Zur Umsetzung des Charakters in regeltechnische Werte (Charsheet): .................................................................................................1) HintergründeBekommt ihr grundsätzlich keine Punkte die ihr verteilen könnt. Jeden Punkt Hintergrund den ihr haben wollt müsst ihr nach der Basisverteilung (Attribute: 7, 5, 3; Fähigkeiten: 13, 9, 5) mit freien Zusatzpunkten kaufen, wobei ein Punkt in einem Hintergrund = 1 Freebie entspricht (1:1). Darüber hinaus müsst ihr mir erklären können warum euer Char diesen Hintergrund hat, was ja nicht allzu schwer sein sollte. Ich lasse fast alles zu was vernünftig erklärbar ist wobei einige Hintergründe grade für den Sabbat schlecht umsetzbar sind (z.B. Ruhm) oder im Großen und ganzen eigentlich erst später verfügbar sind (z.B. Herde, Gefolgsleute, Sabbat-Status, Deckidentität etc.). Die "Standard Hintergründe" sind sicherlich immer offen, was daraus wird zeigt sich dann im Verlauf der Chronik (z.B. Ressourcen). Eine Empfehlung meinerseits (aber das ist nur eine Empfehlung) wäre auch bei den Basishintergründen nicht allzu viel zu verteilen - der Sabbat baut nicht auf die Menschen und von daher sind Kontakte 4 sicher sehr sehr nützlich aber führen inplay sicher zu einigen Reibereien (Menschen sind schließlich Abschaum und Dreck) - nur damit ihr euch nicht ärgert wenn ihr Punkte vergebt die unter Umständen allzu sehr nachteilig sind für euren Char (obwohl sie ja eigentlich ein Vorteil sein sollten oder ihr nicht allzu oft dazu kommt sie zu benutzen). Ich kann es ja auch gleich vorraus schicken: Der Sabbat baut nicht auf Hintergründe - es ist einfach nicht sein Stil. Hintergrund "Generation" bitte nicht höher als 2 Punkte (effektive Generation somit 11), der Sabbat hat eine Unmenge an jungen unerfahrenen Lutschern aber nur wenige wirklich alte Vampire (Masse statt Klasse).
2) Basisverteilung TugendenTim hat es nicht mehr mitbekommen aber der gemeine Konsens ging dahin zu sagen, das die Basisverteilung der Tugenden im Sabbat Handbuch eigentlich für Charaktere erdacht wurde die schon etwas länger im Sabbat verweilen und das Groteske und Blutige schon öfter miterlebt haben. Da ihr aber als menschliche (hoffentlich) Menschen startet ist es nur fair und gerecht und entspricht überdies eher mehr dem Bild eines frisch gezeugten Vampirs allgemein wenn ihr auch 7 Tugendpunkte (anstatt 5 wie lt. SH) bekommt die ihr frei verteilen dürft. Das wiegt auch die Diskrepanz mit den Disziplinspunkten (4 in der Camarilla und dann eigentlich auch nur 4 im Sabbat?) wieder ein wenig auf - wobei es hier wohl eher um den Flair geht den es vermitteln soll (es ist halt was anderes wenn man mit MK 7 in den Sabbat kommt oder ohnehin schon als Mensch bei 4 angelangt war). Die 7 Punkte dürft(!) ihr verteilen aber ihr müsst es nicht, wenn ihr der Meinung seid es passe besser zum Konzept das der Char schon als Mensch etwas abgestumpfter war. Disziplinen wie gewohnt 4 Punkte (auf Clansdisziplinen verteilen) - für jede weitere Disziplin braucht ihr ne gute Erklärung. Keine Pfade zu Beginn.
3) Vor- und NachteileMaximal +/- 5 Punkten dürfen für Vor- und/oder Nachteile ausgegeben oder generiert werden. Auch hier wieder der Rat an euch es nicht unbedingt zu übertreiben bzw. sparsam damit umzugehen und eure Vor- und Nachteile weise zu wählen egal ob es sich um Physische, mentale oder gesellschaftlich/soziale handelt. Von allzu krassen Dingen (muss man glaub ich nicht erwähnen) würde ich ebenso absehen (z.B. Lichtempfindlich, Dunkles Schicksal) - der Sabbat zögert nicht Kainiten die in seinen Augen schwach oder zu schwächlich sind rigoros zu vernichten (schließlich kann man im Handumdrehen immer wieder neues Kanonenfutter zeugen). Der Vorteil "Immun gegen Blutsbande" wird euch hiermit verwehrt *gg* - man würde euch nämlich unverzüglich vernichten wenn jemand rausbekäme das ihr von den Vinculi unbeeinflusst bleibt, die ja ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Sabbat Anhängers sind (und auch wenn die Tremere antitribu vernichtet sind: der Sabbat hat Mittel und Wege um das schnell herauszufinden).
