vermute sie steckt hinter all dem. Sie will ihren dämonischen Freund zurück und wusste wir würden irgendwann Kerzen brauchen um das Biest in Schach zu halten, weswegen sie diese ganze Scharade mit dem Diebstahl und dem Schmuck inszeniert hat. Sie hat dann die Wache bestochen in der Hoffnung entweder Erik direkt oder einen seiner Verbündeten in die Hände zu kriegen um ihn dann einzutauschen." Er legte Karl den Arm auf die Schulter. "Dieses Scheusal hier ist nur ein kleines Rädchen angetrieben von Gier. Ich verspreche dir er wird von Lucien bestraft werden, aber dir oder mir steht das nicht zu, außerdem haben wir etwas viel wichtigeres zu tun. Wir müssen jetzt zurück zur Schmiede, schnappen uns Pferde, schauen nach Erik und jagen dann den Typen nach die Thyra haben. Alles andere hält uns nur auf." Leif schaute den Wachmann mit zusammengekniffenen Augen an und wechselte dann zurück ins Flandrische. "Aber verschwende nicht deinen Stahl an das kleine Schweinchen hier. Er ist so viel Aufmerksamkeit nicht wert und es wäre Schade die schöne Klinge so zu besudeln. Komm wir gehen."

(3 Erfolge)

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Der Mann stammelte wieder während ihm der Schweiß in Bächen die Stirn herunterrannte. „Nein, ganz sicher nicht Edelmann… so viel Aufhebens bin ich wirklich nicht wert.“ Die Worte schienen ihm in der Kehle zu stecken.
Karl ließ die Klinge von seiner Halsschlagader langsam in Richtung Herz wandern. Ein bedrohliches, sarkastisches Lächeln wanderte über seine Züge. Die Worte waren kalt wie sein Stahl. „Und wo befindet sich unsere teure Freundin, werter Wachmann? Wo habt ihr sie hinbringen lassen.“
Der fette Mann sank auf die Knie und schloss ängstlich die Augen. „Ich weiß nicht, wo sie jetzt ist. Meine Leute haben sie zu einem Treffpunkt in der Nähe des Gasthauses bringen sollen. Dort haben die Leute der Ducrease, sie dann wahrscheinlich übernommen. Wohin sie sie gebracht haben weiß ich nicht, aber im Gasthaus wartet ein Mann der Ducrease, der mir ein kleines Entgelt für unsere treuen Dienste übergeben wollte, Lamprecht.“

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"Steh auf du Schande für Brügge. Du widerst mich an!" Leif ging inzwischen auf die Wache zu. Er war nur noch eine Handbreit von diesem entfernt. "Sag mir noch welches Gasthaus du meinst. Hier in Brügge? Oder auf dem Weg nach Flussfall? Sprich Schweinchen sonst quickst du vielleicht doch noch!"

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