4) Wesen und Verhalten & WillenskraftAls Sklave des Regelwerks (obwohl mir grad die Thematik mit Wesen u. Verhalten nicht so ganz schmeckt), frischt sich eure WK trotz allem nach eurem Wesen und Verhalten auf. Da ich aber selbst weiß, das so etwas mitunter schwierig sein kann regeneriert ihr auch WK nach "erfolgreichem" beenden eines Szenarios. Ihr könnt also davon ausgehen das ihr zumindest nach jeder Sitzung 1 temporäreren WK Punkt regeneriert wenn ich es für gerechtfertigt erachte (ja, da bin ich ego!). Zusätzlich (weil ich es eben so schwierig auszuspielen finde sodass man beides am Charakter sieht) bekommt man nicht nur WK sondern unter Umständen auch EP für das subjektiv empfundene gute Ausspielen von Wesen und Verhalten. Wählt also etwas, das natürlich dem Charakter und seinem Hintergrund entspricht aber auch etwas das euch nicht nach dem Xmal spielen unglaublich schwierig fällt bzw. euch schon zu nerven anfängt. Die "Langzeitmotivation" ist etwas das ein Char in einer Chronik meiner Erfahrung nach unbedingt erfüllen muss - "Ist der Charakter von seinem Feeling her jemand den ich auch länger mit ausreichend Motivation spielen kann oder macht er vielleicht nur in den ersten paar Sitzungen richtig Spaß?" Beantwortet dieses Frage (geschätzt) einfach mal für euch selbst, es erspart euch späteren Frust und erhält die Spannung und das Interesse am Spiel.
5) Der Fragebogen Die Fragen zur weiteren Ausarbeitung des Chars können wir eigentlich gleich aus der "Camarilla Runde" übernehmen - also den Fragebogen (da unterscheidet der Sabbat nicht - Vampir ist Vampir). Da ihr aber euer Embrace erst vor euch habt, könnt ihr logischerweise alle Fragen die sich auf den Kuss, das Vampirsein oder dunkle Mächte und das Unbekannte beziehen, vorerst links liegen lassen. Und selbst nach dem eigentlichen Kuss hat es meiner Meinung nach wenig Sinn euch diese Fragen nachträglich beantworten zu lassen (wer will kann natürlich wenn der Char ihm so ans Herz gewachsen ist/wächst) aber jeder wie er mag.
Schreiben könnt ihr bei mir so viel oder so wenig wie ihr wollt. Meist tendiert man (zumindest seh ich das bei mir so) dazu eher mehr zu schreiben damit von SL Seite her nicht mehr viele Fragen kommen und man den Bogen recht schnell durch hat - finde ich aber nicht so toll, weil man dazu neigt so detailliert und genau zu schreiben das der Char wie eine "Statue" aus tausend Einzelheiten besteht die eine gewisse charakterliche Flexibilität stark einschränken. Bei mir fühlt es sich dann immer so an als ob ALLES was der Char ist, tut oder denkt vorgefertigt ist und ich krampfhaft danach spielen MUSS.
Beantwortet die Fragen einfach erst mal nur so genau oder ausführlich wie ihr meint das notwendig ist um die Haltung oder Geschichte des Charakters in Bezug auf die Frage einfach verschriftlicht zu haben. Wenn ihr euch wohl fühlt mit der Länge und Art der Antwort dann ist das gut! Fragebögen sind für den Erzähler nur in zweierlei Hinsicht wichtig: ein grundsätzliches Bild des Chars und mögliche Ideen für Charbezogene Themen/Szenarien. Viel wichtiger empfinde ich es, das ein Spieler sich auch hin und wieder kurz seinen eigenen Bogen durchlesen kann wenn er mal eventuell so ein bisschen das Gefühl für den Char verloren hat (das finde ich subjektiv aus meiner Erfahrung immer ganz hilfreich und toll, da man sich auf die Wurzeln besinnen kann und eine Vision darüber entwicklen kann wie der Char tickt sollte man es vergessen haben).
Lange rede kurzer Sinn: Schreibt die Bögen in erster Linie für euch! Fangt (fast schon poetisch gesagt) das Gefühl eures Charakters für euch selbst gut in diesem Bogen ein - ihr werdet eine gute und schnelle Referenz dafür haben wer oder was euer Charakter ist. Ich frage sicher bei den einen oder anderen Sachen nach, die ich persönlich für wichtig erachte aber ich werde nicht wie ein Besessener auf Details herumreiten die zwar "nett" sind aber keinen direkten Einfluss auf das Spiel an sich haben.
